Wie defekte Blöcke reparieren?

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Commander
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HD Tune hat auf einer meiner HDs defekte Blöcke gefunden. Kann ich die irgendwie reparieren, oder diese Blöcke ausschließen damit ich den Rest der HD weiter nutzen kann?

Vielen Dank für Eure Antworten:)
 
Defekte Sektoren kann man reparieren bzw. das Mapping forcieren indem man einen Schreibzugriff darauf ausführt.

Entweder du überschreibst alle Sektoren der Platte mit einem Wiping-Tool (einmal Nullen reicht) oder du lässt von einem Programm nach defekten Sektoren suchen, das diese bei Bedarf dann gleich überschreibt. Ersteres löscht allerdings alle Daten auf der Festplatte unwiederbringlich.

Beide Methoden sind beispielsweise mit dem Data Life Diagnostic von Western Digital (gibt es auch als Windows Version) möglich. Sollte auch mit Festplatten anderer Hersteller funktionieren.

/Edit
Das normale (langsame) Formatieren von Windows (ab Vista) überschreibt jeden Sektor innerhalb der Partition ebenfalls. Dadurch werden auch defekte Sektoren "repariert" bzw. das Mapping forciert.
 
Zuletzt bearbeitet:
Spinrite (obwohl alt) bekommt so Fehler oft weg. Das braucht aber auch lange. Meistens lassen sich auch die Daten rekonstruieren.

Naja, meistens vllt nicht, aber 50% würd ich dem bescheinigen. FS ist egal.
 
@engine
"CHKDSK /F /R" arbeitet auf Dateisystemebene und trägt gefundene defekte Sektoren in eine dateisysteminterne Liste ein, wodurch diese gemieden werden. Defekte Sektoren "reparieren" oder das Austauschen forcieren ist meines Wissens mittels chkdsk nicht möglich.

Der HD-Tune Oberflächenscan wird weiterhin defekte Sektoren finden, da auf hardwarenahe Low-Level-Ebene gescant wird. Das Dateisystem wird hierbei umgangen.
 
Für was reparieren? Ich würde austauschen. Es sind doch genug Sektoren da.

CHKDSK /?
/R Findet fehlerhafte Sektoren und stellt lesbare Daten wieder her (bedingt /F).

Gut, aber einen einmal als defekt gemeldeten Sektor würde ich nicht mehr trauen. Es sind ja genug Reserve-Sektoren da.
Ich würde mir sogar nach einer Analyse überlegen, ob ich die HDD tauschen sollte.;)

Nebenbei:
Ein langes (normal) Format mit Vista macht nichts anderes als Sektoren austauschen, falls nötig, unabhängig vom Dateisystem. Ob W7-Format genau so agiert, da habe ich keine Infos.

"Der HD-Tune Oberflächenscan wird weiterhin defekte Sektoren finden, da auf hardwarenahe Low-Level-Ebene gescant wird. Das Dateisystem wird hierbei umgangen."

Bist du da wirklich sicher? Ich nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
die festplatte erkennt aber auch bei chkdsk dass der block kaputt ist (bei allem was versucht von defekten sektoren zu lesen/darauf zu schreiben) und tauscht ihn aus.
dabei wird der inhalt aber nicht wieder hergestellt! das kann CRC nämlich nicht. es ist aber möglich durch raten so lange bits auszutauschen, bis die CRC summe wieder stimmt. vorausgesetzt man kommt an die summe ran und hat ein tool das das ganze macht.

ich würde den ausführlichen scan des Data Life Diagnostic von Western Digital o.ä. machen. aber nur wenn sich der fehler nicht häuft und ich mir keine neue festplatte leisten kann ;)
 
engine schrieb:
Für was reparieren?
Defekte Sektoren sind nicht immer tatsächlich (physisch) defekt und können auch nur sogenannte "Soft Bads" sein. Soft Bads können beispielsweise entstehen, wenn während eines Schreibzugriffs der Strom ausfällt oder einfach nur wenn Schwankungen bei der Stromversorgung passieren (z.B. durch ausgeleiertes Y-Kabel oder Adapter verursacht; Stichwort: Kontaktprobleme), wodurch der Schreibzugriff abgebrochen wird. Dann passen Sektorinhalt und Fehlerkorrekturcode nicht mehr zusammen und der Sektor wird beim nächsten Lesezugriff fälschlicheweise als defekt erkannt. Ein erneuter Schreibzugriff "repariert" diesen Sektor (Sektorinhalt und ECC-Kode passen wieder zusammen).

Das ist mit "Reparieren" gemeint.

Chkdsk kann defekte Sektoren finden und durch mehrfache Lesezugriffe versuchen den Inhalt zu retten. Es tauscht aber keine Sektoren durch Ersatzsektoren aus. Ob ein "defekter" Sektor "repariert" oder ausgetauscht wird, ist alleinige Sache der Festplattenlogik. Darauf hast du keinen Einfluss.

engine schrieb:
Ein langes (normal) Format mit Vista macht nichts anderes als Sektoren austauschen, falls nötig, unabhängig vom Dateisystem. Ob W7-Format genau so agiert, da habe ich keine Infos.
Windows tauscht gar nichts aus. Die langsame (normale) Formatierungsmethode überschreibt lediglich alle Sektoren der jeweiligen Partition. Sind defekte Sektoren darunter (egal ob echte oder Soft Bads) erledigt den Rest die Festplattenlogik.

Windows 7 arbeitet hierbei übrigens genauso wie Vista.

engine schrieb:
Bist du da wirklich sicher? Ich nicht.
Ja, bin ich. In der Beschreibung von chkdsk steht es doch drin. Es findet fehlerhafte Sektoren (von Austauschen oder Reparieren ist da keine Rede) und stellt lesbare Daten wieder her.

enteon schrieb:
die festplatte erkennt aber auch bei chkdsk dass der block kaputt ist (bei allem was versucht von defekten sektoren zu lesen/darauf zu schreiben) und tauscht ihn aus.
Da irrst du dich. Die Festplatte erkennt zwar, dass der Sektor wohlmöglich defekt ist, tauscht ihn aber nicht sofort aus. Zuerst wird er nach erfolgloser "Error Recovery Procedure" der Festplattenlogik unter "Current Pending Sector" geführt. Erst wenn spätere Lesezugriffe irgendwann erfolgreich verlaufen oder ein erneuter Schreibzugriff stattfindet, wird der Sektor entweder ausgetauscht oder (je nach Erfolg des Zugriffs) als nicht mehr defekt angesehen (repariert).

enteon schrieb:
das kann CRC nämlich nicht.
Hier schreibt auch keiner was von CRC. Eine CRC-Prüfung geschieht nur bei der Datenübertragung zwischen Festplatte und Kontroller über das Interface. Es wird also nur sichergestellt, dass die Daten auch korrekt angekommen sind. Das hat mit dem Thema aber nichts zu tun.

Werden defekte Sektoren gefunden, und in die Pendig-Liste eingetragen, haben die festplatteninterne Rettungsversuche (mithilfe der ECC-Daten, die jeder einzelne Sektor hat) versagt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Man sollte vielleicht dazu noch erwähnen, dass Vista und Win7 ja jetzt die Sektoren unwiederruflich beim normalen Formatieren löschen. XP hat dazu genauso lange gebraucht - das hat aber die Zeit damit verbracht, in der gleichen Art wie HDTune nach defekten Sektoren zu fahnden und diese gleich im Filesystem als unbenutzbar eingetragen.
Die neue Vorgangsweise von MS ist eher suboptimal, weil unbemerkte fehlerhafte Sektoren dadurch erhalten bleiben können.
 
Mich würde auch interessieren was S.M.A.R.T. sagt und welcher Parameter die Defekte anzeigt. HDtune könnte ja falsch liegen.

Format mit W7 könnte auch ein Neuanfang sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielen Dank für Eure Antworten.

Es handelt sich um eine 2,5 Zoll Seagate Momentus 5400.6 250GB. Sie war zuvor in einem Laptop und hat da einwandfrei gearbeitet. Dann habe ich an meinem Shuttle PC angeschlossen und mit HD tune überprüft und formatiert. Bis dahin war alles OK.

Dann baute ich sie in das Gehäuse ein http://www.caseking.de/shop/catalog...04-External-Case-25-SATA-zu-USB20::14323.html
Beim Einstecken das USB Stecker hörte sich die HD wie eine kleine Nähmaschine an. Ich habe die HD wieder raus genommen und überprüft und da fand HD Tune zwei defekte Sektoren. Darauf hin habe ich diesen Thread eröffnet. Madnex erwähnte das Toll von WD. Das habe ich installiert und der erste Durchlauf zeigte das viel mehr Sektoren defekt waren. Der Quick Scan lief nicht durch, aber der Extended Scan lief durch und am Ende bekam ich die Meldung das die Bad Sectors repariert wurden.

Nun war aber die HD nicht für das Bios vorhanden und auch in der Verwaltung war sie nicht mehr da. Nach einigen Neustarts war sie wieder in der Verwaltung und lies sich formatieren. Doch sobald ich versuche darauf zu schreiben oder das WD Toll laufen zu lassen kommen immer wieder Write Errors, bzw. das SMART nicht funktionieren würde.

Hier ist die Meldung die mit das WD Tool zeigt.

Was ist Eure Meinung dazu?
 
Das sehe ich ähnlich. Was mich dabei ärgert ist das, so wie es sich für mich z. Zt. darstellt, dieses Revoltec Gehäuse die HD geschrottet hat.
 
Ich glaube eher, dass die HDD im ext. Gehäuse über USB zuwenig Spannung abbekommt...
 
Wie kann das sein? Müsste die USB Spannung nicht ausreichend sein?

Die Tests mit dem WD Tool habe ich nicht über den USB Anschluss gemacht. Dabei hing die HD direkt an einen SATA Anschluss.
 
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