Wechselt die Internetverbindung automatisch von Access Point und Router?

Flo38104

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Hallo zusammen,

ich habe mir letztens einen Access Point gekauft (TP-Link EAP245). Ich wohne in einem Haus und wir brauchen deshalb einen Access Point, damit wir überall WLAN haben.

Ich habe ihn gerade angeschlossen und bin gerade am Konfigurieren. Dazu hätte ich eine Frage:
Wechselt ein Handy automatisch zwischen dem AP und dem Router, je nachdem, was schneller ist (also zum Beispiel, wenn man vom Erdgeschoss in den 1. Stock geht)? Und muss dafür die SSID vom AP anders als die vom Router sein? Für die habe ich nämlich gerade die gleichen bei Router und AP.

Danke,
Flo
 
Was für einen Router hast du denn? Auch einen TP-Link?

Du musst den AccessPoint eigentlich in das WLAN vom Router einbinden oder den AP direkt mit nem Ethernetkabel am Router anschließen.

Einfach nur die identische SSID & Kennwort einrichten wird nicht funktionieren. Der AccessPoint muss ja wissen, dass er das Internet vom Router nutzen und weitergeben soll.
 
Stock86 schrieb:
Was für einen Router hast du denn? Auch einen TP-Link?
Nein, eine FritzBox 7590

Stock86 schrieb:
Du musst den AccessPoint eigentlich in das WLAN vom Router einbinden oder den AP direkt mit nem Ethernetkabel am Router anschließen.
Hab ich, kam vielleicht ein bisschen missverständlich rüber. Der AP ist mit einem Switch über PoE verbunden (und der mit dem Router)

Stock86 schrieb:
Einfach nur die identische SSID & Kennwort einrichten wird nicht funktionieren. Der AccessPoint muss ja wissen, dass er das Internet vom Router nutzen und weitergeben soll.
Er hat ja wie gesagt Internet vom Router. Meine Frage wäre, ob ein Handy sich automatisch die bessere Quelle "aussuchen" würde und sich damit verbinden würde. Und ob man dafür die gleiche SSID und den PSK wie beim Router nehmen kann, damit man nicht bei jedem Gerät 2 verschiedene Daten eingeben muss.
 
Wenn SSID und Kennwort bei beiden identisch sind und der AP eine Verbindung zum Router hat, dann wird sich ein Endgerät (z.B. Handy) im Normfall immer mit dem besseren Zugangspunkt verbinden. Zumindest solange WLAN-Roaming nicht deaktiviert ist.

Bei einer FritzBox hätte ich vermutlich einen FritzRepeater genommen, aber solange der TP-Link am Ende funktioniert, ist es ja egal.
 
Hilfreich wäre auch 802.11r/v, oder?
 
Flo38104 schrieb:
Meine Frage wäre, ob ein Handy sich automatisch die bessere Quelle "aussuchen" würde und sich damit verbinden würde. Und ob man dafür die gleiche SSID und den PSK wie beim Router nehmen kann, damit man nicht bei jedem Gerät 2 verschiedene Daten eingeben muss.
Kommt aufs Netzwerk bzw. die Geräte an. Beide Anforderungen können mittels "Mesh" realisiert werden. Wenn FritzBox und AP das unterstützen und das WLAN entsprechend konfiguriert ist, sollte das funktionieren, wobei ich nicht weiß, ob Mesh mit Fremdgeräten mittlerweile gut funktioniert.

Ohne Mesh findet kein automatischer Wechsel statt, wenn ein stärkeres Signal verfügbar ist, solange noch eine Verbindung besteht. Er wenn das Signal verloren geht, würde umgeschaltet (ob gleiche SSID oder nicht).
 
Rossie schrieb:
Ohne Mesh findet kein automatischer Wechsel statt, wenn ein stärkeres Signal verfügbar ist, solange noch eine Verbindung besteht. Er wenn das Signal verloren geht, würde umgeschaltet (ob gleiche SSID oder nicht).
Nein, das stimmt nicht. Sobald die Signalstärke unter eine bestimmte Grenze (meist -70 dBm) fällt, sucht sich das Endgerät einen AP mit stärkerem Signal. Aus diesem Grund ist es oft hilfreich die Signalstärke der APs zu verringern(!), dies verhindert dass Clients unnötig lange an einem AP festhalten.

derchris schrieb:
Hilfreich wäre auch 802.11r/v, oder?
802.11k beschleunigt den Wechsel, indem das Endgerät alternative APs bereits mitgeteilt bekommt und nicht erst danach suchen muss.
802.11r beschleunigt die Authentifizierung beim Wechsel, aber bei PSK ist das nebensächlich, das ist vor allem bei Radius Auth wichtig.
Mit 802.11v kann der AP dem Endgerät einen Wechsel zu einem konkreten anderen AP vorschlagen.
=> Alles nützlich, aber nichts davon ist notwendig für Roaming.

Flo38104 schrieb:
Er hat ja wie gesagt Internet vom Router. Meine Frage wäre, ob ein Handy sich automatisch die bessere Quelle "aussuchen" würde und sich damit verbinden würde. Und ob man dafür die gleiche SSID und den PSK wie beim Router nehmen kann, damit man nicht bei jedem Gerät 2 verschiedene Daten eingeben muss.
Ja, gleiche SSID, gleiches Passwort und beides ins gleiche Layer2 Netz hängen, dann funktioniert das in der Regel.
 
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Flo38104 schrieb:
Wechselt ein Handy automatisch zwischen dem AP und dem Router
Kurzfassung: Ja. Wie gut/schlecht das funktioniert, hängt aber stets von den Geräten selbst ab. Der EAP245 trägt aber seinen Teil dazu bei, den Clients optimiertes Roaming zu ermöglichen.

Kleines Aber: Ein Setup aus einheitlichen APs desselben Herstellers sind in der Regel besser als Mischsetups. Daher schalten viele Nutzer, die fortgeschrittene APs wie EAPs von TP-Link einsetzen, das WLAN des Routers komplett aus und setzen stattdessen einen weiteren AP, um das WLAN aus einer Hand zu haben. Das ist absolut kein muss, aber meistens schöner, besser, schicker, einheitlicher, robuster, was auch immer.


Rossie schrieb:
Ohne Mesh findet kein automatischer Wechsel statt, wenn ein stärkeres Signal verfügbar ist, solange noch eine Verbindung besteht.
Zu viel Werbung konsumiert oder wie kommst du darauf? Roaming gab es schon lange bevor es den Begriff Mesh im WLAN überhaupt gab. 9 von 10 als Mesh beworbenen Systeme am Markt sind zudem gar keine Meshs. Mesh ist in 802.11s spezifiziert und es gibt nur wenige Systeme, die das tatsächlich unterstützen - AVMs "Mesh" tut dies beispielsweise nicht. Natürlich hält das die PR-Leute nicht davon ab, trotzdem überall Mesh draufzuschreiben weil der Begriff fancy klingt. Ganz offensichtlich hat diese Strategie ja funktioniert, wenn man solche Aussagen liest ;)



Roaming ist grundsätzlich in jedem WLAN möglich, wenn dieselbe SSID, Verschlüsselung und Schlüssel verwendet werden. Die beteiligten WLAN-Router, APs und Repeater senden in regelmäßigen Abständen sogenannte Beacons aus, Infosendungen, die ihre Präsenz zeigen. Die herkömmlichen Beacons beinhalten dabei nur relativ wenig Informationen und ein Endgerät wie zB ein Smartphone kann weitestgehend nur nach Signalstärke urteilen ob es zu einem der APs/Repeater, deren Beacons es empfängt, roamen soll oder nicht. Ob bzw wann es das tut, hängt von den Parametern des Herstellers ab. Es gibt Endgeräte, die sich bis zum äußersten am alten AP festhalten bis die Verbindung irgendwann abbricht, andere Geräte zeigen sich eher wechselfreudig. Die meisten bewegen sich wohl eher irgendwo in der Mitte.

802.11k, v und r sind unterstützende Standards für das Roaming.

Ein AP, der 802.11k beherrscht, kann einem Client Informationen über die Kanäle und Nachbar-APs liefern, während 802.11v Informationen über die Auslastung bereitstellen kann. Damit hat der Client, sofern er selbst ebenfalls diese Standards unterstützt, mehr Informationen an der Hand, die in die Roamingentscheidung einbezogen werden können. Wie stark der Client diese Infos priorisiert, steht allerdings in den Sternen.

Sobald sich ein Client rum Wechsel entschieden hat, wird die Verbindung mehr oder weniger komplett ab- und mit dem neuen AP wieder aufgebaut. Das kann mehrere Sekunden dauern. Mit 802.11r wird dieser Prozess abgekürzt und der Wechsel erfolgt beinahe nahtlos.


802.11s wiederum, der eigentliche Mesh-Standard, beinhaltet auch Roaming zwischen den APs und Repeatern (=Nodes) selbst. Das heißt das komplette WLAN mit allen Teilnehmern, Nodes und Clients, wird zum großen frei roamenden Netz, dem namensgebenden Mesh. Aber wie gesagt, das kann so gut wie kein angebliches Mesh am Markt - nicht zuletzt weil diese extreme Roamingdynamik durchaus auch problematisch sein kann... Mesh ist aber ein schickes Buzzword für die Werbung, auch wenn es eben nur 4 gedruckte Buchstaben auf einem Karton sind...
 
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rezzler schrieb:
Ja, der Wechsel passiert automatisch.

Nein, dafür muss die genau gleich sein, ebenso das Passwort.

SSID und WLAN-Passwort sollten beim Router und Accespoint gleich sein - aber die WLAN-Kanäle sollten sich nicht überschneiden, damit sich Router-WLAN und AP-WLAN im Übergangsbereich nicht gegenseitig stören.
 
up.whatever schrieb:
Aus diesem Grund ist es oft hilfreich die Signalstärke der APs zu verringern(!)
nur ist das (aus für mich völlig unverständlichen Gründen) bei vielen Consumer CPEs leider gar nicht sinnvoll möglich. Bei AVM ist die erste Stufe 50% Reduzierung.
 
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