Welche Vorteile bringt ein Markennetzteil gegenüber billigen Netzteilen?

Auch die "urban legend" vom "Billig-NT welches die ganze Hardware mitreißt" hält sich wacker - ist mir aber noch nie untergekommen in über 20 Jahren Berufserfahrung in dem Bereich. Sicherlich kann man im Netz was zu einem Präzedenzfall finden - jedoch ist dies verschwindend gering.

Berufserfahrung in Form von Hobbybastler oder IT Lädelchen mit 0 Fällen bisher ?

Ich kann dir sogar Bilder von einem Dutzend Wohnungsbränden durch "Billignetzteilen" zeigen, nachgewiesen durch BGETEM Brandsachverständige! Und die verstehen ihr Handwerk! Und das sind gerademal die "Regionalen" Schäden ... kannst ja anfangen hochzurechnen oder lässt dir mal die Gesamtstatistiken zukommen.

Schäden wo sich nen Hinz & Kunz einfach nur die Hardware schrottet tauchen da natürlich gar nicht erst auf!
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi,

kann ich

a) auch durch Kundenaussagen und
b) durch "Selbstversuch" bestätigen

VG,
Mad
 
Wenn man maximal 50% der tatsächlichen Leistung (A-Leistungen auf den Schienen) eines Netzteiles ausnutzt und den Rechner nicht 24/7 laufen läßt, sollte eigentlich ein besseres Billignetzteil reichen. Wer die Kiste ständig laufen hat, auch unter 30° unter Vollast laufen läßt, der sollte lieber ein Markennetzteil kaufen. 70€ reichen da aber auch, müssen keine 120€ sein! Ein Billignetzteil hat halt weniger Reserven und nur Schutzschaltungen die absolut notwendig sind und ist Temperaturanfälliger (hohe Außentemperatur und Betrieb nahe der Kapazitätsgrenze töten ein Billignetzteil schnell)

In der Praxis: Office-PC, der nur 2-3 mal die Woche läuft: Billignetzteil ok.
Gamer-PC, Rendering-PC, HTPC, der ständig "schafft": Günstiges Markennetzteil.
 
Zuerst muss man abgrenzen können was nun eine Marke ist und was nicht.

Sicher sind immer die Hersteller selbst die unter eigenem Namen vertreiben. Es ist jedoch bei den vielen Handelsnamen von ein und der selben Technik oft schwer dann wirklich zu unterscheiden. Zumal ein Händler durchaus verschiedene Plattformen vertriebt von verschiedenen Herstellern. Einfaches Beispiel wäre hier Corsair. Hier bekommt man je nach Serie und Leistung unter anderem Elektronik von CWT, Seasonic, SuperFlower, usw..

Aus meiner Sicht, mein aktuelles Netzteil ist schon ein wenig älter. Es enthält durchaus hochwertige Bauteile und die Plattform stammt von CWT. Die selbe Plattform gab es damals bei ThermalTake, Corsair und noch ein paar anderen im Sortiment. Durchaus auch hochpreisig. Ich habe in einer Rabattaktion bei einem kleineren Händler die Version von Intertech erstanden. Das Coba Nitrox 750W Limited. Mit Sicherheit vertreibt Intertech auch viele Budget Produkte über deren Haltbarkeit man streiten kann. Dieses Gerät jedoch hat nun 6 Jahre auf dem Buckel. Es entspricht der damals gängigen 80+ Bronze Effizienz. Es hat zeitweise CF Gespanne befeuert und läuft bis heute ohne Probleme. Und es ist dabei nie ausgebaut gewesen und hat im Schnitt 6h Betrieb am Tag auf dem Buckel. Zeitweise sogar 24/7.

Qualität steckt also mehr im Detail als in der Werbung der Hersteller. So ist mir vor längerer Zeit ein Be Quiet Netzteil wegen defekter Filter Caps auf der 3,3V Schiene mit einem lauten Knall gestorben. CPU + MBO gleich mit.
Diesem Gerät halte ich allerdings zugute das es für damalige Verhältnisse lange gehalten hat und wirklich extrem leise war. Was bei einem Wirkungsgrad um 75% eben zu guter Hitze führte und die Cpas vermutlich aus diesem Grund nach gut 3 Jahren gestorben sind.

Es ist auch immer mit abhängig wie man ein Netzteil nutzt. Wichtig ist immer kein Oversizing oder Undersizing zu betreiben und die Ausstattung an das Zielsystem gut anzupassen. Aus diesem Grund haben Büro PCs von z.B. HP oder Lenovo meist sehr genau angepasste Netzteile mit eher geringer Leistung. Um die 280W bei i5 Mühlen ist durchaus üblich.

Es hängt also von viel mehr ab als nur von dem Namen welcher auf einem Netzteil steht.
 
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