Wireguard Lokales Netzwerk

riversource schrieb:
Ja, damit baust du Routing Kuddel Muddel. Das wird nicht funktionieren, da die drei Boxen untereinander schon eine Verbindung haben. Dein Rechner versucht, die Geräte in deinem LAN über den VPN Tunnel zu erreichen und schickt die Daten darüber weg. Deine Rechner im Heimnetz sehen aber die Quell-Adresse in ihrem lokalen Netz und versuchen, dich direkt zu erreichen. Das geht schief, weil das zu asymmetrischem Datenfluss führt.
OK, um das zu verstehen, reicht mein Intellekt nicht aus. Wie ich in meinem Beitrag #10 schrieb, komme ich damit zurecht, den Wireguard-Client auf dem Notebook zu deaktivieren, wenn das Notebook im LAN ist. Ich danke dennoch für deine Mühe, mir zu helfen.

Mein Geschäft läuft seit 13 Jahren. Woran es scheitern wird, ist mir ziemlich egal. Jedenfalls werde ich das Scheitern nicht künstlich herbeiführen, indem ich
  1. einen Dienstleister beauftrage, den ich nicht bezahlen kann oder
  2. mich selbst damit befasse und gleichzeitig mein operatives Geschäft liegenbleibt.
Wenn mich jemand hackt und ich scheitere dadurch, dann ist es eben so. Wenn mich heute Nachmittag ein Irrer auf der Straße umbringt, ist es eben so. Ich werde trotz dieser Gefahr keinen Personenschutz engagieren, den ich nicht bezahlen kann, und einen Selbstverteidigungskurs samt Waffenschein kann und will ich mir auch nicht antun. Ich lebe halt wahnsinnig riskant.
 
Wenn du so einfach damit zurechtkommst, es ist dein Unternehmen, in das du Jahre an Aufbauarbeit investiert hast. Du hast andere Einnahmequellen, von denen du leben kannst? Deine Mitarbeiter sehen das auch so locker? Du spürst keinerlei Verantwortung für deren Schicksal?

Und das opfern aus Faulheit und Leichtsinnigkeit? Zumal das Problem so einfach zu beheben wäre? Du kannst mir nicht erzählen, dass bei einem Unternehmen, in dem du Mitarbeiter beschäftigst, nicht mal 5000 EUR für einen Berater drin sind. Selbst wenn du nur einen Mitarbeiter hast, und dein Gehalt dazurechnest ist der Umsatz mindestens schon sechsstellig. Und dann scheitert es an 5000 EUR? Sorry, da passt was nicht.

Das Ganze ist jedenfalls grob fahrlässig, und wenn es deshalb in die Insolvenz geht, dann könnte ich mir vorstellen, hat das auch Konsequenzen, mindestens zivilrechtlich, vielleicht sogar strafrechtlich.
 
riversource schrieb:
5000 EUR für einen Berater
Ich bräuchte keinen Berater, sondern einen Macher, einen, der mir die Systeme über's Wochenende neu aufsetzt. Am Montagmorgen müssen alle Mitarbeiter ihre PC-Arbeitsplätze so vorfinden, wie sie sie am Freitag zuvor verlassen haben, nur dass nun alles mit einem anderen Betriebssystem läuft. Wenn irgendetwas anders ist - und da genügt, dass eine Schaltfläche nicht mehr dort ist, wo sie bisher war - kommen die Mitarbeiter - und ich übrigens auch - nicht mehr zurecht. Der Workflow ist im Arsch. Dann muss ich hinter jeden Mitarbeiter an jedem der 3 Standorte eine IT-Pflegekraft stellen, die jeden Mitarbeiter so lange schult, bis die Arbeitsprozesse wieder wie zuvor laufen.

Hinzu kommt, wie ich bereits erwähnte, dass es für unsere alten Drucker und Scanner - die tadellos funktionieren - keine Treiber für Windows XY gibt, von Programmen wie Document Express Editor abgesehen. Dafür müsste der Berater Macher gleichwertigen Ersatz suchen, Mitarbeiter schulen und ich müsste neue Lizenzen bezahlen. Wer macht das für 5.000 €?

Es geht schon deshalb nicht, weil unser Warenwirtschaftsprogramm auch aus dem Jahr 2011 stammt und das Clientprogramm nur auf Windows 7 läuft. Wir migrieren seit 12 Jahren in ein neues WaWi-Programm. Der Berater kostet mich jährlich 1.000 €. Die Server kosten mich jährlich 3.500 €, ohne dass ich sie nutzen kann. Machen, also migrieren muss ich es alleine, weil niemand außer mir im aktuellen WaWi-System durchblickt.

Jeder Tag hat nur 24 Stunden. Davon faulenze ich leichtsinnigerweise ca. 14 Stunden für die kleine Firma. Ich klage nicht, aber ich priorisiere. Windows XY ist da ziemlich nachrangig, so lange mit Win7 alles läuft. Wenn's knallt, verschieben sich die Prioritäten eben.
 
Hardrockner schrieb:
Ich bräuchte keinen Berater, sondern einen Macher, einen, der mir die Systeme über's Wochenende neu aufsetzt. Am Montagmorgen müssen alle Mitarbeiter ihre PC-Arbeitsplätze so vorfinden, wie sie sie am Freitag zuvor verlassen haben, nur dass nun alles mit einem anderen Betriebssystem läuft.
Was für ein Unsinn. Die Umstellung erfolgt Schritt für Schritt, und ja: Arbeit wird es kosten. Das ist in jedem Unternehmen so, und das nennt sich Overhead. Irgendwann gehen die Rechner deiner Mitarbeiter kaputt, und dann? Schmeißt du sie raus?

Hardrockner schrieb:
Wenn irgendetwas anders ist - und da genügt, dass eine Schaltfläche nicht mehr dort ist, wo sie bisher war - kommen die Mitarbeiter - und ich übrigens auch - nicht mehr zurecht.
Da stellst du sowohl dich als auch deine Mitarbeiter als deutlich zu dumm dar. Ein Unternehmen lebt von der Verbesserung und Optimierung der Prozesse. Wenn du auf Jahre an alten Klamotten festhältst, hat dich die Konkurrenz schneller überholt, als du gucken kannst. Veränderung findet jeden Tag statt.

Hardrockner schrieb:
Hinzu kommt, wie ich bereits erwähnte, dass es für unsere alten Drucker und Scanner - die tadellos funktionieren - keine Treiber für Windows XY gibt,
Braucht es auch nicht, da die alten Windows 7 Treiber noch funktionieren.

Hardrockner schrieb:
Dafür müsste der Berater Macher gleichwertigen Ersatz suchen, Mitarbeiter schulen und ich müsste neue Lizenzen bezahlen. Wer macht das für 5.000 €?
Das dürfte kein Problem sein. Und wenn nicht: Drucker und Scanner kosten wenige 100 EUR. Arbeitet ihr nur mit abgeschriebenen Komponenten? Was sagt das Finanzamt dazu? Du kannst mir nicht erzählen, dass das alle 5 Jahre nicht drin ist als Invest.
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Hardrockner schrieb:
Es geht schon deshalb nicht, weil unser Warenwirtschaftsprogramm auch aus dem Jahr 2011 stammt und das Clientprogramm nur auf Windows 7 läuft. Wir migrieren seit 12 Jahren in ein neues WaWi-Programm. Der Berater kostet mich jährlich 1.000 €. Die Server kosten mich jährlich 3.500 €, ohne dass ich sie nutzen kann. Machen, also migrieren muss ich es alleine, weil niemand außer mir im aktuellen WaWi-System durchblickt.
Das beste Argument für was vernünftiges neues.
 
Hardrockner schrieb:
weil niemand außer mir im aktuellen WaWi-System durchblickt.
Dazu kann ich nur eins sagen:" Schon scheisse!" Die Einbahnstraße solltest du Zeitnah angehen.

Hardrockner schrieb:
Wenn's knallt, verschieben sich die Prioritäten eben.
Wenn´s knallt und du hast jetzt keine Ausweg Strategie, kannst du du deine WaWi im schlimmsten Fall für Wochen/Monate und/oder ganz abschreiben und dann setzt du nicht nur deine Prioritäten anders, sondern machst dir eventuell Gedanken über deine Existenz.

Hardrockner schrieb:
Der Berater kostet mich jährlich 1.000 €.
Was erwartest von jemanden der 10 Stunden im Jahr zu Verfügung hat? Viel kann das nicht sein.

Ich habe inzwischen vieler solcher Umstellungen durch, waren in der Regel sehr Zeitintensiv. Ich betreue auch noch einige alte (WaWi) Systeme. Der Aufwand für den Weiterbetrieb der alten Software ist nicht unerheblich, vor allem wenn der Kunde wünscht, das diese Systeme über eine gewisse Verfügbarkeit verfügen müssen.

CU
redjack
 
Vollkommen unabhängig von der Sicherheitslücke Windows 7 trägt die Story alle Anzeichen einer anstehenden Vollkatastrophe in sich. Das ist keine drohende Katastrophe mehr, die steht sicher bevor. Jeder Berater für strategische Unternehmensentwicklung bricht vor Verzweifelung in Tränen aus.
 
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Man muss aber auch sagen, das man gerne Versionen nimmt die schon eine Weile auf dem Markt sind und damit entsprechend ausgetestet. Um keine bösen Überraschungen zu erleben.
Wir überlegen gerade Windows 7 einzuführen und damit unsere alten Windows 2000 und Windows XP Systeme abzulösen.
 
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