Welcher Steuerzahler geht freiwillig in Vorkasse

gufo

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Wenn ich mir so die Visionen von unseren Hrn. Rösler anschaue, sehe ich das Gesundheitssystem der USA. Unser Gesundheitsminister will die GKV abschaffen und das Volk in die private Versicherungsbranche drängeln, das ist wohl der letztendliche Gedanke von ihm. :kotz:

Aubacke, wenn diese Vision der FDP nicht das Genick bricht. Und ehrlich gesagt, wer eine Branche Steuergeschenke (Hotel) ohne Not überreicht, der hat als Minister und Politiker sich im Gebäude geirrt....

=> http://www.aerztezeitung.de/politik...ersicherte-oefter-vorkasse-treten-lassen.html
 
So wie es jetzt ist kann es aber auch nicht weiter gehen. Gefühlte 1000 gesetzliche, wo sich jeder im Vorstand bedient wie er will, Medikamentenpreise jenseits von gut und böse.
Bsp.:Ich wohne in nem Ort wo Hustensaft hergestellt wird. Der lostet im selben Ort 8€, in der Tschechei unter 2€ und der Schweitz unter 5€.
Irgentwas muss man ändern. Nur wählt man halt oft die falschen Ansätze...
 
Wieviele bekloppte Ideen haben die Herren Politiker schon gehabt - und wieso werden sie weiterhin gewählt?
Die breite Masse der Wähler interessiert sich nicht im geringsten für Politik noch ist sie imstande 10 Tage im voraus zu überlegen, was nach den Wahlen passiert.
Darüberhinaus, was will man von einem ex Stabsarzt der Bundeswehr schon anderes erwarten?
 
Unser Gesundheitsminister will die GKV abschaffen und das Volk in die private Versicherungsbranche drängeln

ist doch eine super Sache, verkürzte Wartezeiten für alle!

Wir wissen doch alle, das Privatversicherte bei den Ärzten bevorzugt werden. Was ist also so schlecht daran?!? ;-)

PS in Vorkasse gehst du auch bei deiner Lohnsteuer ... ein Teil bekommst du doch auch erst nach Einkommenssteuererklärung zurück.
 
Hi

allgemein wird die Lohnsteuer erst im Folgemonat abgeführt, folglich gehst du nicht in Vorkasse.;)

Wird hoffentlich bald eine EU Richtlinie für Medikamente geben und "freien" Markt in der EU.

Das sollte schon etwas helfen, bezüglich des Bestehlens der Sozialkassen.

Cu
 
warum öffnen wir nicht einfach die PKV für ALLE mitbürger? ich wäre schon lange drin in der PKV, wenn mir die gesetzlichen bestimmungen mit meinem "hungerlohn" nicht verbieten würden, dorthin zu wechseln.

mein chef zahlt weniger für die PKV als ich für die gesetzliche (wir habens abends bei einem bier nachgerechnet inclusive der leistungen, die er als mitglied der PKV selbst zahlen muss) :mad:

bis denne

edit:
es gibt aber auch hoffnung:
http://www.big-direkt.de/unternehmen/gesundheitspolitik/statement_zum_reformvorhaben_2010.html
http://www.big-direkt.de/presse/pre...010_09_22_kein_zusatzbeitrag_bei_der_big.html
 
Zuletzt bearbeitet:
_killy_ schrieb:
ist doch eine super Sache, verkürzte Wartezeiten für alle!
Bestimmt, aber wer nur ontop noch was dazulegt zur Verkürzung der Wartezeit


_killy_ schrieb:
Wir wissen doch alle, das Privatversicherte bei den Ärzten bevorzugt werden. Was ist also so schlecht daran?!? ;-)
Es ist ein unmoralisches Verhalten der Ärzte, privat versicherte zu bevorzugen. Hier geht es nur um Geld und nicht um den Patienten....

_killy_ schrieb:
PS in Vorkasse gehst du auch bei deiner Lohnsteuer ...
Aber nicht freiwillig.... ;)
 
Beim Finanzamt kannst du einen Freibetrag für die Lohnsteuer bewirken, so das du nicht in Vorkasse gehen mußt, nur mußt du evtl. am Jahresende die zu wenig gezahlte nachzahlen.
 
gufo schrieb:
Es ist ein unmoralisches Verhalten der Ärzte, privat versicherte zu bevorzugen. Hier geht es nur um Geld und nicht um den Patienten....


Für einen Arzt ist ein Patient Kunde und was ist daran verwerflich einen Kunden von dem er mehr Geld bekommt bevorzugt? Das ist im Kapitalismus normal
 
Meiner Meinung nach ist die Kopfpauschale mit steuerfinanziertem Sozialausgleich immer noch am gerechtesten. Wenn ich diesbezüglich immer das Gegenargument "Es ist ungerecht, wenn der Chefarzt genausoviel bezahlt wie die Krankenschwester" höre krieg ich das k*tzen. Jeder Chefarzt ist privatversichert und zahlt damit nicht einen Cent in die GKV. Steuern hingegen zahlt ein Chefarzt deutlich mehr als eine Krankenschwester, weshalb einzig und allein ein steuerfinanzierter Sozialausgleich wirklich gerecht ist.
 
In Deutschland kosten die Medikamente zu viel, anders als in Frankreich oder England dürfen die dt. Kassen nicht die Preise verhandeln. Ich glaube D ist sogar das einzige Land in der EU in dem die Preise von der Industrie diktiert werden. Da kostet auch ne Packung Aspirin 3 mal soviel wie in GB oder sogar mehr. Da könntem an schon mal ansetzen um die Kosten zu senken. Was für Argmumente hat die Politik eigentlich um so einen Schwachsinn zu rechtfertigen?

Bei den Privaten steigen die Beitragssätze auch mit zunemhendem Alter und nicht gerade wenig. So toll ist es bei den Privaten also auch nicht. Vielleicht kann jemand der privat Versichert ist mehr dazu sagen. Die gesetzliche MUSS mMn erhalten bleiben, wer eine private möchte/braucht kann es sich ja aussuchen.

Edit: Noch was, die Kassen jammern wie schlecht es ihnen geht aber es gibt mittlerweile ca. 220 Kassen bundesweit. In einer Branche der es schlecht geht gibts weniger Firmen und nicht immer mehr oder etwa nicht?

Edit2: hier noch ein Artikel darüber, 9,4 Milliarden verbraten: http://www.rp-online.de/gesundheit/news/Doppelt-so-teuer-wie-in-Schweden_aid_906656.html

Der Grund für die hohen Preise ist hausgemacht. Fast alle anderen EU-Staaten regulieren die Preise. Ausgerechnet Deutschland als größter Arzneimittelmarkt Europas bildet eine Ausnahme. Neben Deutschland ließen nur Dänemark und Malta den Pharma-Unternehmen die Freiheit, die Preise für patentgeschützte Arzneimittel selbst festzulegen.
 
Zuletzt bearbeitet:
öhh wars bei dern privaten kasse nicht so das ich erstmal die arztrechnungen vorstrecken muss??
wird wohl nicht jeder seine arztrechnung oder sogar krankenhausaufenthalte mal eben vorstrecken können
 
damn80 schrieb:
öhh wars bei dern privaten kasse nicht so das ich erstmal die arztrechnungen vorstrecken muss??
wird wohl nicht jeder seine arztrechnung oder sogar krankenhausaufenthalte mal eben vorstrecken können

Eine ordentliche mehrstündige OP geht locker in die Tausende, lustig wird's wenn man die selbst begleicht und die PKK, die man als Zusatzversicherung speziell für den Fall hat, die Zahlung von 20% der Summe verweigert. Waren bei mir einmal fast 2000€, nach mehreren Monaten Zofferei und Androhungen meinerseits, das öffentlich zu machen, haben sie es "eingesehen" und doch bezahlt. Wahrscheinlich steckt das auch hinter Röslers "Idee", dass man den Versicherten in all den Fallstrickverträgen am Ende noch besser plündern kann, weil er nicht hartnäckig bleibt, dann eben sogar bei den GKK. :freak:
 
Hm, gab da nicht mal ein Plan für einen Bonus bei Leute die nicht krank werden und nicht zum Arzt gehen?
Ich selbst hab bestimmt schon seit 3 Jahren keinen Arzt mehr gesehen, weil ich einfach nicht krank wurde, keinen Unfall hatte und nen Schnupfen geht auch nicht schneller weg wenn man zum Arzt rennt.
Die Deutschen sind eh spitzenreiter bei Arztbesuchen und rennen offensichtlich wegen jedem Wehwehchen zum Arzt. Sinds durchschnittlich 3mal pro Monat? kein Wunder, dass man dann (manchmal) als Arzt theoretisch nur 5 Minuten pro Patient übrig hat.

Und ob man bei seinen Krankenkassenbeiträgen in vorkasse geht oder erst danach ... who cares? Nach einen Monat merkt man keinen Unterschied mehr. Es gibt so viele Dinge welche man im vorraus zahlt: Miete, Strom, Versicherung, Puff...
 
baFh schrieb:
warum öffnen wir nicht einfach die PKV für ALLE mitbürger? ich wäre schon lange drin in der PKV, wenn mir die gesetzlichen bestimmungen mit meinem "hungerlohn" nicht verbieten würden, dorthin zu wechseln.

mein chef zahlt weniger für die PKV als ich für die gesetzliche (wir habens abends bei einem bier nachgerechnet inclusive der leistungen, die er als mitglied der PKV selbst zahlen muss) :

Das ist aber nur in jungen Jahren so. Im Alter wird die PKV ziemlich teuer und ist für kleinere Einkommen nicht mehr zu bezahlen. Das Rückwechseln in die günstigere GKV ist dann nicht mehr möglich. Da du dein Einkommen ja selber schon als Hungerlohn bezeichnest, ist die Frage wohl geklärt, warum das nicht möglich ist.
 
Manchmal denke denke ich das der Herr Rösler zum Arzt gehen sollte, ich glaub da frisst sich bei ihm was durch seine CPU. Und das bei seinem ständigen Strom an Ideen, schon geraume Zeit. Tschuldigung, aber so denke ich nun mal.
Allein der Gedanke erstmal ins Portmonai und auf denn Bankauszug zu schauen und sich am besten noch vom Arzt einen Kostenvoranschlag machen zu lassen, um zu sehen ob man sich diesen Monat eine Behandlung überhaupt noch leisten kann, ist krank!

Und ob man bei seinen Krankenkassenbeiträgen in Vorkasse geht oder erst danach ... who cares? Nach einen Monat merkt man keinen Unterschied mehr. Es gibt so viele Dinge welche man im vorraus zahlt: Miete, Strom, Versicherung, Puff...
Jetzt nicht gleich schlagen, Haudrauff, aber das ist etwas kurzsichtig. Siehst du, medizinische Behandlung kosten nicht unbedingt gleich viel. Was ist wenn du dir plötzlich eine Krankheit zuziehst, die zwar behandelbar ist, aber auch gleichmassen teuer?
Denn siehst du, Medikamente die heilen mögen in Deutschland selten dieser Tage sein, weil unsere forschende Pharmaindustrie zur Profit-Optimierung lieber an Symptomunterdrücker werkelt, aber die es gibt sind entsprechend teuer.

Oder du erkrankst chronisch. Nicht nur die Arztkosten steigen dann an sondern auch die Kosten an Medikamente. Es mag dir nicht auffallen aber oft bezahlt die Krankenkasse mehr für dich als du einzahlst. Denn darauf basiert das ganze System, man stützt sich gegenseitig. Mit diesem Prinzip müsstest du dann wohlmöglich mehr zahlen als denn Pauschalbetrag und ob du die Summe überhaupt zurückzahlen kannst (weil die Krankenkasse nicht später das schuldige Geld an dich zahlen will oder du dich vorher in Schulden stürzen musst) ist dann auch fraglich.
Das von Bismarck eingeführte Sozialsystem ist eigentlich dazu gedacht gewesen, die Kranken von der Last darüber nachzudenken wie Sie Behandlungskosten bezahlen wollen zu befreien.
 
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Also ich finde die Idee genial. Ihr müsst das mal aus Sicht der Politik und nicht aus Sicht eines Krankenversicherten sehen: Zu viele Arztbesuche, unnötige Untersuchungen und zur Zeit hat der Patient gar kein Interesse daran, dass sich das ändert. Er wäre aber besten dazu geeignet. Wenn er z.B. rausfindet, dass Arzt A nur halb soviel Vorkasse verlangt wie Arzt B, stellt sich endlich sowas wie Wettbewerb ein, der dringend nötig ist.

Es geht natürlich nicht darum, dass jetzt jemand 50.000€ für eine OP aufbringen muss. Das Ziel ist nicht, dass man die Leute in einen Kurzkredit zwängt, sondern endlich sowas wie Kostenbewusstsein aufbaut. Wenn einer der vielen Kritiker eine bessere Idee hat, dann nur her damit!
 
In Deutschland kosten die Medikamente zu viel, anders als in Frankreich oder England dürfen die dt. Kassen nicht die Preise verhandeln. Ich glaube D ist sogar das einzige Land in der EU in dem die Preise von der Industrie diktiert werden. Da kostet auch ne Packung Aspirin 3 mal soviel wie in GB oder sogar mehr. Da könntem an schon mal ansetzen um die Kosten zu senken. Was für Argmumente hat die Politik eigentlich um so einen Schwachsinn zu rechtfertigen?

Argumente:
a) die Politiker die es entscheiden, sitzen in den Aufsichtsräten der Pharma und der KK
b) die Politiker, die in der Lage wären, die Gesetzestexte zu verstehen, werden niemals eine Entscheider-Position in der Partei haben - sowas ist nicht gewünscht! Die Gesetzestexte machen Anwälte der Pharmaindustrie bzw. das gleiche bei den Energieunternehmen usw. und nennt sich Lobbyismus = Korruption in der echten Übersetzung
c) es gibt nur zwei Parteien in D die zu bestimmen haben und sich immer abwechseln. Keine Partei muß befürchten dass ihnen etwas passiert wenn sie immer gegen das Volk entscheiden
d) Kein Politiker ist haftbar für irgendwas

Es geht natürlich nicht darum, dass jetzt jemand 50.000€ für eine OP aufbringen muss. Das Ziel ist nicht, dass man die Leute in einen Kurzkredit zwängt, sondern endlich sowas wie Kostenbewusstsein aufbaut.
Nein, das ist nur der Titel unter dem es den Bürgern verkauft wird. Die Idee dahinter ist mehr Kunden in die privaten zu drängen, damit die schön abgezockt werden können. Grund siehe oben!

Im übrigen, das Recht auf ein Einzelzimmer kann man in jedem Krankenhaus günstig dazubuchen. Chefarzt Behandlung ebenso. War gerade erst im Krankenhaus. Die ersten Tage hatte ich ohnehin Einzelzimmer, danach Doppelzimmer und als mir das nicht gefiel, habe ich 45 € bezahlt und wieder Einzelzimmer gehabt. Der Chefarzt hat mich aufgeschlitzt, weil die anderen Ärzte eh nicht mehr da sind, dank Reduzierung der Belegschaft und das wars für mich.
Wär ich Privat-Versichert gewesen, hätte ich mit ca. 30% Wahrscheinlichkeit klagen müssen um meine Kosten wieder voll hereinzuholen.
 
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