Wie lerne ich Englisch als Anfänger

Thares

Commander Pro
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Hallo liebe Community,

Wie in der Überschrift steht, wie lerne ich Englisch als Anfänger :-/
Bitte nicht sagen, hättest du doch mehr aufgepasst in der Schule, ja das stimmt, aber siehe da...leider habe ich einiges verpasst.

Wie komme ich zu dieser Gedanke? Ich bin in meinem neuen Beruf tätig als IT ler, und ja, da wird viel Englisch benötigt.

Ich würde euch da draußen gerne fragen, wie lerne ich effektiv Englisch als Anfänger? Wo soll ich Anfangen? Wie soll ich Anfangen ? Wie soll ich effektiv lernen das ich Erfolg erziele?

Ich bin für jeden rat dankbar.

LG
 
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Ich war in einer ähnlichen Situation - nach dem Jobwechsel war deutlich mehr Englisch notwendig. Ich hab mich dann einfach mehr mit der Sprache beschäftigt.

Ich lese gerne und somit habe ich viele Bücher dann auf Englisch angefangen zu lesen. Nach einiger Zeit ist man gut in der Sprache drin und muss nicht mehr so viele Wörter nachschlagen. Lies Bücher die du sonst auch auf Deutsch lesen würdest.

Weiterhin auch viele Filme/Serien auf Englisch anschauen. Auch Inhalte bei Youtube ... da gibt es ja diverse Sachen. Kannst ja dir schon bekannte Themen als Einstieg einfach mal bei Youtube suchen und dir die Videos anschauen.

Ansonsten heißt es halt dranbleiben an der Sprache. Nur Übung macht den Meister.
 
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Zum einen hängt das von deinem aktuellen Level ab, zum anderen lernen Menschen unterschiedlich.

Die Schul-methode hat bei mir auch nicht gegriffen. Ich habe aber noch während der Schulzeit über Musik und andere Medien einen Zugang gefunden so das ich doch immer besser mit gekommen bin.

Für Sprachen gilt für mich deshalb "learning by doing". Es gibt VHS Kurse und lern Apps, aber ich lerne am besten dadurch das ich Filme auf Englisch schaue, Bücher auf englisch lese. Youtube Twitch, fast alles im Internet ist bei mir Englisch.
All meine Spiele auf Steam werden Englisch installiert weil ich Steam komplett auf Englisch gestellt habe.

Nichts davon muss man machen und nichts allein bringt den großen Erfolg. Aber jedes bisschen hilft.

Ach so, wenn ich Online zocke dann eben auch auf den Internationalen Discord und Rede dort eben mit den anderen auf Englisch. Gibt da haufenweise eher stille wo man merkt das das Englisch eher knapp ist. Aber nur so wir es besser.
Sprachreisen sind auch toll, aber teuer und gerade besonders schwierig.
 
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Die Methoden den ihr auzählts wie Bücher lesen oder Filme in Englisch anschauen, mit Untertitel auf Deutsch oder ohne?
Und um solche Dinge zu tun muss der eigene Vokabel recht stark sein denke ich, denn ohne guten Wortschatz wird es eher schwierig.

Ich habe mich vorgenommen das ich mal Vokabeln in Kontext lerne, so dass ich setze bilde anstatt stupides Vokabel lernen, so habe ich es mir mal vorgenommen .

Ich werde versuchen jeden Tag 20 Minuten zu lernen, und das konstant.

Dann werde ich alles mal auf Englisch umstellen, wie Smartphone und Spiele.

Filme auf Englisch schauen wird wie sein ob ich ein Film auf Chinesisch anschauen würde :)

Vielen lieben Dank für die guten Tipps.
Jetzt heist es, fleißig dran bleiben, bin ja 37 Jahre jung , so einfach ist es auch nicht mehr mit lernen wie als 18 jährige :/
 
Ja, wenn dein Vokalbelschatz noch gering ist, helfen Kurse ggf. schon um schnell erst mal etwas Basis zu bekommen.

Sonst lern App's wie Duolingo sind gut sowohl ein tägliches Pensum durchzuziehen als auch diese Basis aufzubauen.

Die Kurse in Schulen sind im übrigen nicht deshalb gut, weil alles so toll vermittelt wird, sonder weil man Kontakte knüpfen kann mit denen man gemeinsam lernt.
Wenn man sich mit jemanden verabredet zum lernen ist die Motivation/Zwang gleich doppelt so hoch.

Auch jemanden zum üben haben dem das genauso hilft und der sich nicht Zwingen muss das aus Erbarmen zu machen ist immens wertvoll.
 
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Ich hab mein Englisch tatsächlich durchs zocken stark verbessert. Ich stand damals in der Schule in Englisch auf 4. In den Sommerferien hab ich dann FFX gespielt. Mehrmals. Irgendwann hatte ich keine Lust mehr die Untertitel mitzulesen, da ich die fast auswendig konnte. Ich hab mich dann zurückgelehnt und berieseln lassen. Und Viola, ich stand plötzlich auf 1.

Spielend Englisch lernen kann durchaus schneller zum Erfolg führen als man denkt.
 
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Erster Gedanke: Eine Sprache zu sprechen hat eigentlich vier Unterdisziplinen: Lesen, Schreiben, Hören und das tatsächliche Sprechen. Was davon brauchst du alles in deinem beruflichen Umfeld? Denn ggf. könnte man sich auf die relevanten Teilaspekte fokussieren, um schneller Fortschritte zu machen. Das heißt aber nicht, dass man die anderen komplett vernachlässigen sollte.

Als Erwachsener lernen ist der Klassiker normalerweise die VHS. Zudem bieten größere/international ausgerichtete Arbeitgeber häufig Englischkurse an. Gibt es bei dir da eine Möglichkeit? Wenn das mit Anfänger-Kenntnissen eine realistische Einschätzung ist, dann wird es komplett ohne Kurs eher schwierig. Insbesondere die Aspekte Schreiben und Sprechen erfordern jemanden, der bei Fehlern auch mal korrigiert.

Ansonsten wie gesagt versuchen, im Alltag einige Dinge auf Englisch zu machen. Direkt mit Spielfilmen auf Englisch anzufangen ist ein harter Sprung, denn in Filmen ist die Aussprache oft nicht so eindeutig, um Emotionen reinzubringen. Als deutlich einfacher sehe ich da Nachrichten, Reportagen, oder auch Youtube-Kurse zu einem Thema, wo man sich schon etwas auskennt. Wenn du z.B. da ein paar Kurse zu IT anschaust, hätte das gleichzeitig den Vorteil, dass genau das für dich relevante Fachvokabular vorkommt.

Wenn Hören noch zu schwierig ist: Fange erstmal mit Lesen an. Egal ob Wikipedia, die neuesten (IT-) Nachrichten oder aus sonstigen Hobbies (Sport, Musik, Fotografie, PC-Spiele, ...).
 
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Duolingo kann helfen einfache Sätze auswendig ins Hirn zu prügeln oder einen Grundwortschatz aufzubauen. Habe damit meine Chinesisch-Stunden ergänzt.

Bei Englisch hatte ich mich in der Schule anfangs auch verweigert, bis ich irgendwann “Pimp my Ride” entdeckt habe und irgendwann nicht mehr die Untertitel lesen wollte/musste. Habe zu der Zeit auch angefangen Liedtexte zu übersetzen.

Filme und Serien funktionieren gut, man muss es aber ein wenig an das eigene Niveau anpassen. Ein wortreicher Politikthriller wird anfangs schwierig sein.
 
Die Frage ist doch in welchem Umfang brauchst du englisch.

*Mails beantworten braucht man heute quasi 0 Kenntnisse.

*Wenn es sich auf verstehen gesprochener Sprache beschränkt auf die irgend eine Handlung von dir erfolgen soll ist das auch alles entspannt.

*Fachlicher Dialog

*alles Fachliches + Dienstreisen

Wenn du irgendwann flüssig reden willst und es sich nicht anhören soll wie bei unserer Außenministerin kommst du um Sprechen nicht drum herum, viel Sprechen :D
 
Also zum Mails beantworten würde auch Google Translate oder DeepL reichen. Die Ergebnisse sind meist ausreichend gut und teils besser als meine eigenen Formulierungen.

Das Problem ist eben zumindest bei mir folgendes: Ne Sprache zu verstehen ist relativ einfach, wenn man Grundkenntnisse hat und die Sprache sehr oft hört oder liest. Wenn man dann noch Wörter nachschlägt, die man nicht kennt, dann gibts irgendwann keinerlei Probleme mehr.

Die Sprache selbst zu sprechen oder sinnvolle Sätze ohne grammatikalische Fehler zu bilden, ohne überlegen zu müssen ist aber ein ganz anderes Level. Schulenglisch hilft da selbst auf höherem Niveau nicht wirklich viel, weil die Übung fehlt. Trotz 1 in Englisch incl Mündlicher Prüfung fällt es mir für mein Empfinden schwer, gute englische Sätze zu bilden. Vor allem bei komplexen Zusammenhängen komme ich schneller an meine Grenzen als mir lieb ist. Selbst wenn das gesagte theoretisch korrekt und verständlich ist, würde ein native Speaker es dann meist komplett anders ausdrücken und den Satz anders aufbauen. Um das zu meistern hilft dann eben auch wieder nur Training.

Da eben wieder das Problem. Ich höre sehr viel englisch, muss aber äußerst selten selbst etwas auf Englisch formulieren. Wenn man bei einem der beiden Bereiche die Übung verliert, dann bauen die Kenntnisse wieder ab.


Letztendlich brauchst du aber ein bestimmtes Grundlevel, damit du einen Wortschatz hast, auf dem du aufbauen kannst und die grammatikalischen Regeln verinnerlichst. Und um das zu erreichen hilft es anfangs nur, Bücher und LernApps zu nutzen.
 
Was hast du denn für ein Hobby oder allgemein für Interessen?
Da kann man sich eben mit Themen in englischer Sprache beschäftigen. Sei es durch Filme oder Bücher.
Aber das sprechen an sich ersetzt das nicht. Beim zocken, z.B geht das mit TS/ Discord recht einfach.
 
Bietet dein Arbeitgeber vielleicht Englischkurse an?
Meiner tut das zB, wir sind allerdings auch multinational und gutes, auch gesprochenes, Englisch ist fuer viele Jobs bei uns wirklich wichtig.

Ansonsten kann man sich auch immer die lokale Volkshochschule anschauen. Sprachkurse sind gaengig und sollte es auch in kleineren Orten geben. Meine 10.000 Einwohner Gemeinde bietet schon welche an.

Solange kein Grundwortschatz vorhanden ist braucht man meiner Meinung nach nicht mit englischen Medien anfangen. Viel zu frustrierend, man muss zu oft Sachen nachschlagen, das geht wirklich auf die Motivation.
Englischen Ton und deutsche Untertitel wuerde ich explizit nicht empfehlen. Die Unterschiede sind teilweise viel zu gross, das sorgt nur fuer Verwirrung. Wenn, dann macht man englische Untertitel an, um nuschelnde Schauspieler, schlechte Tonqualitaet oder Akzente auszugleichen.

Und ganz wichtig: Dran bleiben. Das geht nicht von einem Tag auf den anderen, das braucht Zeit.
Und insbesondere sprechen geht wirklich nur mit Uebung gut.
 
Thares schrieb:
Ich würde euch da draußen gerne fragen, wie lerne ich effektiv Englisch als Anfänger? Wo soll ich Anfangen? Wie soll ich Anfangen ? Wie soll ich effektiv lernen das ich Erfolg erziele?
Filme/Serien/Youtube auf Englisch schauen. Vorzugsweise das was dich interessiert. So lernt man leichter. Bücher und Texte dann noch zum Üben des Lesens in der Zielsprache. Such Dir Sprachpartner, sprich jemand mit englischer Muttersprache der Deutsch lernen will. So kommt man dann ins Sprechen besser rein.

Studiere auch vorher ein wenig die Grammatik, damit dein Gehirn aufhört deutsche Grammatikregeln anwenden zu wollen. Auch die phonetische Aussprache der Buchstaben ist wichtig, denn man will sich ja möglichst "natürlich" anhören. Informiere dich auch was Muttersprachler während eines Gesprächs für Ausdrücke verwenden, wenn man kurz überlegen muß.

Ich lerne gerade Russisch auch zusätzlich mit Kinderbüchern, Kinderliedern und hab mich mal informiert, was ein russisches Kind so in der ersten und zweiten Klasse lernt. Damit kommt man schon ganz gut zurecht... und nicht entmutigen lassen. Du wirst einen Punkt erreichen wo es eine Zeit lang gefühlt "nicht mehr weiter geht".

Viel Spaß beim Üben.
 
Als Anglist muss ich für Anfänger mal Duolingo, auch wenn es nicht die perfekte und nicht die schnellste Lernmethode ist, verteidigen. Duolingo lässt dich nicht nur Sätze auswendig lernen, sondern führt dir beim Sätzezusammensetzen immer hier ein neues Wort, dort ein neues Wort so ein, dass du eben nie ein karteikartensystemm benutzen musst, weil Duolingo prinzipiell ein Karteikartensystem ist und zwar gerade mit "spaced repitition" - dem Merkmal jedes guten digitalen Karteikartensystems. Wenn du jemand bist, der keine eigenen Karteikarten erstellen möchte, dann mach Duolingo und ignoriere die Rangliste, sondern mach einfach in deinem Tempo, nutze die "Tipps" (ja, den Button gibt es), und besorge oder erstelle dir eine Grammatikübersicht - Grammatik klingt lahm und "von gestern", ist aber das einzige, was das lernen wirklich beschleunigt. Aber nochmal kurz: Duolingo ist ein Karteikartensystem, bei dem der/die Lernende die Karteikarten nicht selbst erstellt, sondern diese durch einen Algorithmus bereitgestellt werden, dem diese von freiwilligen beigebracht wurden. Dabei ist es wichtig, zu hören, wie der Text, den man liest korrekt gesprochen wird und man sollte das ganze nachsprechen.

Alle paar Wochen schaust du mal, ob du es schon erträgst, englischsprachige Web-Artikel zu lesen (arstechnica.com, guardian.com, anandtech.com oder irgendeine Website mit News zu einem Themenfeld, das dich interessiert!)

Es gibt bessere Lernapps als Duolingo - es gibt aber auch schlechtere. Lingq ist besser, wenn du Geld ausgeben willst.

Sobald du Artikel "schmerzfrei" lesen kannst, lies so viele Artikel, wie du Zeit hast, schlag Wörter nach, die du nicht kennst, aber lese, lese, lese, denn nur so kann die benötigte Menge an Vokabelschatz wirklich aufgebaut werden, "Vokabellistenlernen" ist viel zu langsam, weshalb Zielvorgabe für Realschulabschluss mit 1,0 in der ersten Fremdsprache in Deutschland nach 6 Jahren vollem Englischschulunterricht nur "B2-Niveau" ist. Viel lesen führt zu viel Wiederholung von Vokabeln, die man schon kennt, was wichtig ist, damit diese nicht wieder verloren gehen - und damit du das auch tust, müssen dich die Inhalte interessieren. Englisch ist in der Hinsicht hervorragend, weil so wahnsinnig viele Inhalte in dieser Sprache frei verfügbar sind.

Und beschäftige dich nicht mit Leuten, die (angeblich) Englisch in einem halben Jahr gelernt haben und dann perfekt "sophisticated" kommunizieren können - das ist Quatsch. Es gibt Studiengänge, bei denen man es "nebenbei" ziemlich schnell lernt, weil sehr viele Primärtexte in Englisch sind. Wichtig ist, dass 1. dich der Inhalt interessiert und dass du es 2. versuchst, zu verstehen.

Eine Lehrer*in hilft dabei, zu lernen, welche Ausspracheabweichungen nicht schlimm sind und welche wichtig sind. Als kleines Gratis-Beispiel: Extend wird mit stimmhaftem weichen "D" am Ende gesprochen, was in keiner anderen germanischen Sprache gemacht wird, wenn du aber "Extend" so aussprichst, dass "Extent" aus deinem Mund genauso klingt, dann sind Muttersprachler verwirrt! Bei diesem Worpaar ist es aber wiederum, sonfern du nicht Snob werden willst, eher egal, ob du "äkstend" oder "ikstend" sprichst.

Das große Geheimnis, warum so viele Leute mit PC-Spielen Englisch gelernt haben, obwohl nur wenig Spielinhalt sprachlich ist, liegt in meinen Augen daran, dass PC-Spiele fast immer 1:1 Untertiteltext für den gesprochenen Text bieten, der exakt demgesprochenen Text entspricht und nicht wie bei DVD/BD/Home-Video "für Gehrlose" völlig verändert ist. Deswegen ist Lingq so gut.

Kümmer dich nicht vordergründig um "du musst mit anderen reden" - du musst "nur" beim Lesen den Text innerlich hören und das möglichst so, wie er gesprochen wird. Und du musst gelegentlich deine Zunge trainieren - das ist ein Muskel und die Bewegungen unterscheiden sich zwischen den Sprachen. Mit anderen reden kann für sehr soziale Menschen vorteilhaft sein - aber bevor du monatelang darauf wartest, jemanden zu finden, mit dem du auf deinem Lernniveau und mit korrekter Aussprache seinerseits reden kannst, baue deinen Wortschatz eigenständig auf und festige ihn.

Wenn du einen größeren Wortschatz hast, kann es sich lohnen, IPA zu lernen um neue Wörter schnell auf ihre Aussprache nachzuschlagen - aber deen.dict.cc und dict.leo.org haben meist passende Aussprache-Tonbeispiele.

P.S.
Achso, und falls das einige im Hinterkopf haben: Bei einem "Duolingo-Speedrun" lernt man natürlich nicht viel, deswegen sage ich auch: Ignorier die Rangliste! Wer mit selbst erstellten Karteikarten trainiert, probiert ja auch nicht, wie schnell er die durchblätttern kann.
 
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@MountWalker : Ich habe Duolingo etwa 2-3 Jahre lang taeglich benutzt. Leider kamen immer mehr Popups, immer mehr Social feed und immer groessere Comicfiguren mit immer laengeren Animationen. Habe es gerade einmal (nach langer Zeit) angeworfen und nach 10 Wiederholungsfragen kamen 8(!) Popups ueber meine Punktzahl, meine gewonnen Edelsteine, meine XP, meinen "Daily Streak", einen "Free Streak freeze", mein "Daily Streak goal", mein neues "Goal", mein "Goal progress", meinen "free reward" (Edelsteine), meine neue "Challenge", meinen "Challenge progress" und Notifications sollte ich auch zwei mal aktivieren.

Das Lernprinzip gefaellt mir sehr gut (auch wenn ich bei Chinesisch eine Vokabelliste vermisse), aber mir scheint der Fokus wurde immer mehr vom eigentlichen Lernen entfernt. Wenn ich nach jeder Uebung erst Animationen abwarten und zig Popups wegtappen muss, reisst mich das einfach zu sehr raus (bzw. geht mir gehoerig auf die Nerven).
 
Hab mir jetzt hier nicht alles durchgelesen, aber Urlaube im Ausland in denen man gezwungen wird englisch zu sprechen und das am besten über mehrere Wochen, hilft mir auch immer sehr. Dazu muss man natürlich schon etwas verstehen und auch sprechen können.
 
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@Thares
Vor allem muss man dran bleiben. Man vergisst alles bis auf einen Rest wieder, wenn man sich nicht mehr damit beschäftigt.
Ich haabe auch mal versucht, mein Schulenglisch, das schon einige Jahrzehnte her ist aufzupeppen. So unregelmäßig wie ich das gemacht habe, waren die Wörter nach ein paar Wochen wieder weg.
Immer Vokabeln pauken, pauken, pauken. Die Grammatik in Englisch ist ja rel. simpel.

Wie heißt es doch: I can speak English very well, but I find die Wörter nicht so schnell...
 
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Kaltes klares Wasser. :daumen:

Der Ansatz mit der fremdsprachlichen Umgebung ist schon mal gut. Wenn möglich, den direkten Kontakt suchen, beispielsweise in Foren.

Kann man ja mit Interessen verbinden. Muß ja kein US amerikanisches Strickforum sein.

Noch besser: Chat, Skype, was weiß ich, mit einem "echten Engländer". Oder -rin. Kommt vielleicht sogar noch bissel mehr bei rum. :-)

Dann ist man mehr oder weniger gezwungen, aber hat zusätzlich noch einen gewissen Eigenantrieb, der NICHT aus "ich muß Englisch lernen" entspringt. Sondern weil ich einfach mit Person X oder Y kommunizieren möchte.
 
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Vista64 schrieb:
...
Immer Vokabeln pauken, pauken, pauken. Die Grammatik in Englisch ist ja rel. simpel.
...
Als Anglist widerspreche ich beidem. Um Vokabeln zu pauken, musst du diese erstmal auswählen -> Besser reelle Texte lesen und verstehen machen, die Wiederholung der Vokabeln passiert bei regelmäßigem Lesen automatisch.

2. Die Grammatik ist genauso komplex, wie die jeder anderen Sprache und die urbane Legende, Englisch hätte eine vereinfachte Grammatik kommt aus der falschen Sichtweise, einige grammatische Eigenschaften wahrzunehmen und andere nicht. Für Muttersprachler ist die Unterscheidung zwischen "progressive" und "nicht progressive" Verbformen eine total üblliche Sache - sowas gibts in Deutsch gar nicht, auch nicht bei Kant oder Thomas Mann. Die fixe Wortstellung führt dazu, dass ich, wenn ich präpositionale Ausdrücke - ja das geht! - an den Satzanfang ziehe, um sie hervorzuheben, eine Pause zwischen diesem und der folgenden Abfolge von Subjekt-Prädikat-Objekt bauen muss und deswegen funktioniert die Kommasetzung in Englisch - was ihr für die Arbeit nicht braucht - auch vollkommen anders als im deutschen: I bought the horse at the library. Where did you buy what? At the library, (Komma) I bought the horse. What did you buy at the library? The horse is what I bought at the library. Im letzten Beispiel muss ich bei Schulenglisch eine Satzsschachtelung bauen - im echten Leben kann auch schonmal elliptisch The horse, (Komma - beim Sprechen Pause) I bought at the library.

Dann sind die Präfixe ziemlich komplex: unbelievable aber incomprehensible - für den leichten Lerneinstieg: believable ist germanisch, comprehensible ist romanisch, deswegen beim ersten die germanische und beim zweiten die latainische Vorsilbe. Wie ist es beim genaueren hinsehen? Synonym für incomprehensible ist unintelligible - germanische Vorsilbe, romanische Basis - warum? Weil "inintelligible" zwei mal "i" bzw. [ɪ] infolge hätte und in solchen Fällen statt "in" dann auch bei romanischstämmigen Adjektiven das germanische "un" als verneinendes Präfix verwendet wird.

Einfach ist an der GRammatik für deutsche, dass sie uns nciht wahnsinnig unähnlich ist - Aber: "Hi there, it's me!" Akkusativ im Prädikativ, aus dem Französischen abgefärbt (Louis XIV: "L'état, c'est moi"), ist etwas, womit man erstmal klarkommen muss - und dann kommt ein englischer Oberklassesnob mit Wittgensteinerfahrung um die Ecke, der insistiert, es müsse "it is I" heißen, weil Akkusativ keinen Sinn mache, obwohl der Linguist sagt: Das ist ja auch gar kein Akkusativ, es ist nur die gleiche Form wie der Akkusativ.

Man kommt als Deutscher in Englisch leichter hinein als in eine Sprache, die vollkommen anders als Deutsch funktioniert - aber zu sagen, dass Dinge wie Satzstellung keine Grammatik währen, wird aus einer Perspektive gesprochen, in der nicht wahrgenommen wird, dass es durchaus Sprachen auf diesem Planeten gibt, bei denen das Voranstellen des finiten Verbs vor den Satz nicht den Satz in eine Frage verwandelt - das ist typisch germanisch und wir können es halt schon aus unserer Muttersprache.
 
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Heh, ja. Wobei das Problem an DER Stelle ist, daß grad der Deutsche eher statisch ist bei der Herangehensweise an Sprachen. Das Ganze gipfelt im sogenannten Schulenglisch: Komplett statisch, fast keine Varianz möglich. "So und nicht anders."
"Me" ist eben nicht identisch zu "mich", sondern es ist einfach reflexiv: es gibt den Rückbezug auf "ich", aber nicht mehr.

Dennoch ist die Grammatik insbesondere in Bezug aufs Deutsche durchaus vereinfacht, sogar recht stark. Dasselbe wie in Bezug aufs Russische, Französische, Japanische; gibt natürlich mehr, aber die stechen geradezu heraus.

Was Englisch aber ist, und das wird jeder Einheimische bestätigen können: es ist kannibalisch, insbesondere das US-amerikanische. Das bedient sich überall. Und exakt da kommen die Probleme her, weil Bedeutungsverschiebungen nochmal inklusive sind.

In Bezug aufs Deutsche wäre ich zB sehr vorsichtig, mit Begriffen wie Ersatz um mich zu werfen. Das hat dort ganz andere Konnotationen als hier. Dasselbe mit der Integration in die Sprache selber: Kindergarteners sind keine Kindergärtner.

Exakt deswegen sage ich, nur der unmittelbare Umgang mit den Einheimischen (im weitesten Sinne) hilft hier. Je mehr desto besser. Teenies über Facebook eher nicht, einfach deswegen, weil die genauso wie hier kaum noch der eigenen Sprache mächtig sind; fatal für den Lernwilligen, wenn der über die Zeit lernt, Homonyme exakt falsch zu verwenden.

Bücher sind ein praktikabler Anfang, klar. Aber dazu muß man schon mal Lesen mögen - inzwischen schon eine ziemliche Hürde und wenn man am Punkt ist, wo es zur chore wird, hat man schon wieder verloren.
 
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