Pipmatz schrieb:
NIMBY:
Not in my backyard
Man will besseren Empfang aber nicht den Sendemast über der eigenen Birne.
Man will grüne Energie aber nicht das Windrad neben sein Haus.
Usw.
Man muss sich mal ehrlich fragen,
Ob man nicht genauso entscheiden würde,
Wenn es einen selbst betrifft. 🤷🏻♂️
Ja, das ist eines der großen Probleme in Deutschland. Mittlerweile kann man kaum noch irgendwas ohne Protest bauen. Selbst bei mittelgroßen Wohnblöcken gibt es da teilweise schon Probleme.
Ich war heute wieder in einer Gegend unterwegs wo die neue Stromtrassen gebaut werden sollen. Dort hängen immer noch überall die gelb-roten Kreuze und Schilder dazu. Auf den Schildern wird dann unter anderem "Gegen Elektrosmog" und "Für dezentrale Stromversorgung" angeführt. Dazu denk ich mir immer, ob sich die Leute überhaupt mal fünf Minuten Gedanken darüber gemacht haben, was das bedeutet.
"Gegen Elektrosmog" - Mich würde interessieren, wie viele der Leute mit so einem Schild ein Powerline-System daheim in ihrer Steckdose haben. Oder WLAN, Bluetooth, Handy, etc.
Außerdem möchte ich die Beachtung auf die bereits vorhandenen Strommasten, Funkmasten und Erdkabel legen. Da gibt es nämlich bereits genug davon in der Gegend.
"Für dezentrale Stromversorgung" - Gut, stellen wir ein Windrad vors Ortsschild. Ach nee, da kommt dann auch plötzlich Protest. Weil passt ja auch nicht. Dann einen Solarpark. Was, verschandeld die Fläche und kostet Ackerland? Ja, aber ist dezentrale Stromversorgung!!!!1!
Früher wurde etwas durch die Politik entschieden und dann durchgezogen. Da mussten dann schon wesentliche und berechtigte Proteste von der Bevölkerung kommen, damit etwas verhindert wird. Heute ist das eher so: Oh, da ist ein geschützter Vogel. Oh, Tante Erna bekommt Kopfweh vom Funkmast. Können wir nicht bauen.
Dazu noch ein kleiner
Link was Funkmasten betrifft.
„Die Telekom errichtet einen Mobilfunkmast – plötzlich klagte eine Anwohnerin über Kopfschmerzen. Sie sammelte über 500 Unterschriften gegen den Mast. Ein Telekomsprecher: „Wie schlimm muss es erst werden, wenn wir den Mast nächsten Monat in Betrieb nehmen.“
Jedenfalls, so kommen wir nicht mehr weiter, da wir viele Dinge brauchen gegen die halt gerne protestiert wird, aber alternativlos sind. Für die meisten Leute kommt leider der Strom immer noch aus der Steckdose und der Handyempfang aus dem Himmel.