trialgod
Lt. Commander
- Registriert
- Feb. 2008
- Beiträge
- 1.552
Hallo Leute,
da ich mir schon länger darüber Gedanken mache, wollte ich mir jetzt einfach mal andere Meinungen zu dem Thema einholen.
Ich möchte erstmal kurz was zu meiner Person sagen, um das Ganze in den richtigen Kontext zu rücken. In Deutschland ist es ja ziemlich schwierig Kritik gegenüber Kritik gegen Rechts zu üben.
Ich bin 1986 in Leipzig geboren und aufgewachsen, habe also nur die Spätfolgen der DDR-Gesellschaft aktiv mitbekommen. Auch ist es bekannt, dass im Osten Deutschlands viele Leute mit Hang zur Rechten Seite existieren, die nicht selten als Paradebeispiel eines Nazis herhalten müssen.
Ich selber war eigentlich schon immer Mitte bis Mitte Links Wähler (also SPD) und würde heute mangels Alternativen wohl immer noch dazu tendieren, obwohl ich in den letzten Jahren immer liberaler geworden bin und mich mittlerweile auch als Liberal bezeichnen würde.
Jetzt zu meiner eigentlichen Beobachtung:
Zuerst die rechte Seite:
Irgendwie habe ich das Gefühl, dass mittlerweile gar nicht mehr auf die Argumente von z.B. NPD Politikern, die sich ja mittlerweile deutlich "gesellschaftsnäher" präsentieren wollen, eingegangen wird. Stattdessen wird sofort abgeblockt, sofern auch nur "Gene" oder "Kultur" in einem Satz auftauchen, ohne überhaupt darüber nachzudenken. Schließlich kommt das ja von einem Nazi, der kann das ja auch nur Menschenverachtend und Rechtsextremistisch gemeint haben.
Ich finde das ziemlich bedenklich. Denn anstatt die Leute aus der Reserve zu locken, werden sich an Sätzen wie: "Es ist offensichtlich, dass es Unterschiede der Menschen gibt. Wir wollen die genetische und kulturelle Durchmischung verhindern." aufgehangen. Meiner Meinung nach ist das eine völlig valide Meinung. Jemand, der dagegen politisch aufgeschlossen ist, vielleicht sogar der NPD zuträglich wird sich nach solchen Aussagen keinesfalls von dieser Partei abbringen lassen
Ich meine natürlich gibt es genetische Unterschiede, sonst wären ja die eine Menschengruppe nicht schwarzer Hautfarbe, die nächste eher gelblicher und die wieder nächste braun oder weiß. Das eigentliche Anliegen der NPD, nämlich auszusagen dass die Mitteleuropäer die bessere "Rasse" sei, das ist doch eher das, weswegen diese Partei immer wieder zu Recht in die Kritik geriet. Und vorallem auch die voreingenommene und abwertende Art gegenüber anderer Kulturen und der Menschen dieser Kulturen, die aus diesem "für etwas Besseres halten" resultiert. Aufgrund des Fehlens kritischer und unangenehmer Fragen muss sich die NPD ja gar nicht mal richtig Anstrengen um ihre eigentlichen Absichten zu verbergen und "gesellschaftsfähiger" zu werden.
Ich empfehle dazu mal die Reportage "7 Tage unter Rechten" in der ARD Mediathek (ich hoffe die gibt es da noch).
Nun zu der linken Seite:
Nun, ich kenne die DDR Praktiken. Ich kenne das Stasimuseum, sowie andere Überbleibsel dieser Epoche. Eigentlich sollte man meinen, dass jeder hier was aus der Geschichte gelernt haben sollte. Dennoch schaffen es die Linken in der Öffentlichkeit zu sagen: "In der DDR war nicht alles schlecht, zum Beispiel in der Kindererziehung". Eine Eva Hermann wurde bei Kerner aus der Show geschmissen, weil sie ähnliche Aussagen zum dritten Reich machte. Hier wurde der Kontext beachtet. Aber Politiker(!) dürfen solche Aussagen tätigen, obwohl sie doch genau wissen sollten, dass dies dem reinsten Selbszweck der "Propaganda von klein auf" diente. Ähnliche Aussagen habe ich schon zigfach von Leuten, die in der DDR gelebt haben gehört. Niemand erinnert sie daran, warum sie damals eigentlich trotz Angst um Leib und Leben auf die Straße gegangen sind.
Ich finde es hier ebenso bedenklich, dass das scheinbar niemandem auffällt. Mittlerweile haben wir einen linken Ministerpräsidenten in Thüringen.
Der kommunistische Gedanke scheint in der Gesellschaft wieder Salonfähiger geworden zu sein. Und zwar nicht von radikalen Spinnern wie bei den Nazis, sondern von Leuten die aktiv unser Land lenken, sich als gebildet hinstellen und nur so mit Polemiken um sich werfen.
Als Beispiel nehme ich hier mal Volker Pispers - er reißt Schwierigkeiten des Kapitalismus aus dem Kontext, diffamiert alle, die an eine merheitlich freie Wirtschaft glauben als gierige Menschenausbeuter und verpackt die linke Propaganda, welche von einem Kommunist nicht hätte besser geschrieben werden können in einem Satirekostüm. Und vermeintlich intelligente Menschen lachen und klatschen dazu und stimmen ihm zu, ohne auch nur einwas davon zu hinterfragen.
Das wirkt jetzt evtl. etwas wild zusammengewürfelt. Es sind nur einige von vielen Impressionen, die ich in den letzten Jahren dazu hatte. Ich hoffe man versteht, was ich aussagen möchte.
Habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht oder bewerte ich etwas grundlegend falsch?
da ich mir schon länger darüber Gedanken mache, wollte ich mir jetzt einfach mal andere Meinungen zu dem Thema einholen.
Ich möchte erstmal kurz was zu meiner Person sagen, um das Ganze in den richtigen Kontext zu rücken. In Deutschland ist es ja ziemlich schwierig Kritik gegenüber Kritik gegen Rechts zu üben.
Ich bin 1986 in Leipzig geboren und aufgewachsen, habe also nur die Spätfolgen der DDR-Gesellschaft aktiv mitbekommen. Auch ist es bekannt, dass im Osten Deutschlands viele Leute mit Hang zur Rechten Seite existieren, die nicht selten als Paradebeispiel eines Nazis herhalten müssen.
Ich selber war eigentlich schon immer Mitte bis Mitte Links Wähler (also SPD) und würde heute mangels Alternativen wohl immer noch dazu tendieren, obwohl ich in den letzten Jahren immer liberaler geworden bin und mich mittlerweile auch als Liberal bezeichnen würde.
Jetzt zu meiner eigentlichen Beobachtung:
Zuerst die rechte Seite:
Irgendwie habe ich das Gefühl, dass mittlerweile gar nicht mehr auf die Argumente von z.B. NPD Politikern, die sich ja mittlerweile deutlich "gesellschaftsnäher" präsentieren wollen, eingegangen wird. Stattdessen wird sofort abgeblockt, sofern auch nur "Gene" oder "Kultur" in einem Satz auftauchen, ohne überhaupt darüber nachzudenken. Schließlich kommt das ja von einem Nazi, der kann das ja auch nur Menschenverachtend und Rechtsextremistisch gemeint haben.
Ich finde das ziemlich bedenklich. Denn anstatt die Leute aus der Reserve zu locken, werden sich an Sätzen wie: "Es ist offensichtlich, dass es Unterschiede der Menschen gibt. Wir wollen die genetische und kulturelle Durchmischung verhindern." aufgehangen. Meiner Meinung nach ist das eine völlig valide Meinung. Jemand, der dagegen politisch aufgeschlossen ist, vielleicht sogar der NPD zuträglich wird sich nach solchen Aussagen keinesfalls von dieser Partei abbringen lassen
Ich meine natürlich gibt es genetische Unterschiede, sonst wären ja die eine Menschengruppe nicht schwarzer Hautfarbe, die nächste eher gelblicher und die wieder nächste braun oder weiß. Das eigentliche Anliegen der NPD, nämlich auszusagen dass die Mitteleuropäer die bessere "Rasse" sei, das ist doch eher das, weswegen diese Partei immer wieder zu Recht in die Kritik geriet. Und vorallem auch die voreingenommene und abwertende Art gegenüber anderer Kulturen und der Menschen dieser Kulturen, die aus diesem "für etwas Besseres halten" resultiert. Aufgrund des Fehlens kritischer und unangenehmer Fragen muss sich die NPD ja gar nicht mal richtig Anstrengen um ihre eigentlichen Absichten zu verbergen und "gesellschaftsfähiger" zu werden.
Ich empfehle dazu mal die Reportage "7 Tage unter Rechten" in der ARD Mediathek (ich hoffe die gibt es da noch).
Nun zu der linken Seite:
Nun, ich kenne die DDR Praktiken. Ich kenne das Stasimuseum, sowie andere Überbleibsel dieser Epoche. Eigentlich sollte man meinen, dass jeder hier was aus der Geschichte gelernt haben sollte. Dennoch schaffen es die Linken in der Öffentlichkeit zu sagen: "In der DDR war nicht alles schlecht, zum Beispiel in der Kindererziehung". Eine Eva Hermann wurde bei Kerner aus der Show geschmissen, weil sie ähnliche Aussagen zum dritten Reich machte. Hier wurde der Kontext beachtet. Aber Politiker(!) dürfen solche Aussagen tätigen, obwohl sie doch genau wissen sollten, dass dies dem reinsten Selbszweck der "Propaganda von klein auf" diente. Ähnliche Aussagen habe ich schon zigfach von Leuten, die in der DDR gelebt haben gehört. Niemand erinnert sie daran, warum sie damals eigentlich trotz Angst um Leib und Leben auf die Straße gegangen sind.
Ich finde es hier ebenso bedenklich, dass das scheinbar niemandem auffällt. Mittlerweile haben wir einen linken Ministerpräsidenten in Thüringen.
Der kommunistische Gedanke scheint in der Gesellschaft wieder Salonfähiger geworden zu sein. Und zwar nicht von radikalen Spinnern wie bei den Nazis, sondern von Leuten die aktiv unser Land lenken, sich als gebildet hinstellen und nur so mit Polemiken um sich werfen.
Als Beispiel nehme ich hier mal Volker Pispers - er reißt Schwierigkeiten des Kapitalismus aus dem Kontext, diffamiert alle, die an eine merheitlich freie Wirtschaft glauben als gierige Menschenausbeuter und verpackt die linke Propaganda, welche von einem Kommunist nicht hätte besser geschrieben werden können in einem Satirekostüm. Und vermeintlich intelligente Menschen lachen und klatschen dazu und stimmen ihm zu, ohne auch nur einwas davon zu hinterfragen.
Das wirkt jetzt evtl. etwas wild zusammengewürfelt. Es sind nur einige von vielen Impressionen, die ich in den letzten Jahren dazu hatte. Ich hoffe man versteht, was ich aussagen möchte.
Habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht oder bewerte ich etwas grundlegend falsch?
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