Habe Win8 auf zwei PCs im Einsatz:
1) Aktueller Spiele-PC mit SSD (2 Bildschirme): Der
Systemstart dauert bis zum Loginscreen ca. 14 Sekunden, danach lädt nichts mehr. Passwort eingeben und losarbeiten, selbst Programme sind in 0,nichts offen. Die Gesamtleistung der Programme und Spiele ist ähnlich Windows 7, hier merkt man keinen Unterschied. Der Systemstart ist aber WESENTLICH flotter.
Vorteil für
Multimonitoring: Man kann auf beiden Bildschirmen unterschiedliche Hintergrundbilder haben. Auch kann man das Startmenü auf den Bildschirm verbannen, den man möchte und auf BEIDEN Desktop-Bildschirmen wird die Taskleiste angezeigt (Eine Vollbildanwendung macht also keinen Desktop-Switch nötig, um Taskleisten-Informationen zu sehen).
Nachteile für Multimonitoring: Die inneren Ecken (ModernUI) sind SEHR gewöhnungsbedürftig zu treffen und jedes mal über 2 Bildschirme zu rennen ist nicht das wahre. Es wird nach dem Systemneustart ModernUI immer auf dem ersten Monitor gestartet, Windows merkt sich nicht wo das hin soll. Bei einer Desktop-Aktion auf Monitor A wird das Startmenü auf Monitor B geschlossen. Das stört wirklich.
Über die
Optik: ModernUI und die Idee dahinter gefällt mir sehr gut. Auch das mit den Livekacheln. Finde ich sehr schick und übersichtlich. Ein gelungener Startmenüersatz (auch wenn die Umstellung am Anfang etwas nervig ist). Auch ohne Touchscreen ein Vergnügen.
Nachteile zur Optik: Es gibt noch deutlich zu wenig Apps, die wirklich nützliche Informationen zeigen. Auch nutzen wenige Apps das Notify von Windows 8. Dabei macht gerade das optisch was her. (Fällt extrem bei sozialen Netzwerken und Chats auf. Nur MSN und Facebook sind gut unterstützt, Skype ist eine Katastrophe und zerhaut einige Systemeinstellungen).
Sehr störend empfinde ich Aero Light. Das ist der Aero-Nachfolger von Windows 7 und meiner Meinung nach ein Griff ins Klo. Die Taskleiste ist noch ok, mit ihrer Minimaltransparenz und keinen Verzierungen (passt in den Kachel-Look), aber bei den Fenstern fehlen Rundungen, Strukturen, und Transparenzen. Und zumindest die Transparenzen vermisse ich sehr stark. Das ist natürlich nur ein optischer Aspekt aber meiner Meinung nach sehr unschön gelöst und selbst nach über einem Monat immernoch störend.
XBOX & Win8: Es gibt ja mit Win8 auch Apps von der XBOX importiert (zumindest heißen die so). Da möchte ich XBOX-Music mal loben. SEHR schön in das System integriert, ziemlich benutzerfreundlich (aber anders, weil ModernUI. Die ersten Minuten sind zäh). Und man kann ein recht gutes Musikangebot kostenlos im Internet anhören, ohne Gebühren zahlen zu müssen. So gut die Music-App auch ist, so schlecht ist dann wieder die Videos-App. Ich habe es nicht geschafft, hier ein Video von meiner Festplatte zu starten >.< Zum Glück gibts noch den Windows Media Player.
2) alter Singlecore-PC mit HDD: Hier war der Umstieg von Windows XP auf Windows 8. Und der Sprung ist gewaltig. Fühlt sich an wie Win95 auf Windows XP. Alles geht extrem viel schneller, sowohl das System im Ansprechverhalten als auch das Hochfahren. Statt vorher 2 Minuten ist der Rechner jetzt in etwas über 10 Sekunden voll einsatzbereit (Ja, er ist schneller als der große PC. kA wieso). Im Singlemonitorbetrieb ist die ModernUI-Führung und Desktopgestaltung wesentlich ausgereifter, weil viele Sachen nicht ins Gewicht fallen.
Kurzfassung: Die Programmeleistung ist im spürbaren Bereich identisch zu Windows 7, das Systemansprechverhalten ist sehr gut (kein direkter Vergleich vorhanden) und lässt nichts bemängeln, die Optik ist so gewöhnungsbedürftig wie gut, aber stellenweise vermisst man alte Elemente. Multimonitorsupport ist im Desktop spitze, die ModernUI schneidet hier aber extrem schlecht ab. ModernUI ist ebenso gewöhnungsbedürftig aber ein sehr mächtiger Ersatz zum Startmenü. Hier fehlt aber noch Unterstützung anderer Anbieter.
Der Umstieg von Windows Vista/7 lohnt meiner Meinung nach (noch) nicht. Von Windows XP ist es aber unbedingt empfehlenswert, gerade weil man dann die Durchsichtigen Fenster nicht vermisst
Edit: Ein Paar Begriffe geändert, beim Durchlesen kam ich selber nicht klar