Wie unterscheiden sich Netzwerkdosen?

scheremypaskal

Cadet 4th Year
Registriert
Jan. 2018
Beiträge
67
Hallo.
Ich möchte demnächst ein Kabel, was in meiner Wohnung "lose" liegt durch ein Unterputz-Kabel und zwei Dosen ersetzen.
Bei Kabeln weiss ich schon, dass es unterschiedliche Standards gibt, die entsprechend immer mehr Länge und bessere Bandbreite bieten, weil sie besser aufgebaut und abgeschirmt sind (jetzt mal so laienhaft gesagt, wie ich es mir angelesen habe).
Was ich nicht wusste ... es gibt auch unterschiedliche Standards für Dosen.
Aber was genau ist der Unterschied?!
Ich meinem, ich verstehe, dass wenn ein Kabel nicht geschirmt ist, das Signal nach 100m einfach nur noch als Rauschen ankommt. Und wenn es geschirmt und entsprechend verdrillt ist, kommt es eben nur "etwas" schlechter an ... Aber was ist mit der Dose?!
Da ist doch keine "richtige" Abschirmung, außer dem Metallkörper und der ist bei allen Dosen gegeben. Und im Endeffekt ist die Dose doch "nur" quasi eine 1-2cm verlängerung für die Litzen im Netzwerkkabel mit einem Anschluss ... Macht es da wirklich unterschied, ob man cat.3 oder cat.6 nimmt?
 
Das korrekte, sachgemäße Auflegen innerhalb der Dose (u.a. auch die Beibehaltung des Andernschirms bis kurz vor die Klemme usw.) hat übrigens einen wesentlich größeren Einfluss auf die Signalqualität als irgendeine Kabelkategorie.

Ich bevorzuge die hier:
https://www.kabelscheune.de/Netzwerkdosen/Netzwerkdose-Cat-6a-2xRJ45-Unterputz-alpinweiss.html
oder die hier für Keystone Installationen:
https://www.kabelscheune.de/Netzwer...fach-reinweiss-fuer-RJ45-Keystone-Module.html
https://www.kabelscheune.de/Netzwerkdosen/Keystone-Cat-6a-Modular-Jack-RJ45-10-GBit-s.html
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: bender_
ja wäre auch mal interessant, wodurch sich Dosen für Cat5e und Cat6 unterscheiden? Sind da die Zugentlastungen dicker oder was? Geschirmt und aus Metall sind beide. Cat5e ist 5mm Cat6 ist 6-7mm dick.
Klar die Rutenbeck Dosen lassen sich von vorn auflegen. Dann braucht man die Rahmen und Nachbardosen-Abdeckungen nicht ausbauen, falls vorhanden. Das geht wesentlich schneller.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: siegbert007
Cat 5e gibts offiziell gar nicht mehr. Auszug aus allmighty Wikipedia:
Die Einführung von 1000BASE-T (Gigabit-Ethernet) und die damit verbundene Signalübertragung über alle acht Adern, statt wie bisher bei 10BASE-T und 100BASE-TX nur über vier Adern, machte es erforderlich, dass zusätzliche Werte wie PowerSum NEXT etc. berücksichtigt werden. Komponenten, die die neuen Anforderungen erfüllten und damit Gigabit-Ethernet-tauglich waren, wurden bis zur Überarbeitung der Normen ISO11801 und EN50173 als Cat 5e gekennzeichnet. Cat-5e-Kabel sind abwärtskompatibel zu herkömmlichen Cat-5-Kabeln. Mit der Neufassung der Normen 2002/2003 verschwand Cat 5e als Bezeichnung und wird seitdem wieder nur Cat 5 genannt. Installationen, die vor 2002 durchgeführt wurden und der damaligen Cat 5 entsprachen, müssen dementsprechend nicht unbedingt Gigabit-Ethernet-tauglich sein und die Kabel sollten vor Nutzung mit speziellen Messgeräten dahingehend geprüft werden. Auch sind die Eigenschaften von mit „Cat 5“ bezeichneten Kabeln nicht zu ermitteln, wenn das Herstellungsdatum nicht bekannt ist.

Daraus folgt, dass wahrscheinlich jede Dose, die mit Cat 5e bezeichnet ist sicher die Anforderungen von Cat 5 und wahrscheinlich die Anforderungen für Cat 6 erfüllt.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: scheremypaskal
hildefeuer schrieb:
ja wäre auch mal interessant, wodurch sich Dosen für Cat5e und Cat6 unterscheiden? Sind da die Zugentlastungen dicker oder was? Geschirmt und aus Metall sind beide. Cat5e ist 5mm Cat6 ist 6-7mm dick.

Genau das ist ja meine Frage ;)

Dass ich jetzt bei CAT.7 Kabeln nicht CAT.3 Dosen setze, das ist selbstverständlich. Und die 3€ mehr pro Dose machen die Suppe auch nicht fett.
Ob die sich nun vorn oder hinten belegen lassen ... Ich sag das mal so: Wenn die einmal in der Wand drin sind, werde ich frühstens nach 15 Jahren wieder dran gehen. Da brauche ich keine besondere Bequemlichkeit.

Ich wollte lediglich den technischen Aspekt hinterfragen.
 
Das Problem nach dem belegen ist aber die Dinger in die Wand zu bekommen ohne das Kabel zu sehr zu knicken und es so zu beschädigen. Gerade problematisch wenn man keine sehr tiefen Wanddosen hat, oder mit nem Duplexkabel arbeitet und die ganze Scheiße dann wieder in die Wanddose quetschen muss. Da macht von vorne belegen schon mehr Sinn.

Cat 5, 6 und 7 unterscheiden sich durch die maximal übertragbare Frequenz des Signals. Schirmung ist da erstmal irrelevant. Wo da jetzt der technische Hintergrund ist keine Ahnung. Es wird aber vermutlich einen geben.
 
"Cat 5, 6 und 7 unterscheiden sich durch die maximal übertragbare Frequenz des Signals."
Nein dem ist nicht so, es gibt andere unterschiedliche Eigenschaften. Cat7 ist wesentlich teurer und dicker als Cat5e.
"Schirmung ist da erstmal irrelevant. Wo da jetzt der technische Hintergrund ist keine Ahnung."
Ja das ist korrekt. Keine Ahnung und davon ganz viel!
Bei Cat5e ist das Kabel geschirmt, also alle Adern mit einer Summen-Abschirmung versehen. Bei Cat7 ist jede Ader einzeln geschirmt. Deshalb ist Cat7 auch 6,5-7mm dick und Cat5e 5mm dick. Deshalb können höhere Frequenzen störungsfrei übertragen werden. Das Übersprechen wesentlich geringer bei Einzeladerschirmung.
 
@hildefeuer Es gibt offiziell kein Cat 5e mehr. Kabel mit der Bezeichnung, die man jetzt noch kaufen kann sind entweder Altbestand oder falsch gekennzeichnet.
Cat 7 ist meistens S/FTP es gibt aber auch Cat 5 und Cat 6 Kabel in der Ausführung. In der Theorie kann Cat 5 bis Cat 7 auch mit ungeschirmten U/UTP Kabeln erreicht werden. Für Cat 7 zwar eher unüblich aber außerhalb Deutschlands auf der ganzen Welt für Cat 5 und Cat 6 ist U/UTP mit Abstand am meisten verwendet. Schirmung hat nämlich nicht nur Vorteile. Sie erhöht die Leitungskapazität und bringt Probleme durch galvanische Kopplung und den damit notwendigen Potentialausgleich.
 
Ok, ihr redet aber wiederum von den Kabeln an sich ...
Da habe ich shcon ganz viel bei Wiki gelesen, wie da der technische Aspekt ist.
Aber zu den Dosen steht da leider nichts...
 
In #6 gab ich dir die Antwort. Was genau willst Du zu den Dosen noch wissen? Das sind Western Stecker aka RJ45 aka 8P8C. Die gibts in geschirmter und ungeschirmter Variante. Bis zu welcher Cat, für welche Kabel- und Aderquerschnitte, ob flexible oder Installationsleitung geeignet findet man im Datenblatt.
Sind die Stecker nach Cat 6A zertifiziert, sind sie zusammen mit Cat 6A Kabeln oder höher für 10G Ethernet bis 100m geeignet.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: scheremypaskal
Wie bereits erwähnt, du entdrillst beim auflegen ja die verdrillten Adernpaare und musst die Schirmung teilweise entfernen. Dass man hier sauber arbeitet ist wesentlich wichtiger als die Kategorie der Dose. Die Cat. sagt erstmal nur aus für was das Kabel und die Dosen elektrisch ausgelegt sind (Frequenzbereiche, Dämpfungen usw.).
Da wird auch viel Mist drauf geschrieben, besonders bei Amazon und ebay. Deswegen sollte man dort auch kein Netzwerkequipment kaufen.

Wenn du die Unterschiede wissen willst dann schau dir doch bei nem renommierten Dosenhersteller die Datenblätter an...
https://www.busch-jaeger-katalog.de/index.php?bereich=1007933&programm=1008223
Da sind zumindest mal die Normen angegeben an die sich die Dose hält, dort findest du dann alle weiteren Details.
Cat 3: IEC 60 603-7-2:2007

Cat. 6: DIN EN 50173-1:2003-06, ISO/IEC 1180:2002 und TIA/EIA-568-B.2:2002.
Bauart nach EN 60 603-7-3:2010-06.
Abschirmung nach DIN EN 55022, Klasse B.
Bis 250 MHz auf allen Aderpaaren.

Cat. 6A: Class EA gem. ISO/IEC 11801:2011-06.
Bauart nach EN 60 603-7-51:2011-01.
Abschirmung nach DIN EN 55022, Klasse B.
Bis 500 MHz auf allen Aderpaaren.

Bei Cat7 ist jede Ader einzeln geschirmt.
ähm, nein. Wenn dann jedes Adernpaar.
 
Zurück
Oben