Windows 10 Speicherpool mit Win10 2Go sichtbar?

beckermann

Ensign
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Hallo.

Auf meinem PC nutze ich Windows 10 Prof 64 Bit mit allen Updates.
Ich habe einen Speicherpool erstellt mit einer einzigen großen Partition (so etwas wie RAID0 für die Geschwindigkeit).
Die Daten werden selbstverständlich über das Netzwerk auf einen weiteren Computer gesichert.

Nun stelle ich mir die Frage, ob ich bei einer Neu-Installation von Windows den Speicherpool wieder verwenden kann.
Bisher fand ich Quellen, die bestätigen, dass ich den Pool im neuen Windows sehen würde.

Nun wollte ich das ausprobieren und erstellte mir eine Windows 10 2 Go USB Festplatte aus Win 10 64 Bit Professional.

Nachdem die externe Festplatte booten konnte, installierte ich ALLE Windows Updates online, weil ich las, dass der Speicherpool erst nach den Updates auftauchen würde.

Ich habe mit meiner USB2Go Festplatte alle Treiber und Windows Updates installiert.
Trotzdem kann ich den Speicherpool nicht sehen und nicht einbinden.
In dem Steuerungselement Systemsteuerung\Alle Systemsteuerungselemente\Speicherplätze taucht der Speicherplatz nicht auf wenn ich USB2Go Windows gebootet habe.

Die Fesplatten erscheinen im Gerätemanager ohne Partition und ich kann die Laufwerksverwaltung öffnen, dort erscheint das Laufwerk des Pools nicht.

Deshalb die Frage an die Gemeinschaft:
kann ein Windows 10 Professional USB2-Go 64 Bit von USB gebootet überhaupt den vorhandenen Speicherpool sehen und nutzen?
Hat jemand das schonmal geschafft?

Gruß
becki
 
https://docs.microsoft.com/de-de/windows/deployment/planning/windows-to-go-overview

Also erst einmal geht das mit Win10pro offiziell gar nicht und zweitens:

  • Interne Datenträger sind offline. Damit Daten nicht versehentlich offengelegt werden, sind die internen Festplatten auf dem Hostcomputer standardmäßig offline, wenn sie in einem Windows To Go-Arbeitsbereich gestartet werden. Wenn ein Windows To Go-Laufwerk in ein laufendes System eingesetzt wird, wird das Windows To Go-Laufwerk dementsprechend nicht in Windows-Explorer aufgeführt.
 
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Danke für die Info.

Die anderen internen Festplatten des Computers kann ich in 10-2Go lesen und beschreiben.
Leider nicht den Speicherpool. Wenn dessen Laufwerke von Windows eben irgendwie (wie auch immer) "versteckt" werden, dann ist das derzeit so. Ich kann im Gerätemanager und in der Laufwerksverwaltung alle sehen, nur eben nicht den Laufwerkspool. Bleibt mir nur noch, zum Testen des Laufwerpools, die Boot-Festplatte mit dem Windows 10 Prof auszubauen und zum Test eine frische Festplatte zum Booten einzubauen und auf der ein frisches Windows 10 zu installieren. Ich dachte, diese Mühen könnte ich mir sparen. Bevor ich nun stundenlang im Windows 2Go herumsuche, werde ich die Boot-Festplatte wechseln. Ich schätze, damit bin ich schneller fertig um mir zu beweisen, dass eine Neu-Installation den Speicherpool noch lesen könnte.
Damit bin ich am Szenario "neue Windows-Installation" auch viel, viel näher dran, als wie bisher mit meiner USB-Festplatte und 10 2Go.

Vielen Dank für die Ideen.

Gruß
becki
 
"Speicherpool" oder besser gesagt "Speicherplätze" (engl.: Storage Spaces) werden nach einer Neuinstallation erkannt. Ich nutzte das auch und hatte keine Probleme.

Aber ich habe nur Erfahrungen mit einem normalen Win10Pro. Ich kenne mich mit dem "Windows to go" nicht aus und weiß daher nicht, warum dein "Speicherpool" dort nicht angezeigt wird.


EDIT:
Allgemeiner Hinweis / Tipp: Ich hoffe für dich, dass du den "Speicherplatz" per Powershell eingerichtet hast? Denn wenn man Speicherpool + Speicherplatz (beide) nur über die GUI einrichtet, dann wird das nicht mit der Geschwindigkeit von RAID 0 laufen, sondern nur mit der Geschwindigkeit von Einzellaufwerken.
 
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Darkman.X schrieb:
EDIT:
Allgemeiner Hinweis / Tipp: Ich hoffe für dich, dass du den "Speicherplatz" per Powershell eingerichtet hast? Denn wenn man Speicherpool + Speicherplatz (beide) nur über die GUI einrichtet, dann wird das nicht mit der Geschwindigkeit von RAID 0 laufen, sondern nur mit der Geschwindigkeit von Einzellaufwerken.
Leider habe ich den Speicherplatz per GUI eingerichtet.

Eben testete ich die reale Geschwindigkeit meines "pseudo-Raid0"-Speicherplatzes.
Ich nahm die Software H2testw.
(die Software ist eigentlich dafür gedacht, um gefälschte USB-Sticks zu entlarven, aber für eben mal einen schnellen Transfer-Raten Test des Datenträgers war es für meine Fälle immer genau genug)

Tatsache ist:
Du liegst richtig mit der Aussage, dass die Geschwindigkeit nicht das Niveau von RAID0 erreicht, sondern nur die Rate einer einzelnen Festplatte erreicht.
Die Geschwindigkeit meines Speicherplatzes hatte ich bisher noch gar nicht wirklich überprüft. Weil die neuen Festplatten schon von Haus aus schnell sind, fiel mir die "zu geringe" Transferrate des "RAIDs" noch nicht auf.

Was ziehe ich als Fazit?

Die Funktion "Speicherpool"/Speicherplatz ist für mich persönlich total sinnlos und in der GUI wird suggeriert, dass es ein simuliertes RAID0 wäre, was es nicht wirklich ist!

Der Speicherpool wird nicht in Windows2Go erkannt und konnte bisher von mir auch nicht eingebunden werden.

Als Fazit sehe ich keinen Unterschied zu einem "übergreifenden Datenträger" unter Windows 10.
Kein Geschwindigkeitsvorteil gegenüber dem übergreifenden Datenträger.
Keine Ausfallsicherheit (die hat ein RAID0 von Natur aus schon nicht)

Demnach werde ich meinen Versuch im Spätherbst/Winter begraben und wieder zurück auf einen übergreifenden Datenträger gehen. Erst so spät wegen den Temperaturen in meiner Wohnung und weil das Einrichten/Formatieren und neu-Bespielen der Datenträger eine Weile braucht.

Vielleicht sticht mich auch der Hafer und ich kaufe mir einen Hardware-RAID Controller (und nochmals den gleichen dazu als Ersatz; ich erinnere mich dunkel an die Probleme befreundeter Admins, als der Controller defekt ging und das RAID von herkömmlichen Controllern nicht übernommen werden konnte, und die dann genau DIESEN Controller beschaffen mussten). Im Forum hier schreiben die Experten nicht ohne Grund: ein RAID, selbst ein RAID5, ersetzt kein Backup!

Gut, ich hätte ein Backup auf dem Sicherungs-Server, aber ich schwitze immer, wenn ich einen der beiden PCs löschen muss, ob der jeweils andere PC so lange hält, bis die Daten komplett übertragen wurden und dann endlich wieder doppelt vorliegen. Ich bin in dieser Hinsicht vielleicht übervorsichtig.

Also mein Rat aus dieser Geschichte: Finger weg von "Speicherplätzen" unter Windows 10 als RAID0, es sei denn, die Geschwindigkeit wäre so hoch wie erwartet/hoch genug, wenn es per Powershell eingerichtet wurde. Habe ich nicht überprüft.

Gruß
becki
 
Ist die fehlende Funktion der "Speicherplätze" unter "Windows to go" nicht egal? Ich ging davon aus, dass du "Windows to go" nur zum Testen eingesetzt hattest?!

Und wie ich ja schon angedeutet hatte: Mit Powershell kann man ein "echtes" RAID-0 einrichten. Aber man darf auch nicht zwingend die doppelte Geschwindigkeit erwarten. Zumindest ich hatte sie nicht beim Kopieren von großen Dateien mit dem Windows-Explorer.

Falls es dich doch noch die Powershell-Variante interessiert:
  1. Systemsteuerung -> Speicherplätze
  2. Auf "Neuen Pool und Speicherplatz erstellen" klicken.
  3. Gewünschte Datenträger auswählen und auf den Button "Pool erstellen" klicken.
  4. Beim nächsten Schritt im Assistenten auf "Abbrechen" klicken.
  5. Powershell mit Admin-Rechten starten.
  6. Folgenden Befehl eingeben:
    New-VirtualDisk -FriendlyName "Namen für den neuen Speicherplatz" -StoragePoolFriendlyName "Namen vom Speicherpool" -NumberOfColumns 2 -ResiliencySettingName Simple -UseMaximumSize
    (das ist ein großer Einzeiler)

    Erklärung der Parameter:
    • FriendlyName = Name vom neuen Speicherplatz (der innerhalb des Speicherpools erstellt wird).
    • StoragePoolFriendlyName = Name vom Speicherpool, den man per GUI erstellt hatte. Standard: "Speicherpool", wenn man den Pool nicht per GUI umbenannt hatte.
    • NumberOfColumns = Anzahl der Stripes = Anzahl der Laufwerke.
    • ResiliencySettingName = RAID-Modus. Simple = RAID-0. Mirror = RAID-1.
    • UseMaximumSize = Die gesamte Speicherpoolgröße für den neuen Speicherplatz nutzen
  7. Über die Datenträgerverwaltung den neuen "Datenträger" (Speicherplatz) initialisieren.
  8. Partition(en) auf dem neuen "Datenträger" (Speicherplatz) einrichten.
  9. FERTIG.
 
Zuletzt bearbeitet: (Kleine Fehler beseitigt und Textformatierung aufgehübscht ;-))
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Hallo.

Eben kam ich dazu, es auszuprobieren.

Fürs Archiv: Ich berichte, wie ich mit der Hilfe der Anleitung oben ein Software-RAID0 unter Windows 10 eingerichtet habe.

Zuerst prüfte ich die beiden Test-Festplatten (4 TB pro Stück, Seagate Barracuda ST4000) auf die erreichbaren Schreib-Geschwindigkeiten. Dazu nutze ich gerne das Programm H2testw. Wie ich vorher schrieb, ist es nicht primär darauf ausgelegt, die Geschwindigkeit von Datenträgern zu messen. Aber hier gilt: für meine Testzwecke war es stets genau genug. Die Festplatten schafften 166 MB/sec bzw. 140 MB/sec.
Eine Platte ist eine Barracuda, die andere eine IronWolf, darum die verschiedenen Geschwindigkeiten.

Deutlich schlechte Voraussetzungen für ein stabiles RAID. Nicht nachmachen!!!

Das war bei mir nur für Testzwecke, wie das RAID eingerichtet wird.
Für ein RAID nimmt man idealerweise 2 Stück oder mehr identische Festplatten.

Zuerst wie geschrieben den Assistenten nutzen. Sehr oft taucht dabei die Fehlermeldung

0x00000032

auf.

Die hatte ich bei meinem vorigen Software-RAID ebenfalls.
Es werden im Internet viele Tipps geschrieben, die helfen können.
Da ich beide Festplatten (je 4GB) an internen SATA Ports angeschlossen habe, fallen Tipps zum USB-Anschluss schonmal flach.
Ich las Tipps mit Powershell, um ein Laufwerk zu resetten.
Auch diese Tipps setzte ich mir als Lesezeichen und ignorierte sie erstmal.
Ich tat das, was ich auch beim ersten Versuch damals mit meinem ersten RAID getan habe: ich startete den PC neu.
Wirklich ernsthaft. Ich rebootete nur meinen PC.
Danach konnte ich den Speicherplätze-Assistenten durchlaufen und den Pool erstellen, ohne die Fehlermeldung.

Allerdings wich ich nach dem ersten Fehlschlag von der obigen Anleitung etwas ab und ging nochmals in den Speicherplätze-Assistenten. Hier benannte ich den neuen Pool um in
RAID0

Danach, wie in der obigen Anleitung beschrieben, die PowerShell mit Admin-Rechten öffnen und eingeben:

New-VirtualDisk -FriendlyName "RAID0" -StoragePoolFriendlyName "RAID0" -NumberOfColumns 2 -ResiliencySettingName Simple -UseMaximumSize

Wie oben beschrieben ist das nur EINE EINZIGE ZEILE OHNE ZEILENUMBRUCH

Nach dem Erstellen, was in PowerShell nur wenige Sekunden bei mir dauerte, konnte Powershell und der Assistent geschlossen werden und in der Datenträgerverwaltung konnte ich das neue "Laufwerk" behandeln, wie eine neue Festplatte.

Ich erstellte eine erweiterte Partition darauf und vormatierte sie QUICK.

Nun startete ich meinen Geschwindigkeitstest erneut mit H2testw.
Jetzt erreichte das echte RAID0 die Schreibgeschwindigkeit von 294 MB/sec, also demnach deutlich schneller, als einer der beiden beteiligten Datenträger alleine (vorher je nur 166 MB/sec bzw 140 MB/sec)

Dies hier fürs Archiv, falls jemand die Tipps ebenfalls beherzigen möchte.
Ich löste das RAID0 danach auf und nutzte die 4 GB Festplatten einzeln zu Test-Zwecken weiter.

Baut bitte niemals ein dauerhaftes RAID aus verschiedenen Festplatten-Modellen!

Für Diskussionen oder Nachfragen schaue ich gelegentlich hier rein.
Ein großes Danke an Darkman.X für den großen Denkanstoß.

Gruß
becki
 
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Reaktionen: Gurkenwasser und Darkman.X
Hallo. Fürs Archiv heute mein Bericht zu dem Speicherplatz-Problem, dass ich unter Windows 10 to go meinen Speicherpool nicht sehen konnte.

Ich habe viele Dinge ausprobiert.

Zuerst eine Warnung: Ich nutze inzwischen zwei Test-Festplatten WD, je 5 TB.
Die nächsten Schritte ziehen mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit einen kompletten Datenverlust aller beteiligten Festplatten nach sich. Also: Nachahmung nur für versierte Benutzer! Wer sich nicht auskennt und/oder wertvolle Daten verlieren könnte: FINGER WEG!

Warum sollte ich überhaupt auf einen Speicherpool meines Windows 10 Systems zugreifen wollen unter Windwos 10 to go?

Mein Arbeitssystem läuft unter Windows 10 Professional. Sehr häufig möchte ich es sichern mit einem Image.
Das Sichern kann u.U. im laufenden Betrieb stattfinden (damit hatte ich zuletzt jedoch einigen Ärger) oder, wie ich es besser finde, von einem anderen Betriebssystem aus, auf dem Rechner durchgeführt werden.
Ein Windows zu sichern, welches gerade läuft, war früher in Ding der Unmöglichkeit. Mittlerweile geht dies aber oft zufriedenstellend. Lediglich die Wiederherstellung zieht danach eine automatische Windows-Reparatur nach sich, weil Windows meint, es wäre nicht sauber heruntergefahren worden.

Angenommen, die Sicherung funktioniert soweit einwandfrei. Jetzt benötigen wir aber ein anderes Image, eine Sicherung von vorgestern, weil ich (Spielkind wie ich so bin) oft neue Dinge ausprobieren will.

Oder, anderer Fall, mein Windows kann nicht mehr fehlerfrei booten, oder, oder, oder.

Es gibt viele Gründe, wieso ich mein lauffähiges Windows auf den Komplettstand von z.B. voriger Woche setzen möchte.

Die Windows Snapshot Funktion hat mich noch nie wirklich überzeugt, ich bevorzuge die "alte Schule" mit einer Komplettsicherung als Image.

Egal warum und weshalb: manchmal gibt es Gründe, warum ich mein Windows 10 auf einen anderen Stand bringen möchte.

Das Zurückspielen von einem Image aus einer alternativen Umgebung aus hatte dabei einen Haken.
Ich konnte von jedwelchen alternativen Betriebssystemen NICHT auf den Speicherpool meiner Datenpartition zugreifen.

Bisher half ich mir in der Art, dass ich eine zusätzliche SSD im Rechner als Zwischenspeicher für die Image-Datei nutzte. Ich kopiere alle Image-Dateien auch auf die SSD, weil ich die von jedem anderen Betriebssystem auch zugreifen kann.

Dies schien mir irgendwie unnötig und umständlich. Es muss doch einen Weg geben, dass ich, von meinem Not-Betriebssystem auf der USB-Festplatte aus, alle Laufwerke meines PCs zugreifen kann?

Ein übergreifender Datenträger im aktiven Windows 10 klappt mit einer kleinen Einschränkung, dass ich ihn immer neu mit diskpart importieren muss, wenn ich ein Windows 10 to go nutze. Zurück im echten Windows 10 ihn dann wieder importieren.

Kann man mit leben, vor allem wenn man eine kleine Batch dafür nutzt.

Achtung: die Batch ist von mir relativ unsauber in kurzer Zeit programmiert worden. Für einen groben Überblick sollte sie jedoch genügen:

Beginn der Batch Datei zum Importieren des Datenträgers****
echo list dis>C:\list_dis.log
diskpart /s c:\list_dis.log > C:\list_dis.txt
for /f "tokens=1,2,3,4,* delims= " %%a in ('type c:\list_dis.txt ^| find "Fremd"') do (
echo sel dis %%b>C:\list_dis2.log
)
echo import >>C:\list_dis2.log
diskpart /s C:\list_dis2.log
del c:\list_dis.log c:\list_dis2.log c:\list_dis.txt
pause
Ende der Batch-Datei*****


Sie hat bei mir prächtig funktioniert. Natürlich habe ich diese Batch-Datei auch auf meiner temporären SSD gespeichert, damit ich sowohl vom echten Windows, als auch vom Win10 to go darauf zugreifen kann.

Jetzt aber zu den Problemen:
Ein übergreifender Datenträger hat höchstens die Geschwindigkeit einer der beteiligten Festplatten.
Eine Erhöhung der Lesegeschwindigkeit durch Nutzung von zwei oder mehr Festplatten gleichzeitig ist nicht möglich. Mir ist zumindest kein Weg dafür bekannt.

Ich möchte ein RAID nutzen, genauer gesagt ein RAID0. Hier wird zur Erhöhung der Lesegeschwindigkeit der Dateien die Geschwindigkeit der beteiligten Festplatten gleichzeitig genutzt.

Achtung: ein RAID0 bietet keinerlei Sicherheit vor Ausfall der Daten. Eher im Gegenteil. Wenn beim RAID0 nur eine einzige Festplatte ausfällt, dann war es das fast immer mit allen Daten der beteiligten Festplatten.

Wem das egal sein kann, weil er eine funktionierende Datensicherungs-Strategie besitzt, der kann gerne meine Versuche zum RAID0 als Idee nehmen, für weitere Versuche.

Die Frage meines Azubis seinerzeit vor langer, langer Zeit bezüglich RAID0 und dem Ausfall möchte ich hier mitteilen: "Kann man nicht vielleicht die existierende Hälfte von einem Bild weiter nutzen?" Seine Denkweise hat mir gefallen. Natürlich kann man nicht die existierende Hälfte vom Bild weiter nutzen. Jeder darf an dieser Stelle sich tiefer einlesen in die Funktionsweise eines RAIDs, insbesondere der Verteilung der Datenblöcke auf die jeweiligen Platten.

Mein erstes Grundproblem mit dem RAID0 Speicherpool ist immer noch, dass er unter meinem echten Windows 10 wunderbar funktioniert. Unter Windows 10 to go ist dieser Laufwerkspool einfach nicht vorhanden. Selbst in der Datenträgerverwaltung oder bei diskpart tauchen die Laufwerke nicht auf.
Im BIOS beim Booten und im Gerätemanager sind die Festplatten sichtbar.

Ich begann nun viele, viele Versuche unter Windows 10 to go z.B. mit Gruppenrichtlinien und ähnlich langweiligem Kram, den erspare ich dem Leser, da ich nicht zum Erfolg kam.

Bisher fand ich keine Seite im Internet, welche eine Lösung für mein Problem hätte, dass ich in Windows 10 to go endlich den vorhandenen Speicherpool sehen kann.

Unter meinem alten Not-System Windows 8.1 to go sehe ich zumindest den Speicherpool, kann damit aber nichts anfangen. Ist verständlich, weil er exklusiv für Windows 10 aufgewertet wurde.

Meine Überlegung war: was wäre, wenn ich unter Windows 8.1 to go einen Speicherpool anlegen würde?
Wie könnte die Idee weiter gehen?
Schnell kam mir die nächste, bessere Idee.
Was, wenn ich unter Windows 10 to go einen Speicherpool anlegen würde?

Genau das war die Lösung. Zuerst den vorhandenen Speicherpool unter dem echten Windows 10 löschen und die Laufwerke aus dem Pool entfernen. Achtung: dies führt fast immer zu einem Totalverlust der auf dem Pool gespeicherten Daten. Ein frisches Einbinden in einen neuen Pool bringt die Daten nicht "wie von Zauberhand" zurück.
Also: unter dem echten Windows 10 den vorhandenen Speicherpool entfernen.

Dann in Windows 10 to go einen Laufwerkspool anlegen über Powershell, wie weiter oben erklärt.
Das hat genauso gut funktioniert, wie unter meinem echten Windows 10

Den Laufwerkspool testete ich unter Windows 10 to go auf seine Geschwindigkeit. Zufrieden konnte ich feststellen, dass mein RAID0 die erwartete höhere Geschwindigkeit brachte.

Zurück in meinem echten Windows 10 war der Speicherpool gleich präsent und ich konnte ihn nutzten zum Lesen, Schreiben und Löschen von Dateien.
Der Geschwindigkeitstest war auch hier zufriedenstellend.

Insgesamt schaffte mein Test-RAID0 eine Schreibgeschwindigkeit an onBoard SATA Anschlüssen von etwa 300 MB/sec, wobei jede der beteiligten Festplatten eine einzelne Geschwindigkeit von etwa 160 MB/sec schaffte in vorigen Tests. Ich kann mit dem Test-RAID0 vorerst zufrieden sein. Jetzt muss es sich im Alltag bewähren bei mir.


Sehr viel Text heute, aber womöglich hilft es irgendjemandem irgendwie weiter
Gruß
becki
:EDIT: einige Tippfehler verbessert
:EDIT2: kleiner Fehler in der Batch Datei behoben beim Löschen der benutzten Dateien
 
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Hallo. Ich eröffne keinen neuen Beitrag, weil dieser Text den Abschluss meiner Tätigkeit mit dem RAID0 darstellt.
Ich bin gespannt auf Kritik oder sonstige Kommentare. Sicherlich sind hier in dem Werk noch Fehler enthalten.


Ich habe es gewagt und meine Daten-Partition bei Windows 10 auf ein Software RAID0 umgestellt, welches ich auch unter Windos 10 2go lesen kann

Vorher war es ein übergreifender Datenträger.


Einen übergreifenden Datenträger umwandeln in ein Software-RAID0, wie geht denn das?
Einen übergreifenden Datenträger wechseln in ein Software-RAID0, wie geht denn das?



Vorgehensweise in Stichpunkten, nicht ganz vollständig, der Leser muss an der einen oder anderen Stelle noch improvisieren!

Sicherlich sind im Werk noch Fehler enthalten. Bitte prüfe zuerst den kompletten Text und nutze für auftretende Fragen das Internet zum Lösen, oder frage im Forum.

Einige Punkte können je nach eigener Konstellation wegfallen, einige Punkte habe ich unnötig gewählt und einige Punkte habe ich vielleicht sogar vergessen.

Keine Garantie! Achte auf Fehler! Informiere die vorher gründlich, bevor du die nächsten Punkte ausführst!



-.) Zuerst alles durchlesen und überlegen, ob du dir diese große Angelegenheit zutraust

-.) Backup, Backup, und nochmals Backup auf viele externe Speichermedien

-.) Backups kontrollieren, ob wirklich alle Ordner mindestens 1 Mal gesichert wurden

-.) Fortführen NUR DANN, wenn wirklich alle Ordner mindestens 1 Mal gesichert wurden!

-.) Sind wirklich alle Backups vorhanden und lesbar? Nur wenn hier ein deutliches JA ehrlich gerufen werden kann, darf es weitergehen!

-.) Ich bin mir sicher, dass manche Daten sich schon aktualisiert haben, als ich die ersten externen Festplatten bespielt habe.

Darum kopierte ich später die neuen Dateien der Daten-Platte D: auf eine frische, externe Festplatte T: in einen Ordner mit Namen NEUER:

xcopy /Y /S /D:08-29-2022 "D:\" "T:\NEUER\"

attrib -S -H /S /D "T:\NEUER"


Die erste Zeile kopiert Dateien, die NEUER oder GLEICH sind als der 29. August 2022

08 ist die Monatsnummer für August. Das Datum muss in der amerikanischen (der internationalen) Schreibweise geschrieben werden.

In Deutschland regelt die DIN 5008 die zukünftige Schreibweise des Datums auch schon so. "Unsere" alte Schreibweise (z.B. 24.12.2022) wird vermutlich über kurz oder lang wegfallen und ersetzt werden durch die internationale (dann würde Heiligabend 2022 so ähnlich aussehen: 12-24-2022


Das Datum muss jeder selbst anpassen. Es sollte vor dem ersten Tag der Kopieraktion liegen.

In diesem Beispiel ist es eben der 29. August 2022, das ergibt /D:08-29-2022

Die zweite Zeile war bei mir nötig, weil Windows den Ordner immer versteckte.

Dies ist ein bekanntes "Problem" bei XCOPY und es existieren einige Lösungswege dazu.

Eine schnelle Suche im Internet zeigte mir keinen schnellen funktionierenden Weg zum Verhindern, dass der Ordner versteckt wird.

Warum aber so kompliziert, wenn man danach den Ordner einfach nur wieder sichtbar machen muss?

Dafür ist die zweite Zeile mit attrib zuständig.
attrib -S -H /S /D "T:\NEUER"


Ein RAID0 erstellen in Windows 10 2go, aus zwei vergleichbar identischen nicht benötigten Ersatzfestplatten zum Testen

-.) In der Funktion Speicherplätze in Windows 10 2 go einen Speicherplatz erstellen aus den beiden Festplatten. Sehr wahrscheinlich tritt irgendein Fehler auf (ist bei mir bisher immer geschehen).

-.) Neustart (Reboot) erneut in Windows 10 2 go

-.) Erneut Funktion Speicherplätze in Windows 10 2 go einen Speicherplatz erstellen aus den beiden Festplatten, diesmal (nach dem Reboot) trat der Fehler bei mir nicht mehr auf. Ich kann hier nur von meinen Erfahrungen beim RAID0 sprechen. Wenn der Fehler bei dir erneut auftritt, musst du ihn selbst beheben. Zum Glück testen wir vorher auf den beiden RAID Test-Festplatten. Dort können wir jedes Problem in Ruhe angehen. Nicht auszudenken, wenn wir unter Zeitdruck mit dem echten Datenträger das Problem hätten.

-.) Funktion zum Erstellen der Speicherplätze abbrechen, bevor sie fertig ist.

-.) Erneut die Funktion Speicherplätze aufrufen. Den nicht fertigen Speicherplatz von eben umbenennen in RAID0

-.) Powershell als Administrator öffnen

-.) Eingeben in einer Zeile ohne Zeilenschaltung dazwischen:

New-VirtualDisk -FriendlyName "RAID0" -StoragePoolFriendlyName "RAID0" -NumberOfColumns 2 -ResiliencySettingName Simple -UseMaximumSize

-.) nach wenigen Sekunden sollte das RAID0 erstellt worden sein. Bei mir in meinen Versuchen, war es innerhalb weniger Sekunden (2-3 Sekunden) fertig.


Dann konnte ich das neue RAID0 Laufwerk in Windows 10 2 go mit Testdateien bespielen.

So konnte ich das neue RAID0 Laufwerk gleich testen.

Die Software h2testw nutze ich gerne dafür. Es erzeugt auf dem zu testendem Laufwerk einige große Testdateien, und liest sie danach mit einer anderen Funktion auch wieder ein, um sie zu prüfen.

Achtung: die Software H2testw ist nicht primär dafür gedacht, um Festplatten zu testen!

Eigentlich liegt der Zweck dieser Software darin, gefälschte und/oder defekte USB-Sticks und SD-Karten zu entdecken.

Ich persönlich nutze die Software aber gerne auch, um Festplatten zu testen.

Gerne darfst du eine andere, beliebige Software nutzen, um deinen frisch erzeugten Datenträger zu testen - vorausgesetzt, du weißt, wie man diese Software korrekt einsetzt.


Nach einem Reboot in das echte Windows 10 war das neue RAID0 Laufwerk sofort vorhanden.

Eventuell muss vom Benutzer hier ein Laufwerksbuchstabe vergeben werden oder ähnliches.

Hier könnte Improvisation nötig sein. Gut, dass wir zuerst ein Test-RAID0 erstellen, da können keine Daten zerstört werden.

Die Software H2testw benötigt zum Testen nach meinem Wissen zwingend einen Laufwerksbuchstaben für die zu testende Festplatte/Partition.


Zurück im echten Windows 10 bekam ich automatisch einen Laufwerksbuchstaben für unser Test-RAID.

Im echten Windows 10 startete ich erneut h2testw und konnte die Testdaten von eben prüfen.

Somit habe ich Leserechte auf dem neuen Test-RAID0 Laufwerk im echten Windows 10.

Ich kopierte einige der Testdateien direkt auf dem Laufwerk. Damit habe ich auch das Recht zum Schreiben.

Ich löschte die neuen Kopien von eben.

Somit konnte ich bestätigen, dass ich auf dem Laufwerk unter dem echten Windows auch das Recht zum Löschen habe.

Dann löschte ich bei den vorhandenen Testdaten ein paar alte Dateien (etwa 2 bis 5) der größten Nummern.

Somit kann ich bestätigen, dass ich auch von Windows 10 to go geschriebene Daten löschen darf.

Das alles ist nicht selbstverständlich, wenn die (NTFS) Rechtervergabe jemals böse auf einen war.

Mich haben Rechte (bzw. deren Mangel) an einem Laufwerk oder Ordner schon häufig zum Staunen gebracht.


**********

Zusammenfassung:

1.) in Windows 10 2 go ein RAID0 erstellen aus zwei identischen ungenutzten Festplatten

2.) in Windows 10 2 go mit H2testw das neue RAID0 beschreiben und testen lassen

3.) im echten Windows 10 das RAID0 finden, und die vorhandenen Testdaten wieder testen

4.) die vorhandenen Test-Daten im echten Windows 10 löschen


**********


Das RAID0 im echten Windows 10 ordentlich testen und danach auch gerne als Zwischenlager für viele Dateien nutzen. Es soll auch im Alltag gut geprüft werden.


Wenn die Tests zufriedenstellend gelaufen sind, kann man das RAID0, welches bisher nur zum Testen genutzt wurde, völlig löschen durch formatieren.


Ein Zurückspielen der gesicherten Daten der externen Datenträger auf das Test RAID0 durchführen, bis es voll ist.

Ich benutze dafür gerne die folgende Zeile:


(Laufwerk L:\ ist hier eines der externen Laufwerke)

(Laufwerk E:\ ist mein Test-RAID0)

Die Laufwerksbuchstaben können beim Leser durchaus völlig anders lauten. Hier muss man dann improvisieren.


robocopy L:\ E:\ /E /DST /XO /NDL /XD "$RECYCLE.BIN" "System Volume Information"


/E :: Kopiert Unterverzeichnisse, auch die leeren Unterverzeichnisse.

/DST :: Keine Zeitumstellung 1 Stunde (Sommer/Winterzeit Probleme umgehen)

/XO :: keine neueren Dateien überschreiben

/NDL :: Keine Verzeichnisliste

/XD :: Diese beiden (bei mir vorhandenen, aber versteckten) System-Ordner nicht kopieren


ACHTUNG: nochmals prüfen, ob alle Backups wirklich vorhanden und lesbar sind!
Ab jetzt ist eine Vernichtung der Daten auf den übergreifenden Datenträgern sehr wahrscheinlich.

-.) Sind wirklich die Backups noch vorhanden?


-.) In dem echten Windows 10 den Übergreifenden Datenträger löschen in der Datenträgerverwaltung

-.) In Windows 10 2 go das Software RAID0 umbenennen in etwas anderes, z.B. RAID2.

Das Umbenennen ändert nicht das RAID Level. Es ist ein von mir frei vergebener Name! Könnte auch TESTRAID lauten.

Wichtig: ein RAID0 bleibt ein RAID0, selbst wenn ich seinen Namen ändere!

-.) Im Windows 10 2 go das Software RAID0 erstellen aus den beiden Festplatten, die vorher den übergreifenden Datenträger bildeten.

-.) In der Funktion Speicherplätze in Windows 10 2 go einen Speicherplatz erstellen aus den beiden Festplatten. Sehr wahrscheinlich tritt irgendein Fehler auf (ist bei mir bisher IMMER geschehen). Vorhin beim Test-RAID konnten wir wahrscheinlich den gleichen Fehler beobachten und beheben.

Wir erstellten eben einen zweiten Speicherplatz. Einen Speicherplatz haben wir bereits zum Testen. Jetzt wurde aus unseren Festplatten vom übergreifenden Datenträger ein RAID0 erstellt.

-.) Neustart (Reboot) erneut in Windows 10 2 go

-.) Erneut Funktion Speicherplätze in Windows 10 2 go einen Speicherplatz erstellen aus den beiden Festplatten, diesmal trat der Fehler nicht mehr auf

-.) Funktion zum Erstellen der Speicherplätze abbrechen, bevor sie fertig ist.

-.) Erneut die Funktion Speicherplätze aufrufen. Den nicht fertigen Speicherplatz von eben umbenennen in RAID0

-.) Powershell als Administrator öffnen

-.) Eingeben in einer Zeile:

New-VirtualDisk -FriendlyName "RAID0" -StoragePoolFriendlyName "RAID0" -NumberOfColumns 2 -ResiliencySettingName Simple -UseMaximumSize

-.) nach wenigen Sekunden sollte das RAID0 erstellt worden sein. Bei mir in meinen Versuchen, war es innerhalb weniger Sekunden (2-3) fertig.

-.) Noch im Windows 10 2 go die Datenträgerverwaltung öffnen

-.) Das neue RAID0 ist noch nicht wirklich vorhanden

-.) In der Datenträgerverwaltung tauchte es bei mir als OFFLINE auf.

-.) Rechte Maustaste in der Datenträgerverwaltung auf das Laufwerk konnte ich auswählen ONLINE

-.) Dann erscheint die Datenträgerinitialisierung vielleicht automatisch - bei mir musste ich sie per Hand anstoßen mit der rechten Maustaste auf das Laufwerk

-.) Als Partitionstyp wählte ich GPT

(wer den Unterschied und die Bedeutung von MBR und GPT nicht kennt, darf an dieser Stelle, wenn er sich die Anleitung wie von mir empfohlen vorher gründlich durchliest (....) im Internet nachschlagen, um den Unterscheid zwischen MBR und GPT zu lernen

-.) Ich erstelle ein einfaches Volume auf dem neuen Datenträger

-.) Als Name vergebe ich: Daten

-.) der Laufwerksbuchstabe kann uns an dieser Stelle noch egal sein, vielleicht ist Buchstabe E frei, dann wählen wir E. Es ist jedoch völlig unerheblich, welchen Buchstaben wir hier wählen, er muss nur frei sein (also von keinem anderen Laufwerk benutzt werden)

-.) Als Formatierung wählte ich alle vorgegebenen Parameter und behielt die Einstellung: schnell (quick). Wer Zeit mitbringt und es besser machen möchte, wählt die Funktion QUICK ab, damit es langsam und vollständig formatiert wird.

Das kleine Test-RAID0 hat vorher die Sicherungen meiner Daten kopiert bekommen und sollte sie an dieser Stelle noch enthalten.

Falls das kleine Test-RAID0 keine Daten enthält, gibt es zwei Möglichkeiten, wie es weitergehen kann:

1.) Entweder man kopiert alle externen Speichermedien auf den Test-RAID0 Datenträger und kann im nächsten Schritt die Leistungsfähigkeit vom Gesamtsystem testen

oder

2.) Man spielt die externen Datenträger direkt auf das neue RAID0


Ich entschied mich für den Umweg über Möglichkeit 1


Nun begann ich damit, die Dateien vom "kleinen" Test-RAID0 (das hat vorhin ja einen großen Teil der Daten von den Backup-Festplatten kopiert bekommen) auf mein richtiges RAID0 zu kopieren.

Die Laufwerksbuchstaben kann ich frei vergeben.

Solange mein echtes RAID0 noch nicht einsatzfähig ist, muss mein kleines Test-RAID0 die Aufgaben des Daten-Laufwerks D: übernehmen. Darum vergab ich den Buchstaben E für das neue RAID0 und den Buchstaben D für das alte test-RAID

(Laufwerk D:\ ist hier mein Test-RAID0)

(Laufwerk E:\ ist mein echtes RAID0 mit der Partition "Daten")

robocopy D:\ E:\ /E /DST /XO /NDL /XD "$RECYCLE.BIN" "System Volume Information"

So kopiere ich alle Dateien von meinem test-RAID schnellstmöglich auf mein Haupt-RAID0

/E :: Kopiert Unterverzeichnisse, auch die leeren Unterverzeichnisse.

/DST :: Keine Zeitumstellung 1 Stunde (Sommer/Winterzeit Probleme umgehen)

/XO :: keine neueren Dateien überschreiben

/NDL :: Keine Verzeichnisliste

/XD :: Diese beiden (bei mir vorhandenen, aber versteckten) System-Ordner nicht kopieren



Jetzt wollte ich das System so sehr belasten, wie es mir aktuell nur möglich schien.

Obwohl mein Windows jetzt von einem Software-RAID0 auf ein anderes Software-RAID0 kopieren musste, war die Systembelastung deutlich geringer, als ich vorher befürchtete.

Mein kleines test-RAID0 war ausgelastet bei rund 270 MB/s mit Lesen, mein großes RAID0 hingegen hätte noch Luft nach oben gehabt beim Schreiben. (Im Taskmanager, Leistung konnte ich es erkennen)

Ich nutzte gleichzeitig eine Virtuelle Maschine in VMWare auf einer SSD mit Buchstaben V. Die virtuelle Maschine zeigt sich durch die große Kopieraktion unbeeindruckt. Die Systemauslastung ist verschwindend gering. Eine CPU Auslastung bei 3% war der höchste Wert, welcher dauerhaft in Windows 10 angezeigt wurde.

Ein Rucken oder Stottern von Windows konnte ich nicht beobachten.

Zugegeben, mein Gesamt-System mit Arbeitsspeicher und Prozessor ist nicht gerade schwach beim Arbeiten. Trotzdem ist das noch kein Beweis, dass alles ruckelfrei arbeiten kann beim RAID0.

Vor allem bei kräftigen Datei-Operationen habe ich (eigentlich leistungsfähige) Systeme schon stocken und "in die Knie gehen" sehen.

Hier bei mir war nichts davon zu sehen.

Den Beweis erlebte ich bei der "nicht-Ablenkung" durch hohe Lese-/Schreiblasten. Es war einfach nichts spürbar bei der täglichen Arbeit unter Windows10 während des Kopierens von einem RAID0 auf das andere RAID0.

Zum Prüfen des Gesamt-Systems öffnete ich Handbrake und lies ein beliebiges Video sinnlos mit Filtern und sonstigem Unsinn über die Grafikkarte kodieren.

Die Kopierrate zeigte sich von der Arbeit des Systems und der Grafikkarte unbeeindruckt und blieb beim Maximum auf der test-RAID Platte.

Das Gesamt-System scheint also mit den beiden RAID0 klarzukommen und lies sich nicht von mir beeindrucken.

Ich spiele jetzt zuerst das komplette Test-RAID0 auf mein richtiges RAID0, dann spiele ich sämtliche externen Sicherungsplatten zurück und bin gespannt, was ich noch erleben werde.

Die externen Datenträger werde ich alle nochmals überspielen auf mein Haupt-RAID0 mit dieser Zeile:

robocopy L:\ E:\ /E /DST /XO /NDL /XD "$RECYCLE.BIN" "System Volume Information"

Laufwerksbuchstabe L: ist hier eine der externen Festplatten

Der Laufwerksbuchstabe E: ist mein großes RAID0 mit der Partition "Daten"


Jede der externen Festplatten werde ich der Reihe nach nochmals durchlaufen lassen.

Der Parameter /XO soll bereits vorhandene, gleichalte oder ältere Daten überspringen, sodass nur Dateien kopiert werden, die auf der externen Speicherplatte NEUER sind als auf der Daten-Festplatte.

So hätte ich eine ÄLTERE Version der Datei (vom Dokument, etc.) auf meiner "Daten" Partition. Das will ich natürlich vermeiden. Darum kopiere ich mit dem Parameter /XO

Die Aktion wird ein paar Tage dauern, weil ich am Tag nur wenige Stunden Zeit habe, um den PC beim Kopieren zu beobachten.

Schön an der Geschwindigkeit des neuen RAID0 ist, dass ich es gleichzeitig von 2 externen USB Festplatten mit Daten füttern könnte, das tat ich aber nicht.

So könnte ich sicherlich deutlich an Gesamtzeit für das Kopieren sparen. Mir war das jedoch zu unsicher und deswegen kopierte ich jede externe Festplatte einzeln auf das neue RAID0

Wir erinnern uns: vorher habe ich zum Schluss eine externe Festplatte bespielt mit jenen Daten, die frischer als ein bestimmtes Datum waren. Zur Erinnerung, das war jene externe Festplatte, die mit dem Befehl
xcopy /Y /S /D:08-29-2022 "D:\" "T:\NEUER\"
die Daten kopiert bekam, welche neuer als der 29.08. sind.

Genau diese Festplatte habe ich mit Klebeband beschriftet und sie kommt nun dran.
Ich vergleiche die Daten der externen Festplatte mit meiner Daten RAID0 Platte mit Hilfe von einem Drittanbieter Dateimanager. So etwas ähnliches wie FreeCommander oder sonstige Software eignet sich dafür. Hier kann ich alle Dateien vom Ordner NEUER mit der Daten-Partition vergleichen. Dann entscheide ich für jede Datei einzeln, welche ich behalten oder überschreiben will.

So habe ich trotz der tagelangen Kopieraktion die allerneuesten Versionen meiner Dateien.
Ich persönlich fand die manuelle Prüfung der Dateien als die zeitraubendste Tätigkeit bei der gesamten Aktion. Aber ich wollte unbedingt sicherstellen, dass ich keine Datei auf der Daten Partition verändert habe, und dann womöglich durch eine veraltete Version überschreibe.

Für Kritik oder Hinweise auf Fehler bin ich offen.


Gruß
becki
 
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