Windows XP sehr langsam nach Umzug in VM

Telefonkatze

Lt. Junior Grade
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Hallo,

nachdem ich WinXP SP3 mit Disk2VHD in eine Virtual-Box-VM gepackt habe, reagiert XP extrem langsam. Wenn ich z.B. auf "Arbeitsplatz" klicke, dauert es mehrere Sekunden, bis die Elemente erscheinen. Währenddessen wedelt die Taschenlampe und der Text: "Nach Elementen wird gesucht...", erscheint. Das passiert jedes Mal, also auch, wenn ich den Arbeitsplatz schließe und direkt danach wieder öffne, oder auch, wenn ich einfach nur F5 im Arbeitsplatz drücke.
Andere Sachen reagieren auch zäh, also z.B. Eigenschaften von Arbeitsplatz, oder Gerätemanager aufrufen, ...

Letztes Jahr habe ich einen kurzen Testlauf gemacht und das gleiche XP schon einmal in einem VM gepackt. Diese Version rennt aber knackiger als das das Original. Wenn ich den Arbeitsplatz aufrufe, sind die Elemente genauso schnell aufgebaut, wie der Fensterrahmen und die Menüs.
Das Problem kann also nicht an mangelnder Hardwarepower oder am Hostsystem liegen.

Hat jemand eine Idee, wieso die eine VM so lahm ist und wie ich das abstellen kann?

Host: Linux Mint 20.3, Virtual Box 7.0.20, Ryzen 5700G, MX500, 16 GB RAM
Gast: XP SP3, 2 GB RAM
 
Müssen nicht auch bei Virtualbox in dem XP die Guest Tools installiert werden?
 
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Meinst du die Gasterweiterungen? Die habe ich in beiden VMs installiert, aber die machen keinen Unterschied.

Ich habe noch ein extremeres Beispiel gefunden. Wenn ich in beiden VMs Einstellungen->Software aufrufe, braucht die ältere VM 1-2 s und die neue ~30 s bis die Elemente angezeigt werden.
 
Hi

Und wenn du ein XP neu installierst in VBOX?

Vlt. Gibt es da ja generell Probleme mit der VM Geschwindigkeit!

Am sonnsten poste Mal deine VM Config, wie viele CPU Kerne etc.

Mfg
 
XP habe ich testweise in einer anderen und in der gleichen VM neu installiert und da gibt es keine Verzögerungen. Insbesondere die parallele Installation in der gleichen VM spricht dafür, dass es kein Problem mit den Einstellungen der VM geben sollte.


Kann ich die VM-Konfig in Textform exportieren oder soll ich die nur grob beschreiben?
2 Kerne, 2 GB RAM, 64 MB Video-RAM, AHCI-Kontroller, SSD-Checkbox angehakt, ...

Ich habe schon die Einstellungen der neuen und der alten VM nebeneinander gelegt und insbesondere RAM, Kerne, Optionen (PAE/NX, IO-APIC, ...), ... verglichen. Wenn ich nichts übersehen habe, ist alles gleich.
Wenn man die Konfig in übersichtlicher Form exportieren könnte, wäre der Vergleich vermutlich einfacher, da sich immer nur ein Einstellungsfenster anzeigen lässt.
 
Greif Dir den Starwind Converter und wandele die XP VHD* in eine VDI.
 
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Die VM und die interne Virtualisierung. Gerade Laufwerke sind da immer tricky. Wird ja emuliert alles. Ist also per definitionem etwas entschleunigt.

Ich habe VMs, mit denen ich gerade arbeite auf der NVMe. Ich kann sowas reproduziert provozieren.

Einfach die VM runterfahren und Snapshot machen. Dann später den Snapshot wiederhestellen und die VM starten. In >90% der Fälle startet die in Slow-Mo, und das ist eher untertrieben. 0,2 FPS gefühlte Geschwindigkeit beim Aufbau.

Die Virtualisisation mag keine 'Artefakte' (nenne ich das mal). Daten sind auf der NVMe verteilt, müssen in die VM dann durchgereicht werden, durch die ganze Virtualisierung.

Kommt da interne Fragmentation hinzu, ist es vorbei. Egal ob NVMe oder was immer.

VMware hat eine Funktion zum 'Defragmentieren' und zum 'Kompaktieren' der Daten. Letzteres bringt das meiste, geht aber nur ohne Snapshots - Catch22.

Die Formate sind dann noch ein eigenes Kapitel. Guter Einwand von @BFF
 
Bei mir ist die WinXP VM auch eine vhd und die VM ist normal schnell. Allerdings unter Host Windows 10.

Telefonkatze schrieb:
Wenn man die Konfig in übersichtlicher Form exportieren könnte, wäre der Vergleich vermutlich einfacher,

Unter Windows legt Virtualbox am Ort der VM eine .vbox Datei an. Die ist im xml Format und dort wird unter anderem die Konfiguration hinterlegt. Und xml lässt sich super vergleichen. Schau mal ob du die unter Linux auch hast.

Hier mal ein Auszug:
XML:
<Hardware>
      <CPU count="2">
        <PAE enabled="false"/>
        <LongMode enabled="false"/>
        <HardwareVirtExLargePages enabled="true"/>
      </CPU>
      <Memory RAMSize="4096"/>
      <HID Pointing="USBTablet"/>
      <Display VRAMSize="32"/>
      <BIOS>
        <IOAPIC enabled="true"/>
        <SmbiosUuidLittleEndian enabled="true"/>
      </BIOS>
      <USB>
        <Controllers>
          <Controller name="OHCI" type="OHCI"/>
          <Controller name="EHCI" type="EHCI"/>
        </Controllers>
      </USB>
      <Network>
        <Adapter slot="0" enabled="true" MACAddress="090032A7EE94" type="82543GC">
          <NAT localhost-reachable="true"/>
        </Adapter>
      </Network>
      <AudioAdapter driver="DirectSound" enabled="true" enabledOut="true"/>
 
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Telefonkatze schrieb:
Kann ich die VM-Konfig in Textform exportieren oder soll ich die nur grob beschreiben?

Nö , brauchst einfach nur nen Screenshot von VBOX machen , da werden dann alle Einstellungen auf einen Blick angezeigt für die Gewählte VM.

BFF schrieb:
und wandele die XP VHD* in eine VDI.

Windows XP SP3 , läuft aber auch in einer VHD perfekt mit VBOX, auch verschlüsselt druch VBOX.
Zu dem ist VHD sehr praktisch zum Daten hinzufügen, man kann zwar VDI mit 7Zip öffnen und Entpacken, aber was hinzufügen geht nicht.

mfg.
 
Erst Mal Danke für eure Hinweise.

Die VHDs (für beide VMs) habe ich schon zu VDI umgewandelt, allerdings mit vboxmanage.
Snapshots habe ich bei beiden VMs, sowohl bei der neuen (lahmen), als auch bei der alten (flotten). Ich kann ja testweise mal die lahme VM kopieren, wobei dann die Snapshots zusammengefasst werden. Dann sollte es keine Fragmentierung mehr geben.

Ich habe zwischenzeitlich mal mit Devmanview von nirsoft alles aus dem Gerätemanager rausgeschmissen, was nicht mehr gebraucht wird. Im Laufe der Jahre sammeln sich dort ja etliche USB-Geräte und Laufwerke an. Statt über 700 Geräte, sind nun nur noch weniger als 190 in beiden VMs vorhanden. Brachte aber auch nix. Das Öffnen der Laufwerksverwaltung wird dadurch allerdings deutlich beschleunigt.

Die vbox.xml werde ich nachher mal vergleichen. Im Moment geht es leider nicht, weil ein Gewitter aufzieht.

VDI:
Die VDI-Dateien kann man unter Linux auch mounten und etwas hinzufügen.
 
'Fragmentierung' ist innerhalb der Dateistruktur der viruellen Platte, die die VM erstellt. Die Treiber sind virtuelle 'SCSI'-Treiber und emulieren eine NVMe/SATA-SSD/HDD, wenn du willst, mußt keine haben.

Die 'Platten' sind das Problem. Ist unvorhersehbar. 2x die gleiche VM, 2 Snappshots. Völlig unterschiedliches Verhalten.

Snapshots der VMs in VBox (oder VMware) verstärken das Problem. Der virtuelle Controller braucht dann immer länger und die Zugriffszeiten gehen hoch. Dann wird das zur SATA 1 HDD.
 
Die Fragmentierung müsste ja reduziert werden, wenn ich die Snapshots durch Clonen der VM entferne.
Wenn allerdings innerhalb der VDI-Datei schon eine Fragmentierung vorliegt, kann man diese wohl nicht beheben. Ich habe zumindest keinen Hinweis darauf gefunden, dass VirtualBox dafür eine Funktion hat und auch nicht gesehen, ob das automatisch passiert, wenn man Snapshots löscht, die VM Cloned oder mit --compact zusammenfasst.
Es kann sein, dass ich XP vor einem Jahr zuerst defragmentiert hatte, bevor ich mit disk2vhd das Image erstellt habe. Wenn ich jetzt die Defragmentierung aufrufe sieht das zumindest sehr kompakt aus.
Das habe ich bei der VM, die nun so lahm ist auf jeden Fall nicht gemacht und in der Defragmentierung werden etliche verteilte Teilstücke angezeigt.

Also habe ich nun 2 Pfeile im Köcher:
1. VM clonen und dabei keine Snapshots übernehmen
2. das Image für die VM nochmal mit disk2vhd erstellen und vorher XP defragmentieren

Ich bin gespannt.
 
Telefonkatze schrieb:
vorher XP defragmentieren
Teste mal.

In meiner Nextcloud in einer VM sind physische Platten gemounted. Das ist recht flott.

Der Rest ist eher erratisch. Installiere ich Win frisch läuft das schnell. Etwas Zeit und ein paar Snapshots später kann sich das ändern. Interessanterweise zeigt meine Mint-VM das Verhalten nicht.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hast Du testweise nochmal mit Disk2VHD einen neuen Klon erstellt?
 
Wurde beim aktuellen Version von VBOX nicht die Support von Guesttreiber für XP nicht eingestellt bzw bietet Oracle kein 3D Beschleuniger mehr an ?

Hast du als alternative Vmware ausprobiert da Workstation Pro kostenlos ist ?
Weil hab das gefühl das Windows XP eher bei Workstation Pro besser performt als bei VBOX
 
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Das der 3D-Beschleuniger für XP nicht mehr geht, habe ich an anderer Stelle auch gelesen, aber nicht, dass XP gar nicht mehr gehen soll. 3D benötige ich aber nicht.

Ich habe in der Zwischenzeit viel ausprobiert und blicke nicht mehr durch.
Ich habe den PC defragmentiert (Aua, die arme SSD) und mit disk2vhd ein neues Image erstellt und damit eine neue VM unter VBox erstellt. Das Teil performed einwandfei, also ohne Taschenlampe und Verzögerungen.
Allerdings bootet das Teil so nicht selbstständig. Lediglich, wenn ich HirensBootCD 15 starte und von dort aus die erste HDD zum Booten anwähle, startet XP. Nehme ich supergrub-disk, oder Linux Mint Live CD und will darüber die erste HDD starten, geht es nicht.
Ich habe mit BootICE den MBR/PBR neu geschrieben, fixmbr und fixboot in der Rettungsumgebung, den MBR mit dd kopiert und die ersten 440/446 Byte geschrieben, ... --- bootet nicht. Dann habe ich mit der XP-CD versucht XP neu zu installieren, aber da kamen sehr merkwürdige Meldungen. Mal ließ sich die Partition nicht formatieren, dann ging es, aber danach lief das Booten immer noch nicht.

Ich habe dann eine vorher gesicherte Kopie der VHD-Datei mit vboxmanage zu vdi konvertiert und in einer neuen VM eingebunden. Zuerst gab es auch hier Probleme beim Booten, aber nachdem ich XP neu auf einer weiteren Partition installiert hatte, ließ sich auch das alte (vom PC kopierte) XP booten. Die Performance ist vergleichbar mit der auf dem PC. Das Öffnen des Arbeitsplatzes dauert vielleicht 1s. Die Variante vom letzten Jahr ist schneller, aber so ist das benutzbar.

Während ich versucht hatte, die VM bootfähig zu machen, hatte ich mehrere Snapshots erstellt und in den Einstellungen das Betriebssystem geändert. Unter anderem hatte ich auch auf "64bit Windows other" oder "Win10 64bit" und sogar mal auf Linux und Other 64bit gestellt.
Das hatte ich ursprünglich gemacht, weil ich Linux Mint 20.3 Live Cd booten wollte, was mit der Einstellung 32 Bit Windows nicht geht. Da sich dadurch das Bootverhalten geändert hat, habe ich eben auch die exotischen Einstellungen probiert und ich meine, dass dadurch XP extrem lahm geworden ist. Mitunter hat das Öffnen des Arbeitsplatzes dann ca 30 s gedauert und man konnte zusehen, wie die Icons auf dem Desktop aufgebaut worden sind. Ein Zurückstellen auf XP 32 bit hat es nicht mehr verbessert, weshalb ich es nicht noch mal mit der nun funktionierenden Version ausprobieren möchte.


Wie hier schon geschrieben wurde, ist das Verhalten erratisch. Die Fragmentierung, die Zahl der Snapshots und die Einstellung des Betriebssystems scheinen damit aber zusammenzuhängen.

Insgesamt ist das kein besonders befriedigender Zustand, weil es nun zwar geht, aber nicht sicher ist, dass es auch so bleibt. Jedes Snapshot oder Update könnte es verhunzen und ich müsste wieder ganz von vorne anfangen, ohne genau zu wissen, wie ich zu einem vernünftigen Ergebnis käme.
 
Nachtrag:
Ich konnte es nicht lassen und habe doch noch an der nun ordentlich funktionierenden VM rumgespielt.
Sobald ich irgendetwas anderes als Windows/XP/32 bit einstelle, wird das zäh. Teilweise dauert es dann bis zu 30 s, bis der Arbeitsplatz geöffnet ist.
Im Gegensatz zu vorhin, als mir das das erste Mal aufgefallen ist, reicht es, die Einstellung der VM wieder auf XP 32 bit zu stellen und es wird wieder üblich schnell.
Noch interessanter: Die VM vom letzten Jahr, pfeffert mir die Fenster praktisch mit dem Klick um die Ohren, unabhängig davon, was ich als OS einstelle (getestet: XP 32, Win10 64, Windows Other 64).

Im Unterschied zur aktuellen VM habe ich die alte noch mit einer älteren Version von VBox erstellt, weiß aber nicht mehr, welche das war.

Auch, wenn man es nicht gleich sieht, biegt VBox abhängig von der OS-Einstellung ein paar Sachen zurecht. Für XP stellt es z.B. einen IDE-Treiber zur Verfügung, den es kennt. Wenn ich nämlich beim ersten Bootvorgang nach der Erstellung einer VM nicht XP/32 einstelle, crasht XP.

Solange man nicht weiß, was VBox speziell für XP zurechtlegt, ist es wohl fast unmöglich herauszufinden, was diese Verzögerungen verursacht. Die Festplattenzugriffsanzeige bleibt beim Suchen fast die gesamte Zeit ausgeschaltet. Ich nehme an, dass es was mit Netzwerkelementen, Scannern, oder sonstigem Zeug zu tun hat, was im Explorer gesammelt und angezeigt wird.
 
Telefonkatze schrieb:
Das der 3D-Beschleuniger für XP nicht mehr geht
Ist auch die 2D-Unterstützung des Desktop mit gemeint ;).

Daher, ohne 3D und Mause-Tastaur-Treiber über die Erweiterungen, ist die Performance halt ....
 
Tatsächlich? Das wäre ja dramatisch. Vielleicht ist das ein Grund, warum die alte VM vom letzten Jahr grundsätzlich viel flotter ist und/oder nicht negativ auf die Umstellung des gewählten OS in den Einstellungen reagiert.
Ich werde mich Ende der Woche mal genauer darüber informieren, bei welcher Version von VBox die Unterstützung gestrichen worden ist. Evtl. hat die alte VM eine ältere GE installiert gehabt und somit noch deren Treiber an Board.
Wenn das wirklich so ist, dann könnte es helfen, zumindest einmal die alte GE zu installieren.

Alternativ werde ich mir KVM/qemu ansehen. Da sollen allerdings die USB-Treiber nicht so ausgereift sein, was für mich wichtig ist, da ich mit dem XP unter anderem einen teuren Dokumentenscanner mit USB betreibe.
 
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Telefonkatze schrieb:
Ich werde mich Ende der Woche mal genauer darüber informieren, bei welcher Version von VBox die Unterstützung gestrichen worden ist
Müsste v6.1 gewesen sein. Ich hatte das Problem auch mit VBox 7.x und bin deshalb (w10 x64 Host) auf VMWare Workstation Player 17 gewechselt. Dort geht die GPU Beschleunigung einwandfrei.

Langfristig werde wohl ein separates System als VM Host aufsetzen, weil mir Vbox und VMWare beide auf den Keks gehen.
 
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