Ihr habt geläutet?
Huch, da tummeln sich ein paar Kyro-Befürworter und ich bin ganz woanders. Na sowas.
Der Trick beim Kyro ist das Kachelrendering. Das Bild wird nicht
as is abgearbeitet, sondern erst in Rechtecke zerlegt. Dann wird festgestellt, welche Objekte durch Overdraw im fertigen Bild nicht sichtbar sein werden und diese Flächen werden im Folgenden nicht weiter berechnet (alle anderen Karten rechnen mit dem
ganzen Ballast weiter). So ist es möglich, auch mit geringer Füllrate und Bandbreite aufwendige Szenen in annehmbarer Geschwindigkeit darzustellen - während eine GeForce mächtig Geld und Strom schluckt, um auch noch die letzte unsichtbare Oberfläche schön zu rendern.
Es gibt zwar andere Ansätze, des Hidden Surface Removal (also Entfernen unsichtbarer Oberflächen; HSR), aber keine war in der Vergangenheit wirklich effektiv. Das hat erst PowerVR geschafft.
Wie effektiv die Technik ist, mag man daran erkennen, daß selbst ein Kyro
1 mit 115/115Mhz Takt unter guten Bedingungen eine GF2MX überholen kann. Der Kyro2 mit 175/175Mhz versägt die GF2MX und liegt generell etwas hinter der GF2Ti, wobei aber auch die verwendete CPU und die Ansprüche an die Graphik starke Schwankungen im Ergebnis verursachen können.
Ein weiterer Bonus ist die exzellente Bildqualität der Kyro-Karten. Offenbar werden hier neben einem guten Chip (internes, darum verlustfreies 32Bit-Rendern) auch gute RAMDACs verbaut.
Jetzt wäre gut zu wissen, wie der Kyro2
Ultra getaktet sein wird, momentan gehen die Meldungen da noch auseinander. Fest steht aber, daß der Core durch die erhöhte Frontalleistung mit Sicherheit auf das Niveau der GF2Ti gehoben wird, wenn nicht darüber. Rechnet man die Bildqualität mit ein, sieht die GF2Ti in diesem Fall ziemlich alt aus.
Über den Preis weiß ich noch nichts, aber eigentlich sollte auch der Kyro2U günstig zu haben sein - die Architektur ist ja nicht neu und SDR-SDRAM bekommt man praktisch nachgeworfen. Aber der reicht dem Kyro ja auch.