Samurai76 schrieb:
Das Verhalten vom RPi kannst du aber nicht über RS-232 (seriell) anzeigen. Seriell ist eine alte und langsame Schnittstellenübertragung für Text bzw. ASCII Zeichen. Damit überträgt man im Normafall Kleinstkommandos und Daten für und aus kleinen Sensoren o.ä.
Das Beispiel was er verlinkt hat, implementiert ein einfaches "Bare Matel" System auf dem RP, dass anstatt des üblichen Linux gebootet wird. Genau solche einfachen Systeme nutzen gerne die serielle Schnittstelle als Konsole, weil die extrem einfach zu bedienen ist. Darum haben auch fast alles SoC noch eine UART (die Hardware zum Ansteuern der seriellen Schnittstelle) an Board.
Auch wenn man ein Embedded Linux mit Tools wie buildroot aufbaut, ist in der Regel die serielle Konsole der Einstieg. Auch verbreitete Bootloader/Monitore wie U-Boot nutzen die serielle Konsole. Das was der TE will, macht absolut Sinn.
Ich würde zwar für solche Experimente auch eher eine MCU wie einen Raspberry Pico empfehlen, aber nur, weil der Pi5 dafür Overkill ist. Aber man kann auch einen Cortex A76 Kern als MCU missbrauchen....
Samurai76 schrieb:
Nur noch als Info, es gibt keine 'TTL Kabel'. TTL ist Transistor-Transistor-Logik und heisst nichts anderes, die Daten liegen zwischen 0 und 5 V und können von gängigen TTL Schaltkreisen weiterverarbeitet werden. An die 3,3V eines Arduino dürftest du damit z.B. nicht direkt, die 5V würden die Eingänge des 3,3V Gerätes zerstören.
Serielle Datenübertragung erfolgt nach Standard mit den Spannungen (-15V)-(-12V) low, (-12V)-(12V) nicht definiert und (12V)-(15V) high.
"TTL Serial Wandler" o.ä ist eine gängige Bezeichnung für solche USB "Dongles" die keine klassischen RS232 Pegel haben, sondern mit TTL (5V) bzw. LV-TTL (3.3V) Pegeln arbeiten. Die meisten dieser Teile kann man zwischen 5V und 3.3V umschalten.
Wer im Bereich Embedded/MCU/ usw. unterwegs ist, weiß sofort was mit "TTL Serial Wandler" gemeint ist...
make1234 schrieb:
Also ich bin auf dieses tutorial gestoßen, dass ich verlinkt habe.
Viel Erfolg damit.
ghecko schrieb:
Für Windows gibt es Treiber, unter Linux läuft es einfach so...
Typische Pauschalaussage. Diese Dongles unterstützen das USB-CDC Protokoll. Beide Systeme brauchen dafür einen Treiber, den sie aber von Hause aus mitbringen.
Ältere Versionen von Windows hatten nur das Problem, das Microsoft den Treiber nur installierte, wenn es die USB VID/PID in seiner Datenbank hatte. Daher musste man entweder eine INF Datei bereitstellen oder Tools wie Zadic benutzen. Das ist aber seit Windows 10 nicht mehr der Fall. Es lädt USB Treiber für jedes Gerät, dass die richtige USB Klassifikation ausgibt , das gilt nicht nur für Serial Dongles, sondern auch z.B. für USB Netzwerktreiber die dem USB-NCM Protokoll folgen.
Ich habe jedenfalls seit Jahren kein Gerät mehr gehabt, dass nicht sofort von beiden Systemen (Linux und Windows) erkannt wurde, das gilt auch z.B. für Boards mit integrierter USB-CDC Emulation, wie etwa dem Raspberry Pico Boards mit MicroPython.
make1234 schrieb:
Nein, wenn du das Kabel angesehen hättest hättest du gelesen, dass es Windows unterstützt und ich geschrieben habe, dass ich Ubuntu 24.04 benutze
Wie eben schon gesagt, geht so ziemlich jedes dieser Kabel, außer man erwischt mal ein "Dead-on-Arrival" Exemplar, was bei dieser ganzen China-Ware schon mal passieren kann.