Dass man in wissenschaftlichen Arbeiten auf Wikipedia als Quelle gerne verzichtet, hat nicht primär mit der Qualität der Artikel zu tun.
Wissenschaftliche Quellen müssen nachvollziehbar sein, und um das bei einer offenen Internet-Enzyklopädie gewährleisten zu können, muss man nicht nur den Artikel angeben, sondern eben auch Zugriffsort (Länderschlüssel) und -zeit (Stunden-, Minuten- bei manchen sogar Sekundengenau).
Das ist einfach um ein vielfaches mühsamer, als Wikipedia lediglich als "Schlagwortspender" oder Linksammlung zu Primärquellen zu nutzen.
Allgemein ist von Tertiärliteratur (lexikalische Werke ... wie z.B. Wikipedia, aber auch der große Brockhaus) eher abzuraten. Denn diese Werke haben eines gemeinsam: Eine hohe Informationsdichte bei einer marginalen Informationstiefe.
Für wissenschaftliche Zwecke reicht das allenfalls als erster Ansatz (und wird auch faktisch genau so sehr breit genutzt).
Hier wird sich zurecht beschwert, wenn strittige Punkte anhand eines einzigen Wiki-Artikels "belegt" werden sollen, denn das gibt Wikipedia einfach nicht her, so lange es nicht um Themen OHNE jeglichen Interpretationsspielraum geht.
So lange etwas nicht so offensichtlich eindeutig klar ist, wie "
a = a", sollte man Wiki eben doch nur als EINE Quelle betrachten ... es ist keinesfalls die einzige und ganz sicher nicht die beste.
Wer sich drauf einlässt, kann gerne von mir ne Runde "gepoppert" werden (nach
Karl Popper ... nicht, dass irgendein Ferkel das noch falsch versteht).
@KlaasKersting:
Wenn der Lehrer kein Wikipedia mag, dann zitiert man halt ncht bei Wikipedia, sondern da, wo die Wikipedia-Autoren abgeschrieben haben ... wo ist das Problem?
Die Links gibts bei Wikipedia, und wie du zu deiner Quelle gekommen bist, ist dem Lehrer meist egal ... Hauptsache es ist nicht gerade Wikipedia selbst