Wie "offiziell" ist Fedora Everything? Nur ein Spin?

Mondgesang

Lieutenant
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Dez. 2023
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Liebe Freunde,

ich wollte gerne mal Fedora einsetzen, jedoch mit dem KDE-Desktop. Dabei wollte ich gerne so nah wie möglich an der Flaggschiff-Version "Workstation" bleiben, welche ja mit GNOME kommt.

Nun könnte ich einfach den KDE-Spin benutzen. Stattdessen aber habe ich mich für Everything entschieden. Das ist quasi wie ein Einkaufswagen, den man sich bei der Installation vollpacken kann, darunter auch den KDE-Desktop.

Nun kenne ich diese Spin-Geschichte schon von Ubuntu. Okay, dort heißt es Flavors. Das Haupt-Ubuntu wird von Canonical gebaut. Die Flavors jedoch sind NUR von Canonical abgesegnet, aber ansonsten eigenständige Projekte von eigenständigen Entwicklerteams mit oftmals abweichenden Eigenschaften vom Kern. Und das hat mir in der Vergangenheit immer gestunken, denn ich wollte DAS Produkt von DEM Hersteller, bloß etwas anders konfiguriert.

Dass ich zu Everything gegriffen habe kommt daher, dass es mich eher an die Installation von Debian erinnert, wo ich mir einfach anmarkern kann was ich dabei haben möchte an Desktops und Systemwerkzeugen.


Meine Frage ist nun, wie "offiziell" ist Everything? Oder die Spins, wenn wir schon dabei sind.

Ich habe mal eine ganz laienhafte Analyse der Web-Auftritte gemacht.

Im Canonical-Universum ist es so, dass Ubuntu und seine Flavors komplett unterschiedliche und eigenständige Webauftritte sind. Ubuntu hat Ubuntu.com Kubuntu hat Kubuntu.com etc.

Bei Fedora ist das alles auf demselben Webauftritt zusammengefasst. Z.B. fedoraproject.org/spins/kde oder fedoraproject.com/everything/download

Das fühlt sich zumindest so an, als wären HIER die Abweichungen von der Workstation trotzdem immer noch in-house. Ist das wahr? Ich habe Everything als KDE mal in einer VM getestet und sie verhält sich wie die Workstation, auch was Updates angeht. Es kommt immer noch dieser Update-Splash Screen mit dem Fortschrittsbalken (ich mag das) den man von der Workstation kennt. Sprich es fühlt sich nicht so an, dass alles von der Workstation abweichende bloß eine Bastelbude ist mit der Fedora nichts zu tun hat oder haben will.

Gibt es da Anhaltspunkte wie oder inwiefern die Spins oder Everything zum Haupthaus dazugehören?
 
Fedora ist ein Communityprojekt, keine Firma. Insofern sind alle Spins gleich: Sie kommen aus der Community.

Die eigentliche Frage wäre: Wie stark ist der Einfluss von IBM/RedHat auf dieses Communityprojekt?
 
Also wenn ich den offiziellen "Alternative Downloads" Link lese, dann ist Everything offiziell und einfach nur die NetInstall Variante. Die (NetInstall) gibt es zwar noch speziell als Server Version mit Server Defaults, die Everything ist aber in der Tat für alle Editionen.

Alternative Downloads​

These Fedora downloads are either special-purpose - for testing, for specific architectures - or are more standard versions of Fedora in alternative formats such network installer format or formatted for torrent download.

This page is meant to serve as a single central resource for locating alternative versions of Fedora.

In deren Foren wurde die Frage auch paar mal gestellt.

You can find contact information for the Release engineering team here: Thanks for that! After talking with developers here is the difference - “They are in fact not the same. The server net-install has server defaults by default… so xfs filesystem is used, free space over 50g is not added to /home, but left as unpartitioned lvm space, etc.” So, If you are planning to install a truly custom / minimal Fedora Desktop (not server), you should go with Everything ISO.

The Server netinst will by default give you Fedora Server Edition, with the file system layout configured with LVM and XFS instead of Btrfs, the Server firewall config, etc.

I agree that we should document this better.
 
Mondgesang schrieb:
ich wollte gerne mal Fedora einsetzen, jedoch mit dem KDE-Desktop

Dafür musst du beim Setup nur das Häkchen bei Gnome entfernen und KDE/Plasma setzen. Als Installer kannst du alles nehmen. Ich bin generisch mit dem netinstaller unterwegs. Der Unterschied ist (auch zum Server) ob da "Server-Dienste" wie Cups/SSH Server,etc mit installiert werden. Das kannst du aber später als Groups nachholen.

Es sind bei den normalen Versionen halt die Unterschiede welche Pakete auf der ISO liegen und ein paar Voreinstellungen beim Setup. Wie @BrollyLSSJ zitiert auch ob LVM oder btrfs,etc.

@Mondgesang : Einfach runterladen und gucken was der Setup anbietet beim normalen/netinstall Setup. Der ändert erst am System etwas wenn du auf Start drückst.
 
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