Welche Raid Form nutzt ihr bei eurem NAS und warum?

@NobodysFool wenn ich mir dein Setup anschaue, bewegst du dich aber auch langsam aus dem privaten Bereich raus. Ich hatte einige Jahre das Vergnügen, Hobbyadmin für ein Uni Institut mit ~15 Mitarbeitern zu sein und da hatte das NAS keine 40TB. Sicherung lief da über Bänder und natürlich waren die Platten über ein HW RAID verbunden.
 
@SeppoE Naja es kommt ja auch immer ein wenig darauf an um welche Art Daten es sich handelt. Nicht alles braucht zwangsläufig viel Platz. Und bei einem Hobby geht es ja meist um den Spaß an etwas. Letztendlich ist die Grenze auch dadurch gesetzt was man sich leisten kann, oder will. Mit Vernunft haben Hobbys eher meist wenig zu tun.
 
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Klar, ich wollte dir auch nix unterstellen. Hab hier auch mehr Hardware rumstehen als „vernünftig“ wäre. 😁
 
Wenn man die Verfügbarkeit braucht, ist ein RAID ja auch völlig in Ordnung. Viele setzen aber auf ein RAID, weil sie denken, da die Daten ja doppelt vor liegen, haben sie somit ein Backup. Ist halt ein weitverbreiteter Irrglaube. Wenn dann beim eventuellen Rebuild die 2. Platte auch die Krätsche macht (bei gleichalten Platten gar nicht mal so untypisch), ist das Geschrei dann groß. Setze selber auch kein RAID ein, Backup reicht mir.
 
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Hmm ich nutze aktuell RAIDZ2 und das ganze System 1:1 gespiegelt auf ein identisches RAIDZ2.

Einfach weil Hardware auch nicht soooo teuer ist - bis auf die HDDs. Immerhin erst wenn mindestens 6 HDDs gleichzeitig ausfallen muss ich aufs Backup zurückgreifen - das find ich praktisch :)
 
Sebbi schrieb:
ok, der hat für nen Lacher bei mir gesorgt!
Natürlich kann immer irgendwas passieren, da brauchen wir gar nicht diskutieren.

Und vielleicht hattest Du es auch gar nicht so gemeint, aber es kam halt so rüber, als ob jeder Versuch eines Rebuilds notwendigerweise in "Operation gelungen, alle Patienten tot" resultieren müßte. Das hat bei mir nicht minder für ein Grinsen gesorgt. :D

Eben aus dem von Dir erwähnten Grund eines möglichen Plattensterbens habe ich auch raidz2 anstelle von 1 gewählt, und ja natürlich spielt auch das Gesamtvolumen eine Rolle.

Für ein Terabyte im Desktop brauch ich gar nicht überlegen, da gibt es kein RAID und braucht es auch keins, jedenfalls bei mir nicht.

Aber für ein Sammelbecken aller Daten, die so anlaufen, die per design zusammenlaufen SOLLEN und die daher naturgemäß "nur einmal", nämlich auf dem Fileserver, vorhanden sind?
Fuck yeah gibt es dort Vorkehrungen gegen Datenverlust, und eine Vorkehrung gegen "Platte hops" ist auch sehr viel einfacher zu bewerkstelligen als gegen "hups das war wohl jetzt der "alles löschen" Button und nicht der "alles anzeigen" Button, nein sowas aber auch 😊" .

Dasselbe auch mit ECC RAM, irgendwann ist so viel RAM in einer Kiste verbaut, daß Bitflips statistisch jeden Tag auftreten "müssen", und dann treff ich halt weitere Vorkehrungen, die ich bei weniger verbautem RAM nicht getroffen hätte.

Für den laufenden Betrieb würde ich aus demselben Grund auch nicht auf die Integrität von ZFS verzichten wollen.
Woher soll ich bei einem Datengrab wissen, ob die konkrete Datei noch so exakt aussieht wie sie aussehen soll? Schon ein einzelnes GB kann man als Mensch kaum auf Integrität prüfen, wie soll das bei Tausenden und Abertausenden gehen? In noch viel mehr Dateien? Ausgeschlossen!

Auch das interessiert nicht für ne 1TB große SSD wo außer Windows nur noch Spiele drauf sind, im Zweifel formatiere ich die, pack neues Windows drauf und lade Steam neu runter... das unter der Annahme, daß Steam nicht bereits im Hintergrund selber über Integritätschecks gestolpert ist und "heimlich" beschädigte Dateien automatisch wiederhergestellt hat.
Aber es interessiert hat sehr wohl in einem Datengrab, wo ich eine konkrete Datei buchstäblich "nur einmal im Leben" angucken könnte und von der ich aber "erwarte", daß das, was ich vor Jahren mal draufkopiert habe, in exakt diesem Zustand immer noch vorliegen habe.

Das kann ein nicht-redundantes Dateisystem schlicht nicht liefern. Hier bekomme ich ne Info, Dateisystem beschädigt, mach ein Checkdisk (oder fsck) und kann mich im Anschluß fragen, ob ein Vergleich des reparierten Dateisystemimages noch mit dem letzten Backup übereinstimmt oder nicht (ohne weitere explizit gewünschten Änderungsvorgänge). Das mach ich paar Mal und weiß nach dem 100. Mal überhaupt nichts mehr über die Beschaffenheit "irgendeiner" Datei, wenn ich sie mir nicht grad scharfäugig selber angucke.
 
So lange auf den Servern genug Platz ist mache ich schon auch ab und zu auch Komplettbackups der Rechner - allerdings ist die grösste SystemHD nur 2 TByte - und die meisten bei uns im Haushalt sind im Bereich 512 GByte bis 1 TByte. Einfach weil das Installieren doch nervig ist bis wieder alles genauso drauf ist.

Gebraucht wird einem die jeweils alte Generation ECC aus den alten Servern "fast" nachgeworfen - die ist doch dann eh fast billiger als normales RAM, weil es nicht so viele Privatnutzer verwenden können. Mein letztes Bundle aus Asus P8B-M+XeonCPU E3-V2+16 Gbyte ECC+Kühler gab es zusammen für 90 Euro. Ist halt alte Technik aber für einen Server reicht das doch dicke.

Wir nutzen bei uns für die "wichtigen" Nutzerdaten SyncThing - d.h. die sind auf den jeweiligen Tablets, Smartphones und Rechnern vorhanden, auf dem Mainserver mit RAIDZ2 auf dem Backupserver mit RAIDZ2 und dann noch alle 2 Wochen auf M-Disk BluRay. Sollte da mal der Platz nicht mehr reichen kommt halt ein LTO Laufwerk her.

Ich seh das so 1x investiert man halt ein wenig Zeit und Geld dafür kann man dann, wenn mal trotzdem doch alles weg ist sich immerhin sagen naja alles was sinnvoll ist hab ich aber eigentlich gemacht.

Private Datensicherheit/Backup ist halt doch eh nur die Frage was ist es einem an Geld und Zeitaufwand wert, dass man sich nicht ärgert wenn was ausfällt, denke das ist von Nutzer zu Nutzer ganz unterschiedlich. Es gibt sicher auch Leute die sagen och dann ist es halt weg und denen das relativ egal ist, einfach weil sie nichts so wirklich wichtiges auf dem Rechner haben, die brauchern dann halt auch kein wirkliches Backupsystem.
 
Habe 2 selbst gebaute NAS (1x Pentium, 1x i5, auf dem i5 laufen auch noch ein paar Docker Container und benutze den fürs rendern von h264 in h265), beide in Silverstone Gehäusen.
Platten laufen über einen HBA (Also RAID-Controller ohne RAID quasi), der aber nur als Controller arbeitet.
Als RAID bei mir dann snapraid (OMV als Betriebssystem) als RAID6 konfiguriert, also 2 Parity Platten, und den Rest für Daten. 1 NAS hat 11x8TB Platten drin, davon also 9 Nutzbar, sind Netto mit ext4 als Dateisystem ca. 65TB.
Im zweiten NAS ist eine 16er und 4 18er Platten. 2x18 als Parity, sind letztlich ca. 48TB Netto (Auch ext4).

Hatte anfangs 2 NAS die ich gespiegelt habe als Backup, und die waren einfach ohne RAID. Aber der Platzverlust war mir zu viel, also hab ich das alles dann "migriert" auf snapraid mit 2 Parity Platten, damit der Verlust nicht ganz so groß ist.
 
Derzeit unter Synology je nach Zweck RAID5 (Backup) oder RAID6 (Produktiv), irgendwann heuer dann mal Umstieg auf Eigenbau auf Scale mit Z2.
 
NobodysFool schrieb:
Und genau darum habe ich ein RAID. Weil ich mir im Regelfall ersparen kann 2-3 Tage auf den Abschluss des Recoverys zu warten.
Wenn das für Dich der Regelfall ist, mag sich die Zusatzausgabe lohnen. Mir sind dafür in den letzten 20 Jahre zu wenig HDDs ausgefallen, dass sich für mich die Mehrkosten lohnen. Mir reisst hier auch keiner den Kopf ab, wenn ich an meine Daten auf dem NAS mal ein paar Tage nur mit erhöhtem Aufwand heran käme.

Aber gut, ich gehöre sowieso nicht zur Zielgruppe hier, ich habe keine 40-200TB an privaten Daten. Für meine <12 TB an Daten auf dem NAS, die sich zu mind, 80% nie wieder ändern werden, reichen mir normale HDDs ohne RAID, ein Backup-NAS und ein paar offline-Baxkups.
 
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gymfan schrieb:
Mir sind dafür in den letzten 20 Jahre zu wenig HDDs ausgefallen, dass sich für mich die Mehrkosten lohnen.
Es geht ja nicht nur um den Ausfall von Platten. Wenn ich meinen Pool erweitere, indem ich Platten durch größere ersetze, bedeutet das für jede ersetze Platte 1x Rebuild. Plattenausfälle hatte ich die letzten 7 Jahre 5. Wovon aber einer nicht das RAID betraf, sondern eine externe Einzelplatte, und ein weiterer eine einzelne Uralt-Platte die schon über 10 Jahre auf dem Buckel hatte.
 
Bei mir ist es im Haupt NAS ein Synology Hybrid RAID (SHR) mit RAID1 mit 2 Festplatten, im Backup NAS ein SHR RAID5 mit 3 Platten und im Backup des Backup NAS ein SHR mit RAID5 mit 5 Disks.

Alle nutzen btrfs und bei allen habe ich Data scrubbing aktiviert, jüjeden Monat. Warum? Weil es by default ausgeschaltet ist und weil ich dem Linus sein Video gesehen habe.

Wer das Sicherheitsrisiko minimieren möchte, der sollte auf jeden Fall mehrere Kopien anlegen und auch mit Snapshots arbeiten.

Die Nutzung eines Synology Hybrid RAID 2 mit Ausfallsicherheit für zwei Disks gleichzeitig ist ebenfalls eine gute Lösung. Das muss ich mir für das Haupt NAS überlegen.
 
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