Welcher Audio-Ansatz macht Sinn

DJMadMax schrieb:
Niemals vergessen: Musikhören soll vor allem Spaß machen! Wenn man sich dabei erwischt, mit dem Oszi vorm eigenen Equipment zu sitzen um irgendwelche Dinge zu suchen, die man gar nicht hört, dann wird's komisch ^^
Macht es ohne Frage ich liebe mein relatives "Budget" HK System. Bis auf Sub und AVR alles gebraucht gekauft
 
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Sahit schrieb:
Mich wurde mal interessieren ob und wie man nen unterschied zwischen nen X3000 und meinen X1700H mit meiner Anlage hört (Front 2xKEF iQ7, Center KEF iQ2c, Rear 2xDiPol Saxx curvedSOUND CR10, Sub Saxx DS12Evo)
da wirst du keinerlei Unterschiede hören können, wie auch?
WENN sich zwei AVR unterscheiden, dann beim Einmesssystem, da das hier identisch ist (bei MultiEQ XT), trifft das nicht zu.
wenn einem Leistung fehlt, dann gibt es bei extremen Lautstärken Verzerrungen, anders macht sich hohe/zu niedrige Leistung nicht bemerkbar. Es gibt immer wieder "Experten", die behaupten, dass ein 500W Verstärker "dynamischer" klingen würde als einer mit 50W. Das ist Quatsch, solange man nur 50W benötigt. Und wie immer: damit es sich dopplet so laut anhört, braucht man die 10 (zehn!) fache Leistung. DIe o.g. 500 zu 50W bedeuten also gerade mal "hört sich doppelt so laut an".
es gibt viele AVR, die im Mehrkanalbetrieb keine 50W schaffen ... und niemand merkt es ;)
 
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Also durch diesen Thread hier + Google habe ich heute auf jeden Fall einiges gelernt :D
Danke nochmal an alle!
Die Idee z.B. erstmal "klein" anzufangen und das System dann weiter aufzubauen finde ich auch sehr gut. Ich werde mich jetzt wohl erstmal auf den Gebrauchtwarenmarkt nach einem "Startpaket" umschauen.
Audio-Hardware altert was Elektrogeräte angeht finde ich auch mit am langsamsten.

@cartridge_case
Je nachdem. Mit einem Beamer würde das doch ganz gut passen
 
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wus schrieb:
Mein AVR ist ein Denon X4500H
Ha, du hast ja auch mal ein äußerst wildes, sehr abgefahrenes Setup ^^ Ich mag's einfach, wenn man Dinge, besonders in der Akustik, mal NICHT nach dem klassischen Schema F durchführt :) Würde ich gerne mal hören, wie sich sowas auf doch recht "engstem" Raum macht. Falls du Probehör-Tourismus zulässt, wäre ich gerne bereit, mal rumzukommen (soferns im Einzugsgebiet Wetteraukreis und umliegent liegt ^^).

PS: Du hast auch nen Plattenspieler, wie ich auf den Bildern sehe. Nutzt du den PreAmp des Denon? Ist der noch "so gut" wie in meinem 4000er? Bin da echt baff, dass der sogar noch den Unterschied zwischen ner 200 Euro Nagaoka MP-110 und ner 300 Euro Goldring 1006 problemlos rausarbeiten konnte.

Mickey Mouse schrieb:
WENN sich zwei AVR unterscheiden, dann beim Einmesssystem, da das hier identisch ist (bei MultiEQ XT), trifft das nicht zu.
Willst du das wirklich so blind unterschreiben? Es gibt so unfassbar viele AVR am Markt und da klingt ganz gewiss nicht jeder gleich, nur des Messsystems wegen - das ich im Übrigen gar nicht nutze. Über meine vielen Jahre habe ich HUNDERTE verschiedene Endstufen gehört (an unterschiedlichen wie auch an gleichen Lautsprechern) und da gibt es teils schon immense Unterschiede. Die Unterschiede bedeutet nicht, dass der eine Verstärker schlechter als der andere ist, aber es gibt eben schon Unterschiede, auch wenn man immer sagt, dass es keinen Verstärkerklang gibt. Allein, was der Dämpfungsfaktor bewirken kann, darüber lassen sich Bücher füllen.

Mickey Mouse schrieb:
wenn einem Leistung fehlt, dann gibt es bei extremen Lautstärken Verzerrungen, anders macht sich hohe/zu niedrige Leistung nicht bemerkbar.
Ich kann dir sowohl mit zu wenig, als auch mit zu viel Leistung Lautsprecher töten, ohne dass du es hörst. Das ist überhaupt kein Problem. Clipping muss man nicht unbedingt hören.

Mickey Mouse schrieb:
damit es sich dopplet so laut anhört, braucht man die 10 (zehn!) fache Leistung.
Das kann man pauschal so stehenlassen (physikalsch), wobei die meisten Menschen eine Pegelveränderung von 6 dB als doppelt so laut/leise empfinden - dafür wäre vierfache Leistung nötig.

Davon abgesehen wissen aber viele Menschen gar nicht, wie viel Lautstärke man mit wenig (sauberer) Leistung erzeugen kann, ich denke auch das wolltest du mit deiner Aussage bezüglich "50 Watt und viele merken's gar nicht" ausdrücken.

Als Beispiel nehmen wir einen möglichst linearen Lautsprecher mit 90 dB Wirkungsgrad bei einem Watt Leistung.

1 Watt = 90 dB
2 Watt = 93 dB
4 Watt = 96 dB
8 Watt = 99 dB
16 Watt = 102 dB
32 Watt = 105 dB
64 Watt = 108 dB

Verdoppeln wir nun diese Schallquelle, so liegen bereits durchaus unangenehme 111 dB(a) -> rosa Rauschen, im Stereobetrieb.

Bei Bass wiederum verhält sich die Schalldruckkurve zwar genauso im Verhältnis zur Leistung, wird vom Mensch aber deutlich anders wahrgenommen. Ein Bass von 110 dB(c) bei z.B. 50 Hz wird als nicht allzu lautes Brummen empfunden. 130 dB(c) liegen durchaus mal in gut ausgestatteten Discos oder bei Konzerten an (nicht Mittel-Hochton, lediglich dB(c)!) und eine Hand voll Menschen handheb hört auch mal bei 150+ dB(c) stundenlang Musik.

Das Pegelempfinden ist also zum einen, wenn man es nicht auf die reinen physikalischen Werte begrenzt, äußerst individuell abhängig, zum anderen auch von der jeweiligen Frequenz.

@Playmobilritter
Von dem ganzen Fachgesimpel mal abgesehen: wenn du primär lieber Sound am PC genießt, dann solltest du hier vielleicht als erstes ansetzen. Wie viel Platz auf dem Schreibtisch hast du denn? Deine Zeichnung ist ja von der Größenordnung her keinesfalls originalgetreu.

Kleiner Tipp hierbei: wenn ich quick and dirty Grundrisse und Einrichtungen zeichne, dann immer auf Karierung mit festgelegtem Maßstab - z.B. ein Quadrat = 10cm². Somit kannst du auch Möbel etc. exakt einzeichnen. Wenn man das mit z.B. MS Visio oder LibreOffice Draw macht, dann kann man sich auch verschiedene Objekte (Schränke, Tische, Lautsprecher, etcpp) fest vorzeichnen und diese dann nach Belieben verschieben wo und wie man möchte - und hat gleichzeitig immer den korrekten Maßstab und sieht dann auch, ob man noch genug Platz zum durch die Türgehen hat, etcpp.

Es gibt schon recht gute Kopfhörer für angemessenes Geld, was durchaus eine Alternative sein kann. Ich persönlich empfinde Kopfhörer jedoch eher als Notlösung - gut Musikhören geht für mich tatsächlich nur mit echten, weit voneinander entfernt aufgestellten Lautsprechern, um eine extrem breite Bühne zu kreieren.

Auf dem Schreibtisch kann so etwas bedingt auch schon gut funktionieren - die richtigen Lautsprecher vorausgesetzt.
 
DJMadMax schrieb:
und eine Hand voll Menschen handheb hört auch mal bei 150+ dB(c) stundenlang Musik.
Mit Sicherheit nicht.

Im Kino werden LCR (jeder Kanal einzeln) auf 85dBC (Referenzlevel) kalibriert (auf die letzten 2/3 im Saal, mit meist 3 bis 5 Mikrofonen), mit 1/f-Rauschen bei -20dBFS, ist Einstellung 7 am Dolby-Prozessor. Der Headroom liegt bei 20dB, bedeutet 105dB peak. Die Subwoofer werden nicht mittels SPL-Meter kalibriert, sondern via RTA, der LFE bekommt +10dB im playback level, Headroom ebenfalls 20dB, also 115dB peak. (20dB = 100-fache Leistung...)

Bei der professionellen Produktion (Mischung) fährt man meist mit 83dBC auf LCR, bei DD. Bei Musik und Rundfunkt (Stereo) nutzt man in der Regel einen anderen Abhörstandard, durchaus auch mal "nur" 75dBC oder leicht darüber.

Im Kino kalibriert man (LCR) auf 85dBC, wegen der Sprachverständlichkeit und weil das (ohne Loudness) - nach Fletcher Munson, eben das beste wahrgenommene Verhältnis zwischen Bass, Mitten und Hochton darstellt. Dieser Abhörschalldruck ist auch das, was das menschliche Gehört über längere Zeit und täglich vertragen kann, ohne Schäden davon zu nehmen.

Im Kino ist es je nach Film nicht immer gleich laut. Kinderprogramm, wird teilweise leiser abgespielt. Ist allerdings die korrekte Einstellung am Dolby-Prozessort gewählt, ist das bei - zum Beispiel Actionfilmen schon ordentlich laut. Ein mit Referenzpegel gefahrenes HC, ist mit 100% Sicherheit auf keinen Fall - Nachbarschaftstauglich (Mietwohnung).

Musik "mit" 150dBC+ am Hörplatz - never, nicht mal im peak, lange nicht.

MfG
Music Clef

Für die doppelte Lautheit braucht es etwa +10 dB, ist schon korrekt. Das entspricht dann ungefähr dem doppelt empfundener Lautstärkepegel, +6dB ist nur der doppelte Spannungspegel. Man kann sich auch darauf einigen, dass es irgendwo zwischen +6dB und +10dB liegt. "Lautstärke" oder "Lautheit" ist halt eben Psychoakustik.
 
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DJMadMax schrieb:
Ich kann dir sowohl mit zu wenig, als auch mit zu viel Leistung Lautsprecher töten, ohne dass du es hörst.
Um einen Lautsprecher zu grillen, da muss man sich eigentlich richtig Mühe geben. Normalerweise hört man das deutlich, bevor da was kaputt geht. Wie das anderes funktionieren soll, erschließt sich mir nicht. Einen TT mechanisch und praktisch zu zerstören ist eigentlich unmöglich, also auf normalen Weg, theoretisch ist das natürlich machbar. Sollte man hören, wenn zum Bespiel die Schwingspule auf die Polplatte knallt. Thermische Überbelastung, ist auch eher unwahrscheinlich.

Ein HT stirbt, wenn, dann eigentlich nur durch zu viel Leistung. Durch das Abschneiden der Signalspitzen (clipping) entstehen nur ungeradzahlige Oberwellen, diese sind aber geringere in ihrer Leistungsintensität als die Originalwelle. Gleichspannung entsteht (wie oft behauptet) beim clipping in der Regel nicht und wenn ist diese so gering, dass man damit keinen LS zerstört.
Ergänzung ()

DJMadMax schrieb:
Ein Bass von 110 dB(c) bei z.B. 50 Hz wird als nicht allzu lautes Brummen empfunden.
Die Aussage kann ich auch nicht nachvollziehen oder ich verstehe da was falsch?

Wenn ich meine Abhörmonitore (F3=40Hz) an der DAW für die Abhörposition korrekt (SPL-Meter = C-Bewertung, slow, mit rosa Rauschen, full bandwidth, 12dB Crest) kalibriere und ich höre dann beim Referenzpegel Musik ab, ist der Bass alles andere als ein "nicht allzu lautes Brummen", da geht es (logischerweise) eigentlich schon richtig (!) gut ab, auch im Bassbereich.

Ich glaube du machst da irgendwas falsch.
 
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Music Clef schrieb:
Musik "mit" 150dBC+ am Hörplatz - never, nicht mal im peak, lange nicht.
Music Clef schrieb:
Die Aussage kann ich auch nicht nachvollziehen oder ich verstehe da was falsch?
C-Bewertung im unteren Frequenzbereich ist nicht im Ansatz mit Pink Noise und dB(a) zu vergleichen. Das eine ist Schallpegel, das andere "Schalldruck". Ein Hochtöner komprimiert keine Luft, vier 18"-Woofer bei Peak to Peak-Auslenkung dafür sehr.

Zudem habe ich nicht vom Heimkino, sondern allgemein von Pegeln gesprochen (auch Discobetrieb habe ich erwähnt).

Ich sags mal ganz salopp: eine rotzebillige Bassrolle mit Pappgehäuse (!) aus dem Mediamarkt-Wühltisch erreicht bereits 130 dB(c) und da rennt man höchstens schreiend wegen der Klangqualität davon, sicher aber nicht wegen des Schalldrucks. Dass letztgenannter in Autos mit Wall-Konfiguration (nur noch vorderer Sitzbereich, dahinter ein riesiges Gehäuse, i.d.R BR oder 4th/6th Order Bandpass) um ein Vielfaches lauter ist (und man dabei dennoch Musik hören kann), ist gewiss auch kein Geheimnis.

Meine Heimfahrt von den französischen Staatsmeisterschaften mit Oki in seinem Türann werde ich jedenfalls nie vergessen - und auch nicht die 163,3 dB(c) Peak bei 33 Hz (!) in Rusty Flower's Astrovan damals 2012 in den Staaten.

Deswegen wiederhole ich gerne erneut:
für manche (sicher nicht alle) sind am Bass selbst 150 dB(c) nichts wildes - rein auf den Schalldruck bezogen. In einem großen Wohnraum wäre das durchaus beängstigend, in einem Auto mit deutlich geringeren Abmessungen aber kein Problem.
 
DJMadMax schrieb:
C-Bewertung im unteren Frequenzbereich ist nicht im Ansatz mit Pink Noise und dB(a) zu vergleichen.
Ich sprach auch nicht von dBA sondern dBC. Ob gemessen und getestet mit SW oder nur FL+FR macht (bei dieser Messung) auch keinen Unterschied, XdBC bleiben XdBC, am Abhörplatz - egal ob im Kinosaal, Freifeld oder im Wohnzimmer. Die eingestellte Frequenz-Bewertungskurven "C" bleibt am SPL-Meter ja immer identisch.

Wenn ich nun also über die AM, bei kalibrierten 85dBC als Referenzpegel… Musik wiedergebe und im Bass (circa 50Hz) kommen Signale mit hohem Crest, sagen wir 20dB (ist schon viel), habe ich maximal 105dB im peak. Einigen Produzenten ist das für´s Mischen/Abhören bereits zu laut, da liegt der Referenzpegel deutlich niedriger, irgendwo im Bereich zwischen 72dBC und 77dBC.

Ich kenn u.a. einen recht erfolgreichen Beatproduzenten (HipHop/Rap) aus Deutschland, er macht alles selbst, gibt das Mastering also nicht ab. Er arbeitet weitestgehend auch nur mit einem Referenzpegel bei 75dBC, über zwei große ATC, ohne SW.

Wie laut das jetzt ist, lasse wir mal offen. Fakt ist (Wiederholung), dass das (RP = 85dBC) in einer Mietwohnung, auf Dauer - definitiv nicht mehr Nachbarschaftsfreundlich ist. Und das ist eben auch kein "nicht allzu lautes Brummen (50Hz @ 110dBC)" mehr. Du spricht ja aber von 150dBC (und stundenlang Musikhören) und das noch mit einem +, da fehlen zu 105dBC, 45dB und das ist sehr, sehr viel.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Music Clef

Das stammt in etwa aus der Zeit, als ich auch noch aktiv war (man kennt sich in diesen Kreisen sowieso untereinander). Die Werte auf den Displays sind nicht gelogen und ja, da steht auch mal was mit über 170 auf der Uhr (das sind dann i.d.R. aber keine fahrbaren bzw. straßenzugelassenen Autos mehr).
 
@DJMadMax

Keine Ahnung, wie da genau gemessen wird. Das sind auch eher reine Machbarkeitsstudien und für das Musikhören nicht mehr geeignet (teilweise Lebensgefahr), wird ja im Video auch gesagt. Und es wird da, ja auch ausschließlich der Bass gemessen, im Auto. Beim Musikhören "mit" 150dBC habe ich aber eben nicht nur Bass.

So wie du, habe ich auch schon ein paar Experimente gemacht. Hochwertiges PA-Equipment in Form von: Top = 12" TMT mit 1" compression driver (Leistung, weiß ich nicht mehr) + 2x 18" BR-SW mit 1kW RMS kriegst du in einem relativ großen WZ (EH) nicht ins Limit, beides aktiv mit hochwertiger JBL-Bestückung.

Das wird, ohne das es komisch klingt, irgendwann so laut, dass du freiwillig nicht lauter machen willst. Und da ist man weit von 150dBC entfernt… Wenn man es wirklich wissen will, kriegt man die SW da vielleicht mit einem LFE-Signal ins Protect, habe wir nicht probiert, dass könnte ich mir vielleicht noch vorstellen.

Ein Freund vom mir hat die MEG 801K1 im WZ, ebenfalls EH, glaube um die 40m². Bei, sagen wir mal gehobener Zimmerlautstärke bewegen sich die TT so gut wie gar nicht. Wenn da (zu Testzwecken) richtig die Post abgeht (klingt alles noch sauber), hüpfen die 16"er (langhub) natürlich schon "etwas" mehr hin und her, da geht rein mechanisch aber noch was. Da sind wird aber schon bei einem Pegel, nahe der Kotzgrenze, für dauerhaft Musikhören, ist das unserer Meinung nach nichts mehr.
 
Zuletzt bearbeitet:
Music Clef schrieb:
Keine Ahnung, wie da genau gemessen wird.
Mit einem Drucksensor, der möglichst linear auf die dB(c)-Kurve zwischen 20 und 80 Hz angepasst - das sind die Frequenzen (in 1 Hz-Schritten), die im dB Drag Racing in den üblichen Klassen zugelassen sind. Der Drucksensor wird dabei mittels Schablone an eine über jedes Fahrzeug hinweg vergleichbare Position an der Frontscheibe befestigt.

Music Clef schrieb:
Das sind auch eher reine Machbarkeitsstudien
Ja, jein, nein. Das kommt immer drauf an. Genauso könnte man sagen: Formel 1 ist ne Machbarkeitsstudie sowie auch eine Privatrallye eine Machbarkeitsstudie wäre. Die Formel 1 ist gewiss näher am "physikalischen Limit", also an dem, was machbar ist (gemessen am Regelwerk) - so ist es eben auch bei vielen (aber längst nicht allen) Wettbewerbsautos. Ich habe nie auf das im Wettbewerb mögliche, physikalische Limit gebaut, sondern so, dass man dabei noch wunderbar Musik hören kann.

Music Clef schrieb:
und für das Musikhören nicht mehr geeignet
Und genau das ist der Punkt. Ja, viele, wirklich ein immenser Großteil dieser Autos ist nicht fürs Musikhören geeignet - auch nicht in leisen Bereichen. Das liegt a) daran, dass die Besitzer der Autos das vielleicht auch gar nicht brauchen, denen reichts, wenns einfach nur laut vor sich hin dröhnt, b) ist aber auch wieder der Teil dafür verantwortlich, dass zumindest im dB Drag Racing, SPL Classics und dB Cup (sowie vielen anderen Formaten weltweit) eben ausschließlich der Pegel am Bass gemessen wird.

Gleichzeitig aber gibt es eben eine gewisse Hand voll recht elitärer Personen, die sich dem verschrieben haben, nicht nur immens laut am Bass, sondern gleichzeitig eben auch mehr oder weniger kompromisslos hochwertig am Klang zu sein - inklusive dem Bass-Frequenzspektrum. Besonders letzteres ist ein sehr schweres Unterfangen, denn ein gut klingender Subwoofer hat eben keinen +10 dB Peak auf 65 Hz (wenn das die Fahrzeug-Resonanz ist), sondern er ist eher möglichst linear von ganz weit unten bis eben rauf zur Trennfrequenz. Man opfert bei gutem Klang also automatisch immer Pegel in diesen Wettbewerben. Deshalb ist der Personenkreis derer, die beides könenn und zu schätzen wissen, so klein.

Ich habe z.B. immer Anlagen betrieben zwischen 135 und 150 dB im maximalen Basspegel, habe aber gleichzeitig (mit exakt den selben Abstimmungen) auch bei Klangwettbewerben (AYA - Are You Authentic) mitgemacht. Da wird selbstverständlich auch nicht bei derartigen Pegeln gehört und bewertet. Dennoch kommt Pegel bei qualitativ hochwertigem Equipment und ordentlichem Verbauen (und genug Strom!) eben automatisch mit.

Music Clef schrieb:
teilweise Lebensgefahr
Das ist wieder so ne tolle Pauschalaussage - genauso, wie "Intel verbraucht immer zu viel Strom", oder "AMD-Grafikkarten haben kein gescheites Featureset".

Ja, wenn du nen Herzschrittmacher hast, generell einen schwachen Kreislauf, Atem/Lungenprobleme oder enorm schreckhaft bist, dann würde ich dich keinesfalls bei 150+ dB unvorbereitet in's Auto werfen. Je nach Frequenz wird's ab etwa 150 dB schon anstrengend mit dem Atmen, bei richtig tiefen Frequenzen ab 160 dB schon nur noch möglich, wenn man sich stark konzentriert. Das ist nichts, wo man gleichzeitig entspannt Auto fährt und das wäre dann wieder ähnlich wie der "Formel 1-Flitzer bei Vollgas auf der Geraden". Machbar, ja! Im Alltag nicht tauglich.

Wer sich in diesem Bereich des Car HiFi aber auskennt, den schrecken solche Pegel in mit Beton ausgegossenen Fahrgastzellen (ja, das sind die "Extreme"-Klassen) auch nicht ab.

Für's Gehör sind solche Frequenzen übrigens zu tief, wobei auch das wieder etwas pauschal ist. Sehr hohe Pegel bei etwa 65 Hz aufwärts sind auch extrem unangenehm und können schmerzhaft aufs Trommelfell gehen. Darunter gibt es aber selbst bei hohen Pegeln keine Probleme fürs Ohr, da muss man sich eher um Atmung und die Kompression des Brustkorbs Gedanken machen.

Bitte vergiss weiterhin nicht: ich rede hier ausschließlich von sehr extremen Beispielen. 99% selbst solcher Fahrzeuge, die zwar an solchen Wettbewerben teilnehmen, schaffen, auch wenn sie verhältnismäßig hohe Pegel erreichen, keinen Zustand, in dem es auch nur annähernd gesundheitsgefährdent für den menschlichen und gesunden Körper wäre.

Das ist halt dasselbe, wenn ich sage: das selbst Zusammenbauen eines PCs birgt Lebensgefahr. Klar, wenn man dabei mit dem Schraubendreher in die Steckdose packt und darin rumpopelt, kann es kritisch werden. Oder anders: wenn man einen EXTREMEN PC baut, bei dem das Netzteil bewusst offenliegt (aufgrund welchen Vorhabens auch immer), dann wird das gefährlich - aber eben auch nur wieder für die, die nicht wissen, was sie tun.

Music Clef schrieb:
wird ja im Video auch gesagt
Es wird in solchen Videos auch gerne gesagt, dass das alles lauter als ein Düsenjet sei (~ 140 dB), was ja allein schon aufgrund der Entfernung in der gemessen wird sowie aufgrund der komplett anderen Messmethodik totaler Blödsinn ist.

Music Clef schrieb:
es wird da, ja auch ausschließlich der Bass gemessen, im Auto
Genau - habe ich ja schon etwas mehr ausgeweitet, das Thema :)

Music Clef schrieb:
Beim Musikhören "mit" 150dBC habe ich aber eben nicht nur Bass
Im Auto schon - also ... generell... wenn man bedenkt (und an dieser Stelle passt der Vergleich jetzt wieder), dass ein Martinshorn schon gute 125 dB Pegel erzeugt und das definitiv schädlich für das Gehör sein kann, dann sollte man selbstverständlich niemals und schon gar nicht dauerhaft bei solchen Pegeln Musik hören - im Mittelhochtonbereich jedenfalls.

Was aber spricht dagegen, Dire Straits mit ~110 dB im Pink Noise laufen zu lassen, dafür aber den Bass auf über 140 dB(c) zu regeln? :) Ja, über "wie klingt das denn" reden wir jetzt nicht, aber es gibt genug "Musik" (und damit meine ich keinen langweiligen Hiphop), wo das richtig Spaß macht.

Hörproben? Gerne:

Ab 14 Sekunden -> irgendwas um die 45 Hz müsste da anliegen... das darf gerne mit maximalem Pegel und auch bei acht 15"-Woofern im 6th Order-Bandpass um die Ohren pfeffern :)

Bass Mekanik mit dem Burufunk-Remix von Bass Planet wäre noch so ein Song:

Siehe unterste Zeilen in meiner Signatur - das kommt nicht von ungefähr :)

Aber klar, wenn ich hier im Heimkino sitze und mal wieder meine Erstpressung der Supertramp - Crime of a Century höre, dann ist das ganz gewiss auch lauter, als es vielen reichen würde, aber meine vier 15" Woofer bleiben dabei AUS.

Music Clef schrieb:
So wie du, habe ich auch schon ein paar Experimente gemacht. Hochwertiges PA-Equipment in Form von: Top = 12" TMT mit 1" compression driver (Leistung, weiß ich nicht mehr) + 2x 18" BR-SW mit 1kW RMS kriegst du in einem relativ großen WZ (EH) nicht ins Limit, beides aktiv mit hochwertiger JBL-Bestückung.
Wir sind uns da ähnlicher als du glaubst, aber wohl mit dem Unterschied, dass ich ne recht wilde Zeit in der Car HiFi-Welt hinter mir habe (höchst aktiv von ~2001 bis 2006, dann ein wenig Pause und wieder von ca. 2008 bis 2013 sehr aktiv). Ich habe auch schon PA-Equipment im Heimkino testen dürfen, zwei Eminence 15"-Tops mit Epic Audio Hochtönern waren das. Das hat besonders bei flotter Gitarre und Schlagzeug Spaß gemacht wie kein zweites Setup und mit noch mehr Leistung hätte ich das auch nicht lauter machen wollen, das hat mehr als gereicht und war, wie du es eben auch beschreibst, irgendwann schon unangenehm.

Bei Bass im Wohnraum ist das Extremste, das ich bisher erleben durfte, ein Push-Pull-Array aus insgesamt 16 (ja, sechzehn) 18" Cerwin Vega Stroker Subwoofern. Das Setup lässt sich nicht einmal annähernd ins Limit treiben, bevor irgendwann sprichwörtlich der Putz von der Decke bröckelt (und ja, bei Tests haben tatsächlich die Dachziegel gerappelt). Der Vorteil einer solch immensen Membranfläche ist aber auch wieder, dass man selbst bei leisesten Pegeln einen Druck und eine Kraft in staubtrockene Schlagzeuge bekommt, dass es schon anfängt, Mindtricks zu spielen (Thema: ist das echt oder zu gut um echt zu sein?!).

Ein weiterer Vorteil ist, dass man mit einem solch durchaus übertriebenen Setup eben sorgenfrei ist - man kann auch Filme mit sehr leise abgemischtem LFE problemlos genießen oder eben auch Songs, die einen nur extrem geringen Tiefbassanteil haben. Außerdem lassen sich die Woofer dann mittels EQ oder LZK so einpegeln, dass das gesamte Frequenzspektrum wieder passt, ohne aber, dass man Gefahr läuft, für gewisse Frequenzbereiche dann nicht mehr genug Leistung oder Memranfläche/Auslenkung zu haben.

Von daher würde ich sagen: es gibt gewiss nie zu viel Leistung, aber es ist schön, wenn man ein Setup hat, das immer so ausgelegt ist, dass man es nie im Limit betreiben muss, um erst glücklich zu werden.

Bass kann aber auch eine Sucht sein. Auch das würde ich im Car HiFi bei einer gewissen Klientel durchaus als solche bezeichnen.

Auch hier nochmal ein kurzes Beispielvideo:

Das ist jetzt irgend etwas, was ich quick and dirty rausgesucht habe (kenne den nicht, scheint irgendwas internationales zu sein). Es gibt hunderte, gar tausende solcher Fahrzeuge weltweit (und nicht wenige davon auch in Deutschland). Das ist dann der Bereich, wo es zweifellos nicht mehr ums Musikhören geht, sondern einfach nur noch die Sucht nach enorm tiefem und lautem Bass befriedigt werden muss. Bei diesem Video wird denke ich auch deutlich, dass ein Drucksensor bei komplett geschlossener Fahrgastzelle da weit über die Werte hinausschießt, die man im Freifeld oder auch im Heimkino jemals erreichen würde.

Ich gebe zu: ein Heimkino-Setup, bei dem man in der Tür stehend ebenso durchgeföhnt würde, wäre sicherlich spaßig, aber vermutlich problematisch für praktisch ALLES im Haus, was nicht festgenagelt ist - und das hören dann auch Nachbarn selbst bei freistehenden Häusern.

Aber erneut: Musikhören ist das dann nicht mehr. Darum ging's aber auch von Anfang an gar nicht, ich sagte lediglich, dass solche Pegel (im Bassbereich und für einige verrückte) kein Problem darstellen.

Music Clef schrieb:
Das wird, ohne das es komisch klingt, irgendwann so laut, dass du freiwillig nicht lauter machen willst. Und da ist man weit von 150dBC entfernt
Ja, da bin ich bei dir. Wie zuvor schon erwähnt: idealerweise hat man ein Setup, das man nicht im Limit betreibt und es dennoch schon mehr als laut genug ist.

Die 150 dB(c) sind im Auto technisch sogar ziemlich einfach machbar, aber dennoch ist das für viele schon zu laut. Ich kann aber gerne mal ein Video raussuchen, wo meine Mum zum 50. Geburtstag (boah, ist das echt schon wieder 13 Jahre her?!) ne "private Hairtrick-Session" bekommen hat - im 2009er Weltmeisterfahrzeug in der Klasse "Bass Race 159,9" - dabei geht es darum, über 30 Sekunden hinweg den Basspegel auf exakt 159,9 dB zu halten (und nicht drüber oder drunter zu liegen). Ihr war es übrigens nicht zu laut und sie hat noch so nen Spruch gebracht, wie "Ich verstehe gar nicht, wieso da einige schreiend wegrennen" :D Die ist wohl Kummer durch mich gewöhnt (sie hat sogar selbst mal bei einer SPL Classics-Pegelmessung teilgenommen mit einem von mir ausschließlich auf Klang getrimmtes Setup).

Music Clef schrieb:
Da sind wird aber schon bei einem Pegel, nahe der Kotzgrenze, für dauerhaft Musikhören, ist das unserer Meinung nach nichts mehr.
Ja und nochmal: ich gebe dir Recht, besonders im heimischen Bereich. Auf Konzerten kotzen mich aber eher Setups an, die klanglich einfach nix taugen. Da steht dann die Menge rund um dich und feiert und ich denke nur: "Boah, wann hört dieses furchtbare Clipping endlich auf?!". Im Auto wiederum - siehe die beiden oben verlinkten Songs, sowas kann auch bei extremen Basspegel extrem viel Spaß machen (oder eben: nur dann ^^).

PS: Wow, das war jetzt mal ein Text. Was lernt @Playmobilritter daraus? Die Wohnung vergessen und nur noch Musik im Auto betreiben :D

NEIN, tu das bitte nicht! Ich kann dir eins sagen: selbst mit tausenden Euro Equipment und immensem Einbau- und (manuellem) Einmess-Aufwand schaffst du es nicht einmal annähernd, solch gutklingende Ergebnisse im Auto zu erzielen, wie du es mit z.B. nur zwei- dreihundert Euro (Verstärker, Lautsprecher und Kabel!) im heimischen Wohnzimmer schaffst. Es gibt wirklich, wirklich richtig gut klingende Autos, aber selbst die sind in Sachen Bühne, Staffelung, Authentizität einfach meilenweit von dem entfernt, was du selbst mit einem gut platzierten und qualitativ brauchbaren Schreibtischsetup erzeugen kannst.

Zu nachteilbehaftet ist die Fahrgastzelle im Auto, die Sitzposition, die Materialien (riesige Glasflächen, gleichzeitig große Stoffabsorber), Einbaupositionen und Abstrahlwinkel der Lautsprecher, und so weiter.
 
Also bei den anderen Themen bin ich dann doch eher raus. Ich kenne nur den exponentiellen Zusammenhang bei db mit e hoch durch 20 damals aus Physik :D
Aber bezogen auf #24: Mein Schreibtisch ist mit ca. 2,4x1,2m recht groß. Für 2 Boxen wäre da mehr als genug Platz. Vlt sollte ich mich auch erstmal darauf konzentrieren. Die Woche wird nur ma wieder total chaotisch.

Das mit den Skizzen ist auch ein guter Tipp. Das war dann auf die Schnelle einfach mit PP :D
 
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@Playmobilritter
Ich werf dir mal was Gebrauchtes in den Raum, das dich klanglich und pegeltechnisch selbst im Vergleich mit deutlich teureren Lautsprechern aus den Socken haut:
Yamaha NX-E100, 200, 400, 800 (nicht 150, 300, 600, 700).

Gebraucht wird dann aber noch ein Verstärker, das sind passive Kompaktlautsprecher. Oftmals gibts die auch im Set mit den dazugehörigen Pianocraft-Verstärkern für unter 100 Euro. Ein Paar Lautsprecher allein geht oft für unter 50 Euro weg.

Richtig aufgestellt brauchst du mit denen übrigens nichtmal nen Subwoofer.
 
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In der Tat sind die genannten LS aus der PianoCraft-Serie von Yamaha nicht wirklich schlecht. Wir hatte vor vielen Jahren mal eine solche Anlage in der Küche... war okay.

Das sollte mit einem kleinen Class-D-Verstärker besser sein, also die beliebten aber eigentlich richtig gruseligen Presonus Eris E3.5.

Ob die vom Bass reichen... müsste man halt probieren. Eine gute, passive Alternative wären die Nubert 311/313. Die sind dann auch besser, kosten aber auch deutlich mehr.

Günstig und aktiv, da sind die JBL LSR 305P eigentlich immer eine Empfehlung wert. Für das Geld, sind die in Ordnung.

MfG
Music Clef
 
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