Preis wäre bei Surfaces wahrscheinlich das letzte, was ich kritisieren würde. Die Geräte waren sicherlich nicht günstig, zeitgleich aber in ihrer jeweiligen Klasse aber auch nicht ungerechtfertigt.
Ein Surface Pro konkurriert ohne Probleme mit einem iPad Pro (oder XPS Tablet, X12 Tablet, etc.), und befindet sich auch preislich in der Kategorie. Auch das Surface Laptop ist nicht ganz weit weg von seiner Konkurrenz (XPS 13, T14/T14s/X1 Carbon, MacBook Air). Das Surface Laptop Studio ist in einer eigenen Klasse, und von Leistungskonkurrenten dann doch auch wieder nicht ganz so weit weg. Auch das Surface Go hat keine echten Konkurrenten in der Klasse.
Einzig Surface Laptop Go und Surface Studio sind wirklich preislich in unrealistischen Regionen. Während man beim Laptop Go wenigstens noch die Qualität als Ausrede irgendwo akzeptieren kann, kann man für den Preis des Surface Studios sich ein Wacom Cintiq Pro 27 und einen Desktop-PC zusammenstellen - und erhält vielleicht einen unwesentlich kleineren Bildschirm, dafür 120Hz, und wahrscheinlich deutlich mehr Leistung bei besserer Wartbarkeit.
Mein größeres Problem ist eher, dass die Sparte irgendwo hinterher trottet. Während man noch vor ein paar Jahren einigermaßen innovative Geräte vorzeigen konnte und wollte, schaut man nun anderen Herstellern hinterher, wie diese die einst eigenen Innovationen auf den Markt bringen. Lenovos Yoga Book 9i mit den zwei Bildschirmen ist das umgesetzte Surface Neo, Convertibles mit foldable Screens werden neben Lenovo selbst von Asus produziert, welche wiederrum mit Multi-Screen-Notebooks auch eigene Innovationen auf den Markt brachten und hier nach vorn zu stürmen scheinen.
Selbst Apple scheint mit dem Vision Pro am Hololense vorbei gerannt zu sein. Dass man bei Microsofts Device-Sparte dann vielleicht die Motivation verliert, sollte nicht verwundern.