Herdware schrieb:
Laufen denn auf dem Destop von RT überhaupt irgendwelche Programme, außer dem Internet Explorer und MS Office?
Das nicht, allerdings ist der Flug aus dem Desktop auf Metro (und der Weg zurück, der nicht immer mit der Windowstaste geht) sehr verwirrend für sie. Vollbildmodus der Apps ist grundsätzlich ja kein Problem, weil sie weiß "wo sie ist".
Einmal in die falsche Ecke geklickt, oder beim Tippen ausversehen auf die Windowstaste gekommen und eine völlig neue Umgebung öffnet sich, das ist ihr (und ich würde behaupten: Weniger technikaffinen Personen allgemein) nur schwer zu vermitteln und da sie das Gerät nur wenig benutzt, gewöhnt sie sich auch nur langsam/nicht daran.
Solange es die Möglichkeit gibt weiterhin auch in Metro zu wechseln, für Personen die diese Option vermissen würden, sehe ich das Update als großen Fortschritt.
Zur Debatte aus Windows RT: Ich habe 3 Geräte in den Händen gehabt: 2x Lenovo Yoga 11 (Tegra 3) und 1x Surface RT 2 (Tegra 4).
Erstere haben mich 300€ gekostet, letzteres 260. Für diese (Abverkaufs-)Preise waren das DIE Studentengeräte schlechthin.
- Günstig
- Lautlos
- Akkulaufzeit von 10h+, bei Nutzung
- Office mit dabei
- Top verarbeitet
(Für mich sehr wichtig: Ordentlicher Dateibrowser)
Das alles war ein Gesamtpaket, das man 2013 erst in der ~1000€ Klasse gefunden hat. Zugegeben ging mit diesen Geräten, dank der x86 Architektur auch DEUTLICH mehr, aber wenn man wusste, dass man mehr nicht braucht...
Ja selbst heute gibt es zu dem Preis nur wenig vergleichbares, besonders wenn man die Verarbeitungsqualität mit einbezieht. Die Anschaffung bereue ich zu keinem Zeitpunkt. Zum in der Unibib lernen und Notizen machen gibt es imo. nichts, was man besser machen könnte.
Die Fehler, die aber ohne Frage gemacht wurden, waren zum einen die völlig überzogenen Preise(1), die Misskommunikation(2) und die Vermarktung an die falschen Leute(3).
(1) Die Plattform war noch neu und es gab keine Apps. Dafür bis zu 1000€ für das Lenovo zu verlangen war eine Frechheit, auch wenn das Gerät grundsätzlich gut war. MS hätte hier subventionieren müssen.
(2) Nur wenige der Käufer wussten, auf was sie sich da einlassen.
(3) Nicht Geschäftsleute sollten die Zielgruppe sein. Der potentiell günstigere Preis als x86 Geräte spielt für diese Käufer einfach keine Rolle. Ob nun 500 oder 1500€ macht bei Lohnkosten von weit über 100.000€ im Jahr den Kohl auch nicht mehr fett.
Für Privatpersonen, Studenten und Alte wären die Produkte viel besser geeignet gewesen. Günstig, vertraute Oberfläche, produktiv einsetzbar und auch interessant: Virensicher. Das alles zu einem guten Preis hätte sich sicher gut verkauft, oder zumindest besser als es letztendlich tat.