Für ein privates Backup sucht man sowieso nicht nach 'dem sichersten' System, sondern nur nach einem ausreichend sicheren das sich realistisch und einfach umsetzen und bedienen lässt. Die Sicherheit des Systems selbst ist da zweitrangig.
Allerdings sollte man wohl wirklich die Finger von FAT lassen, genauso wie von jedem anderen Dateisystem ohne Journal. Copy-on-Write wäre ein nettes Sahnehäubchen oben drauf, Prüfsummen für die Daten sicher hilfreich. Doch das kann man mit etwas mehr Aufwand auch selbst umsetzen indem man mehrere Kopien der Daten anlegt und die überprüft.
Da offenbar ein Windows System vorliegt bleibt da sowieso nur NTFS als Dateisystem, denn Windows ist in der hinsicht traditionell eher ungebildeter Bauer (was er nicht kennt isst er nicht). Coole Dateisysteme wie BTRFS oder ZFS fallen da aus.
Also eher eine handvoll externe Datenträger mit NTFS die man abwechselnd mit den zu sichernden Daten befüllt, Prüfsummen dazu erstellt und diese auf dem externen Datenträger, sowie erstmal intern ablegt um sie dann beim nächsten Backup mit anzufügen. So dass am Ende auf jedem Backup die Prüfsummen der vorherigen Backups liegen. Wenn dann zwei davon den geist aufgeben und man prüfen will ob eines noch intakt ist braucht man 'nur' die Prüfsummen der Daten bilden, mit den gespeicheten auf dem Backup selbst vergleichen und ganz paranoid noch mit den gesicherten Prüfsummen eines neueren Backups abgleichen.
Praktisch schubst man sowieso nur seine Daten auf einen weiteren Speicher und hofft dass das schon passen wird. Wenn man gut ist macht man noch Tests ob sich die Daten auch tatsächlich wiederherstellen lassen. Ab dann wirds schon richtig professionell und man gehört einer erlesenen Backupper-elite an XD
Theoretisch kann man zwar auch einen 'Schwarm' USB Sticks verwenden, aber damit das funktioniert muss man auch sicherstellen dass man die Datenintegrität prüft und genug Redundanz hat. Aber prüft man wirklich monatlich (oder so) dutzende USB Sticks, repariert bitflips, erfasst defekte Sektoren und sortiert die Sticks aus die zu viele, oder zu häufig defekte haben und ersetzt die auch laufend?
Bei dem Aufwand kann man auch fast gleich 2-3 ZFS taugliche NAS anschaffen und die monatlich durchwechseln. Die jeweils inaktiven irgendwo kuschelig lagern.
Wenn USB Sticks eine Option sind könnte man auch überlegen ob ganz altmodische optische Datenträger nicht auch eine Option sind. Wenn es lange lagerfähig sein soll gibts
M-DISC
Oder je nach Datenmenge eben CDs oder DVDs. Jede Woche/Monat 2-5 Stück brennen dürfte schon das schlimmste vermeiden wenn einem die Platte stirbt, oder der PC geklaut wird. Wenn auch die Wohnung abfackeln können soll muss man sie schon extern lagern, oder einen feuergeschützten Tresor. Bei einfachen CD/DVR-R ist es auch recht günstig redundanz herzustellen. Nur das wiederherstellen dauert etwas länger und ist ggf nicht so bequem wie bei einem USB-Datenträger. Doch so oft muss man das ja hoffentlich nicht machen.
Anmerkung/Warnung: ich weiß zwar um die theorie eines backups, aber aus persönlicher trägheit lege ich keines an. Ich habe einen homeserver dessen zraid1 mich hoffentlich vor datenverlust bewahrt wenn eine der hdds zufällig aussteigt und dessen prüfsummen vermutlich vor bitrot schützen. Darüber hinaus hoffe ich einfach dass mir weder die Bude abfackelt, noch der Blitz direkt bei mir einschlägt, oder die Überspannungsschutzsteckdose versagt.
Das könnte meine persönliche Meinung - dass Backup meist nicht an technischen gegebenheiten scheitert - deutlich beeinflussen.
Allein zu entscheiden welche Daten nun wichtig sind und welche nicht und die dann entweder zu trennen, oder praktikable kopiermechanismen einzurichten und zu warten ist schon viel mehr arbeit als die richtige Festplatte, oder das richtige Dateisystem zu finden.