Warum man Windows 7 auf einem MacBook Pro mit Retina Display lieber auf einer externen Festplatte installieren will, liegt ja eigentlich auf der Hand.
Da viele der Retina MacBook User wahrscheinlich die 256 GB Variante gewählt haben werden,weil die 512 GB Version im Verhältnis viel zu teuer ist, möchte man natürlich nicht den kostbaren Speicher mit dem Windows Betriebssystem belasten.
Daher wäre es natürlich super, wenn man Windows auf einer externen Festplatte über Parallels installieren könnte. Leider scheint genau dies aber bisher noch niemand wirklich ausprobiert zu haben. Daher ist auch die Annahme, dass eine solche Installation eher zu einem langsameren Bootvorgang oder einen insgesamt langsamen Betriebssystem führen würde, zunächst mal völlig aus der Luft gegriffen.
Die Tatsache, dass im Internet genau hierüber so gut wie keine Anleitungen existieren, führt allerdings dann doch zu der Befürchtung, dass es entweder überhaupt nicht möglich ist oder mit viel zu viel Nachteilen belastet wäre.
Es soll allerdings ein Tool namens rEfiT geben, welches genau das leisten soll. Im Zusammenhang mit Parallels wurde dieses Tool erwähnt und scheint während des Installations Vorganges von Windows eingesetzt werden zu können.
In englischer Sprache wird hier eine Prozedur beschrieben, während derer man allerdings die eingebaute Festplatte des Mac Books kurzzeitig deaktivieren soll. Hierzu soll die Unterseite des MacBooks geöffnet werden, um dann die Festplatte kurzzeitig vom Motherboard zu trennen.
Wenn dies die einzige Alternative sein sollte Windows auf einer externen Platte installieren zu können, hat sich das natürlich für das Retina MacBook erledigt, da hier ja alles komplett verklebt oder verlötet ist.
Es wäre also immens hilfreich, wenn es User gäbe, die über Parallels verfügen und im Rahmen der Installation von Windows ausprobieren könnten, ob man überhaupt in der Lage ist, eine externe Festplatte als Installations Ort von Windows anwählen zu können.
Die Alternative mit Boot Camp, ist auch nur bedingt zu empfehlen. Selbst wenn man also nur 30 GB für Windows bereitstellen würde, stellt sich die Frage, wie schnell dieser Platz nicht mehr ausreichend sein wird, da Windows ja immer regelmäßig mit Updates und Programmkomponenten erweitert wird. Auch das Auslagern einzelner Programme auf die externe Festplatte wäre dann nur eine Notlösung, da man dadurch ja den Vorteil einer schnellen SSD komplett vernachlässigen würde. Gerade hierfür ist die SSD ja eigentlich gemacht, dass Programme und Teile eines Programmes blitzschnell geöffnet werden.
Das Apple zur Zeit für das Retina Gerät mit 512 GB SSD 500 € Mehrpreis verlangt, ist gerade zu Wucher. Natürlich werden im Retina MacBook keine Standard SSD Platten verbaut, sondern Module, die fest auf dem Board verlötet werden. Genauso verhält es sich mit den RAM Modulen. Ob dies aber einen solchen Aufpreis rechtfertigt, ist sehr fragwürdig.
Es stellt sich also vielmehr die Frage, womit man sich den Vorteil eines extrem hoch aufgelösten Displays erkauft. Das fehlen diverser wichtiger Schnittstellen wie Firewire, LAN und auch das Fehlen eines DVD Laufwerk, so wie die stringente Festlegung einer nicht veränderbaren Rechner Konstellation, stehen in einem krassen Missverhältnis gegenüber den Möglichkeiten eines Standard MacBooks. Mein Herz sagt mir, kaufe ein Retina Gerät, mein Verstand sagt aber, nimm ein MacBook mit mattem höher aufgelöstem Display und der Möglichkeit später RAM und HDD aufzurüsten.
Aber vielleicht gibt es ja doch jemanden, der Windows auf einer externen Festplatte installieren konnte, und dies an einem MacBook zufrieden stellend betreibt.
Mbloh