uAW: Weiterbildung
@Ungard: Ich meinte damit 5 ECTS pro Semester über die ersten zwei. An Unis haben selbst einfachere Kurse i.d.R. min. 6 ECTS, da dort eben auf Tiefgang gesetzt wird. Die TUM (um bei einem Beispiel zu bleiben das dir anscheinend geläufig ist) hat alleine 6 ECTS mathematische Grundlagen und 8 ECTS Diskrete Mathematik
nur im ersten Semester. Statistik usw. kommt noch dazu.
Und das ist für Unis keine Seltenheit. Das niedrigste was ich persönlich von Unis kenne wäre 2x6 ECTS. Die meisten haben irgendwas zwischen 16-20 ECTS.
Eine (
ordentliche) Spezialisierung geschiet dann im Master, nach fundierten Grundlagen.
Ungard schrieb:
Davon abgesehen, klar ist ein FernStudium für neben dem Job abgespeckter als ein Uni Studium an der TUM und Co.
Zur 0815 FH dagegen sieht man oft keinen großen Unterschied.
Das ist richtig, aber Erstens wurde das Gegenteil, also die "Gleichwertigkeit" der Abschlüsse von Fu Manchu hier ja propagiert und Zweitens ging mir es ja gerade darum:
warum möchte jeder (je nach praktischem oder theoretischem Fokus) denn an die großen, bekannten Adressen? An die guten FHs / Unis?
Darauf wollte ich ja gerade hinaus, dass man mit den Fernstudiumsangeboten eben auf dem Qualiätsniveau deiner besagten "0815 FH" liegt und das ist schlicht nicht viel wert.
Besonders - das war ja meine eigentliche Kritik - wenn es gar keinen konkreten Plan gibt: welches Studium & warum usw.
Sondern einfach nach dem Motto von Fu Manchu:
geh studieren. 0815 Studium reicht. Inhalte sind eh gleich. Punkt.
Bis er auf Nachfrage vom TE jetzt mal nach dem gefühlt 10ten Post auf konkrete Fragestellungen eingangen ist, war das ja der Tenor.
Das wollte ich kritisieren.
Ungard schrieb:
Wenn man die Theorie, die man eh nicht braucht, denn keiner will mit einem Bachelor an einer Fern-FH zum Fraunhofer um der nächste Alan Turing zu werden - sollte klar sein, etwas ausdünnt ist das nicht schlimm. Das fängt man dann mit der Berufserfahrung auf.
Nicht brauchen finde ich etwas stark formuliert. Ein Studium ist Wissensvermittlung für komplexe Problemstellungen und man muss jetzt nicht gerade in Forschung & Entwicklung arbeiten, um auch im Beruf mal von der dort vermittelten Theorie zu profitieren.
Grundsätzlich hast du aber Recht, die Qualifikation hier geschiet durch die
Kombination der bereits erbrachten Berufserfahrung und dem Studium. Das macht meines Erachtens nach eine besondere Zielsetzung schon vor Studienbeginn in diesen Fällen umso wichtiger.
Und eben nicht - was wie gesagt mein Kritikpunkt war - "einfach irgendwas studieren, Hauptsache man studiert grundsätzlich".
Ungard schrieb:
Als ich Präsenz studiert habe an einer guten FH war man mit 30h gut dabei. Damit mein ich aber eben auch wirklich 30h gezielt lernen.
Und nicht am Sa. eben in der Bib sitzen und alle 20 Minuten FB auf oder Whatsapp oder Smalltalk usw. Klar so kann man leicht die 60h voll machen.
Die meisten Statistiken liegen für MINT immer irgendwo bei 30-45h, ja. Solche Statistiken (an unserer Uni habe ich mal eine mit ausgewertet) erfassen aber i.d.R. (wie du schon erwähntest) den Lernaufwand/-zeit.
Wenn also eine z.B. eine
IUBH (die mit ihren Studierenden ihre Brötchen verdient, sie deshalb also wohl kaum verschrecken möchte) aus ihren eigenen Statistiken einen Durchschnitt von 35h ermittelt, dann ist das imho definitiv repräsentativ.
Nicht aber Fu Manchu's quellenlose Angabe "
20h reichen".
Das wollte ich diesbezüglich kritisieren: eine weitere Stammtischparole mit sehr fragwürdigem Wahrheitsgehalt.
Auf jeden Fall gilt bei sowas auch zu Bedenken, dass das (wie teilweise schon erwähnt) nur das durchschnittliche Lernpensum im Semester ermittelt.
Für den regulären Uni-Studenten kommen Praktika, Tätigkeiten außerhalb des Curriculums, wissenschaftliche Projekte usw. ja noch dazu. Mindestens aber (wie für den Fernstudenten auch) die Klausurvorbereitung.
Fu Manchu schrieb:
..., ja sogar 80 bis 120 Stunden, wenn nicht mehr, manche brauchen 168 Stunden pro Woche. Wir können uns jetzt gegenseitig vorwerfen Quark zu reden, das wird deinen Standpunkt nicht ändern und meinen Standpunkt in deinen Augen auch nicht. Ich habe meine Erfahrung im Hochschulwesen (bin aktuell im 3. Studium nach 2 erfolgreichen Abschlüssen) und weis genau worüber ich schreibe.
Das weißt du nicht und ich stelle auch ernsthaft deine generelle akademische Qualifkation in Frage. Bis auf deinen letzten Post, der anfing die bis dahin schuldig gebliebene Substanz zu deinen bisherigen Vorschlägen hinzuzufügen, hast du hier nur Verallgemeinerungen ohne jegliche Quellen vom Stapel gelassen.
Und z.B. beim wöchentlichen Aufwand auch schlichtweg inkorrekte Darstellungen gepostet. Das hat auch gar nichts mit "Meinung" zu tun. Ich kann dir gerne noch mehr Statistiken linken und ich habe nicht meine Meinung geschrieben, sondern konkrete Bildungsinstitute rausgesucht und
deren Angaben zitiert.
Auf deine bisherigen Darstellungen - den letzten Post ausgenommen - würde ich dich in der Realität, bevor ich dich mit einem warmen Händedruck wieder verabschiede, fragen ob du überhaupt jemals eine Statistikveranstaltung von innen gesehen hast und somit weißt, welche Signifikanz eine Aussage mit Stichprobenumfang n=1 hat.
Fu Manchu schrieb:
Wenn du eine Alternative zum Studium kennst, die langfristig, auf Jahrzehnte ausgelegte für 30-40 Arbeitsjahre eine gleichwertige Chance bietet, dann her damit. Aber alle Jahre sich wiederholende Zertifizierungen reichen nicht aus und auch eine reine Ausbildung (die ich übrigens auch habe, Inform.-Kaufmann) bietet nicht die gleichen Chancen.
Ich habe deine qualitativ - den letzten Post ausgenommen - mangelhaften "Vorschläge" wegen Pauschalisierungen und quellenlosen Behauptungen kritisiert. Ich habe daher nie behauptet, dass ich eine bessere Alternative zur Qualifizierung als ein Studium kennen würde.
Allerdings habe ich direkt danach (selektiv gelesen?!) auch gepostet, dass zum Einen Projektarbeit, Zertifikate usw. den Aufstieg erheblich erleichtern können, wenn man komplett praktisch in der Systemadministration bleiben möchte (nochmal: das gibt es nicht als Studium).
Und ebenfalls schon dargelegt, warum z.B. ein
Wirtschaftsinformatikstudium für den TE durchaus eine Überlegung wert wäre, wenn er z.B. Interesse an Personalverantwortung, Teamleitung, Projektmanagement, ... hätte.
Das ganze war, so wie ich crashbandicot verstanden habe, im Übrigen auch genau seine Kritik. Wenn man komplett in der Praxis, z.B. direkt in der Systemadministration, bleiben möchte dann geht das sehr wohl auch mit Projektarbeit und Zertifikaten und dann gibt es auch kaum einen anderen Weg, weil es dafür eben logischerweise kein Studium gibt.
Wenn man nicht - um auch mal eine Pauschalisierung unterzubringen - an "
100% Praxis" festhalten möchte, dann kann ein Studium natürlich sinnvoll sein. Entsprechende Fachrichtung usw. vorausgesetzt...wo sich eben, wie erwähnt, beispielsweise Wirtschaftsinformatik anbietet.