Wechsel zu Kabel-Internet als Laie

Typ

Ensign
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Hallo zusammen,

wir überlegen, zu Kabel-Internet zu wechseln, bisher haben wir DSL50, vielleicht dann Kabel 50 oder 100.
Vielleicht gibt es hier schon einige Themen, dann gerne einfach einen Link nennen. Allerdings fehlt mir als Laie sogar etwas das richtige Stichwort zum Suchen :).

Im Grunde will ich nur wissen: Kann es auch klappen, einen Router wie eine Fritzbox 6660 direkt an den HÜP anzuschließen (per Kabel, das dort rauskommt, oder gibt es zwingende Gründe, da noch mehr einzurichten? Ich las von Verstärker, Potentialausgleich, Erdung. Das sagt mir alles gar nichts.

Wenn ich nun einen Kabel-Internetvertrag abschließe und die Aussage erhalte, ich kann einfach selbst den Router anschließen (mal angenommen), kann man das also einfach mal versuchen, oder riskiert man da irgendeinen Schaden (am Router, am HÜP, Kurzschluß, Überhitzung keine Ahnung...). Ich habe das mit der zusätzlichen Einrichtung hier irgendwo mal gelesen, finde ich aber nicht mehr.

Unser HÜP heißt Kathrein EVK 60, 25010032, vor vielen Jahren vom Vorbesitzer erworben. Links geht das Kabel aus der Straße hinein, rechts kommt ein weißes Kabel raus, was aber dann abgeschnitten wurde (Koax). Da könnte ich sicher einen "Stecker" dran machen. Es geht aber kein Erdungskabel raus, und auch sonst ist nichts angeschlossen.

Langer Rede, wenig Sinn: Reicht das so aus, dass ich selbst den Router anschließen kann, oder kommt da immer ein Techniker, schon aus rechtlichen Gründen, oder sollte ich auch darauf bestehen? (Vodafone)

Danke vorab!
 
Bei mir kam damals ein Techniker von Kabel Deutschland und hat sämtliche Kabel, Verstärker und Stecker installiert. Am Ende wurde nur noch der Router (ich glaube per coax) angeschlossen und es hat funktioniert.
 
Danke - habe bisher nur sehr vage Aussagen von Vodafone erhalten, aber u.a. auch, dass ich einfach den Router dann geschickt bekomme. Wenn aber der HÜP alleine sowieso nicht reicht, dann wüsste ich, was ich dann noch nachfragen kann.
 
Typ schrieb:
Potentialausgleich
Klar, das ist Pflicht. Ist denn ein Potentialausgleich bei euch im Haus schon vorhanden? Sollte er ja grundsätzlich.

Der Anschluss sollte durch einen Techniker eingerichtet werden, vor allem dann, wenn da ein Kabel abgeschnitten wurde.
 
Techniker muss zwingend kommen. Das Kabel, dass ins Haus hineinkommt, reicht alleine nicht. Da muss noch ein Verstärker ran, ein Erdungskabel muss hingelegt werden, Pegel müssen korrekt eingestellt werden und des weiteren auch die Dämpfungen für Down- und Upstream geprüft werden. Nur so kann ein brauchbares Signal bereitgestellt werden.
Letztlich hast du dann die Wahl wie du die Anschlüsse im Haus realisieren willst: entweder einfach direkt eine FB anschließen welche sich in unmittelbarer Nähe befindet oder du ziehst weitere Koaxialkabel durch die diversen Etagen welche dann an Multimediadosen enden. Wir haben im Haus im beides: einmal direkt eine 2m Leitung zum Router nebendran im Serverschrank und ein Koaxialkabel ins DG für unseren Mieter. So haben beide Parteien unabhängige Verträge mit Vodafone.

Edit: das einpegeln machen die Techniker umsonst. Das einzige was du bereitstellen musst ist eine Steckdose in der Nähe der Stelle wo der Verstärker etc. aufgebaut wird und eben eine gut erreichbare Stelle für die Erdung. Falls du Multimediadosen auf den verschieden Etagen willst, sei so nett um kümmere dich im Vorfeld um verwendbare Leerrohre oder zieh direkt Koaxialkabel ein. Der Techniker wird es dir danken, da die krank getaktete Tage haben (so erging es zumindest dem bemitleidenswerten Techniker der bei uns war)
 
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Direkt am HÜP kannst du da nichts anschließen. Es muss ein Kabel vom HÜP über den Verstärker in deine Wohnung gelegt werden und dort eine Kabelanschlussdose installiert werden. Bei mir war damals das Kabel in die Wohnung defekt, sodass das erneuert werden musste. Hat damals 100€ Pauschale gekostet, die ich selbst zahlen musste. Alternativ hätte man den Vertrag auch stornieren können, weil die Leistung nicht hätte erbracht werden können ohne die Installation. Der Vermieter muss den Maßnahmen natürlich zustimmen, falls du nicht Eigentümer bist.
 
Ich würde lieber bei DSL 50 bleiben inklusive "Dualstack ipv4&Ipv6" als zu einem unzuverlässigen Kabelanbieter zu gehen! Mit Dual Stack Lite ipv6

gibt es bei Dir kein VDSL 250?
 
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Es gibt mancherorts sehr wackelige DSL-Leitungen, gerade bei höheren Geschwindigkeiten und auch bei Kabel Dual Stack, wenn man das wirklich will und auch bei vielen, DSL-Anbietern gerne DS Lite. Pauschalisieren würde ich das nicht so. Außerdem ist man mit DS Lite gut bedient, wenn man keine öffentliche IPv4-Adresse braucht. Dann sollte man auch keine haben.

Für 50 bis 100 Mbit/s auf Kabel zu gehen, finde ich aber auch seltsam. Schon wegen des Energieverbrauchs und der teuren Modemrouter würde ich da bei VDSL bleiben.
 
Ich hab seit 10 Jahren einen Full Stack bei Unitymedia/Vodafone. Ab und an wollten sie mir den abschalten wenn ich mal den Tarif umgestellt habe, jedoch hat da stets ein kurzer Anruf bei der Hotline genügt mit der bitte dies wieder umzustellen.
Probleme bei Kabelanschlüssen variieren stark je nach Region, bitte hier nicht so einfach pauschalisieren. Bisher genutzt in den Regionen Freiburg, Karlsruhe und Baden-Baden und nie Probleme gehabt. Wöhnte ich in Rastatt, wäre das etaws anderes :)
 
Hallo,
vom technischen habe ich da nicht soviel Plan, bin in den letzten Jahren 3-mal umgezogen und schon seit über 15 Jahren bei dem Verein (vorher Kabel Deutschland).
Bei jedem Umzug kam ein Techniker ins Haus und hat alles kontrolliert und eingestellt.
Hatte auch niemals große Probleme, bis auf Anfang dieses Jahres, aber das kam durch eine Baustelle, bei der ein Kabel angebaggert wurde. Router musste ich danach selber anschließen, aber wie gesagt, vorher kam einer von denen und hat alles gecheckt.
 
Das mit den Erdungen, Potentialausgleich , Versstärker usw. kannst du alles vergessen. Da kommt ein Techniker und stellt alle Verbindungen her.

Router dran fertig.

Ist nicht komplizierter als DSL. Hast du da Potenzialausgleich oder dergleichen? Nein
 
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Langi1 schrieb:
Ist nicht komplizierter als DSL. Hast du da Potenzialausgleich oder dergleichen? Nein
Als ob du das wüsstest....

Wenn wie hier nur das Kabel im Keller liegt, muss natürlich noch der komplette Kabelanschluss gebaut werden mit allen genannten Geräten und Umständen.
Ja, das Ding baut der Techniker, aber Strom, Potentialausgleich und Kabelweg muss bereitgestellt werden.

Erst dann kann man "Router dran fertig"
 
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Langi1 schrieb:
Ist nicht komplizierter als DSL. Hast du da Potenzialausgleich oder dergleichen? Nein
Da unterliegst du einer Fehleinschätzung. DSL ist mit Kabel technisch nicht vergleichbar. Für Kabel-Internet-Installationen wird im Vergleich zu DSL immer ein Potentialausgleich benötigt.
 
Vielen herzlichen Dank für die vielen Antworten, war nicht online. Ich habe das anfangs mit Sicherheit alles etwas falsch eingeschätzt. Wir waren eben froh, dass der Vorbesitzer da schon einmal Kabel beantragt hatte, auch wenn eben außer dem HÜP nichts da ist. Eine Erdung wäre leicht herstellbar, aber dass es generell etwas mehr Aufwand ist und man eben auch nicht weiß, ob es dann besser/zuverlässiger ist als bisher, das lässt mich nun doch zögern. In der Tat haben wir VDSL 250 verfügbar.

Es hat zwar mit der Ausgangsfrage nichts zu tun, aber der Vollständigkeit halber sei noch der Hintergrund erwähnt: Wir haben Kabel-Internet überlegt, um sozusagen zukunftssicherer zu sein. Denn im Ort ist Glasfaser im Gespräch (wie in so vielen Orten über diese klassischen "Verkaufs-Anbieter" (=Glasfaserunternehmen), die Quote brauchen, um der Gemeinde dann Glasfaser zu ermöglichen).

Wir möchten aber sehr gerne bei Vodafone bleiben, da wir damit sehr zufrieden sind. Und da dachten wir, wir "checken" sozusagen mal, ob und wie das Kabel-Internet bei uns läuft (angeblich bis 1GBit/s). Weil eben DSL immer mal im Gespräch ist, irgendwann abgeschaltet zu werden (nein, wir sind alles andere als gefährdet, auf Haustürverkäufer hereinzufallen, aber in der Tat wurden wir auch nachdenklich.).

Mein Zwischenfazit wäre, dass wir alles so laufen lassen, wie es ist, und uns lieber mal einen WLAN-Verstärker im Haus zulegen :). Oder eben mal auf DSL 100 gehen. Zumindest auch, weil wir im durch die bisherigen Support-Aussagen kaum Antworten erhielten, sondern immer gleich ein (gar nicht passendes) Kabel-Angebot.
 
Typ schrieb:
man eben auch nicht weiß, ob es dann besser/zuverlässiger ist als bisher
Erkundige dich einfach mal in der Nachbarschaft. Bei Leuten, die das Gigabit über Vodafone Kabel bereits nutzen. Ob es da z.B. Leistungseinbrüche zu Stoßzeiten gibt.

Was VDSL betrifft, poste hier bitte mal die aktuellen Leitungsdaten aus der Fritz!Box.

Von VDSL 50 auf Kabel 50 würde ich allerdings nicht wechseln, daran sehe ich überhaupt gar keinen Sinn.

Und weil du von zukunftsfähig sprichst, wirklich zukunftsfähig ist nur Glasfaser.
 
Danke nochmals. Bei uns in der Nähe nutzt keiner Kabel-Internet, alle DSL, und nun überlegen natürlich viele wegen Glasfaser. Aber das ist nicht mein Thema hier, sondern es ging um den Anschluss ans Kabel-Internet und das Kabel-Internet als solches :). Ich bin nun schon einen Schritt weiter gekommen und werde erstmal bei DSL bleiben und dann eher wegen Glasfaser überlegen, auch wenn es eben ein Anbieterwechsel ist leider. Aber sollte in der Zukunft wirklich hier Glasfaser flächendeckend herkommen, dann zieht natürlich schon ein wenig das Argument, dass man dann als einzelne Kupfer-Insel vielleicht nicht mehr so interessant für den Erhalt des Netzes ist :).
 
Mal interessehalber, wieso möchtest du unbedingt Vodafone-Kunde bleiben? Das erscheint mir gerade als DSL-Kunde ziemlich paradox, da wäre Vodafone technisch betrachtet meine letzte Wahl. Je nachdem, welche Firma bei euch Glasfaser ausbaut, könnte es in dem speziellen Fall sein, dass mit einem anderen Anbieter aus technischer Sicht wirklich alles besser ist, als bei Vodafone DSL.
 
Es ist reine Gewohnheit (seit Jahren) und wir hatten fast nie Probleme.
Ich denke, ich habe das mit dem Kabel-Internet als einfachen und guten Ersatz für mögliches Glasfaser nicht so gut eingeschätzt, oder würde hier das jemand so machen - wohl eher kaum. Man hat einfach viele Vorbehalte angesichts der Verkaufsstrategien und Subunternehmen der Glasfaserfirmen.
 
Typ schrieb:
im Ort ist Glasfaser im Gespräch
Machst Du mit? Kabel als Ersatz für Glasfaser ist keine gute Idee. Mal abgesehen von den ganzen Ausfall-Möglichkeiten (Rückweg-Störer, …). Auch wenn Kabel bereits Gigabit erreicht, wird die Luft für noch schnelleres Kabel langsam dünn. Bei Glasfaser geht es quasi erst los. Also perspektivisch ist Kabel-DOCSIS keine Alternative sondern wie DSL-Vectoring (und G.fast) eher als Überbrückungstechnologie zu sehen.
 
Bevor du eine Entscheidung dazu triffst würde ich erstmal andere in der Strasse fragen ob sie Kabel haben und wie gut das Segment ist. Wenn dabei rauskommt das das Segment überlastet ist dann Finger weg.
 
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