News Webseiten im Business: Lieber selber machen

Joa, so ist das in Zeiten der Krise. Man spart bei der Werbung und den Werbaufritten, also Internet, als Erstes.
Der Cheffe denkt sich "ach, das kann ich doch selber" und bastelt sich in Word einen lausigen Flyer zusammen. Und falls sie doch eine Werbe-/Grafikagentur aufsuchen zögern sie die Zahlungen für die geleisteten Arbeiten hinaus. Vielleicht hat dieser Cheffe dann noch einen 15-jährigen Sprößling, der im Informatik eine Zeilen HTML geschrieben hat. "Hey, dann lassen wir ihn doch diese Webdingens zusammen schustern. So schwer kann da ja nicht sein" - und fertig ist ein Webauftritt der mit den Worten "Optimiert für Internet Explorer" beginnt. Mal abgesehen davon, das diese Seiten keinen Ansprüchern professioneller Programmierarbeit genügen ignorieren sie auch alle Vorgaben guter Gestaltung - "Hey, der Text-Effekt aus diesem Photoshop-Tutorial sieht jamal voll krass aus. Den nehme ich noch mit ... so, und diese animierte Gif pack ich dahin, das andere pack ich nach unten und hier eine Laufzeile und da ...."

Deshalb will ich auch kein reinrassiger Webgestalter werden obwohlmir das sehr viel Spaß macht. Ich hab keinen Bock auf zahlungsunwillige Kunden (ok, die gibt es überall) und fünfzehnjährigen Teenies, die nur ein paar "ganz tolle" Photoshoptuts kennen und mir erzählen wollen, wie ich meine Arbeit zu machen hab.
 
naja, es gibt genug die mit 15 schon richtig ahnung hatt, das sollte man nicht unbedingt verallgemeinern.
ich hab mit 15 zum beispiel schon ohne probleme php gekonnt und hab webseiten gemacht, unter anderen auch eine community programmiert.

und so schwer ist das auch nicht. von daher denke ich das es verständlich ist das die firmen sowas lieber selbst machen. ist billiger und bei kompetenten mitarbeitern genausogut.
und verändern der seiten ist dadurch dann auch einfacher.
 
Das ist aber nur programmiertechnische Teil, wie sieht es denn (jetzt nicht auf dich bezogen) mit dem Know-How in Sachen Gestaltung aus? Mir sind viele begegnet, die es einfach nur cool finden, Webdesign zu machen die aber keinen Schimmer davon haben, wie man einen Text richtig aufbereitet.

Ich hab ja auch nichts dagegen, wenn solche Leute Webdesign als Hobby betreiben. Das Problem ist nun mal, das man den programmiertechnischen Teil ohne Weiteres soweit erlernen kann, das man zumindestens etwas online hin bekommt. Jeder Hinz und Kunz kann also quasi eine Webseite gestalten (ob sie es richtig tun ist was anderes) und dementsprechend fragen sich viele, wofür viel Geld für eine Agentur ausgeben wenn man es mit Frontpage auch alleine hinkriegt.

Du hast natürlich Recht, das man dies nicht verallgemeinern kann und mein Beispiel war auch (bewusst) überzogen.

Aber der Großteil dieser "Mitarbeiter" ist sicher nicht kompetent genug, um eine Webseite wirklich professionell zu veröffentlichen. Die meisten werden doch nicht mal auf den gängigen Browsern geschweige denn Mac oder Linux getestet.
 
Unterschätze niemals "Teenies" denn gerade diese, sind die es richtig drauf haben, die meisten hacker oder sonstige sind meistens unter 18 Jahren, sie haben Zeit, sind neugierig. Alte wie ich haben kaum noch Zeit, nach der Arbeit möchte man lieber einen ruhigen schieben. Natürlich gib es auch Senioren die sehr gut sind, aber Kids können mehr als man ihnen zusagt. Eher sind es die Mitarbeiter in einem Unternehme die mal eben sagen " ich versuch das mal, mache es in meiner Freizeit sowieso" wo dann die Webseite nach nix ausschaut.
 
Man muss nunmal sagen wie es ist... viele angeblich professionelle WebEntwickler sind die letzten Versager und können nur mit einer guten Ausbildung und/oder Diplom glänzen haben in SAchen Paxis kaum Ahnung. Oder es sind sehr gute Grafiker die Top Layouts hinbekommen aber dann beim technischen nur Müll verzapfen. Leute die beides gescheit verknüpfen sind rar und ganz besonders im kommerziellen Bereich. Da haben 'private' oft mehr zu bieten. Zudem kommt das Problem das kommerzielle sehr oft nur sehr beschränkt mit dem Kunden zusammen arbeiten und nicht auf die Wünsche direkt eingehen sondern direkt mehrere Entwürfe fertigen was die Kosten erhöht. Jemand der enger mit dem Unternehmen zusammen arbeitet bringt eher einen schnellen Erfolg als Dritte.

Und genau aus diesen Gründe mache ich das nur nebenberuflich so dass ich mir die Aufträge aussuchen kann und die Arbeitszeit verhandeln kann. So kann ich Aufträge von Leuten like -Mach allen Schnick Schnack rein, muss nur für den IE tun- oder -Mach hinne das muss nächste Woche fertig sein- oder -Mach mal viele JS Spielerein rein etc- ausschliessen. Ich kann es mir erlauben zu sagen das ich rein valide Seiten erstelle, bei funktionsrelevantem auf JS verzichte und das ich nicht für den IE schreiben sondern für das W3C. Das ist der grosse Vorteil derer die es nebenberuflich machen, sie sind selten an Aufträge gebunden.
 
Nochmal; es sind natürlich nicht alle so! Und es geht doch eigentlich auch nicht um die teenis sondern generell um Leute, die ein wenig auf der Tastatur klimpern können und meinen, sie seien Webdesigner. Ich hab bspw. kürlich einen alten Kollegen von der freiwilligen Feuerwehr getroffen, nichts gelernt und kein Job, und der hat mir erzählt, das er sich mal ein Büchlein gekauft hat und jetzt einen auf Webdesigner macht. Seine Webseiten hab ich gesehen - da kriegt man das kalte Grausen.

Mir geht es im Grunde darum, das die Arbeit eines Webdesigner nicht richtig geschätzt wird. Mit Html, CSS und PHP ist es da nicht getan, das ganze Gebiet ist doch noch viel umfassender vor allem wenn die Crossmediaunterstützung hinzu kommt. Das gestalterische Talent ist dabei noch garnicht mal berücksichtig ebenso wenig die Betreung eines Webauftritts. Das ist wesentlich mehr Arbeit, als viele glauben und das wird imo nicht geschätzt (die Tage war ja jemand hier, der mal "so nebenbei" eine Webseite gemacht haben wollte) und durch Leute wird meiner Meinung nach von solchen Leute wie der oben erwähnte durch den Dreck gezogen.

Aber ja, du hast ja Recht, das gerade Teenies sowas eher lernen als "Senioren", mir sind aber auch viele begegnet, die keinen Peil von garnichts haben, ein wenig "gfxen" können und durch die Foren rennen und so tun, als seien sie Webdesigner. Nun gut, tut mir leid, wenn ich durch meinen obigen Beitrag die "Teenies" in ein falsches Licht gerückt habe. Das war nicht meine Absicht ...
 
Naja, ich bin selbst erst 16 und könnte mich pingelig dran auslassen, dass Computerbase.de in den Forumthreads die <br>-Tags nicht richtig schließt (<br></br> oder <br />) oder z.B. Diese &-Zeichen in URLs nicht richtig kodiert, die ja schließlich laut XHTML1-Standard auch in &amp; konvertiert werden müssen.
Also unterschätzt mal bitte die Jugend nicht, auf den Schulhöfen tummeln sich ungeahnte Talente ;-)
Allerdings würde ich von diesen -- meist 15-jährigen -- IRC-Spinnern mit eigenem Channel und cooler "Priv-Page" mal absehen, die nen PHP-Script am besten noch mit aktiviertem register_globals testen und anwenden lassen. Es gibt eben solche und solche -- aber pauschalisieren sollte man es trotzdem nicht. Ohne mich jetzt hervorheben zu wollen, muss ich sagen, dass ich schon Arbeit von frischen Informatikstudenten gesehen habe, die weder "barrierefrei" waren noch annährend irgendwelchen Standards entsprachen.
 
"dass nur jede vierte Seite für Umsätze erzielende Seiten von professionellen Dritten stammt.".... hä ?
 
Ich glaube, die aller wenigsten, ob nun Amateur oder Profi, arbeiten fehlerfrei.
Und noch gibt es meines Wissens zumindestens hierzulande keine genormte Ausbildung zum Webdesigner. in meiner AUsbildung ist das zwar enthalten, ich bekomme aber nur Grundlagen vermittelt. Es gibt mit Sicherheit auch Unmengen Teenies, die mehr Know-How haben als ich, aber ich nehm das auch nicht so wichtig *. Eine Aubsildung kann meiner Meinung nach auch nicht so aussehen, das mal alle Programmierpsrachen, die fürs Web relevant sind, erlernt. Korrigiert mich falls ich mich irre, aber professionelles Webdesign ist Teamarbeit oder nicht? Jedenfalls in der Regel. Ein Team sollte sich meiner Meinung nach aus Spezialisten für Datenbanken, Visualsierung, Konzeptionierung und so weiter zusammensetzen und in etwa in die Bereiche sollte sich auch ein AUsbildungsangebot aufsplitten.

Ein Wort noch zu den "webteens". Es tut mir wie gesagt leid, wenn ich jetzt alle Teens über einen Kamm geschoren. Meine ABicht war es eigentlich die Art und Weise, wie mit demMedium in der Industrie umgegangen wird, aufzuzeigen SOWEIT ich es bisher mit erlebt habe. tatsächlich glaube ich, das das Web selber noch im "teenyalter" steckt und ein Gebiet ist, auf dem sich noch findige junge Köpfe wie einst Bill Gates hervor tun können. Soviel zumPotential der Jugend.

*ich nimm mit, was in AUsbildung und Studium auf mich zu kommt, werde Webdesign aber in erster Linie für mich und Freunde als Hobby betreiben
 
Barrierefreiheit? Höre ich zum ersten Mal.
Und die Aussage von Herrn Gola halte ich auch für realitätsfremd. Die Zielgruppe fast aller aktiven kommerziellen Web-Auftritte sind junge, zahlungskräftige Menschen. Ich kenne keine genauen Zahlen, aber ich nehme an, dass der Anteil der behinderten Menschen bundesweit so gering ist, dass sich eine Umgestaltung der Seiten auf Barrierefreiheit absolut nicht rentieren würde. Weiterführende Links zum Thema würden mich interessieren.
 
Odium schrieb:
Barrierefreiheit? Höre ich zum ersten Mal.
Ich kenne keine genauen Zahlen, aber ich nehme an, dass der Anteil der behinderten Menschen bundesweit so gering ist, dass sich eine Umgestaltung der Seiten auf Barrierefreiheit absolut nicht rentieren würde. Weiterführende Links zum Thema würden mich interessieren.

Barrierefreiheit muss nicht exessiv ausgelebt werden. Das Beschreiben von Tabelle mit 'summary' und 'abbr' sowie das Auszeichnen von Elementen mit 'title' reicht oft schon um sehschwachen oder gar blinden zu helfen Seiten per Sprachausgabe zu verstehen. Das ist ein sehr kleiner Mehraufwand. Ein weiterer Schritt zur Barrierefreiheit ist das saubere Strukturieren von Seiten. http://w3.org/WAI/
 
Php Programmieren ist einfach , programmieren allgemein ist einfach... doch es sollte auch sicher sein !!!
Man kann ein news script in 20 min schreiben ohne besonderen funktionen mit mysql anbindung.
doch wird dieses bei der ausgabe auf einer webseite scheisse aussehn nicht optimiert für diverse browser sein und sowieso wird man wahrscheinlich mit news.php?login=1 news posten können ... also um sichere scripte zu schreiben "müssen" sollten die vorher skizziert werden. ( sollte es was wichtiges sein ) . son billiges community news script mit cookies und antworten funktion kannste eh ausm kopf rausschreiben ^^
 
ich beschäftige mich hobbmässig seit mittlerweile 3 jahren in dem Bereich ( bin 35 ). Angefangen um meine eigene Seite erstellen zu können und im nachhinein die von bruder die von freund usw. Habe keine Gewinnerzielungsabsichten aber vor c.a 2 monaten habe ich eine Anfrage eines Immobilienmaklers ( kumpel von brüderchen ) erhalten ob ich ihm nicht behilflich sein kann. Nun termin gemacht hingefahren. Er hätte wohl ein Angebot von einer Agentur erhalten und konnte sich nicht entscheiden. Habe die beispielseiten der Agentur gesehen und fand sie wirklich gelungen ( Typo3 ). Das ganze sollte ihn 200 euro kosten. Ja genau 200 euro und er überlegt sich noch ob er es machen soll. Hat insgesamt 2 festangestellte ( einen architekten und eine Sachbearbeiterin ) und auch Teilzeitkräfte.

200 euro sind ihm aber zu viel und er muss erstmal schauen ob er es nicht umsonst bekommt.

Was soll ich dazu noch sagen - Ich weiss nicht was er nun gemacht hat aber würde mich nicht wundern wenn er das angebot trotz meiner Empfehlung nicht angenommen hat und sein architekt oder seine Sachbearbeiterin die seiten erstellen durften.

200.- €

armes deutschland
 
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