Welcher "Unterbau" für Nextcloud Homeserver

[AlphaRC]Eraser

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Welcher "Unterbau" für Nextcloud Homeserver - Hilfe: Restart loop?!

In den letzten Wochen bringt mich meine Seafile Installation zur weissglut (Blibliotheken werden plötzlich clientseitig nicht mehr angezeigt). Da dies bereits mehrfach aufgetreten ist, habe ich mich nach einem Ersatz umgesehen und bin mit Nextcloud auf einen scheinbar würdigen Nachfolger gestossen.
Allerdings habe ich feststellen müssen, dass Nextcloud quasi ein Linux System voraussetzt.

Was würdet ihr denn konkret zum aufsetzen einer Nextcloud Lösung emfehlen? Oder gibt es gar andere/bessere Lösungen zum Aufbau einer eigenen Dropbox Alternative?

Hier ist das aktuelle Setup:
- Windows 7 Prof auf einem Selbstbau NAS
- Systemplatte 250gb 2,5" sata
- 4x3 TB WD red Hardware RAID 5 (3ware/LSI 9650 SE)
- AMD A4-5300 auf 500 MHz undervoltet
- MSI FM2 a75 Board
- 4gb corsair ddr3 1333mhz

Die Kiste läuft in einem Mini ITX Gehäuse und zieht mit PicuPSU im 24/7 nur ca. < 25 Watt.

Hier die Anforderungen / use cases:
- low voltage setup der AMD CPU by softare (pstate auswahl momentan via AMD PSCheck gelöst)
- performantes hardware raid 5 mit dem LSI controller
- vollverschlüsselung des Raid Arrays mit Truecrypt (inkl. der Nextcloud DB etc.)
- Bereitstellung einer privaten dropbox Alternative auf MAC & Win clients und iOS mobil geräten
- performante (Auslastung GB Lan) Bereitstellung eines Netzaufwerks via lokalem Lan/Wlan für Mac & Win systeme
- das ganze sicher und mit relativ wenig maintenance Aufwand
- Ermöglicht Einrichtung einer HTPC / Mediacenter Oberfläche (wird als homecinema verwendet)

Lässt sich so etwas mit Linux ausetzen? Wenn ja welche Distri ist dafür am besten geeignet?
Oder ist das gewünschte setup (Nextcloud auf vollverschl. system auf Hardware Raid 5 auf Homeserver) zu komplex oder nicht performant mit Linux auf gegebener hardware?

Wie ihr seht bin ich relativ offen für Lösungen und bin für jegliche Tipps bzgl. konkreter Umsetzung dankbar :-)
 
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Ja, das ist alles kein Problem nur von TrueCrypt solltest du dich verabschieden und da mit Linux Bordmitteln (dmcrypt) arbeiten.

Dann kannst du das ganze System in einem rutsch verschlüsseln und gut ist.

Ich würde da jetzt einfach Debian auf die Systemplatte klatschen, bei der Installation kannst du direkt verschlüsseln und dann Nextcloud installieren.

Deine bestehenden Daten hast du ja sicherlich nochmal gesichert, das Backup kannst du dann auf das neu formatierte Raid zurückspielen.
 
Oder du verwendest eine VM und lässt Linux + Nextcloud in dieser laufen !

Unter folgendem Link findest du weitere Infos:
https://www.techandme.se/nextcloud-vm/

Aber die deveth0 aufgezeigte Lösung mit Debian + Verschlüsselung + Nextcloud ist der sauberere Weg.

Gruß FaMe
 
das klappt alles mit linux. du solltest dich nur vorher über die distributionen informieren. debian ist sehr stabil bietet allerdings oft ältere Programmversionen. Also eigentlich ideal für Server. Ubuntu ist etwas aktueller und auch recht stabil. Allerdings eher für Desktops geeignet und etwas einsteigerfreundlicher wie debian.
 
Wenn es rein als NAS sein soll, schau dir OpenMediaVault 3 an. Basiert auf Debian 8 und ist eine hübsche NAS-Oberfläche für headless-Betrieb und Management via Browser. Es gibt im Netz einige HowTos zur Einrichtung von Nextcloud auf dem System. Alternativ könntest du Nextcloud auch in einen Docker Container stecken.
Die Verschlüsselung kann u.a. via LUKS realisiert werden.

HowTo install Nextcloud

Die PStates kannst du unter Linux auch wunderbar mit einem governor lösen. Siehe u.a. hier

- performantes hardware raid 5 mit dem LSI controller
- performante (Auslastung GB Lan) Bereitstellung eines Netzaufwerks via lokalem Lan/Wlan für Mac & Win systeme
Dein Gbit-LAN lastest du schon allein mit einer einzigen WD Red ohne Raidverbund aus. NFS/SMB-Freigaben kannst du eigentlich mit jedem Linux erstellen. OpenMediaVault bietet diese Erstellung komfortabel via Webbrowser/GUI an.

Ist das Raid-Array bereits erstellt, formatiert und mit Daten "belegt" oder soll der frisch erstellt werden?
 
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Danke für die vielen Antworten! Ich gehe diese mal von oben nach unten durch:

bzgl. Truecrypt: Ich würde gerne auf eine multiplattform Lösung zurückgreifen, damit das RAID Array notfalls noch "portabel" ist und ich es ggf. einfach an meine WIndows Maschine anschliessen kann. Daher hätte ich eine Third-Party Software bevorzugt, wenn diese nicht mit Abstrichen bzgl. performance, Sicherheit oder Anwenderfreundlichkeit ggü dmcrypt daherkommt.
EDIT: Mir ist gerade eingefallen, dass ich aktuell eine keyfile für den truecrypt container verwende. Da muss ich mich ja erstmal schlau machen ob ich entweder ohne die keyfile uskomme oder die gleiche Datei unter einem Linux Dateisystem auch akzeptiert würde. :(

bzgl. Techandme VM: Prinzipiell ist das natürlic eine Lösung. Allerdings habe ich das Gefühl, dass dies die Komplexität doch deutlich erhöht. Demgegenüber würde ich mich auch gerne direkt in Linux einarbeiten und mein KnowHow erweitern und direkt einen Linux homeserver aufsetzen.

bzgl: NAS only: Ich möchte gerne mehr als ein NAS. Vor allem eine Art Media Center PC und ich werde auch ab und an direkt darauf arbeiten bzw. software laufen lassen neben Nextcloud. Daher wird ein "richtiger" Desktop bevorzugt.

bzgl. Distris: Es wurde jetzt Debian und Ubuntu empfholen. Auch habe ich von Mint gehört welches sehr einsteigerfreundlich sein soll. Allerdings fällt es mir schwer da nun genau abzuwägen welches für mic besser performt. Mein Gefühl sagt mir, dass Ubuntu wohl eine gute Mischung aus Stabilität, Aktualität und Nutzerfreundlichkeit sein wird?!
Laufen denn alle 3 auch von einem USB Stick (kein LIVE System)? Oder kommt das mit Nachteilen?

bzgl. RAID: Das RAID läuft bereits und ist auch gut gefüllt wobei für nicht alle Daten ein Backup besteht. Daher wäre es bevorzugt ich könnte es direkt umziehen zB von Truecrypt Win auf Truecrypt Linux oder so. Zu einem späteren Zeitpunkt (Kapazitätserweiterung) könnte ich dann auch die Applikation umziehen. Dann habe ich nur einmal den Aufwand. Keine Ahnung ob das wirklich so einfach möglich ist.
 
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So Leute nun bin ich aber echt fast am verzweifeln.
Seit gestern hatte ich mit Ubuntu in der VM herumgespielt und mich schlau gemacht wie ich meine obige Anforderungen umsetzen kann unter Ubuntu.

Heute Morgen hatte ich dann einen USB Stick klar gemacht und die Ubuntu Installation (im UEFI mode) durchgezogen. Allerdings hatte ich dabei bereits den bekannten bug, dass ich nach der Auswahl (Ubuntu ausprobieren, Ubuntu installeiren, ...OEM) lediglich einen Neustart bekam.
Nach Internet Recherche war klar, dass es womöglich an irgendeinem standardmässigen Grafik command liegt. Nachdem ich im erweiterten Ubuntu Boot Menü den command "quiet splash" durch "nomodeset" ersetzt hatte.

Die Installationsroutine startete danach ohne Probleme, allerdings in der grottigen 640er Auflösung. Installation lief ohne Probleme durch, allerdings startet danach das System mit dem gleichen reboot bug nicht mehr :mad:

Ich kann mit F6 in den recovery mode starten und bin seitdem am rumprobieren welche Startparameter im grub mir nun zu einem guten Start verhelfen.
Im Internet habe ich diverse Tipps gefunden die meistens darauf hinauslaufen im recovery mode zu starten, AMD Grafiktreiber installieren und dann noch grub editieren fertig.

Allerdings stehe ich vor dem grossen Problem, dass ich als Linux Laie mal keinen Schimmer habe welchen Treiber genau ich auswähln muss?!
Bei AMD finde ich unter meiner GraKaddita/Linux 64 diverse Treiber die aber scheinbar kein plug'n'play sind :(

Die folgenden Schritte habe ich dem jungfräulichen Ubuntu noch angetan aber dennoch kein Erfolg:
- apt-get update
- apt-get upgrade
- unter add. drivers ausgwählt, dass properotäre Treiber für das AMD device verwendet werden sollen (war vorher auf do not use device gesetzt).
- Grub editiert: GRUB_CMDLINE_LINUX_DEFAULT="quiet splash" >>> GRUB_CMDLINE_LINUX_DEFAULT="quiet splash noapic radeon.dpm=0"

Habt ihr noch einen Tipp wie ich das Ubuntu zum laufen bekommen kann?
 
Der foss Treiber radeonsi sollte keine Probleme machen. Fglrx hingegen zerschiesst meistens das System. Ich rate dir nochmal neu von vorne zu beginnen.
 
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