Wie SMBv1 unter Mint starten/mounten/installieren?

[RonnyDepp]

Ein herzliches Hallo an alle Linux Experten.

Ich bin vor ein paar Tagen auf Linux Mint umgestiegen, zumindest auf einem meiner Rechner. Hab mir alles angesehen, viele Apps runtergeladen, Desktop Menüs und Themes angepasast, alles sehr fein. 😍

Um auf den Punkt zu kommen: Ich habe ein Modem von A1 (hier in Österreich) wo man einen USB Stick anstecken und als Mini NAS (oder Netzwerkspeicher) verwenden kann. Der wird über einen Samba Server des Modems aktiviert. Unter Windows und Android kein Problem den freigegebenen Ordner am Stick anzusprechen. Unter Mint bekomme ich das nicht hin. Und ich habe viel recherchiert und YT Videos dazu angesehen. Scheinbar verwendet Mint nicht mehr den offensichtlich nötigen SMBv1 Standard. Ich müsste den also in Mint aktivieren oder installieren oder sonst was? Die anderen Windowsrechner kann ich im Netz ansprechen, nur eben den Stick im Modem nicht. Ich glaube aber auch dass ich am Windowsrechner das SMB1 aktivieren musste um an den NAS Stick zu gelangen.

Schade dass es nicht so einen einfachen Netzwerkscan gibt wie Beispielsweise im Dateimanager+ auf Android. Der scannt das Netz, findet die Windowsfreigaben und den NAS-USB Stick, alles sehr unkompliziert. Unter Linux musste ich nun aufgeben und euch um Hilfe bitten :-(

Ich bin mir sicher für euch ist das eine Sache von 20 Sekunden. Ich beiße mir da schon seit Stunden die Zähne aus.😵‍💫

 

[redjack1000]

Um welches Mint geht es denn eigentlich?

CU
redjack

 

[BFF]

Ich glaube aber auch dass ich am Windowsrechner das SMB1 aktivieren musste um an den NAS Stick zu gelangen.

Genau wissen waere besser.

Welche Version Mint hast Du? Bein einem aktuellen Cinnamon geht es mit dem Nemo (Dateimanager).

Zur Not geht da auch eine IP-Adresse einzugeben. Die da im Bild ist mein NAS. Du musst die vom Router.

 

[JennyCB]

Kommt darauf an wie du auf den USB-Stick zugreifst. Die Mount-Option wäre vers=1.0

 

[Evil E-Lex]

Bein einem aktuellen Cinnamon geht es mit dem Nemo (Dateimanager).

Der Weg scheint ja klar zu sein. Es geht hier aber um die Nutzung der veralteten Protokollversion SMBv1. Das geht mit mount.cifs seit geraumer Zeit standardmäßig nicht mehr, sondern muss explizit als Mountoption vers=1.0 mitgegeben werden. Ich fürchte, das macht Cinnamon nicht automatisch.

Je nachdem, wie der Kernel konfiguriert ist, kann das mounten von SMBv1 auch ganz unmöglich sein, wenn
CONFIG_CIFS_ALLOW_INSECURE_LEGACY nicht auf "y" gesetzt ist. Dann gibt es diese Fehlermeldung, selbst wenn man vers=1.0 explizit angibt:

CIFS: VFS: vers=1.0 (cifs) mount not permitted when legacy dialects disabled

 

[Alexander2]

Das geht ja auch nicht mehr ienfach so, weil es doch ein Sicherheitsrisiko ist? Da war doch irgendwas anfällig dran zudem gab/gibt es ohnehin dafür die neueren Versionen.

Selbst Microsoft empfiehlt den Server, also deinen Router zu aktualisieren statt das alte SMB zu nutzen.
https://learn.microsoft.com/de-de/w...ct-enable-and-disable-smbv1-v2-v3?tabs=server

aber SMBv1 weist erhebliche Sicherheitsrisiken auf,

 

[hans_meiser]

@Alexander2 Das ist richtig. v1 ist zu unsicher, unsere IT hat das Protokoll total lahmgelegt und ich kann mit v1 auf nichts mehr zugreifen.

 

[RonnyDepp]

Es ist die Version Cinnamon Edge 21.3

Ja das hab ich auch schon gelesen dass die Version SMBV1 unsicher sein soll. Muss ich einmal schauen ob man das Modem updaten kann.

Die Fehlermeldung erhalte ich...dann hab ich wo gelesen dass es an der fehlenden SMBv1 Unterstützung liegen kann.

Selbst Microsoft empfiehlt den Server, also deinen Router zu aktualisieren statt das alte SMB zu nutzen.

Hab jetzt einmal das Modem auf den neuesten Stand gebracht. Allerdings mit null Veränderung. Geht immer noch nicht. Möglicherweise hat sich durch das Update nichts am SMB1 Standard geändert.

Anpingen geht übrigens. Aber mehr auch schon nicht.

 

[mibbio]

Selbst Microsoft empfiehlt den Server, also deinen Router zu aktualisieren statt das alte SMB zu nutzen.

Auf nem richtigen Server mag das ja auch recht einfach machbar sein, dass SMB/Samba eine eigenständige Software ist, die man unabhängig vom restlichen System updaten kann.

Beim Router kann man aber in der Regel nicht einzelne Pakete updaten, sondern kann nur das nehmen, was der Hersteller mit der Firmware ausliefert. Wenn der keine neue Firmware mit einem aktuelleren Samba bereitstellt oder es erst gar keine Möglichkeit zum aktualisieren der Firmware gibt, kann man da als Nutzer schlicht nichts machen.

 

[Alexander2]

Da bleibt dir wohl noch dem Hinweis mit dem vorgehen die Freigabe mit mount.cifs und Versionstrigger zu mounten. Wenn das wegen dem kernel nicht geht → Kernel selber kompilieren mit passender Einstelleung

Oder doch lieber dem Modemhersteller anschreiben, das deren Freigabefunktion nicht kompatibel ist, weil hoffnungsloß veraltet und ein Sicherheitsrisiko.

 

[RonnyDepp]

https://www.reddit.com/r/linuxmint/comments/hps6z2/upgrade_193_20_how_to_fix_smb_error_failed_to/

Hier habe ich einen Lösungsvorschlag gefunden. Aber ich kann ihn leider nicht nachmachen. Hab das samba.conf File zwar gefunden, auch in einem Editor öffnen und die besagte Zeile hinzufügen können, aber letztlich ließ sich die samba.conf nicht abspeichern (Save ist ausgegraut und nicht anwählbar) , obwohl in der Anleitung ganz einfach "Save smb.conf and exit." steht.

Wahrscheinlich muss man da über die Konsole rein und nicht über einen Editor, oder braucht Admin Rechte. Aber das ist für mich alles noch ein Buch mit 7 Siegeln derzeit. Ich werde mir ein paar Tutorials über die Konsole ansehen und lernen wie man die anwendet. Freut mich zwar nicht riesig aber die Konsole muss man wahrscheinlich beherrschen wenn man mit Linux rumspielen will.

Da bleibt dir wohl noch dem Hinweis mit dem vorgehen die Freigabe mit mount.cifs und Versionstrigger zu mounten. Wenn das wegen dem kernel nicht geht → Kernel selber kompilieren mit passender Einstelleung

Oder doch lieber dem Modemhersteller anschreiben, das deren Freigabefunktion nicht kompatibel ist, weil hoffnungsloß veraltet und ein Sicherheitsrisiko.

Oder vielleicht auch einen gescheiten Router anschaffen und hinter das Modem schalten.

 

[PiraniaXL]

Ich habs meine Smb-Freigabe(HDD an Nvidia Shield) mittels Starter "eingebunden" ich brauche das nicht immer und kann so zugreifen wenn ich es benötige.

Aufn Desktop rechtsklick , dann "neuen Starter erstellen"
Auf diesem Starter den Rechtsklick ->Eigenschaften. Bei Name ist klar, und bei Befehl einfach: nemo smb:// ip der Freigabe / Name der Freigabe.

Weil das hatte sich auch so bockbeinig gehabt und immer Fehler gebracht.

 

[Alexander2]

Das ist im Systembereich, da musst du root Rechte haben zum Speichern.

Edit:
Also typischerweise startest du dann einen Editor in der Konsole, zum Beispiel nano mit sudo davor.
Ich empfehle das, weil es am einfachsten ist u am schnellsten zum Ziel führt bei quasi jedem System. Statt irgendwas grafisch mit sudo rechten zu versuchen.

Wenn du mit sudo das falsche machst kannst du dein System kaput tmachen/Löschen/verstellen, das es nicht mehr Bootet. Sei dir dem bewusst und passe auf was du machst.
Dieser Hinweis scheint angebracht, da du noch garnichts von sudo weißt. Bitte Informiere ich doch gerne weiter darüber.

 

[AlphaKaninchen]

Scheinbar verwendet Mint nicht mehr den offensichtlich nötigen SMBv1 Standard

Nein der ist nicht offensichtlich nötig sondern Hilflos veraltet und ein erhebliches Sicherheitsrisiko, bring dem Router SMBv4 bei und alles ist gut.

Seit Windows ist das deshalb seit 2017(!) ebenfalls deaktiviert!
https://www.admin-magazin.de/Das-Heft/2017/10/Support-Ende-von-SMBv1

Ich würde empfehlen den Router zu aktualisieren bzw auszutauschen, so etwas im Router aktiv zu haben grenzt schon an grob fahrlässig und das wird dann auf unbedarfte Privatleute losgelassen

Die IoT Botnetze haben scheinbar nicht genug schaden angerichtet, das Internet für ein paar Stunden großflächig zu killen reicht als Schock einfach nicht...

 

[Alexander2]

Oder vielleicht auch einen gescheiten Router anschaffen und hinter das Modem schalten.

Da du sowieso nen NAS hast ist der USB Stick am Router/Modem doch sowieso doppelt gemoppelt?

Ergänzung (31. Mai 2024)

Freut mich zwar nicht riesig aber die Konsole muss man wahrscheinlich beherrschen wenn man mit Linux rumspielen will.

Das geht durchaus ohne, hab ich schon wo gesehen, das man Grafisch den Editor mit root rechten laufen hatte. ist aber nicht empfehlenswert.

 

[RonnyDepp]

PROBLEM GELÖST - DANKE für eure großartige Unterstützung und Hilfestellung!!

Ich hab den Editor xed jetzt über die Konsole gestartet und konnte den Eintrag "client min protocol = CORE" der smb.conf hinzufügen und auch saven. JETZT sieht er den USB Stick im Modem! 👍Super.

ABER ich werde eure Warnung SMB1 nicht mehr zu verwenden beherzigen und eine andere Lösung finden. Ich weiß zwar nicht was da für Gefahren lauern, aber der Stick steckt natürlich direkt am Modem und damit am Ausgang zum Internet. Wäre weniger lustig wenn man da von außen durch ein Sicherheitsleck auf den Stick zugreifen könnte - auch wenn der freigegebene Ordner natürlich Passwortgeschützt ist, mit einem relativ starken PW. Ein extra NAS gibt es derzeit nicht, nur mal eben den USB Stick mit 128 GB, reicht für Dateien zwischen PCs und Handys hin und her schicken. Aber sollte natürlich schon safe sein.

Da du sowieso nen NAS hast ist der USB Stick am Router/Modem doch sowieso doppelt gemoppelt?

Ne, gibt derzeit nur das Modem, das auch als Router fungiert inkl der USB Fileshare Option.

Wenn du mit sudo das falsche machst kannst du dein System kaput tmachen/Löschen/verstellen, das es nicht mehr Bootet. Sei dir dem bewusst und passe auf was du machst.
Dieser Hinweis scheint angebracht, da du noch garnichts von sudo weißt. Bitte Informiere ich doch gerne weiter darüber.

Ja danke für den Tipp. Werd ich machen. Das habe ich auch gerade in einem YT Tutorial gesehen dass sie einen Wiederherstellungspunkt gesetzt haben falls etwas schief geht. Da muss man scheinbar wirklich aufpassen. Da hab ich noch viel zu lernen.

Ergänzung (31. Mai 2024)

Ich würde empfehlen den Router zu aktualisieren bzw auszutauschen, so etwas im Router aktiv zu haben grenzt schon an grob fahrlässig und das wird dann auf unbedarfte Privatleute losgelassen

Gute Idee eigentlich. Gibt es eine Empfehlung für einen ordentlichen alternativen Router/Modem? Ist halt die Frage ob der Provider A1 (in Österreich) überhaupt die Verwendung eines anderen Modems erlaubt?

 

[AlphaKaninchen]

@RonnyDepp
OpenWRT kennt ihn die Chancen stehen also gut...
https://openwrt.org/docs/guide-user/network/wan/isp-configurations#austria

Ergänzung (31. Mai 2024)

Verwendung eines anderen Modems erlaubt?

Das kann ich nicht beantworten, anrufen und nachfragen...

Oder schau einfach mal ob das Ding eine Bridge Option hat (dann ist es ein "dummes" Modem)

Gibt es wohl...
https://www.a1.net/hilfe-kontakt/ar...nen-Router-installieren-/500000000007358/2255

 

[RonnyDepp]

Ich habs meine Smb-Freigabe(HDD an Nvidia Shield) mittels Starter "eingebunden" ich brauche das nicht immer und kann so zugreifen wenn ich es benötige.

Aufn Desktop rechtsklick , dann "neuen Starter erstellen"
Auf diesem Starter den Rechtsklick ->Eigenschaften. Bei Name ist klar, und bei Befehl einfach: nemo smb:// ip der Freigabe / Name der Freigabe.

Weil das hatte sich auch so bockbeinig gehabt und immer Fehler gebracht.

Klingt interessant. Ich finde hier allerdings keinen Eintrag "neuen Starter erstellen" ....hmmm gibts vl in Mint nicht, oder ich hab was missverstanden.

@RonnyDepp
OpenWRT kennt ihn die Chancen stehen also gut...
https://openwrt.org/docs/guide-user/network/wan/isp-configurations#austria

Ergänzung (31. Mai 2024)

Das kann ich nicht beantworten, anrufen und nachfragen...

Sorry @AlphaKaninchen jetzt steh ich auf der Leitung. Was ist Open WRT und wofür stehen die Chancen gut?

 

[PiraniaXL]

Klingt interessant. Ich finde hier allerdings keinen Eintrag "neuen Starter erstellen" ....hmmm gibts vl in Mint nicht, oder ich hab was missverstanden.

Habe ja selber auch Linux Mint (Cinamon), den Eintrag in Kontextmenü übersieht man leicht, ging mir auch so das ich es nicht gesehen habe.

 

[Alexander2]

Kann durchaus auch noch vom Desktop abhängen, den man mit Linux Mint benutzt, auch Linux Mint bietet ja verschiedene an. xfce, Cinnamon, Mate um mal ein paar Typische zu nennen.