WD Elements Unknown Not initialized

c-mate

Rear Admiral
Registriert
Aug. 2010
Beiträge
5.292
Was will mir die WD Elements damit sagen?
Lief bisher immer problemlos, erst vor kurzem mit CrystalDisk überprüft, liegt nur im Schrank und wird ab und zu mal rausgeholt und etwas draufkopiert. Jetzt habe ich sie angesteckt und dann das.
(Schon klar, eine HDD kann auch von jetzt auf nachher defekt sein)
Sie ist übrigens mit Bitlocker To Go verschlüsselt und es sind ca. 1,5 TB Daten darauf.
Eine Datensicherung gibt es, das ist hoffentlich nicht das Problem (wird sich dann morgen zeigen, wenn ich auf das Backup zugreife :cool_alt: )
Aber gibt es irgendetwas, was man mit der Platte noch versuchen kann?

1729582109483.png
 
Was auch immer das Filesystem "Bad Disk" aus sagt...
Wahrscheinlich irgendwelche Sektoren mit den Partitionsinformationen unlesbar geworden. Ansonsten scheint er die ja noch zu erkennen.
Neu Partitionieren, formatieren und dann sollte es wieder gehen?! Alles Andere ist Kristallkugel, denke ich.
 
@Langi1 das kann ohne erkanntes Dateisystem nicht funktionieren... Laufwerksbuchstaben sprechen nur Dateisysteme und keine physikalischen Disks an.
 
scooter010 schrieb:
Neu Partitionieren, formatieren und dann sollte es wieder gehen?!
Das mache ich sobald ich weiß, dass das Backup läuft.
(Ansonsten gibt es einen neuen Post mit Datenrettung :D )

Und ja genau so ist es, ohne Disk Management kein Laufwerksbuchstabe.
 
c-mate schrieb:
liegt nur im Schrank und wird ab und zu mal rausgeholt und etwas draufkopiert.

Die sicherste HDD ist die, welche immer läuft.
Gerade Einlagern und lange nicht benutzen ist eher schlecht, da z.B. die Schmierung der Lager darunter leidet.
(Von der Magnetisierung mal ganz abgesehen)

Vermutlich ist da einfach ein Sektor des MBR fehlerhaft geworden / entmagnetisiert, weil die Platte halt lange nur rumlag. Formatieren und dann geht es vermutlich wieder.

Gerade für deinen Fall würde ich entweder ein Dateisystem mit Parität oder andere Tools empfehlen um Fehlerkorrekturen/-erkennung durchführen zu können, wenn ein Bit mal kaputt geht. Bitrot (Bits die fehlerhaft werden im Laufe der Zeit ohne andere Einwirkung) sind ein echtes Problem bei HDDs. Der Vorteil von HDDs ist aber nach meiner Erfahrung, dass die im Allgemeinen relativ robust sind und es weniger oft den plötzlichen Tod wie bei SSDs gibt.
 
KingLz schrieb:
Von der Magnetisierung mal ganz abgesehen
Lager kaufe ich vielleicht noch, aber das ist absoluter Quatsch. HDDs werden im Betrieb nicht "neu magnetisiert".
So lange keine neue Daten geschrieben werden (idle drehend), ist es für die "Magnetisierung" egal, ob im Schrank oder im Server. Und wenn geschrieben wird, dann ist die Magnetisierung nur in den grade beschriebenen Bereichen "frisch". Sowas wie die MBR bzw. GPT Metadaten verändern sich quasi nie und werden auch nach Jahren nicht neu geschrieben, egal ob online oder offline.

Du verwechselst das vielleicht mit billigen USB-Sticks, wo die flashzellen nach einiger Zeit ihre Ladung verlieren (elektrischer Effekt, kein magnetischer) können.

P.S.: Auch USB-Sticks und SSD "frischen" ihre Daten im Betrieb nicht selbstständig auf. Entweder macht das eine hoch spezialisierte Anwendung mit low-level Zugriff auf das Device, ansonsten verlässt man sich da eher auf Backups. Nicht umsonst sind trotz immer weiter steigender Kapazitäten der Abstand zwischen Lesefehlern bei HDDs nicht weiter gestiegen. Mittlerweile hat man bei großen HDDs mit 20TB quasi garantiert ein falsch gelesenes Bit wenn man die ganze Platte voll schreibt und wieder ließt.

P.P.S: ChatGPT hat errechnet, dass es nach Herstellerangabe rund 12,5TB sind, nach denen so ein Lesefehler auftritt. Daher verwenden immer mehr Dateisysteme, vor allem im professionellen Umfeld, Paritäten, Prüfsummen und mindestens zweifach auf jeder physikalischen Disk vorhandenen Partitionsinformationen. Z.B. zfs
 
Zuletzt bearbeitet:
KingLz schrieb:
Die sicherste HDD ist die, welche immer läuft.
Und wie ist die dann im Betrieb gegen Schadsoftware o.ä. geschützt? Backups haben offline zu sein, sonst sind es keine Backups.
 
scooter010 schrieb:
So lange keine neue Daten geschrieben werden (idle drehend), ist es für die "Magnetisierung" egal, ob im Schrank oder im Server.

Klar. Aber wenn von der Platte ab und an mal gelesen wird, was beim MBR definitiv der Fall ist, dann werden Fehler erkannt die noch korrigierbar sind, bevor gar nichts mehr geht. Und ich bin mir ziemlich sicher, dass korrigierbare Fehler beim Lesen selbstständig behoben werden können. Und gerade auch Betriebssysteme lesen hin und wieder die Daten von der Platte im Hintergrund (insbesondere Windows Virenscanner etc, Linux macht eher nix), so dass die Chance zur Fehlerkorrektor gegeben ist bevor es zum Totalausfall kommt.

Sogesehen würde es auch reichen die Platte alle Monate mal vollständig zu lesen. Das hilft auch bei den Lagern.

Und was moderne HDDs im Idle Zustand noch alles machen oder nicht wissen wir beide nicht.

Die Magnetisierung der Sektoren nimmt definitiv im Laufe der Zeit ab. Mein Punkt ist auch nicht, dass die Magnetiserung besser gehalten wird wenn die Platte immer an ist, sondern einfach dass es die Chance gibt, dass Fehler erkannt werden bevor es zu spät ist. Backups sind natürlich unersetzlich.
 
AFAIK findet das nicht statt. MBR gibt es auch nicht (mehr). Entweder hat das Dateisystem eine solche Funktion eingebaut (Paritäten/Prüfsummen) oder eben nicht. Ein MBR + FAT32 Laufwerk funktioniert oder der MBR/FAT ist beschädigt.
Ein einzellnes Bit wird entweder korrekt gelesen oder falsch. Ohne Prüfsumme, woher soll das OS oder die Ansteuerung der Platten wissen, ob es einen Fehler gibt?
Das funktioniert nur auf Dateisystemebene.
Selbst wenn die HDD erkennt, dass ein Bit nicht mehr eindeutug 1 oder 0 ist, was soll sie dann anderes machen, als einen Error schmeißen?!

Nein, auch beim Lesen wird nichts "automatisch" aufgefrischt. Ich würde im Strahl kotzen, wenn automatisch Schreiboperationen statt finden (und wenn es nur einzellne Bit sind), obwohl readonly gemounted.
Ergänzung ()

Winfows verwendet sonst chkdsk. Aber dasbkorrigiert auch nur Fehler des Dateisystems. Ein gekipptes Bit innerhalb einer Datei bleibt gekippt.
 
scooter010 schrieb:
Selbst wenn die HDD erkennt, dass ein Bit nicht mehr eindeutug 1 oder 0 ist, was soll sie dann anderes machen, als einen Error schmeißen?!

Festplatten haben Sektor-ECC. Darüber können in gewissem Maße fehlerhafte Daten in einem Sektor erkannt und korrigiert werden. Das Ganze findet nur eben nicht auf Dateisystem-Ebene statt. (Dateisysteme wie ZFS und Btrfs hingegen arbeiten Blockweise und auf Dateisystemebene mit Prüfsummen).

scooter010 schrieb:
Winfows verwendet sonst chkdsk. Aber dasbkorrigiert auch nur Fehler des Dateisystems. Ein gekipptes Bit innerhalb einer Datei bleibt gekippt.

Über chkdsk /r werden die Sektoren geprüft und ggf. (falls möglich) korrigiert. Das hin und wieder zu nutzen, bietet schon einen ganz vernünftigen Schutz.

Die Vorstellung, dass das bloße Betreiben von Windows (und damit das segmentierte Lesen bestimmter Dateien) einen relevanten Schutz bietet, halte ich aber auch für abenteuerlich. Der Windows-Virenscanner arbeitet m.E. auch nicht so, dass er alle Dateien komplett liest, sondern er sucht an bestimmten Stellen nach bestimmten Mustern (sonst würden die Scans erheblich länger dauern). Es gibt natürlich auch Voll-Scans (mit entsprechender Software), die dann entsprechend lange dauern - aber wer macht sowas schon regelmäßig? Da ist dann chkdsk /r die bessere Variante, wenn Datenintegrität zu Unterstützen das Ziel ist.


Um noch was zum eigentlichen Thema zu sagen:

@c-mate Guck, dass du dir ein Abbild von dem Laufwerk erstellst (mit ddrescue o.Ä.).
 
Das mit dem 1:1 Abbild weiß ich, wenn man Daten retten müssen sollte.
Aber wie gesagt, ich habe ein Backup zuhause im Schrank liegen, das muss ich erst checken, ob das läuft (wovon ich ausgehe).
Murphys Gesetz würde jetzt natürlich sagen, dass die Backup Platte auch nicht funktioniert oder mir beim Herausholen aus dem Schrank auf den Boden fällt oder die Katze draufpinkelt etc. :D
 
c-mate schrieb:
Murphys Gesetz würde jetzt natürlich sagen, dass die Backup Platte auch nicht funktioniert oder mir beim Herausholen aus dem Schrank auf den Boden fällt oder die Katze draufpinkelt etc.

Daumen sind gedrückt, dass alles nochmal gut geht! 🤞
 
Frohe Kunde, Backup tut was es soll.
Und Ich wusste auch gar nicht mehr, dass ich auch noch ein Backup vom Backup habe.

Und die alte WD Elements mit Datei System "Bad Disk" würde ich ja gerne mal schauen, ob ich die weiterverwenden kann, aber es gibt im Mini Tool keine Möglichkeit sie zu formatieren oder zu löschen etc.
Diskpart zeigt auch keine Platte an.
In der Windows Datenträgerverwaltung wurde ich aufgefordert die Platte zu initialisieren, ich habe GPT ausgewählt, daraufhin kam die Meldung "The request could not be perfomed because of an I/O decice error"

Hat dann wohl doch das endgültig Zeitliche gesegnet.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: scooter010
Ja, es gibt die Legende, dass bei schwerwiegenden Fehlern die Platten in einen Readonly Modus für Datenrettungen gehen. Ob es das ist, ist es nicht Wert jetzt noch heraus zu finden.
Erfrischend, dass es auch mal jemanden MIT Backup gibt :-)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: c-mate
Zurück
Oben