Wie wäre es, wenn man die 1-Euro-Jobs mit der Industrie kombiniert?

Dann sollten wir uns unterhalten, ob es sinnvoll ist an Rahmentarifverträgen festzuhalten, das Gesundheitssystem weiter zu betreiben etc.

Mal ehrlich: Wenn noch mehr Arbeitslose entstehen, bzw. ein Lohndumping erzwungen wird ohne Mindestöhne, dann kann das nicht funktionieren.

Denn bereits JETZT kann kaum einer noch Rücklagen für die Altersversorgung bilden. Erst recht nicht mit einem 1 Euro Job oder 400 Euro Jobs.

Was tun ? Überlegung einer Gesundheitsversicherung, die nur für Notfälle greift und explizit alle Risikofaktoren wie Sport etc. ausschließt. Diese müssten extra privat versichert werden. Vorteil weiter: Nur wer extra zahlt, kann dieses System in Anspruch nehmen. U.u. mit Gewinnbeteiligung und Auszahlung mit 65.

Besteuerung: Einheitliche Anpassung an einen attraktiven "Europa"-Steuersatz

Einnahmen im Verkehswegenetz: MAUT !

Lohnnebenkosten: runter !

Arbeitsattraktivität: Made in Germany sollte wirklich Qualität sein. Weg von der Wegwerf Gesellshaft hin zur Qualitätsgesellschaft. Die Waschmaschine kostet halt dann 900 Euro, hält aber 15 Jahre ohne Mucks. Billig macht wer anders - wir machen gut.

Rahmentarifverträge & Mindeslohn: Bestehende Tarife erhalten. Neueinstellungen genießen das Vorrecht außerordentlich behandelt zu werden, d.h. Mindestlohn, aber nicht, weil Qualifikation A6 fordert mt A6 einstellen.

Arbeitsmodelle: Arbeit auf Probezeit anders definieren: Wer sich über eine gewisse Zeit bewährt wird dann zum "alten" Rahmentarifvertrag befördert.

Auslandsengagement: Bitte nicht falsch verstehen - aber sollten wir uns nicht um die Dinge im eigenen Land kümmern ?
 
Zuletzt bearbeitet:
Dschuel schrieb:
Arbeitsattraktivität: Made in Germany sollte wirklich Qualität sein. Weg von der Wegwerf Gesellshaft hin zur Qualitätsgesellschaft. Die Waschmaschine kostet halt dann 900 Euro, hält aber 15 Jahre ohne Mucks. Billig macht wer anders - wir machen gut.

Das entspricht aber nicht dem kapitalistischem "Gedanken".
So eine Firma, die nur alle 10 Jahre was verkauft, sollte schon bei der Gründung nen guten Insolvenzverwalten kennen. :D
 
Muss ja nicht unbedingt sein. Gewährleistung ist 2 Jahre, außerdem gibt es ja auch Kundendienst
 
Re: Wie wäre es, wenn man die 1-Euro-Jobs mit der Industrie kombiniert? (1+x €)

Dangermany schrieb:
Wie wäre es, wenn man die 1-Euro-Jobs mit der Industrie kombiniert?
Das schießt zu 100% an der Idee vorbei. Die 1€-Jobs sind in erster Linie dazu da, Leute wieder in Arbeit zu bringen. Allerdings muß die Arbeit zum Gemeinwohl beitragen und darf nicht in Konkurrenz zu privaten Unternehmungen stehen.
Damit bleiben eigentlich nur noch Arbeiten über, die sonst entweder keiner macht, oder bereits von Stadt-/Gemeindeangestellten nebenbei erledigt wird.
Beispiele: Stadtreinigung (mit dem Picker durch den Park gehen und Unrat aufnehmen), Straßen-Schilder reinigen, Aufsicht an Schulen etc.

Der Sinn soll der sein, daß z.B. Langzeitarbeitslose wieder "beschäftigt" werden. Eine abgewandelte Form der ABM (Arbeits-Beschaffungs-Maßnahme). Am Kneipentisch würde man sagen: Damit die Leute zu hause nicht ramdösig werden (vor Langeweile umkommen bzw. wg. dem Gefühl "nicht gebraucht zu werden" durchdrehen).

Soetwas mit der Industrie zu kombinieren hat in allen sozialistischen Staaten auf Dauer nicht geklappt ;)
 
Öhm, un den Effekt den Dangermany erreichen will zu bekommen, müssten keine finanzierten 1€ Jobs geschaffen werden, sondern einfach allgemein die Steuerbelastungen für Unternhemen die gewisse Kriterien erfüllen gesenkt werden.

Wenn die Lohnnebenkosten für die Unternehmen geringer wären, könnten sie automatisch entweder mehr bezahlen, mehr Leute beschäftigen, oder mehr Gewinn erzielen der auch wieder in Form von Mwst. und anderem dem Staat zu Gute kommt.

Die Lösung ist also viel einfacher :)
 
Das rechnet sich für alle, außer dem Staat (auf kurze Sicht). Aber das ist ja genau das, worum es schon seit Jahren geht. Gerade jüngst kam wieder ein Vergleich der Lohnstückkosten innerhalb der verschiedenen EU-Länger. Spanien -33% etc.
Wenn das so einfach wär, würde es schon längst gemacht worden sein. Auch von der Vorgängerregierung. ;)
@value: aber du hast vollkommen Recht!
 
Das sie nicht praktikabel ist natürlich leider auch klar. :(

Nur der Weg ist einfacher als die Ursprungsidee.
 
Hallo miteinander :-)

Hmm - ihr habt natürlich Recht.

Ich hatte es ungefähr so gesehen, dass man das Geld, welches ein Arbeitsloser mit Hartz4 und 1-Euro-Vertrag bekommt (Miete und diverse andere Leistungen) für Firmen in einer besseren Form investieren könnte.

Die Kosten sind doch definitiv da - Warum nicht anders investieren (Fördern). Das Arbeitsamt zahl dem Arbeitgeber meinetwegen 4 Euro (evtl. auch staffelbar pro Jahr) die Stunde hinzu. Dadurch muss der Arbeitgeber während der geförderten Zeit weniger Löhne/Gehälter zahlen und nach meinetwegen 2 Jahren Probezeit (mit einjähriger Kündigungsfrist) kann der Betrieb den Angestellten fest anstellen oder dieser hat zumindest zwei Jahre Berufserfahrung (Wichtig!) vorzuweisen und natürlich seine Beurteilung des Arbeitgebers.

Es kann nur eine Förderung sein - die Industrie hat niedrigere Lohnkosten -> ansonsten bleiben sie normal - aber sie können zumindest billig einstellen und die Qualität der Arbeitnehmer eingehend testen.

Hmm - die Industrie klagt über zu hohe Lohnkosten - der Staat hat zuviele Ausgaben - unter anderem wegen den Sozialleistungen - fördert der Staat hingegen Arbeitslose auf diese Weise, sparen die Arbeitgeber um Einiges während der Zeit - Die Arbeitnehmerschat gewinnt an Kaufkraft - Die Betriebe machen mehr Umsätze - Es kommen mehr Steuern rein... ist das nicht zumindest ein nachvollziehbarer Denkansatz?

Freundliche Grüße
DanGermany
 
Schöne Überlegung, aber keineswegs durchsetzbar geschweige denn realistisch. Und das will ich dir kurz erklären!

Normalerweise bezahlt der Arbeitgeber den Arbeitnehmer, der Staat ist dabei eigentlich raus. Wenn jetzt allerdings der Staat den Lohn bezahlen würde, würden dabei etliche Milliarden Kosten entstehen! Dafür war dein Lösung, dass man das alles durch Steuern zurückzahlt.

Und hier liegt der Fehler, denn um diese Milliarden auszugleichen müssten Steuern entstehen, die einen umhauen und somit die Kaufkraft nicht stärken, sondern ins unermessliche senken würde. Und das widerum würde auch die Binnenwirtschaft schwächen.

...Lohn verstaatlichen -> und ab zur nächsten Finanzkrise!...

Also das hört sich zwar toll an, aber es wäre absolut verheerend für jeden der in Deutschland lebt.!

;) lg der johannes
 
deine Überlegung zieht wohl drauf ab den staatlichen Anteil am Unterhalt eines jeden Bürgers zu senken, also müsste es schonmal unter dem harz4 Regelsatz bleiben, was der Staat zum Lohn dazu gibt. Das Problem ist jetzt, warum sollte ein Arbeitgeber die anderen Arbeitnehmer nicht auch vom Staat bezahlen lassen? Insgesamt werden die Kosten für den Staat also nicht sinken.

Bedenke dabei auch das Hartz4 Empfänger garnicht mehr als Normalbürger gelten, man muss sich doch nur mal anschauen was für ein Bild die Medien zu produzieren versuchen, Säufer, Halunken, Drogensüchtige, Dumm, usw.... Neuerdings müssen sie das Ordnungsamt bei Verdacht auf unrechtmäßigen Harz4 Empfang in die Wohnung lassen, zwar nur wenn es erlaubt wird vom Bewohner, aber jeder wird sich schon ausmalen können wie es in der Realität ablaufen wird, "lassen sie uns rein oder kein Geld" da werden alle Türen aufgehen ohne Richterlichen Beschluss. GEZ hat da schon gezeigt wie es geht.

Damit möchte ich nur zeigen, die Politiker wollen den Bürgern nicht helfen egal was sie im Fernsehen schwätzen, man kann es ruhig zu 90% als Lüge abtuhen. Bezahlt werden sie aus der Wirtschaft sei es während der Amtszeit oder danach, deswegen sollten alle Überlegung eher mit der Frage anfangen. Wie können Unternehmen von Änderunger der Gesetze profitieren? Das sind Ansätze die am Ende auch durchkommen.

nein, ich bin kein Pessimist, die Realität ist so.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hmm - die Industrie klagt über zu hohe Lohnkosten

Nur weil die Industrie klagt, tun du eigentlich noch was anderes, heißt es ja nicht daß die Lohnkosten wirklich zu hoch sind. Schließlich waren die Auftragsbücher voll und die Unternehmen ausgelastet.
Die Lohnnebenkosten wurde ja auch schon gesenkt, zum Nachteil für die Arbeitnehmer.
 
Der Thread ist 5 Jahre alt und Ihr grabt den wieder aus. :daumen:
 
Aktuell scheint der Thread aber trotz seines Alters zu sein.

Ich meine gelesen zu haben dass die Industrie immer mehr Jobs zu Gunsten der 1€ Jober abschafft die dann Facharbeitertätigkeit durchführen.

Dafür waren die 1€ Jobs aber ja gar nicht eingeführt worden, vielmehr sollten von den Leuten arbeiten gemacht werden für die herkömmliche:freak: Jobs zu teuer sind, also Hilfsarbeiten.
 
1 Euro Jobs gehören verboten!
Ebenso Zeitarbeitsfirmen und Programme in denen Jugendlichen angeblich geholfen wird. In wirklich dient sowas nur der Statistikschönigung der Arbeitslosenzahlen!!!
 
Zu den 1-Euro-Jobs habe ich auch ein gespaltenes Verhältnis, da sie wie Subventionen funktionieren.
Auf die böse Zeitarbeitsbranche könnte man leicht verzichten, wenn der flexible und periodische Bedarf an Arbeitkräften anderweitig gedeckt werden könnte. Dem steht jedoch Regelungen aus dem Arbeitsgesetz entgegen, die den Kündigungsschutz definieren.

MFG
 
Thema ist zwar alt aber (leider) aktuell wie immer.
Hier wird der achso gemeinnützige 1-Euro-Job schamlos mit der Industrie kombiniert.
An dem Modell verdienen einige nicht schlecht und es gibt offiziell weniger Arbeitslose. Verlierer ist nur der 1-Euro-Jobber und der Steuerzahler. :freak:
Das Drama in 3 Akten.
http://www.youtube.com/watch?v=9XFFV9rb5w8
http://www.youtube.com/watch?v=6G42fU8Vsn4&feature=related
http://www.youtube.com/watch?v=MtLqFUj-nGw&feature=related

Wenn nach der Wahl noch der unbezahlte Arbeitsdienst kommt, ist man wenigstens da angekommen, wo man hinwollte. Geht man dann noch ein Stück weiter, kommt man evtl. noch woanders hin. :king:
Wie war das gleich nochmal?
Nein, Geschichte wiederholt sich nicht, es sei denn als Farce! :D
 
1 Euro Jobs sind AUSBEUTUNG mehr nicht.

Ihr weisst eine 1 Euro Jobber hat KEINE Rechte!

Er darf nicht streiken,er darf sich nicht Organisatieren,darf was eine normale Arbeitnehmer tut GAR NICHT-er kriegt nicht mehr 1 Euro zusätzlich als "Urlaubsgeld"

Plus kommt das Problem der fehlende motivation (ist schon sehr Oft) und die Industrei entlässt normale Arbeitnehmer dann wieder zu beschäftigen als "Lohnsklaven".

Ist das was ihr WIRKLICH wollte.


Wenn es so kommt mache ich meine Umschulung zu Ende und ich gehe dann in Ausland-Da verdienst du mitteleweile sogar MEHR als hier(heisst die Fachkräfte wandern nur noch ins Ausland...)
 
Diese 1€ Jobs sollte man abschaffen, sowas ist Menschunwürdig und grenzt schon fast an sklaverei.
Kein Beführworter würde für so einen Minilohn abrbeiten gehen und sollte man solche Idee wie der Themenersteller vorgeschlagen hat, wirklich so in der Art machen, wird es mit Deutschland weiter nach unten gehen, denn die Kaufkraft wird damit nicht gestärkt.
Sollte man mit diesem Konzept wirklich sparen können wird es in Deutschland dann nur 1€ Jobs geben mit ein wenig mehr was dann der Arbeitgeber zahlen tut.
 
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