Windows und Linux parallel betreiben

Felix_93

Cadet 3rd Year
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Juli 2008
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Hallo Community,

Da man immer öfter von parallel laufenden Betriebssystemen auf der selben Hardware hört, Tablet mit Android und Windows, Xbox One mit 2 VMs, ...

Meine Fragen: Funktioniert das auch an einem "normalen" PC (Heimanwender)?
Bedinungen:
-vergleichbare Leistung wie bei multiboot Systemen (gpu passthrough)
-hin- und herschalten im laufenden Betrieb

Bisher habe ich herausgefunden, dass es möglich ist mit xen 2 OS zu virtualisieren und jeweils eine Grafikkarte direkt zuzuweißen, die Lesitung soll dabei auch vergleichbar sein (es gibt auch youtube videos in denen solche Systeme für 3D-Anwendungen und Spiele verwendet werden).
Problem dabei ist, dass jede VM dadurch auch ihren eingenen Grafikausgang braucht.
Als Single-User benötige ich aber nur einen Ausgang und auch nur eine grafische Oberfläche.

Mein Plan ist ein Host-OS und 2 VMs (Windows und Linux). Grafikkarte und Eingabegerät sollen immer nur an der aktiven VM funktionieren, die passive VM kann auch pausiert sein (so wenig Leistung wie möglich verbrauchen, keine Hintergrundaktivitäten nötig).

Umschalten lässt sich das bestimmt über ein USB-input der an das Host-OS angeschlossen ist.
Auch wäre nur eine dedizierte Grafikkarte billiger :)
Das Host-OS soll über eine Mainboardgrafik angebunden werden für Diagnose usw.

Denkt ihr so ein PC ist realisierbar? Am besten mit normaler Desktop-Hardware.

Ich freu mich auf eure Komentare!!!

MFG Felix
 
Erzählt wird viel wenn der Tag lang ist, besonders DAUs erzählen viel Mist......
 
Ich frage mich gerade, warum man sowas realisieren möchte? Welchen nennenswerten Vorteil hast du davon, gegenüber einem Rechner mit nur einem Betriebssystem?
 
SymA schrieb:
Ich frage mich gerade, warum man sowas realisieren möchte? Welchen nennenswerten Vorteil hast du davon, gegenüber einem Rechner mit nur einem Betriebssystem?

Denkbar wäre doch ein abgeschottetes Windows für Spiele (oder eben Software, die es nur für Windows gibt) und ein Linux für alles andere.
 
Bin selbst auch auf Windows angewiesen wegen BF4!
Habe mich damit abgefunden, dass mein Hauptrechner damit läuft.
Der 2. Rechner läuft auf Kubuntu - was praktisch ist da ich zB Battlelog nutzen kann während ich spiele.
Basteln möchte ich nicht mehr. Dann lieber Linux als Gast mit 75% Ressourcen. Kannst dir die virtuelle Maschine einrichten und später sogar auf ne neue Kiste kopieren.
Gruß
 
Ein Versuch war es Wert :)

Zu meinem ersten Satz: Wie marcol1979 bereits festgestellt hat (ich denke das das Komentar sich darauf bezieht) sind die Aussagen falsch.
Das Tablet mit Windows und Android (Asus Transformer Book Trio) hat doppelte Hardware verbaut (i7 und tegra), welche sich einen Display teilen können und die Information über die Xbox One kommt mir im Nachhinein auch etwas komisch vor, hat es damit aber auf Wikipedia geschafft xD

Soweit ich weiß lassen die nVidia Grid Systeme so eine Konfiguration zu, hatte gehofft das es das vielleicht auch schon im bezahlbaren Bereich gibt.

Da ich keinen 2ten PC aufstellen will, werd ich mich wohl erstmal mit einem dual-boot System zufrieden geben müssen :(
 
Deinen Plan kannst du eigentlich schon weitestgehend umsetzen bis auf einen Punkt: die durchzureichende Graphikkarte kannst du nicht zwischen den beiden VMs hin und herschalten, wie du magst, denn ein Device kann zum selben Zeitpunkt nur einem OS zugeteilt werden. Folglich kommst du auch nicht drumherum, zwei Video-Ausgänge zu bedienen. Das Mittel meiner Wahl lautet hier: KVM-Switch.

Was ich nicht ganz verstehe ist, wieso du extra noch eine Linux-VM haben magst. Bei xen brauchst du eine dom0 zum Verwalten des Rechners, genauso bei kvm. Das ist dann schon ein (virtualisiertes) Linux mit dem du auch schon arbeiten kannst. Dann brauchst du nur noch eine Windows-VM. Den Host kannst du eine Onboard-Graphikkarte verwenden lassen. Das funktioniert einwandfrei (bei xen).

marcol1979 schrieb:
Erzählt wird viel wenn der Tag lang ist, besonders DAUs erzählen viel Mist......
... da war wohl der Tag ziemlich lang...

SymA schrieb:
Ich frage mich gerade, warum man sowas realisieren möchte? Welchen nennenswerten Vorteil hast du davon, gegenüber einem Rechner mit nur einem Betriebssystem?
Neben dem bereits genannten Vorteil fällt mir da auch noch einiges ein. Z.B.
* Hardware-Unabhängigkeit: du kannst bei einem Hardware-Wechsel (Mainboard/CPU) das Windows unverändert übernehmen. Nicht mal eine neue Aktivierung ist notwendig.
* Snapshots (!!!!!!!)
* eigentlich so ziemlich alle Vorteile, die VMs eben so mit sich bringen.
 
KVM braucht man auch nicht mehr, die meisten Monitore haben wenigstens zwei Eingänge, tlw. sogar zwei Audioeingänge. Dann braucht man nur noch einen USB-HUB mit Umschalter für Tastatur und Maus.
 
Linux läuft, xen läuft, Windows läuft, nur die Hardwareuntertützung macht nicht mit :(

das Aufsetzen ist machbar, es gibt auch gute Tutorials dafür, nur sollte man sich vorher erkundigen ob seine Hardware (PCU, Mainboard, Bios und GPU (die meisten Desktop Grafikkarten von AMD gehen, bei nVidia meist nur mit flashen) fähig ist, pci-Schnittstellen weiter zu geben (benötigt wird bei AMD: IOMMU/AMD-Vi bzw. bei Intel VT-d (VT-x reicht nicht aus)).

Auf http://wiki.xen.org/wiki/Main_Page findet man viele Informationen, man kommt selten um das kompilieren des Linux-Kernels herum, die meisten Tutorials gehen entweder davon aus dass man weiß was benötigt wird oder von Linuxversionen speziell für Virualisierung.

Da meine Hardware pci-passthrough nicht unterstützt kann ich leider auch keine Performancevergleiche anstellen, jedoch werd ich mein nächstes System auf jeden Fall für xen ausrüsten. :D

Gruß Felix
 
Cool. Viel Erfolg dabei noch!

Ein paar Tipps noch aus meiner Erfahrung mag ich dir mitgeben. Ich hab so ein System schon auf Intel und AMD (bzgl CPU) aufgesetzt. Beides funktioniert, aber das ein oder andere gilt es doch zu beachten.

AMD hat hier meist die vollständigere Unterstützung für Virtualisierung und sie funktioniert in der Regel auch besser. Aber aufpassen bei Mainboards von ASUS. Diese haben meist eine leicht fehlerbehaftete Implementierung im BIOS der IOMMU, was ASUS bisher ignoriert hat mit der Bemerkung: "wir bieten kein Support für Linux". Interessanterweise hat sich daran glücklicherweise irgendetwas getan, denn mit dem neuesten BIOS für mein Board (Ma599x Evo r2.0) tuts, leider wurde das nicht mit ausgeliefert und das Changlog war auch nicht wirklich vielaussagend ("Improve system stability."). Hier hab ich bei Intel schon ähnliches gelesen, daher würd ich hier bei der Entscheidung, falls es ein Board von ASUS werden soll, an deiner Stelle schauen, ob jemand mit dem gewünschten schon Erfolg in der Richtung gehabt hatte. ASRock hat die Probleme interessanterweise nicht, beim Z68 Extreme4 ging alles ohne Probleme. Von anderen Herstellern hab ich keine persönlichen Erfahrungen.

Bei Graphikkarten ziehe ich persönlich die von AMD denen von Nvidia vor, da hier AMD Patches für Xen beigesteuert hat, damit Passthrough funktioniert. Daher tun die mit Xen durch die Bank ootb. Falls es doch Nvidia werden soll, wäre es vielleicht auch interessant auf KVM zurückzugreifen. Doch obacht: dort muss man deutlich mehr basteln. Bin am Ende wieder bei Xen gelandet, da es die Ressourcen meiner Erfahrung nach besser verwaltet. Man erlangt zwar mit beiden Systemen eine hohe Leistung, doch mit Xen hat man, im Gegensatz zu KVM, keine Lags, die das Spielen dann ruckelig machen. Diverse Tuning-Tipps aus einem entsprechenden Thread (https://bbs.archlinux.org/viewtopic.php?id=162768) haben mich nie auch nur ansatzweise an die Leistung unter Xen herangebracht.
 
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