engine schrieb:
Defekte Sektoren sind nicht immer tatsächlich (physisch) defekt und können auch nur sogenannte "Soft Bads" sein. Soft Bads können beispielsweise entstehen, wenn während eines Schreibzugriffs der Strom ausfällt oder einfach nur wenn Schwankungen bei der Stromversorgung passieren (z.B. durch ausgeleiertes Y-Kabel oder Adapter verursacht; Stichwort: Kontaktprobleme), wodurch der Schreibzugriff abgebrochen wird. Dann passen Sektorinhalt und Fehlerkorrekturcode nicht mehr zusammen und der Sektor wird beim nächsten Lesezugriff fälschlicheweise als defekt erkannt. Ein erneuter Schreibzugriff "repariert" diesen Sektor (Sektorinhalt und ECC-Kode passen wieder zusammen).
Das ist mit "Reparieren" gemeint.
Chkdsk kann defekte Sektoren finden und durch mehrfache Lesezugriffe versuchen den Inhalt zu retten. Es tauscht aber keine Sektoren durch Ersatzsektoren aus. Ob ein "defekter" Sektor "repariert" oder ausgetauscht wird, ist alleinige Sache der Festplattenlogik. Darauf hast du keinen Einfluss.
engine schrieb:
Ein langes (normal) Format mit Vista macht nichts anderes als Sektoren austauschen, falls nötig, unabhängig vom Dateisystem. Ob W7-Format genau so agiert, da habe ich keine Infos.
Windows tauscht gar nichts aus. Die langsame (normale) Formatierungsmethode überschreibt lediglich alle Sektoren der jeweiligen Partition. Sind defekte Sektoren darunter (egal ob echte oder Soft Bads) erledigt den Rest die Festplattenlogik.
Windows 7 arbeitet hierbei übrigens genauso wie Vista.
engine schrieb:
Bist du da wirklich sicher? Ich nicht.
Ja, bin ich. In der Beschreibung von chkdsk steht es doch drin. Es
findet fehlerhafte Sektoren (von Austauschen oder Reparieren ist da keine Rede) und stellt lesbare Daten wieder her.
enteon schrieb:
die festplatte erkennt aber auch bei chkdsk dass der block kaputt ist (bei allem was versucht von defekten sektoren zu lesen/darauf zu schreiben) und tauscht ihn aus.
Da irrst du dich. Die Festplatte erkennt zwar, dass der Sektor wohlmöglich defekt ist, tauscht ihn aber nicht sofort aus. Zuerst wird er nach erfolgloser "Error Recovery Procedure" der Festplattenlogik unter "Current Pending Sector" geführt. Erst wenn spätere Lesezugriffe irgendwann erfolgreich verlaufen oder ein erneuter Schreibzugriff stattfindet, wird der Sektor entweder ausgetauscht oder (je nach Erfolg des Zugriffs) als nicht mehr defekt angesehen (repariert).
enteon schrieb:
das kann CRC nämlich nicht.
Hier schreibt auch keiner was von CRC. Eine CRC-Prüfung geschieht nur bei der Datenübertragung zwischen Festplatte und Kontroller über das Interface. Es wird also nur sichergestellt, dass die Daten auch korrekt angekommen sind. Das hat mit dem Thema aber nichts zu tun.
Werden defekte Sektoren gefunden, und in die Pendig-Liste eingetragen, haben die festplatteninterne Rettungsversuche (mithilfe der ECC-Daten, die jeder einzelne Sektor hat) versagt.