Welcher Tech-Stack aktuell in der Industrie DACH-Region

User38

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Hallo zusammen,

welcher Tech-Stack ist aktuell mehr oder weniger Standard (wenn es einen gibt) in der DACH-Region? Mal die ganzen Buzzwords von den einschlägigen Job-Börsen außen vor und den ganzen Möchtegern Tech-Influencer auf YouTube.

Welcher Tech-Stack, welche Technologien werden wirklich in der Industrie eingesetzt? Wird wirklich so viel JavaScript mit Frameworks XYZ eingesetzt? Klassisch Java? PHP? usw.

Wenn ihr heute einen angehenden Softwareentwickler, eine Empfehlung geben müsstet, welcher Technologie wäre das?

Bin auf eure Antworten gespannt :)
 
Klassisch Java und Python, oder halt für Frontend Javascript und alle drölftausend bestehende und kommende Abwandlungen.
 
Soweit ich das mitbekomme, als jemand der nicht aktiv Softwareentwickler ist, wird vieles gerade umgestellt auf Rust, das sollte sich also lohnen.
 
Die Antwort ist natürlich immer stark davon geprägt was man selbst so macht. Da ich Java-Entwickler bin ist das natürlich meine Brille, aber meiner Meinung nach, wird Java auch noch in Jahrzehnten irgendwo laufen.

Java ist nach wie vor sehr weit verbreitet und dort auch besonders das Spring Framework. .NET hat meiner Meinung nach auch eine gewisse Verbreitung. Als Anfänger würde ich eines von beiden intensiv lernen, Sachen wie Groovy oder Kotlin (auf der Java-Schiene) oder Rust (im Bereich C) kann man dann später dazuholen.

Bei den JS-Frameworks ist in meiner Welt immer viel Wechsel, da wüsste ich keine Basisempfehlung.
 
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Ich stimme den Empfehlungen über mir zu, möchte nur etwas allgemeines anmerken: Während Erfahrung mit einzelnen Frameworks wichtig ist und definitiv eine gewisse Spezialisierung gefragt ist, solltest du dir immer auch bewusst machen, warum es bestimmte Sprachen/Frameworks gibt, für welche Aufgabenbereiche sie gedacht sind und welche "Eigenheiten" daraus folgen. Und ganz wichtig: Egal welche Sprache du lernst, schaff dir unbedingt wissen über Datenbanken/SQL drauf.

Ich sehe sehr oft, dass Entwickler in der Hinsicht einen sehr engen Horizont haben und dadurch ziemlich miserable Lösungen bauen. Typisches Beispiel wäre jemand, der viele Anfragen an seine Datenbank schickt, eine ziemlich aufwendige Analyse der Daten in seinem Java-Code implementiert und damit einen riesigen Aufwand in Entwicklung und Betrieb verursacht. Die schlaue Lösung wäre dann oft eher, ein komplexes großes SQL-Statement als einzelne Abfrage an die DB zu schicken, statt die Logik in Java zu implementieren.

Aber wenn man nur Java kann und nur in Java denkt, schreibt man offenbar keine SQL-Statements die über ein SELECT hinausgehen...
 
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Ich kann mich nur anschließen, aus der Erfahrung mit verschiedenen größeren Konzernen ist Java im Backend sehr verbreitet. Für (Web)Frontends wird dann meistens Angular oder React eingesetzt.
In der Industrie / bei größeren Teams ist vor allem Konsistenz wichtig. Es gibt zwar hin und wieder Testprojekte um neue Frameworks und Tech zu evaluieren, aber eine gemeinsame Basis, die für viele Entwickler verständlich ist und auch gut zu testen, spielt eine größere Rolle.

Auch wenn ich selber Quereinsteiger bin, würde ich einem angehenden Softwareentwickler immer empfehlen, Informatik zu studieren um die Grundlagen zu lernen. Dann noch in 2-3 Praktika Erfahrung in einem Unternehmen sammeln und man ist gut aufgestellt.
 
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Vielen Dank schonmal für eure Empfehlungen :)

Was ich vielleicht noch erwähnen sollte, ich selbst bin Systemadministrator (Senior, mit 10+ Berufserfahrung) bin auch super zufrieden mit meinem Job, Gehalt, Aufgaben und die aktuelle Firma in der ich bin - aber irgendwie würde mich mal ein Tapetenwechsel reizen und mehr in Richtung Softwareentwicklung zu gehen.

Dann deckt sich das schon so ziemlich mit meiner Einschätzung oder Empfinden, das man mit Java oder C# sehr gut aufgestellt wäre und dann als Frontend dann JS mit Angular und/oder React.
 
Kommt doch total auf die Branche an. Bei mir wäre SAP Hana SQL oder ABAP angesagt ;) Wobei die non-SAP Systeme tatsächlich oft ein Java Backend haben.
 
User38 schrieb:
Wenn ihr heute einen angehenden Softwareentwickler, eine Empfehlung geben müsstet, welcher Technologie wäre das?
Du mußt immer - je nach Branche - mit einem ganze Zoo rechnen.
 
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User38 schrieb:
Was ich vielleicht noch erwähnen sollte, ich selbst bin Systemadministrator (Senior, mit 10+ Berufserfahrung) bin auch super zufrieden mit meinem Job, Gehalt, Aufgaben und die aktuelle Firma in der ich bin - aber irgendwie würde mich mal ein Tapetenwechsel reizen und mehr in Richtung Softwareentwicklung zu gehen.
Dann geh doch gleich in Richtung DevOps. Aber ich warne Dich, da hast Du es mit einem riesigen Zoo an Programmen, Tools und Apps zu tun.

Und ich hatte bis jetzt fast alles in der IT durch, ich entwickle heute nicht mehr. Einfacher Grund, als reiner Entwickler verdient man eher weniger als ein entsprechender hochqualifizierter bzw. spezialisierte Admin. Java-Entwickler gibts dagegen wie Sand am Meer.
gaym0r schrieb:
Selbst mit Fortran wirst du heute noch gesucht.
Oder Cobol.
 
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@nutrix
Ja, DevOps habe ich auch schon überlegt. Machst du das aktuell oder bist in dem Umfeld unterwegs? Die Tools und Programme sind mir bekannt oder zumindest der Großteil.
 
nutrix schrieb:
Und ich hatte bis jetzt fast alles in der IT durch, ich entwickle heute nicht mehr. Einfacher Grund, als reiner Entwickler verdient man eher weniger als ein entsprechender hochqualifizierter bzw. spezialisierte Admin. Java-Entwickler gibts dagegen wie Sand am Meer.
Das befürchte ich leider auch, ich glaube kaum das ich mich Gehaltstechnisch groß verbessern würde - aber es wäre eben mal was anderes.
 
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User38 schrieb:
Ja, DevOps habe ich auch schon überlegt. Machst du das aktuell oder bist in dem Umfeld unterwegs?
Korrekt, mache ich seit vielen Jahren, auch wenn es schon damals noch nicht so hieß. 😉 Und je nach Branche und Bereich sind sie heute mehr oder weniger aktuell aufgestellt. Ganz heißer Scheiß ist ML/DL, alles was mit Data Science, Business Science zu tun hat. Aber die guten Stellen sind hier rar gesäht, und Python ist hier die richtige Wahl. Aber Du kannst auch noch mit uraltem Zeugs konfrontiert werden, wenn gerade wichtige alte Maschinen und Hardware gepflegt werden müssen.
 
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Dazu müßtest Du aber erst mal in dem Bereich arbeiten. Problem ist - wie überall - Du mußt das liefern, wo nachgefragt wird. Und dann nehmen sie Dich auch nur, wenn Du eine entsprechende Expertise mit mehrjähriger Erfahrung darin hast.
 
@nutrix das stimmt allerdings und ist mir bewusst, klar hätte ich den ein oder anderen Vorteil mit meinem Hintergrund als Systemadministrator aber dennoch ist es schwer.

Vielleicht sollte ich es einfach als Hobby betreiben und beruflich da bleiben wo ich gerade bin.
 
User38 schrieb:
Welcher Tech-Stack, welche Technologien werden wirklich in der Industrie eingesetzt?

Wenn ihr heute einen angehenden Softwareentwickler, eine Empfehlung geben müsstet, welcher Technologie wäre das?:)
Ich arbeite nicht in der Industrie, daher beruht meine Meinung nur auf Beobachtung und ist rein subjektiv.

Diese beiden Fragen von dir finde ich schwer zu beantworten. Denn die Industrie und sagen wir mal die Enterprise Sparte hängen oft einige Jahre zurück. Sicher kann man da gut verdienen, muss sich aber auch oft mit altem Code, Sprachen und Frameworks rum plagen. (Lasse mich gerne korrigieren, wenn diese Behauptung falsch ist)

Persönlich finde ich Rust z.B. sehr gut für Backends geeignet, aber bis das mal die der Industrie angelangt ist, wird es sicher noch eine Weile dauern. Schaut man sich die Statistiken auf Stack Overflow an, liegt GO noch etwas vor Rust und was man so ließt, soll das Entwickeln damit auch schneller sein.

Für den Anfang sind Python und JS/TS sicher eine gute Wahl, da kann man nichts falsch machen. Die Kenntnisse die man dort erwirbt kann man dann auch für Sprachen verwenden.
 
User38 schrieb:
Vielleicht sollte ich es einfach als Hobby betreiben und beruflich da bleiben wo ich gerade bin.
Du kannst ja den leichteren Einstieg wählen, indem Du vielleicht mit anderen Abteilungen, die Entwicklung betreiben, enger zusammenarbeitest, und dort Aufgaben als Themen übernimmst in dem Bereich. So rutscht Du Stück für Stück rein, und bekommst die Fortbildungen noch vom AG bezahlt. Ich habs eben umgekehrt gemacht, daß ich von der Entwicklung mit nebenbei Administration komme. Damit hat man es natürlich für die Entwicklung leichter, weil man die Grundlagen hier schon hat. Schwierig wirds dann, wenns beispielweise in heute sehr komplexe Themen wie Netzwerke geht, da tue ich mich selbst doch schon heute schwerer als früher, weil das auch so riesig geworden ist.
 
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