News WikiCon 2013 bringt neue Regeln für Wikipedia-Autoren

Die deutschsprachige Wikipedia ist ohnehin irrelevant aufgrund ebenjener Streitkultur die sich in dieser Form nur in der deutschsprachigen Version etabliert hat. Man könnte es auch eine Art "Mentalität der Blockwarte" nennen, die aus ihrer Großherrlichkeit bestimmen können was nun relevant ist und was nicht. Bedauerlich und frustrierend insbesondere ist, wenn man als neuer Nutzer einen Eintrag erweitert.
So habe ich 2010 den Artikel zum Wasserschutzgebiet meiner Stadt zu erweitern versucht, von anfangs vier Sätzen auf zehn. Mit drei Quellenangaben und sauber dokumentiert in der Diskussion. Kam nicht durch und wurde gelöscht, weil irrelevant und nicht bedeutend genug. Immerhin hat das Wasserschutzgebiet in diesem Jahr einen Preis der NABU bekommen, egal... Im Endeffekt gibt es Stillstand bei der deutschen Wiki.
 
Ich kann auch darauf verzichten. Wie unsere Profs damals schon sagten, auf Wiki versucht man so zu prahlen wie irgend nur möglich, so dass jemand der diese Information braucht, sie nicht verwerten kann. Nur wer es schon kann, hat eine Chance es zu verstehen.

Z.b. wer Mathe lernt, der lernt es sicher nicht mit den Wiki Formeln. Wiki ist wie ein schlechter Prof, der meint man könnte mit Mathe "Reverse Engineering" lernen. D.h. nehme das Ergebnis von 10 Jahren weltweiter Forschung (Formel) und finde raus was der Erfinder gerechnet hat um auf eben diese Formel zu kommen (Rechenweg). Darum stinken so viele in Mathe ab, obwohl es total einfach ist.

Meiner Meinung nach kein Verlust was Informatik/Mathe angeht.
 
7.000 Seiten starkes Regelwerk? :eek:
Na da wundert mich aber nicht, dass keiner mehr was schreiben will. Selbst 7 Seiten Regeln sind den meisten Leuten zu viel.
 
Das ist bezeichnend für die Probleme der deutschen Wikipedia. Verglichen mit z.B. der englischen Wikipedia ist unsere Version einfach nur mangelhaft. Das sage ich, und viele andere, schon seit einer halben Ewigkeit.
Autoren werden ja regelrecht rausgemobbt oder von der unnötig extrem hohen Einstiegsschwelle direkt abgeschreckt. Das man sich dann noch über Autorenschwund wundert verdient eigentlich nur einen Facepalm. Gemacht wird das auf Grund eines gewissen Qualitätsanspruchs, den ich in keinster Weise nachvollziehen kann. Da ist das Verständnis vom Prinzip der Wikipedia und von der Ansammlung von Wissen nur noch von maximalem Realitätsabstand geprägt.

In die selbe Kerbe schlägt wohl auch dieses 7000 Seiten starke Regelwerk. Wer da noch glaubte, dass das sinnvoll ist, der hat ja wohl nicht mehr alle Latten am Zaun. Sowas gehört auf eine oder zwei Seiten, nur dann ist es etwas wert!
 
Willkommen in der Deutschen Mentalität würde ich sagen.
Nichts kann im Lande der Bürokraten gemacht werden, wenn nicht ein mehrere Bände dickes Regelwerk aufgestellt und dann die Arbeit von einem von mindestens 100 die im echten Leben gerne Polizei spielen würden, kontrolliert wird.
Dass da keiner mehr Lust hat, mitzuwirken, wenn man erst einmal das Äquivalent von 20 Büchern an Regeln studieren müsste, nur damit die eigene Arbeit dann von einigen wenigen als "nicht relevant" wieder gelöscht wird.

Nutze schon seit Jahren aus ebendiesem Grund nur noch das englische Pendant der Wikipedia. Da sind sämtliche Themen vertreten und nicht nur was für einige vermeintlich "relevant" ist. Von der allgemein höheren Qualität der Artikelinhalte mal ganz abgesehen. Deutschland führt den Gedanken der Wikipedia mal wieder ad absurdum. Man möchte in die Ecke gehen und sich für sein Land schämen. :freak:
 
Der größte Quark ist das bei Wikipedia ist das Fakten die von Fachleuten kommen einfach gerne gelöscht werden.

Schlimm ist auch wenn Quellen benutzt werden die so infantil sind das sie ein Grundschüler hätte schreiben können, einfach ungeprüft herangezogen werden. Die Disskussion darüber wird in einer Polemik angehandelt die unglaublich ist. Wikipedia ist einfach nur Schrott !

Wikipedia ist politisierungsplattform und Werbeplattform in einem. Inhalt kann man dort nicht bekommen. Die Artikel sind meist eh zu lang um nur kurze Tatsachen wiederzugeben.
 
Für mich existiert die deutsche Wiki schon garnicht mehr es sei denn ich suche nach obskuren deutschzentrischen Themen. Wenn ich selbst mitschreiben würde dann nur in der englischen Variante.

Erst vor wenigen Tagen hat Wikimedia der Firma Wiki-PR, die sich selbst mit „Wikipedia-Consultants“ bewirbt, gerichtlich untersagen lassen, weiterhin in der Wikipedia tätig zu sein.

Mit welchem Recht eigentlich?
 
@Vivster
Digitales "Hausrecht".
Genau wie wenn du nach dem Klauen Hausverbot in einem Laden erhältst, kann dich die Wikipedia auch rauswerfen.Das was wir üblicherweise als "Ban" bezeichnen. Als Unternehmen der Privatwirtschaft kann Wikipedia selbst entscheiden, wer ihren Dienst nutzen darf und wer nicht. Versuchst du dann dir auf anderem Wege (Zweitaccount usw.) wieder Zugriff zu verschaffen, dann kann Wikipedia auch eine einsweilige gerichtliche Verfügung gegen dich erwirken, die dir das explizit verbietet.

Ist allerdings auch das erste mal, dass ich davon gehört habe, dass ein Ban vor Gericht durchgesetzt wurde. Allerdings macht der normale Forentroll ja auch kein Geschäftsmodell aus seinem Getrolle, wie diese Firma hier. Das Modell so öffentlich beworben ist schon wirklich mehr als dreist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich verstehe ja schon grundsätzlich garnicht wofür es in der wiki überhaupt Relevanzkriterien gibt. Ist ja nicht so als müsste man drauf achten die Artikel in 12 Bänden unterzubringen oder so...

Persönlich verwende ich auch schon lange nur noch die Englische
 
@ Black90

Ja, so ist es. Mir ist schon oft passiert, dass ein Artikel komplett für den Po war, da so mit Fachbegriffen herumgeschmissen wurde, dass man mit denen mehr zu tun hatte, wie mit dem Artikel. Ob das so sinnvoll ist?
Viele Artikel sind ganz nützlich, aber im Bereich Wissenschaft muss man meistens gute Vorkenntnisse haben. Schade.
 
Zuletzt bearbeitet:
@fethomm: stimmt, einfach mal wieder klassische Wikipedia.de-peinlich, wieder ein Grund bei der englischen Variante zu bleiben.

Mich wundert ja nur wieviel wertvolle Lebenszeit auf der deutschen Wikipedia für sowas verschwendet wird…
 
Im Rahmen mehrer Arbeiten habe ich mich mit dem Thema Luftfahrt speziell Flugzeugkonstruktionen auseinandergestzt. Dazu habe ich schon mehrere Arbeiten geschrieben und habe mir gedacht, ich helfe dem deutschen Wiki einmal auf die Sprünge. Denn darin steht zwar manchmal korrekte Werte was die Flugzeugkonstruktion angeht, aber es wird nicht danach gesehen auf was sich ein Wert bezieht (zum Beispiel: Reichweite mit maximaler oder typischer Bestuhlung).
Doch mein Vorhaben scheiterte erst am Regelwerk und dann daran, dass meine Änderung, wo jeder Wert mit Quellen hinterlegt war, nicht akzeptiert wurde.

Seitdem arbeite ich eben im englischen Wiki - pech gehabt Wiki.de
 
Ich finde auch, das die Erstellung neuer Inhalte bzw. Überarbeitung bestehender Artikel an viel zu hohen Hürden seitens der deutschen Wikihüter scheitert. Ich habe auch schon mehrere Artikel zu verschiedenen Themen bearbeitet bzw. versucht Artikel aufzuteilen, also mehr an das englische Wikipedia anzupassen, in welchen ja weitaus mehr einzelne Seite zu einem Thema bestehen. Das ein Album einer Band eine einzelne Wikipedia Seite bekommt ist bei uns quasi undenkbar, das scheitert gnadenlos an Sturrheit und Willkür und landet gleich beim Löschantrag. Hier sehen sich einzelne Personen zu sehr als Wächter über gewisse Wikipediabereiche, welche darüber entscheiden was "sinnvoll", "unnütz" oder gleich "Werbung" ist.

Das da keine große Lust aufkommt sich weiter damit zu beschäftigen sollte klar sein.

Dafür habe ich jetzt selbst MediaWiki aufn FTP installiert :D
 
Am nervigsten ist der Vorgang bei der italienischen Wikipedia, für die ich ein paar Artikel von Deutsch nach Italienisch übersetzt habe und selbst neu fasste im Bereich der Kriegshistorie. Ich musste echt bei jedem großen Textteil eine ganze Seite an Quellen angeben, obwohl es manchmal nur eine Handvoll schriftliche Quellen gab und diese sind ihnen dann noch oft zu wenig bzw. zu ungenau.

Seitdem können andere das Schreiben übernehmen, selbst keine Lust mehr dazu...
 
dgschrei schrieb:
Deutschland führt den Gedanken der Wikipedia mal wieder ad absurdum.

Es wäre schön, wenn Du nicht so verallgemeinern würdest.

Ebenso wie "Willkommen in der Deutschen Mentalität würde ich sagen."

Was ist das? Wie ähnlich sind sich die Deutschen im Norden und um Süden, zum Beispiel?

Ich lebe seit einiger Zeit in den USA (im mittleren Westen) und ich muss feststellen, dass es zwar Unterschiede gibt, aber die Menschen sich unter der Oberfläche nicht großartig unterscheiden, bzw. es eine gewisse Variation bei den Menschentypen gibt, wie man sie überall findet.
 
Wikipedia in deutsch? Schon fast undenkbar, da ich sehr oft im deutschen Wiki nicht einmal eine Spur von dem finde, was ich suche. Im englischen Wiki werde ich dafür immer sehr schnell fündig. Meiner Meinung nach können sie auch Wiki.de ganz abschalten.
 

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