Marvolo
Lt. Commander
- Registriert
- Nov. 2007
- Beiträge
- 1.951
Hallo,
Folgende Ausgangslage:
ich habe eine 6TB HDD, die vollständig mit VeraCrypt auf HDD-Ebene (nicht Partitionsebene) verschlüsselt war, d.h., ab Sektor 0.
In Folge dessen erschien sie in Windows auch regelmäßig in der Datenträgerverwaltung als "nicht initialisiert", was ich dann immer vorsichtig weggeklickt habe. Denn so war es ja richtig. Mit VeraCrypt konnte ich die Platte dann mounten und gut war.
Desweiteren habe ich von der Platte mit VeraCrypt ein Backup des Headers / Kopfzeile sowie ein Backup des Keys angelegt, was ich beides als Dateien noch vorliegen habe. Desweiteren weiß ich mein Passwort für die Entschlüsselung.
Folgendes Drama/Problem:
Gestern wollte ich Windows neu installieren, aber auf eine 250GB SSD - also eine physisch komplett andere Platte. Im Nachhinein hätte ich die VeraCrypt-Platte physisch vom Mainboard trennen sollen, was ich aber nicht gemacht habe. Im Windows Setup habe ich dann explizit und nach 10x überprüfen die SSD ausgewählt und NUR die SSD, um darauf Windows neu zu installieren. Ich war ganz sicher, dass die SSD ausgewählt war und NICHT die VeraCrypt-Platte.
Nach der Windows-Installation bemerkte ich in der Datenträgerverwaltung schon das erste unheilvolle Zeichen: er fragt plötzlich gar nicht mehr danach, die 6TB-Platte zu initialisieren, so wie das vorher immer war. Dann merke ich, Windows-Setup hat jetzt die 50mb MBR "System-reserviert"-Partition anstatt auf die SSD zum restlichen Windows auf die 6TB VeraCrypt-Platte geschrieben. Weiß der Geier, warum... Ich hatte explizit die SSD ausgewählt im Setup, warum schreibt der den MBR dann plötzlich auf andere Platten?!
Vermutung aus dem anderen Forum: die VeraCrypt-Platte hing am SATA-0-Port. Vermutlich dachte Windows, alles was am 0-Port hängt, muss wohl automatisch das C-Windows-Laufwerk sein und hat dann dort direkt schonmal den 50mb MBR / System-reserviert draufgeschrieben.
Naja, jedenfalls hatte ich danach versucht, mit VeraCrypt die HDD zu mounten, aber wie erwartet, ging nicht mehr. Fehlermeldung. Habe die Platte dann direkt ausgebaut und ONTRACK Datenrettung kontaktiert, am Telefon das Problem geschildert - ein Techniker würde sich dann melden bei mir. Bisher noch keine Antwort.
Im leider nur englischssprachigen VeraCrypt-Forum sagte man mir, dass die Chancen prinzipiell sehr gut stünden, dass da nichts verloren ist. Denn ich habe den Header als Backup, ich habe den Key, ich habe mein Passwort zur Entschlüsselung. Alles, was jetzt getan werden müsste, sei das Backup des Headers einzuspielen - dabei würde VeraCrypt dann die bisherige Partitionstabelle überschreiben und alles sei dann wieder wie vorher. Da die Platte ja ab Sektor 0 direkt verschlüsselt war und nicht auf Partitionsebene, muss auch kein Partitionsanfang gefunden werden.
Am Telefon mit einem örtlichen Dattenrettungsunternehmen sagte man mir zudem, dass das Schreiben der 50mb-Partition nicht zwangsweise vorhandene Daten überschrieben hätte. Wenn noch genug freier Platz auf der HDD war, dann hätte es erstmal freie Sektoren beschrieben, keine bereits vorhandenen. Platz war von den 6TB noch genug. Mindestens 2 oder 3 TB.
All diese Zeichen lassen mich nun hoffen, dass es vielleicht noch nicht zu spät ist. Das meiste auf der HDD waren Backup-Daten, von denen ich Kopien habe. Also nicht schlimm, falls weg. Aber einige wenige Dateien waren einzigartig und leider auch sehr wichtig. Die bräuchte ich schon dringend wieder.
Ich traue mich jetzt aber nicht, an der HDD weiter rumzupfuschen. Ich habe sie direkt ausgebaut. Vielleicht lieber erstmal ein Sektor-für-Sektor-Klon erstellen und dort dann versuchen, das Header-Backup wieder einzuspielen?
Meint ihr, da besteht nun noch Chance, dass man wieder an die verschlüsselten Daten rankommt?
Was komisch ist, vorher war die Platte wie gesagt un-initialisiert und un-partitioniert. Nun nach dem Massaker durch das Windows-Setup sieht sie wie folgt aus:
PS: Bitte keine Grundsatzdiskussion bezüglich Pro-Contra-Verschlüsselung... Die Vor- und Nachteile kenne ich selber sehr wohl und sowohl die Risiken als auch das Nutzen einer Verschlüsselung.
Folgende Ausgangslage:
ich habe eine 6TB HDD, die vollständig mit VeraCrypt auf HDD-Ebene (nicht Partitionsebene) verschlüsselt war, d.h., ab Sektor 0.
In Folge dessen erschien sie in Windows auch regelmäßig in der Datenträgerverwaltung als "nicht initialisiert", was ich dann immer vorsichtig weggeklickt habe. Denn so war es ja richtig. Mit VeraCrypt konnte ich die Platte dann mounten und gut war.
Desweiteren habe ich von der Platte mit VeraCrypt ein Backup des Headers / Kopfzeile sowie ein Backup des Keys angelegt, was ich beides als Dateien noch vorliegen habe. Desweiteren weiß ich mein Passwort für die Entschlüsselung.
Folgendes Drama/Problem:
Gestern wollte ich Windows neu installieren, aber auf eine 250GB SSD - also eine physisch komplett andere Platte. Im Nachhinein hätte ich die VeraCrypt-Platte physisch vom Mainboard trennen sollen, was ich aber nicht gemacht habe. Im Windows Setup habe ich dann explizit und nach 10x überprüfen die SSD ausgewählt und NUR die SSD, um darauf Windows neu zu installieren. Ich war ganz sicher, dass die SSD ausgewählt war und NICHT die VeraCrypt-Platte.
Nach der Windows-Installation bemerkte ich in der Datenträgerverwaltung schon das erste unheilvolle Zeichen: er fragt plötzlich gar nicht mehr danach, die 6TB-Platte zu initialisieren, so wie das vorher immer war. Dann merke ich, Windows-Setup hat jetzt die 50mb MBR "System-reserviert"-Partition anstatt auf die SSD zum restlichen Windows auf die 6TB VeraCrypt-Platte geschrieben. Weiß der Geier, warum... Ich hatte explizit die SSD ausgewählt im Setup, warum schreibt der den MBR dann plötzlich auf andere Platten?!
Vermutung aus dem anderen Forum: die VeraCrypt-Platte hing am SATA-0-Port. Vermutlich dachte Windows, alles was am 0-Port hängt, muss wohl automatisch das C-Windows-Laufwerk sein und hat dann dort direkt schonmal den 50mb MBR / System-reserviert draufgeschrieben.
Naja, jedenfalls hatte ich danach versucht, mit VeraCrypt die HDD zu mounten, aber wie erwartet, ging nicht mehr. Fehlermeldung. Habe die Platte dann direkt ausgebaut und ONTRACK Datenrettung kontaktiert, am Telefon das Problem geschildert - ein Techniker würde sich dann melden bei mir. Bisher noch keine Antwort.
Im leider nur englischssprachigen VeraCrypt-Forum sagte man mir, dass die Chancen prinzipiell sehr gut stünden, dass da nichts verloren ist. Denn ich habe den Header als Backup, ich habe den Key, ich habe mein Passwort zur Entschlüsselung. Alles, was jetzt getan werden müsste, sei das Backup des Headers einzuspielen - dabei würde VeraCrypt dann die bisherige Partitionstabelle überschreiben und alles sei dann wieder wie vorher. Da die Platte ja ab Sektor 0 direkt verschlüsselt war und nicht auf Partitionsebene, muss auch kein Partitionsanfang gefunden werden.
Am Telefon mit einem örtlichen Dattenrettungsunternehmen sagte man mir zudem, dass das Schreiben der 50mb-Partition nicht zwangsweise vorhandene Daten überschrieben hätte. Wenn noch genug freier Platz auf der HDD war, dann hätte es erstmal freie Sektoren beschrieben, keine bereits vorhandenen. Platz war von den 6TB noch genug. Mindestens 2 oder 3 TB.
All diese Zeichen lassen mich nun hoffen, dass es vielleicht noch nicht zu spät ist. Das meiste auf der HDD waren Backup-Daten, von denen ich Kopien habe. Also nicht schlimm, falls weg. Aber einige wenige Dateien waren einzigartig und leider auch sehr wichtig. Die bräuchte ich schon dringend wieder.
Ich traue mich jetzt aber nicht, an der HDD weiter rumzupfuschen. Ich habe sie direkt ausgebaut. Vielleicht lieber erstmal ein Sektor-für-Sektor-Klon erstellen und dort dann versuchen, das Header-Backup wieder einzuspielen?
Meint ihr, da besteht nun noch Chance, dass man wieder an die verschlüsselten Daten rankommt?
Was komisch ist, vorher war die Platte wie gesagt un-initialisiert und un-partitioniert. Nun nach dem Massaker durch das Windows-Setup sieht sie wie folgt aus:
PS: Bitte keine Grundsatzdiskussion bezüglich Pro-Contra-Verschlüsselung... Die Vor- und Nachteile kenne ich selber sehr wohl und sowohl die Risiken als auch das Nutzen einer Verschlüsselung.