Ich hake mich da mal rein.
Ich finde die Auskunft, die Dir von WD gegeben wurde, ganz interessant. Ich selber habe auch nachgefragt, ob das MyBook (Studio Edition) einen kennwortgesicherten Zugriffsschutz hat oder die Daten auf der Festplatte verschlüsselt. Mir wurde geantwortet:
"Ja , die Daten sind verschluesselt wenn Sie ein Passwort verwenden. Sie koennen nur die ganze Platte passwortschuetzen. Es ist danach nicht moeglich auf die Platte zuzugreifen, ohne das Passwort einzugeben. Falls es Ihnen abhanden kommt muesste die Platte sogar ausgetauscht werden."
Ich habe daraufhin noch einmal nachgehakt und folgendes ausgeführt.
"Wie kann es sein, dass ich ca. 700GB unverschlüsselte Daten auf der Festplatte habe (ohne die Daten über ein Kennwort gesichert zu haben), dann das Passwort setze und anschließend unmittelbar nachdem ich das Kennwort gesetzt habe, sämtliche 700GB an Daten verschlüsselt vorliegen sollen?
Das kann technisch nicht funktionieren.
Denkbar ist höchstens ein Kennwortschutz der über die Hardware vorgesehen ist, und ohne Kennwort einen ZUGRIFF auf die (unverschlüsselten) Daten verhindert.
Vor diesem Hintergrund bitte ich mir meine Frage zu beantworten. Dabei bitte ich zu unterscheiden zwischen "Verschlüsselung" von Daten (Umrechnung von Daten über einen Verschlüsselungsalgorithmus und Schreiben der verschlüsselten Daten auf die Platte) und "Zugriffsschutz" (Verhindern, dass ohne Kennwort auf die unverschlüsselten Daten auf der Festplatte zugegriffen werden kann).
Wenn nur ein Zugriffsschutz exisitert: Ist der Schutz im Gehäuse oder in der Festplatte implementiert? Mit anderen Worten: Kann ich die Elektronik der Festplatte ersetzen und dann (ohne Kennwort) auf die Daten zugreifen?
Ich möchte verstehen, wie die Daten gesichert sind, damit ich mich entscheiden kann, ob ich der Festplatte vertrauliche Daten anvertrauen kann, oder nicht."
Daraufhin wurde mir geantwortet:
"Leider habe ich Ihren Fall schon der technischen Abteilung vorgelegt. Die Antwort habe ich Ihnen bereits mitgeteilt. Mehr Informationen liegen uns leider nicht vor. Ich bitte um Verstaendnis."
Eigentlich überflüssig zu sagen, dass mir die Antwort nicht ausreicht... .
Ich haben nicht so richtig viel Ahnung von Verschlüsselungen. Aber, vor dem Hintergrund der anderen Fragen und Auskünfte von WD hier könnte ich mir vorstellen, dass WD das Probelm so gelöst hat, dass die Daten, die auf die Festplatte geschrieben werden, IMMER verschlüsselt werden. Wenn das PW nicht gesetzt ist, würde der Benutzer (sozusagen beim Anstecken der Festplatte) automatisch freigeschaltet (Daten würden beim Lesen von der Platte automatisch entschlüsselt), so dass er gar nichts davon merkt, dass die Daten verschlüsselt sind. Wenn er das PW setzt, kommt man in Zukunft nur noch über dieses PW an die Daten ran. So ließe sich erklären, dass die Daten tatsächlich verschlüsselt sind und trotzdem schnell zwischen den Zuständen "Zugriff ohne Kennwort" und "Zugriff nur mit Kennwort" umgeschaltet werden könnte.
Was meint Ihr dazu?
Wenn das so wäre, hinge der Zugriff auf die Daten aber tatsächlich von der Funktion der elektronischen Bauteile ab, die für die Ver- und Entschlüsselung zuständig sind (und natürlich von der "mechanischen" Schreib-Lesevorrichtung in der Platte wie bei allen Festplatten). Wenn die Elektronik das Zeitliche segnet, käme man nicht mehr an die Daten der Festplatte ran. Auch nicht, wenn die Daten (vermeintlich) gar nicht verschlüsselt wurden. Ein Ausbau der Festplatte würde nicht ausreichen. Man hätte damit ein doppeltes Ausfallrisiko der Platte. Auch kein schöner Gedanke.
peeetz