Wenn das BIOS nicht 48-bit fähig ist, dann ...?

Peppone

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Hallo!

Bin nach ausführlichen Internetrecherchen auf euer Board gestoßen, und muss sagen, dass es wirklich eine Wucht ist, welch kompetente Leute hier verkehren.

Kurzfassung meiner Frage:
Wenn ein BIOS den 48-bit-Modus für Festplatten nicht unterstützt, werden diese dann unter Win2000 mit SP4 trotzdem in ihrer tatsächlichen Größe angezeigt?

Langfassung meines Problems:
Ich habe in mein altes System (AMD K6-2 350 Mhz, Aladdin V Chipsatz) zusätzlich zu meiner 40 GB-Platte (für Windows und Programme) noch eine 200er Seagate eingebaut. Betriebssystem ist Windows 2000 mit SP4, habe aber ganz vergessen, den EnableBigLBA-Eintrag zu setzen.

So, wie ihr euch schon denken könnt, nach zwei Wochen - als der belegte Speicher schätzomativ die 125er-Marke überschritt - sind erstmals Fehler aufgetreten, habe mir nichts dabei gedacht, und nach dem nächsten Restart (Rechner wird nur so alle 4-5 Tage neu gestartet) war D: plötzlich unformatiert, chkdsk geht nicht mehr, da es als RAW-Format angezeigt wird.

Momentan läuft Restorer 2000, um zu schauen, was noch zu retten ist, und ich überlege mir, was ich nach mehr oder weniger erfolgreicher Datenrettung mache. Mein eigentliches Problem ist auch, dass ich auch nach 2-stündiger Suche im Netz keine eindeutigen Informationen habe, ob mein BIOS den Modus auch unterstützt, also dachte ich mir, ich geh e mal von den Symptomen aus.
Ich weiß nicht, was im BIOS angezeigt wird, weil ich zum Rechner immer nur per Remote-Desktop-Verbindung connecte, weil er keine Bildschirm mehr hat, und einen hinzuschleppen ziemlich umständlich wäre.
Folgende Daten sind mir bekannt: BIOS-Version ACER v3.2 V70EN3X, Chipsatz M1541.
Nun überlege ich mir, ob ich die Festplatte a) einfach nur mit einer 125 GB-Partition versehen sollte, b) den Jumper hinten zu setzen, oder c) mir eine IDE-Controller-Karte zulegen sollte, oder ob d) das Ganze überhaupt nötig ist, und nur der Registry-Eintrag schuld ist.
 
"Windows 2000 erfordert mindestens Service Pack 3 und einen Eingriff in die Registry. Dort legt man unter HKEY_LOCAL_MACHINE\SYSTEM\CurrentControlSet\Services\Atapi\Parameters einen neuen Wert namens EnableBigLba vom Datentyp REG_DWORD mit dem Inhalt 1 an. Wer es bequemer mag, kann auch das Tool Reg48bitLBA verwenden."

http://www.heise.de/ct/faq/hotline/05/16/51.shtml
http://www.seagate.com/support/disc/download/reg_48bit_lba.exe

Ob dein BIOS die Festplatte unterstützt, solltest du doch eigentlich beim Booten erkennen. Wird die Festplatte dort nicht mit voller Größe angezeigt, liegt es entweder am BIOS oder evtl. sind an der Festplatte selber die Jumper falsch eingestellt (Größenbegrenzung auf 128 GB oder so...). Der Chipsatz scheint ja schon etwas älter zu sein; wahrscheinlich so von ca. 1998.
 
Danke, das war mir schon klar *g*

Ich sehe leider den Boot-Bildschirm nicht, deshalb weiß ich nicht, was beim Booten angezeigt wird. Und so wollte ich nur wissen, ob, wenn das BIOS es nicht unterstützt, die Platte unter Windows mit 128 GB oder ihrer vollen Größe erkannt wird.
 
Hi,

also das BIOS deines Mainboards unterstützt mit Sicherheit nicht die 48-Bit Adressierung. Diese BIOS-Unterstützung ist allerdings nur zum Booten notwendig. Windows selbst greift über einen eigenen Treiber auf Festplatten zu, ohne den Umweg über das BIOS zu gehen. Sofern das SP3 bzw. 4 installiert ist und der EnableBigLBA-Wert in der Registry gesetzt ist, sollte es keine Probleme geben und du die komplette Kapazität der Platte nutzen können. Sofern du von der 200 GB Platte booten möchtest, wäre es keine schlechte Idee die erste Partition kleiner als 128 GiB zu machen und eine zweite Parition mit dem restlichen Speicherplatz einzurichten.

Ob dies Problemlos funktioniert, kannst du, nachdem du deine Daten gesichert hast, mit einem Tool der c't überprüfen. Der h2benchw und ein weiteres spezielles Programm bieten eine Möglichkeit der Datenintegrietätstest beim Schreiben von Daten über die 128 GiB Grenze.
 
Wow, dankeschön, das sind ja ausgezeichnete Nachrichten!
Ich werde das Ganze gleich mal testen, und poste dann, ob alles in Ordnung gegangen ist.

btw: Ist keine Boot-Platte.
 
Sodala:
Hab jetzt mal eine 125er und eine ~65er-Partition erstellt, und in die 65er das c't-Tool kopiert und eingestellt, er soll 5,5 Gigabyte an Daten erzeugen (auf die 125er habe ich noch keine Daten kopiert). Stresst den PC ziemlich, und nach einiger Zeit bekomme ich als Ergebnis, dass er alle Dateien fertig verifiziert hat.

Kann ich jetzt zu 99,9% sicher sein, dass, wenn ich jetzt eine 189-GB-Partition erzeuge, diese nicht nach 130 GB wieder über den Jordan wandert?

EDIT: Mittlere Datenübertragungsrate 3,7 MB, ist das nicht ein bisschen wenig? Oder liegts am ach-so-aufwändigen Berechnen der Zufallszahlen?
 
Test die Platte mal mit HD-Tach oder einem anderen Low-Level-Benchmark. Du kannst so sehen, ob die Platte mit voller Leistung läuft oder nicht.

Wenn die Daten wirklich hinter der 128 GiB Grenze erzeugt, kopiert und verifziert worden sind, kannst du im Grunde sicher sein. Beachte aber, dass du mit jedem Betriebssystem, das über das BIOS auf die Festplatte zugreift, wie z.B. DOS, deine Daten auf dieser Platte gefährdest. Also nicht von einer Bootdiskette oder -CD booten und unter DOS Daten auf die Platte schreiben oder in irgendeiner anderen Art schreibend darauf zugreifen.
 
Danke, aber das wird nicht passieren, im DOS gibts schließlich keinen Remote-Desktop...

Es gibt zwar im momentanen Windoof-Betrieb zwar komische Fehler, aber ich weiß noch nicht, obs an der Platte liegt.
 
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