Wiederherstellung von Win7 RAID0 RAW-Partition

netcat

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Hi,
ich habe zwei 1TB HDDs im RAID 0 mit zwei Partitionen, System C: mit 200GB und Krams D: mit 1,8TB (Bild).
Als ich vom Spülen wiederkam, reagierte mein PC nicht mehr und ich musste ihn hard-resetten. Nun kann ich nicht mehr booten.

Die Windows Systemstartreparatur schlägt fehl mit dem Fehlercode 0x490 und sagt "Partitionstabelle reparierien".
In der Wiederherstellungskonsole hab ich nur Zugriff auf D: (dort als C: gelistet), C: (dort D:) wird mir nur als RAW angezeigt und ChkDsk kann damit nicht arbeiten.

bootrec /fixmbr und bootrec /fixboot hab ich schon ausprobiert und ändern nichts an der Situation (vllt schreiben die auch nur neu auf D: und erkennen C: nicht, keine Ahnung).

TestDisk hab ich durchlaufen lassen und bei /dev/sda, also der ersten HDD, bei Typ EFI GPT werden mir neben unzähligen anderen Einträgen auch meine beiden Partitionen angezeigt. Wenn ich die 200GB Partition auswähle, kann mir TestDisk allerdings bei keinem der Sub-Einträge Dateien anzeigen.
Beim Typ Intel werden nur irgendwelche Linux Partitionen gefunden, dafür werden vor dem Start der Suche meine Partitionen wie folgt angezeigt:
Code:
Current partition structure:
Invalid NTFS or EXFAT boot
 1 * HPFS - NTFS              0  32 33 217705 133 28 3497437184
 1 * HPFS - NTFS              0  32 33 217705 133 28 3497437184
Invalid NTFS or EXFAT boot
 2 P HPFS - NTFS          217705 133 29 243201 208 15  409597952
 2 P HPFS - NTFS          217705 133 29 243201 208 15  409597952
Die Logs (auch von /dev/sdb) stehen weiter unten.
Wenn ich in das Boot Menü der einzelnen Partitionen gehe, werden mir die Boot Sektoren (auch Backup) als Bad angezeigt. Rebuild BS hab ich bisher noch nicht ausprobiert.

Wenn ich von der LiveCD von Runtime.org mit GetDataBack und RAID Recovery for Windows boote, muss ich bei RAID Recovery for Windows nur ein paar mal auf Next drücken und schon werden mir alle meine Dateien von C: angezeigt.
Also so viel kann da wohl irgendwie nicht kaputt sein..
Allerdings werden mir auch ein paar Lesefehler ausgegeben (die auch glaub ich im TestDisk Log stehen) und ich kann nicht auf $Boot zugreifen. Also kommen die Lesefehler wahrscheinlich beim Bootsektor.

Das RAID Array müsste aber intakt sein, oder? Es wird ja auch in der Wiederherstellungskonsole richtig angezeigt.
Jetzt wüsste ich gerne, was denn genau kaputt ist und wie ich erreiche, wieder normal booten zu können..

Hier noch die Logs von TestDisk:
Code:
Fri Feb 27 12:02:01 2015
Command line: TestDisk

TestDisk 7.0-WIP, Data Recovery Utility, October 2014
Christophe GRENIER <grenier@cgsecurity.org>
http://www.cgsecurity.org
OS: Linux, kernel 3.10.4-pmagic (#2 Tue Jul 30 11:06:11 CDT 2013) i686
Compiler: GCC 4.4
Compilation date: 2014-11-13T19:05:07
ext2fs lib: 1.42.8, ntfs lib: libntfs-3g, reiserfs lib: 0.3.1-rc8, ewf lib: 20120504
/dev/sda: LBA, HPA, LBA48, DCO support
/dev/sda: size 1953525168 sectors
/dev/sda: user_max 1953525168 sectors
/dev/sda: native_max 1953525168 sectors
/dev/sdb: LBA, HPA, LBA48, DCO support
/dev/sdb: size 1953525168 sectors
/dev/sdb: user_max 1953525168 sectors
/dev/sdb: native_max 1953525168 sectors
Warning: can't get size for Disk /dev/mapper/control - 0 B - 0 sectors, sector size=512
Warning: can't get size for Disk /dev/md - 0 B - 0 sectors (RO), sector size=512
Fix disk size using CHS
Warning: can't get size for Disk /dev/md127 - 0 B - CHS 1 2 4, sector size=512
/dev/sr0 is not an ATA disk
Hard disk list
Disk /dev/sda - 1000 GB / 931 GiB - CHS 121601 255 63, sector size=512 - SAMSUNG HD103SJ, S/N:S246J9AZC02400, FW:1AJ10001
Disk /dev/sdb - 1000 GB / 931 GiB - CHS 121601 255 63, sector size=512 - SAMSUNG HD103SJ, S/N:S246J9AZC02082, FW:1AJ10001
Disk /dev/sdc - 8103 MB / 7728 MiB - CHS 1021 250 62, sector size=512 - SMI USB DISK, FW:1100
Disk /dev/md126 - 23 MB / 22 MiB - CHS 5632 2 4, sector size=512
Disk /dev/sr0 - 621 MB / 592 MiB - 303309 sectors (RO), sector size=2048 - HP DVD Writer 1270t, S/N:3743524281 2K8037500, FW:CH23

Analyse von /dev/sda (wenn Typ auf Intel gesetzt):
http://pastebin.com/X8mefzSb

Analyse von /dev/sda (wenn Typ auf EFI GPT gesetzt):
http://paste.ubuntu.com/10486953/

Analyse von /dev/sdb (wenn Typ auf Intel gesetzt):
http://pastebin.com/WNDhCuzN

Analyse von /dev/sdb (wenn Typ auf EFI GPT gesetzt):
http://paste.ubuntu.com/10486963/

Lade gerne weitere Screenshots oder Logs hoch, falls hilfreich.
Ich hoffe ihr könnt mir helfen, vielen Dank schonmal!
 
Was meinst Du damit, dass Du "vom Spülen" wiederkamst ! Hast Du irgendwelche Bauteile des PCs gespült ?

Ansonsten sehe ich da eher düster - Deinen Optimismus "wie ich erreiche, wieder normal booten zu können.." teile ich jedenfalls auf den ersten Blick keineswegs !

Wie es aussieht ist doch zumindest Dein Sektor C defekt und RAID0 bietet dafür ja keine Redundanz !

Was ist mit Deiner Datensicherung ? kannst Du einen Sicherungsstand zurückspielen ?

Vielleicht könten eine Rettungs-Disk oder eine Festpattenmanager, wie etwa der Paragon Festplattenmanager, da noch was retten; aber wie gesagt, ichsehe da eher schwarz !
 
Zuletzt bearbeitet:
Nene, ich war einfach 'ne halbe Stunde afk und als ich wieder da war, hat der Monitor kein Bild mehr bekommen und es hat nichts mehr reagiert.
In der Zeit, in der ich nicht am PC saß, waren lediglich ein paar Programme offen, die aber nichts Sonderliches gemacht haben (Steam, Ubuntu VM, Skype, ...). PC war auch nicht im Standby o.Ä.

de la Cruz schrieb:
Was ist mit Deiner Datensicherung ? kannst Du einen Sicherungsstand zurückspielen ?
Wie genau meinst du das?

Die Dateien lassen sich ja alle ohne Probleme mit RAID Recovery for Windows anzeigen, aber was es anders macht als die Wiederherstellungskonsole, mit der ich die Partition gar nicht öffnen kann, weiß ich nicht.
Auch nicht, ob es halt am RAID Array, an der Partitionstabelle, am Boot Record oder sonst wodran liegt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Testdisk kann nicht mit kaputten RAIDs umgehen und die Platten einzeln enthalten allenfalls kleine Dateien komplett, da bei RAID 0 die Daten ja über beiden Platten verteilt sind. Ein RAID 0 ohne Datensicherung ist ussisches Roulette mit 5 Kugel in der Trommel für die Daten.

Probiere es mit Zero Assumption Recovery, das kann z.B. auch mit RAIDs was anfangen, aber Testdisk wird Dir nichts retten können.
 
Woran erkenne ich denn, ob mein RAID kaputt ist?
Kann TestDisk denn mit einem nicht kaputten RAID umgehen?

Wie geschrieben, mit diesem RAID Recovery/RAID Reconstructor von Runtime.org kann ich mir meine Dateien _alle_ anzeigen lassen. Ob das jetzt aber das RAID virtuell repariert oder ob deren FileBrowser die Dateien auf eine spezielle Art und Weise ausliest, weiß ich nicht. Hier sind die Angaben, die mit beim RAID recovern von den Programmen angezeigt wurden:
 

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Nein, die Frage war doch, was mit Deiner Datensicherung ist; kannst Du nicht auf die aufsetzen, das wäre doch die naheliegenste Lösung !
 
Wenn TestDisk auf das RAID angesetzt wird, sollte es die Daten retten können, aber eben nicht wenn es die einzelnen HDDs untersucht. Das wäre aber dann z.B. /dev/md0 statt /dev/sda und /dev/sdb. Was für ein RAID war das, eines am Chipsatz? Linux SW-RAID können auch mit den Metadaten von Intel Chipsatz RAIDs umgehen, keine Ahnugng ob das für alle Versionen gilt, aber generell ist es möglich.
 
@de la Cruz:
Also an die Dateien komm ich eigentlich über dieses Programm.
Aber am besten wäre es natürlich, wenn ich wüsste, was genau kaputt ist, und ich es sogar reparieren und danach wieder booten könnte. Auch für die Zukunft.

@Holt:
Beim Booten kommt was von Intel Rapid Storage. Also müsste das RAID bei TestDisk eigtl angezeigt werden?
In der Wiederherstellungskonsole (1. Bild) scheint es doch aber zu funktionieren und wird als ein Volume angezeigt.
Btw. was ist denn dann /dev/md126?

Edit: Ah! Hab TestDisk davor mit einer Slackware LiveCD gestartet und das hat das RAID wohl nicht erkannt. Bin gerade in der Wiederherstellungskonsole und habe TestDisk x64 auf einem USB Stick. Nun wird mir das RAID als PhysicalDrive0 2000GB angezeigt.
Mal gucken, ob mich das irgendwie weiter bringt..
Ergänzung ()

Update:
TestDisk zeigt mir mein RAID und meine Partitionen jetzt richtig an.
Bei Advanced kann ich mir von beiden das Dateisystem anzeigen lassen.
Der Boot-Sektor von D: ist auch einwandfrei, nur bei C: kommt can't read boot sector.
Wenn ich versuche, den Backup-Boot-Sektor rüber zu kopieren, kommt can't write boot sector.

Wie sehen jetzt generell meine Optionen aus?
Heißt der Fehler, dass meine HDD hinüber ist?
Muss ich die jetzt zwangsweise rausnehmen, das RAID auslösen und die verbliebene HDD formatieren,
oder könnte man den Boot-Sektor auch "umsiedeln" und die fehlerhaften Sektoren evtl ausschließen?
 
Zuletzt bearbeitet:
Überprüfe LWC mal auf Fehler !
 
Eine Fehlerüberprüfung ist eine ganz dumme Idee, wenn die Platte einen Schaden hat, es wäre nicht die ersten Platte bei der das das letzte ist, was sie im Leben macht. Lese die S.M.A.R.T. Werte aus, poste alos z.B. unter Windows die Screenshots von CrystalDiskInfo (die Portable Standard Edition reicht und ist frei von Werbung), ziehe aber bitte die Fenster soweit auf, dass alle Attribute und auch die Rohwerte vollständig sichtbar sind.

Unter Linux geht das mit smartctl -A /dev/sda und smartctl -A /dev/sdb
 
Bin gerade dabei, meine Daten mit TestDisk rüberzukopieren, was ja glaub ich dank des Backup Bootsektor möglich ist.
smartctl hab ich noch nicht ausprobiert, aber einen HDD S.M.A.R.T. Selbsttest mit einem Tool auf der Parted Magic-LiveCD, bei der sofort ein Fehler auftrat.
Also werde ich wohl die kaputte HDD rausnehmen, das RAID löschen, neu partitionieren und wieder Windows installieren.

Wird der Bootsektor eigentlich immer am Anfang der Partition erwartet und man könnte Windows jetzt nicht so einstellen, dass es wie TestDisk statt des Bootsektors den Backup Bootsektor im letzten Sektor verwendet?
Danke nochmal für die Hilfe.
 
RAID 0: doppelte Ausfallwahrscheinlichkeit und dann geht eine fünf Jahre alte Festplatte hops. Das passiert schon mal, die andere baugleiche wird sich auch bald verabschieden, das "Umsiedeln" kannst du dir also schenken.

Mal ehrlich: Was will man im Jahr 2015 bitte schön mit einem RAID 0?
 
Ich würd's mir ja gern schenken, nur weiß ich nicht wie ;(
Btw. thx für die professionelle & stichfeste Antwort auf meine Frage.
 
netcat schrieb:
Ich würd's mir ja gern schenken, nur weiß ich nicht wie ;(
Na, neue Festplatte kaufen, neu installieren, und die antiken Samsungs komplett rauswerfen. Wie schon gesagt, wenn da eine von denen Schluckauf bekommt, sagt die andere auch bald Tschüß.
 
netcat schrieb:
smartctl hab ich noch nicht ausprobiert, aber einen HDD S.M.A.R.T. Selbsttest mit einem Tool auf der Parted Magic-LiveCD, bei der sofort ein Fehler auftrat.
Mit der Option -A liest smartctl nur die Attribute aus, aber es wird kein Selbsttest gemacht. Die Attribute zeigen im wesentlichen die Daten an, die der Controller zum Zustand der Platte während des Betriebs und eventueller Selbsttests gesammelt hat, das belastet eine HDD also nicht und sie geht auch nicht beim Auslesen kaputt, was bei einem Selbsttest durchaus passieren kann, wenn sie entsprechend angeschlagen ist.

Das Auslesen der Werte sollte daher grundsätzlich vor einem Selbsttest gemacht werden, wenn noch Daten von der Platte gerettet werden müssen!

netcat schrieb:
Wird der Bootsektor eigentlich immer am Anfang der Partition erwartet und man könnte Windows jetzt nicht so einstellen, dass es wie TestDisk statt des Bootsektors den Backup Bootsektor im letzten Sektor verwendet?
Das BIOS erwartet den Bootcode immer auf Sektor 0, der Backup Bootsektor muss bei Problemen also zur Wiederherstellung genutzt werden und kann nicht als Ersatz dienen, was aber auch dem Wesen eines Backups entspricht.

netcat schrieb:
Ich würd's mir ja gern schenken, nur weiß ich nicht wie ;(
Wieso willst Du den überhaupt ein RAID 0? Dafür gibt es nur zwei Gründe, entweder will man ein größeres Volumen als eine einzelene HDD bieten kann oder mehr Geschwindigkeit. Bei ersterem wäre es ja wohl kein Problem heute eine passende Platte zu finden und generell ein RAID 5, 6 oder 10 vorzuziehen, was auch keine Backups ersetzt aber die Verfügbarkeit beim Ausfall einer Platte verbessert. Mehr Performance bringt so ein RAID 0 auch nur bei langen seq. Zugriffen, aber gegen aktuelle SSDs hat es absolut keine Chance, schon gar nicht als Systemlaufwerk, denn dort gibt es vor allem viele kurze zufällige Zugriffe und da gewinnen SSDs wegen ihrere viel geringeren Zugriffszeit locker, selbst solche wo die seq. Transferraten nicht besser als bei einem RAID oder gar einer einzelnen HDD sind. Meine erste SSD war die Intel X25-V 40GB, die hat lesend 160MB/s und schrieben gar nur 40MB/s erreicht, war als Systemlaufwerk aber jeder HDD meilenweit überlegen.

Wenn Du also ein schnelles Systemlaufwerk willst, greife zu einer SSD, das Rennen um die Performance haben die HDDs längst verloren und punkten nur noch bei den GB/€, nicht bei den IOPS/€. Eine HDD schafft nur bestenfalls ein paar Hundert IOPS/s, selbst einfach Consumer SSDs dagegen etliche 10.000 bis fast 100.000, zumindest lesend. Nimm also eine 240 bis 256GB SSD als Systemlaufwerk für Windows und Programm, ggf. häufig gespielte Spiele und eine größere HDD für die anderen Spiele und Daten.
 
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