Wie wäre es, wenn man die 1-Euro-Jobs mit der Industrie kombiniert?

Dangermany

Lieutenant
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Wie wäre es, wenn man die 1-Euro-Jobs mit der Industrie kombiniert? (1+x €)

Ich hatte da gerade eine Idee :-)

Wie wäre es, wenn man die 1-Euro-Jobs mit der Industrie kombiniert?

Die Industrie schlägt einen gewissen Teil pro Stunde auf (1 Euro - also 1 Euro plus x) und der Staat gleicht den Rest aus. Somit würde die Industrie billigere Lohnkosten haben und die Mitarbeiter hätten (evtl.) mehr Geld. Dadurch wird die Kaufkraft gesteigert und der Staat bekommt die Einnahmen in Form der Umsatzsteuer und der Mehrwertsteuer zurück. Die Firmen hingegen würden sich selbst gegenfinanzieren, weil der eigene Binnenmarkt an Wichtigkeit gewinnt und die Lohnkosten deutlich gesenkt wurden .

Was haltet ihr davon?

Grüße
DanGermany

[Ergänzt]

PS: Ich betrachte diesen Thread durchaus für ein modifizierbares Thema :-) Betrachtet das Ergebnis einfach als "interne Politik". Vielleicht macht es ja Schuel :D

Folgt vielleicht erst einmal dem Thread ;)
 
Zuletzt bearbeitet: (Titelverbesserung)
Ich denke das es eine für Arbeitnehmer sehr schlechte Idee ist.
Würdest du für 1 € arbeiten gehen???
 
In der Summe sind das ja dann mehr als 1,- EUR, wenn ich Dangermany richtig verstehe.
Für 1,- EUR zu arbeiten ist pervers. Bei nen 8 Std. Tag sind das max. 184,- EUR im Monat.

Außerdem gibs das doch schon. So ein geringfügig Beschäftigter, der neben seinem Arbeitslosengeld/-hilfe bzw. Sozialhilfe noch nebenher 400,- EUR dazuverdienen darf ,entspricht doch in etwa deinem Model. Wenn ich dich falsch verstanden habe berichtige mich bitte.
 
Ich dachte schon, dass der Arbeitgeber, abhängig vom Tarif und der Position entsprechend mehr bezahlt (auf den ursprünglichen Euro) - der Staat würde seine Kosten ein wenig einschränken (vielleicht 50%) und dafür entspechend 2 - x Euro drauflegen, die der Arbeitgeber dann weniger zahlen muss :-)

Denn zahlen muss der Staat ja auf jeden Fall - aber für die Arbeitnehmer wäre das eine viel bessere Alternative und für die Industrie auch.

Freundliche Grüße
DanGermany
 
Zuletzt bearbeitet:
ich find deine überlegungen lobenswert, aber halte das konzept für bedenklich. denn es gibt lücken die du scheinbar nicht bedacht hast, wie zb ausnahmefälle bei denen der staat sich dann weigern könnte zu zahlen (beispielsweise wenn man mehr als einen job hat oder ähnliche fälle) und stehst am ende dann mit den 180eus vom arbeitgeber im monat da. was das konzept dann über den haufen wirft und nur ein geändertes konzept für nebenjobregelungen wäre.

just my 2 cents
 
KL0k schrieb:
ich find deine überlegungen lobenswert, aber halte das konzept für bedenklich. denn es gibt lücken die du scheinbar nicht bedacht hast, wie zb ausnahmefälle bei denen der staat sich dann weigern könnte zu zahlen (beispielsweise wenn man mehr als einen job hat oder ähnliche fälle) und stehst am ende dann mit den 180eus vom arbeitgeber im monat da. was das konzept dann über den haufen wirft und nur ein geändertes konzept für nebenjobregelungen wäre.

just my 2 cents

Das ist mir schon klar - diese Regelung beträfe natürlich erstmal nur Festangestelle und Arbeitslose, um diese auf den Markt zu schaufeln :-)

Arbeitswillige sollten arbeiten dürfen - oder?

Grüße
DanGermany
 
nun, so wie ich dich verstanden habe...
wenn nun ein arbeitgeber jemanden für 1€ anstellen könnte, dann würde er NUR noch die anstellen und sonst niemand.
schlagt mich wenn ichs falsch verstanden habe
 
Herrmann schrieb:
Ich denke das es eine für Arbeitnehmer sehr schlechte Idee ist.
Würdest du für 1 € arbeiten gehen???
Das sind (afaik) trotz des Namens 1,50 € pro Stunde und das zusätzlich zum Arbeitslosengeld II.
 
nun, so wie ich dich verstanden habe...
wenn nun ein arbeitgeber jemanden für 1€ anstellen könnte, dann würde er NUR noch die anstellen und sonst niemand.
schlagt mich wenn ichs falsch verstanden habe
Genau das befürchte ich auch.
 
Ich denke, es wäre sinnvoller, wenn das erst einmal für Arbeitslose gelten würde. Natürlich müsste es auch befristet sein (vielleicht 2-3 Jahre?) So wäre auf jeden Fall für die Industrie ein Anreiz geschaffen, mehr Menschen einzustellen.

Freundliche Grüße
DanGermany

PS: Ich betrachte diesen Thread durchaus für ein modifizierbares Thema :-) Betrachtet das Ergebnis einfach als "interne Politik". Vielleicht macht es ja Schule :D
 
Soweit ich weiß, sind die 1€-Jobs auf sechs Monate befristet. Und momentan müssen sie vom Arbeitsamt geschaffen werden, also kann nicht jede Firma zuungunsten von regulären Arbeitsplätzen einfach mal Bedarf anmelden. Bitte korrigiert mich, wenn ich falsch liege.
 
Ein Nachbar hat vor kurzem einen 1-Euro-Job angeboten bekommen als Gärtner (Stadtumfeld). Eigentlich ist er Schreiner - warum sollte er nicht (auch wenn es nur 6 Monate wären.. ????) als Schreiner bei einer Firma in Deutschland gefördert werden?

Ich denke - wichtig wäre die Höhe der staatlichen Zuschüsse. Doch wer sich bewährt, hätte nach der geförderten Zeit sicherlich eine Chance, einen festen Job zu haben.

Grüße
DanGermany
 
ich denke einfach das die ämter sich das eh immer gerne selber hindrehen wie sie es haben wollen, bzw. wo sie die leute haben wollen und da nicht sehr viel rücksicht drauf nehmen. ich wollte früher mal in die werbebranche sozusagen als quereinsteiger durch praktika in firmen und sowas. beim arbeitsamt wolltense mich aber unter allen umständen in den einzelhandel quetschen weil es da grade mau aussah, wie mir scheint.

und so sieht es auch bei anderen aus, leute die schreiner gelernt haben sollen gärtnern, maurer ans fließband und all so wirres zeug was keine sau nachvollziehen kann.

das ne reform (ich hasse dieses wort zwar langsam aber es passt grade) nötig wäre dürfte jedem klar sein der mal joblos war oder ist und die spirenzien mit den ämtern kennt.
nur sollte man sowas nicht so übers knie brechen. der ansatz is gut, aber wie puppetmaster schon sagte sind solche sachen monatlich begrenzt, haben also in etwa eine wirkung und einen charakter wie ABM maßnahmen um statistiken zu drücken, und können zu einfach ausgenutzt werden durch arbeitgeber und den staat in form von ämtern.
 
THE DEPUDEE schrieb:
Das Problem an der Sache ist aber, dass der Staat nicht mehr zahlen will bzw. kann ---> Hartz IV


Dank HartzIV wird es neue Arbeitsplätze geben . So sollen in der Stadt Frankfurt 2000 1€ Jobs entstehen . So die aussage einer Politikerin im Fernsehen

Da die dann vieles machen werden , was sonst Firmen gemacht haben . Wird es sicherlich weitere Pleiten geben

Wo jetzt ein Arbeitargentur - Mitarbeiter ca. 380 Arbeitssuchende betreut , so sollen es in Zukunft nur noch 80 sein . ( Die ganz genauen Zahlen habe ich jetzt nicht im Kopf )

Da jetzt auch alle Sozialfälle , die mehr als 3 Stunden arbeiten können auch als arbeitslose gezählt werden , werden das ja noch viel mehr .

Das heißt die Verwaltung wird aufgebläht mit mehr Personal . Das ist aber auch alles .

Bedenken sollte man , das mehr als 2 Millionen ab anfang nächsten Jahres viel weniger Geld zur verfügung haben

Und da sich der Staat zu 90% aus der Mehrwertsteuer und der Lohnsteuer finanziert , bleibt am Ende nur heiße Luft .

Da die Steuereinnahmen weiter sinken werden .

Viele Firmen nutzen jetzt ja schon die Möglichkeit sich Praktikanten zu holen und haben so kostenlose Arbeitnehmer . Ich kenne solch eine Firma persönlich .

Die Gesellschaft hat sich verändert , nur die Politik hat sich nicht an die an die neuen Rahmenbedingungen angepasst .

Wo es früher den Chef gab , sitzt heute der Manager

Wo es früher die Mitarbeiter und den Gewinn gab , zählt heute nur noch das maximun an Profit zu erzeugen .

Und die Manager werden auch noch belohnt mit süper Abfindungen , wenn sie den Karren in den Dreck gefahren haben .

Aber was stört das die Politiker . Sie machen so weiter wie bisher . Doktern hier und da mal am System rum .

Sie bekommen weitenhin ihr gutes Geld . Also was kratzt es sie .

Erschwerend kommt noch hinzu , da ja auch jedes Bundesland sein eigenes Süppchen
kocht .

Und das ein Land dem anderem noch mit teuren Geschenken Betriebe abwirbt .

Sind ja nicht ihre Steuergelder .

Und ich frage mich auch , warum Bayern (um mal ein Beispiel zu nennen ) in brüssel für 20 Millionen eine niederlassung haben muß . mit 15 Staatssekretären .



iIch höre hier mal auf , könnte aber noch tausend andere beispiele nennen . :)
 
Zuletzt bearbeitet:
THE DEPUDEE schrieb:
snip
Außerdem gibs das doch schon. So ein geringfügig Beschäftigter, der neben seinem Arbeitslosengeld/-hilfe bzw. Sozialhilfe noch nebenher 400,- EUR dazuverdienen darf ,entspricht doch in etwa deinem Model. Wenn ich dich falsch verstanden habe berichtige mich bitte.
Seit wann dürfen ALU/ALHI und Sozialhilfeempfänger 400€ dazuverdienen?
Natürlich dürfen sie das, es wird aber das vom Geld (Unterhaltsgeld) abgezogen, was über 165 € ist.
 
Re: Wie wäre es, wenn man die 1-Euro-Jobs mit der Industrie kombiniert? (1+x €)

Dangermany schrieb:
Ich hatte da gerade eine Idee :-)

Wie wäre es, wenn man die 1-Euro-Jobs mit der Industrie kombiniert?

Die Industrie schlägt einen gewissen Teil pro Stunde auf (1 Euro - also 1 Euro plus x) und der Staat gleicht den Rest aus. Somit würde die Industrie billigere Lohnkosten haben und die Mitarbeiter hätten (evtl.) mehr Geld. Dadurch wird die Kaufkraft gesteigert und der Staat bekommt die Einnahmen in Form der Umsatzsteuer und der Mehrwertsteuer zurück. Die Firmen hingegen würden sich selbst gegenfinanzieren, weil der eigene Binnenmarkt an Wichtigkeit gewinnt und die Lohnkosten deutlich gesenkt wurden .

Was haltet ihr davon?

Grüße
DanGermany

[Ergänzt]



PS: Ich betrachte diesen Thread durchaus für ein modifizierbares Thema :-) Betrachtet das Ergebnis einfach als "interne Politik". Vielleicht macht es ja Schuel :D

Folgt vielleicht erst einmal dem Thread ;)

Warst du schon arbeitslos ???
 
@Bergheimer

jup - auch wenn ich eigentlich selbständig war, war ich nirgendwo anders angestellt und da hat man teilweise noch viel weniger Geld, als mit Unterstützung.

Aktuell mach eich gerade eine Umshulung zum Fachinformatiker (fast fertig) und bekomme auch staatliche Unterstützung (Europäischer Sozialfond).

Daher kann ich Werkams Aussage bezügich der 165 Euro, die ich dazu verdienen darf nur bestätigen.

Grüße
DanGermany
 
werkam schrieb:
Seit wann dürfen ALU/ALHI und Sozialhilfeempfänger 400€ dazuverdienen?
Natürlich dürfen sie das, es wird aber das vom Geld (Unterhaltsgeld) abgezogen, was über 165 € ist.

Richtig, gut aufgepasst. :D
Aber genau das entspricht doch dem angesprochenen Prinzip, oder nicht ?
 
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