Windows nur noch zum zocken - Linux als Produktivsystem?

gojomo

Ensign
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Hi,

durch Microsofts Gängelungen, Spionage, Accountzwang usw. erwische ich mich immer öfter bei dem Gedanken wieder ein Dual-Boot mit einem Linux Desktop aufzusetzen.

Bisher habe ich lediglich Ubuntu für längere Zeit ausprobiert und kam schon gut zurecht. Bin dann aber nach einiger Zeit aufgrund des Zockens und Bequemlichkeit zu Windows zurück und war dann oft zu faul „nur fürs browsen“ Ubuntu zu booten.

Produktivsystem ist bei mir auch nur so dahingesagt. Bin reiner Privatnutzer und zum Glück nicht auf irgendwelche spezifische Software bei Windows angewiesen. Außer das Zocken. Ich weiß, dass es unter Linux auch immer besser wird und habe z.B. Black Mesa auf Ubuntu gespielt. Aber zu 100% klappt es noch nicht meiner Meinung nach. Und mit Xbox GamePass schon gar nicht.

Windows nervt aber wiederum bei allem anderen:

-Edge wird einem in den Rachen geschoben
-Ohne diverse Tweaks telefoniert es ständig nach Hause
-Account“Zwang“ (mit Xbox GamePass auch unumgänglich)
-Sicherheitslücken
-Updatepolitik

Am liebsten würde ich mein Windows 11 komplett „cleanen“

-keine Persönlichen Daten (Bilder,Dokumente)
-kein Passwortmanager installiert (nur anwendungsspezifische PW+2FA wo möglich für Steam/Xbox/GOG/Epic/EA Play)
-„sauberer“ Browser der Tracking verhindert für gelegentliche Mod-Downloads oder YouTube-lets plays.
-Kein email
-Kein Onlinebanking
-Keine Verbindung zum Heimnetzwerk (VLAN-Isolation?)

Und dann dazu ein Linux:

-vernünftiger Browser (mit allem Plugin Schnickschnack)
-Passwortmanager drauf
-Heimnetzwerkzugriff und persönliche Daten (NAS, etc)
-email
-online Banking
-office (libre-)

Wie handhabt ihr das? Nutzt ihr dualboot oder habt ihr physisch ein zweites System?
Habt ihr Anregungen oder Vorschläge zu anderen Distros?
 
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Physisch getrennt. Linux Mint als Hauptdistribution. Windows auf einem älteren separaten Laptop für die seltenen Fälle von unausweichlicher Win-Nutzung.
 
Brauchst du die PC Rechenleistung mit Linux? Ich denke eher nicht, daher würde ich eher zum 2. Rechner raten, evtl. einen Laptop oder Thin Client.
Zudem hast du dann eine physische Trennung, beim aktuellen "Konzept" nicht vergessen, dass du die Linux Festplatte nicht unter Windows einbinden darfst.
 
Ich hab nur Linux. Von Dual Systemen halte ich nicht so viel. Das gibt einem immer ein Alibi, um sich nicht mit kleineren Problemen beschäftigen zu müssen.

Geht alles auch mit Linux. Teste einfach mal. Falls nicht, kannst du ja jederzeit zurück. Null Risiko.
 
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gojomo schrieb:
-Edge wird einem in den Rachen geschoben
So what? Musst du ja nicht nutzen, also wo ist das Problem? Oder geht es, wie sich mir der Eindruck hier aufdrängelt, nur um Rant?! Sowas führt sowieso nirgendwo hin.

gojomo schrieb:
Account“Zwang“ (mit Xbox GamePass auch unumgänglich)
Ja, dieses System ist von MS und setzt gewisse Dinge voraus. Ist aber nur ein Angebot welches du ja nicht nutzen musst. Und wenn ja zu den vorher bekannten Bedingungen.

gojomo schrieb:
Sicherheitslücken
Ah ja... und Linux hat sowas nicht?! Schaue mal genauer hin.

gojomo schrieb:
Und dann dazu ein Linux:

-vernünftiger Browser (mit allem Plugin Schnickschnack)
Bekommst du auch unter Windows und Mac.

Ich selber nutze Zorin OS auf 2 Rechnern, einmal als eigenes System und einmal Dualboot. Das, was ich spiele, läuft unter Zorin. Es wird aber immer Games geben die aus verschiedenen Gründen nur unter Windows laufen und das wird auch noch sehr lange so bleiben. Das gilt auch für Anwendungen.

Da ist man selber gefragt ob Verzicht und/oder Alternativen für einen persönlich aufgehen oder nicht. So einfach ist das ;)
 
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Tatsächlich funktioniert zocken unter Linux mittlerweile richtig gut. Habe seit ein paar Wochen EndeavourOS installiert und bin sehr zufrieden damit. Steam läuft richtig gut.

Aber ja, mit dem Xbox GamePass wird das sicher schwierig.
 
gojomo schrieb:
Hi,

durch Microsofts Gängelungen, Spionage, Accountzwang usw. erwische ich mich immer öfter bei dem Gedanken wieder ein Dual-Boot mit einem Linux Desktop aufzusetzen.

Bisher habe ich lediglich Ubuntu für längere Zeit ausprobiert und kam schon gut zurecht. Bin dann aber nach einiger Zeit aufgrund des Zockens und Bequemlichkeit zu Windows zurück und war dann oft zu faul „nur fürs browsen“ Ubuntu zu booten.

Produktivsystem ist bei mir auch nur so dahingesagt. Bin reiner Privatnutzer und zum Glück nicht auf irgendwelche spezifische Software bei Windows angewiesen. Außer das Zocken. Ich weiß, dass es unter Linux auch immer besser wird und habe z.B. Black Mesa auf Ubuntu gespielt. Aber zu 100% klappt es noch nicht meiner Meinung nach. Und mit Xbox GamePass schon gar nicht.

Windows nervt aber wiederum bei allem anderen:

-Edge wird einem in den Rachen geschoben
-Ohne diverse Tweaks telefoniert es ständig nach Hause
-Account“Zwang“ (mit Xbox GamePass auch unumgänglich)
-Sicherheitslücken
-Updatepolitik

Am liebsten würde ich mein Windows 11 komplett „cleanen“

-keine Persönlichen Daten (Bilder,Dokumente)
-kein Passwortmanager installiert (nur anwendungsspezifische PW+2FA wo möglich für Steam/Xbox/GOG/Epic/EA Play)
-„sauberer“ Browser der Tracking verhindert für gelegentliche Mod-Downloads oder YouTube-lets plays.
-Kein email
-Kein Onlinebanking
-Keine Verbindung zum Heimnetzwerk (VLAN-Isolation?)

Und dann dazu ein Linux:

-vernünftiger Browser (mit allem Plugin Schnickschnack)
-Passwortmanager drauf
-Heimnetzwerkzugriff und persönliche Daten (NAS, etc)
-email
-online Banking
-office (libre-)

Wie handhabt ihr das? Nutzt ihr dualboot oder habt ihr physisch ein zweites System?
Habt ihr Anregungen oder Vorschläge zu anderen Distros?
auf meinem Steam Deck läuft linux, hab bisher noch keine Probleme mit den Spielen gehabt diese zum laufen zu bringen.
 
Espero schrieb:
Windows auf einem älteren separaten Laptop für die seltenen Fälle von unausweichlicher Win-Nutzung.
Ist sicher eine gute Lösung, wenn man nicht spielen will / muss. Wobei der Laptop dann auch nicht zu alt sein darf, wenn man Win 11 benutzen will (Rufus Tricks jetzt mal außen vor gelassen).
 
Das was du mit deinem Linux-System machen willst, braucht nicht wirklich viel Leistung. Bin selbst kein Fan von Dual-Boot, dann lieber die strickte Trennung zwischen Windows und Linux. Mein Vorschlag wäre so ein Mini-PC wie von Beelink oder Minisforum https://www.amazon.de/Beelink-S12-Lake-N95-Computer-Bluetooth4-2/dp/B094VM2ZJM/ Nur 150€ (mit Coupon) und trotzdem schnell genug für alles was du tun willst. Kommt auch mit HDMI Kabel daher, also einfach hinten am Monitor an der Vesa-Halterung verschwinden lassen^^
 
Vielen dank für die bisherigen Antworten. Ein User hat mich erwischt : Es ist auch ein bisschen Rant dabei 😀

Dass ich sowohl bei Linux als auch bei Windows alle Browser und Plugins nutzen kann ist mir bekannt. Wollte eher darauf hinaus, dass ich meine „volle Browserkonfiguration“ mit Plugins und Bookmarks etc pp nur auf Linux haben wollen würde. Und den Windows Browser nur um während des Zockens mal einen Guide oder so anzuschauen.

Die meisten raten ja zu zwei physisch getrennten Systemen. Klingt auch vernünftiger. Habe da noch dunkel in Erinnerung wie schwierig das mounten/Dateitransfer zwischen Partitionen bei dualboot Ubuntu-Windows war. Sollte sowieso unterbleiben.

Zu Sicherheitslücken: Mir ist klar, dass es natürlich auch bei Linux Sicherheitslücken gibt. Aber gilt das Argument nicht mehr, dass eine Sicherheitslücke eher ausgenutzt wird wenn das OS weiter verbreitet ist?

Einen zweiten Rechner/Laptop habe ich verfügbar, müsste mir nur eine komfortable Lösung für umschalten von Tastatur/Maus/Monitor überlegen.

Ansonsten hat mein x86 NAS noch die Möglichkeit eine Linux Instanz direkt bereitzustellen oder auch als VM zu betreiben. Aber hier wären nur 8GB RAM und der „J“ Celeron verfügbar.
 
gojomo schrieb:
Nutzt ihr dualboot oder habt ihr physisch ein zweites System?
Noch nie Dualboot benutzt. Ich bin da ganz konsequent: Entweder ganz oder gar nicht. Und ich hab bislang immer alles geregelt bekommen, was ich so am PC brauche. Und das ist doch so einiges - allerdings spiele ich nicht. Ganz wichtig: Hardware so kaufen, dass sie auch von Linux unterstützt wird.
 
Wenn man zwei separate Datenträger und EFI Boot verwendet, muss bei dieser Konstellation nicht zwingend zu einem separaten Computer gegriffen werden. Es sei denn, es wäre auch mal eine parallele Nutzung von Windows und Linux angedacht.

Für eine saubere Trennung, auch z.B. hinsichtlich des Schutzes vor Malware, wäre sie allerdings sinnvoll.
 
Dr. McCoy schrieb:
Wenn man zwei separate Datenträger und EFI Boot verwendet,
Genau. Mit dem BIOS Bootmenü wählen und gut iss. 100% getrennt.
 
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Ich nutze PopOS und Windows 10 auf separaten SSDs ohne Bootloader seit längerer Zeit parallel - beide Installationen allerdings ausschließlich zum Spielen. Windows 10 wird mein letztes bleiben, soviel steht sicher fest (Produktivsystem ist schon lange der Mac -> allerdings durch Audioproduktion geworden). PopOS war für mich die erste Distro, bei der ich keine Treiber installieren oder konfigurieren musste (WLAN und Soundblaster Z verbaut, AM3-System). Ansonsten ist die UI aka. "Pop Shell" (gnome-basiert) eher "unixoid", es gibt kein (völlig obsoletes, hä? :D) Startmenu - was mir persönlich deutlich besser gefällt - um mal der ewigen Mint-Empfehlung etwas entgegenzustellen. Da NTFS mittlerweile im Kernel ist, lassen sich Windows-Partitionen sehr bequem mounten - und damit z.B. auch von beiden Seiten auf eine Passwortmanager-DB zugreifen. Soweit macht das Ganze sehr viel Spaß - ich arbeite allerdings auch als Entwickler und bin durchaus bastelfreudig (allerdings nicht was die Einrichtung eines OS angeht, vgl. Arch, etc. - aber wer es mag).

Soweit aus meinem Nähkästchen. Viel Spaß!
 
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Habe jetzt mal 2 Tage mit Ubuntu und LinuxMint experimentiert in VMWarePlayer 17 mit Win 10 als Host. Geht irgendwie aber der KO ist das Fehlen oder schlechte Umsetzung von fractional Scaling auf 4K Bildschirmen - es geht nur 100 % oder 200, 300 oder 400 % aber nicht 125 oder 150 %. Die bei Linux Mint experimentelle Umsetzung von fractional Scaling ist verbugt (ignoriert die deutsche Tastaturbelegung) und die Software Emulation hat Maus und Tastatur auf dem Host ins Nirwana geschickt - der ließ sich nur noch remote runterfahren. Also noch Raum für Verbesserungen, siehe fractional Scaling.
 
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