Wird es jemals wieder eine HDD mit zwei Aktuatoren und Schreib-/Leseköpfen pro Platter geben - Wie die Conner Chinook ?

Irgendjemand123 schrieb:
Die Datenraten heutiger HDDs in Relation zu deren Größe sind ja leider ziemlich lächerlich, weshalb das Kopieren von großen Datenmengen nicht wirklich Spaß macht.
Was ist denn die Relation als Zahl?
Meine Real-World Erfahrung: Standard Consumer SSDs sind im Schreiben recht schnell - für wenige Gigabyte, dann brechen Sie ein auf etwa 15 - 30 MB/s. Die 2,5-Zoll-HDD hält Ihre ~90 MB/s, bei vielen großen Files eher Richtung ~130 MB/s. So langsam finde ich HDDs nicht, gerade bei - für Consumer - viel Schreibvolumen.

Was habt Ihr da für Erfahrungen?

Irgendjemand123 schrieb:
Festplatten zu entwickeln die mit zwei Schreib-/Leseköpfen pro Platter arbeiten, und dann eventuell ca. die doppelte Schreib- und Leseleistung haben oder ist das nicht umsetzbar ?
Meine Gedanken dazu:
Umsetzbar vermutlich schon - aber da wo die wirklich hohen Schreib-Leseraten benötigt werden ist wohl kein Bedarf für mehrköpfige Einzelplatten. Da greift man lieber auf die gängigen HDDs zurück und bindet diese in ein Paralleles Dateisystem ein. Man kann es sich etwa so vorstellen, dass man die Daten auf mehrere HDDs verteilt, so dass dadurch die einzelnen Schreib- Leseraten der eingebundenen Einzel-HDDs (theoretisch) addiert werden. Im Prinzip also wie mehrere Schreib-Lese-Köpfe für einen Datenstrom, nur eben auf viele HDDs verteilt.
 
ErsterSelbstbau schrieb:
Was ist denn die Relation als Zahl?
Meine Real-World Erfahrung: Standard Consumer SSDs sind im Schreiben recht schnell - für wenige Gigabyte, dann brechen Sie ein auf etwa 15 - 30 MB/s. Die 2,5-Zoll-HDD hält Ihre ~90 MB/s, bei vielen großen Files eher Richtung ~130 MB/s. So langsam finde ich HDDs nicht, gerade bei - für Consumer - viel Schreibvolumen.
Welche "normale" SSD, damit meine ich explizit nicht die 35 Euro 250TB SSD von Ali Express die intern ein USB Stick ist, bricht denn auf 30MB/s ein? Eine QLC SSD kann, wenn sie gen Speicherlimit läuft mal auf 80-100MB/s einbrechen, aber 30 MB/s sind mir neu. Selbst meine noname 2TB 70 Euro China nvme-SSD hier macht im schlimmsten Fall 800MB/s. Andersrum zeig mir mal die HDD, die ein NPM-Projekt mit 10.000 Files kopiert und da ihre 90MB/s hält. Da schaffen HDDs teils nicht mal 1MB/s.

HDDs sind Dinosauria, sie existieren sicherlich noch einige Jahre in ihrer Nische als Datengrab, aber da spielen Zugriffszeiten und Transferraten keine Rolle. Bei HDDs zählt nur noch Verlässlichkeit und ein möglich günstiger Preis pro TB. In allen anderen Belangen sind SSD die besser Alternative. Von daher wird kein Hersteller noch groß was in die Technik investieren.
 
Wir man es nimmt. Verlässlichkeit im Sinne von Fehlern pro geschriebenen MB gesehen hast du natürlich Recht. Eine HDD ist aber meistens noch lesbar, trotz das Sektoren kaputt sind und selbst wenn der Controller wegraucht kann man zumindest theoretisch die Daten wiederholen. Zur Not werden die Platter ausgebaut und mit anderer Hardware ausgelesen. Wenn eine SSD, auf welche Art auch immer, stirbt, sind die Daten weg. Auch was die Langzeitspeicherung angeht sind HDDs verlässlicher als SSDs.
Also im Rahmen eines Datengrabs/offline Backups sind sie sicherlich verlässlicher als SSDs.
 
GrooveXT schrieb:
Welche "normale" SSD, damit meine ich explizit nicht die 35 Euro 250TB SSD von Ali Express die intern ein USB Stick ist, bricht denn auf 30MB/s ein?

Tatsache: Ich kann das mit einer 240 GB Kingston A400 und einer 2,5 Zoll HDD aus einem Laptop nicht mehr reproduzieren. Beim Kopieren von 32 GB auf 10 gleichgroße Files verteilt an USB 3.0 heute gemessen:
Auf SSD kopieren: ~110 MB/sec
Auf HDD kopieren: ~82 MB/sec
 
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ErsterSelbstbau schrieb:
Standard Consumer SSDs sind
Inzwischen bei 5000mb/s angekommen. Ja, ist inzwischen Standard..siehe konsoleros. Bei SATA ssds sind 550mb/s Standard und per usb 3 kopiere ich mit 400mb/s.


Praktisch gesehen reicht eine SSD auch für langzeit aus. 2 Jahre soll es halten(nie getestet). In der Zeit schaut man zu 95% nochmal auf das Backup oder fügt etwas hinzu.
 
ErsterSelbstbau schrieb:
Tatsache: Ich kann das mit einer 240 GB Kingston A400 und einer 2,5 Zoll HDD aus einem Laptop nicht mehr reproduzieren. Beim Kopieren von 32 GB auf 10 gleichgroße Files verteilt an USB 3.0 heute gemessen:
SSDs an USB ist allerdings so ne Sache. Letztens habe ich die SSD meines Steamdecks ausgetauscht und die alte SSD auf die neue NVMW per USB geclont. Da hatte ich tatsächlich nur ~35MB/s Schreibrate, aber das lag nicht an der SSD, sondern am bescheidenen USB-NVME Converter. Wenn man einen guten SATA-USB3 Converter z.B. von Sabrent hat dann gehen da auch fast die vollen 500MB/s durch.
Aber wie gesagt, dass liegt eher an minderwertigen USB Controllern als an den SSDs selbst.
 
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Wundert dich jetzt vielleicht, aber vor allem große Unternehmen setzen noch auf Magnetband.
 
GrooveXT schrieb:
Da hatte ich tatsächlich nur ~35MB/s Schreibrate, aber das lag nicht an der SSD, sondern am bescheidenen USB-NVME Converter
Das könnte auch mir passiert sein und würde die extrem langsame Schreibrate auf die SSD erklären wie ich sie in Erinnerung habe - war ein anderer Rechner als die Messungen von heute.
Hätte nie an die Controller gedacht ... für mich war USB immer USB-Datenrate, je nach Version. Ist ab heute anders :-)
 
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Irgendjemand123 schrieb:
Ich weiß dass Seagate zwar an Platten mit geteiltem Aktuator arbeitet, allerdings ist das ja nicht wirklich besser
Diese Platten sind inzwischen verfügbar:
https://www.seagate.com/de/de/products/enterprise-drives/exos-x/2x18/

MrHeisenberg schrieb:
Weil HDDs mehr Speicherplatz bieten?

Das ist nicht der Fall. Die größten verfügbaren SSDs bieten mehr Speicherplatz als die größten verfügbaren HDDs. Nur die Preis pro TB ist bei HDDs deutlich günstiger.
 
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