Wirtschaftsinformatik absolvent - Orientierung

Ensinger

Lt. Junior Grade
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Hallo, ich bin frisch mit dem WIN Studium fertig und überlege mir in welche Richtung ich nun gehen soll. Im Studium haben mir vor allem zwei Aspekte besonders Spaß gemacht.

Zum einen Daten Analyse, Business Intelligence, Dateninfrastrukturen, ETL usw. Seit einer Microsoft Schulung bin ich irgendwie besonders motiviert in diese Richtung zu gehen. Vielleicht auch in Richtung Azure Data Factory, Microsoft Fabric und Power Plattform.

Zum anderen hat mir vor allem auch die Prozessmodellierung Spaß gemacht, zb mit BMPN 2.0. Zusammenhänge verstehen, Prozesse analysieren und ein Auge auf die Optimierung werfen. ALso Prozessmanager

Kennt sich jemand mit beiden (oder auch nur einem) der Bereiche etwas besser aus und könnte ein klein wenig berichten? Was würde mehr Sinn machen? Wie sehen konkrete Tätigkeiten aus? Was macht ein Prozessmanager?

Und ganz wichtig. Ist es normal sich als Absolvent irgendwie ahnungslos zu fühlen? In der Theorie alles mal behandelt und verstanden, aber noch nie konkret angwendet. Irgendwie habe ich Angst 😁 Sowas ähnliches hab ich aber auch von Kommilitonen gehört
 
Moin,

also an deiner Stelle würde ich in Richtung Datenanalyse gehen. Für Prozessmanager gibt es zu wenig Positionen und ggf. werden diese doch dann durch "Fach-Personal" besetzt als durch ein ITler. (weil sie den fachlichen Prozess kennen)

Datenanalysten werden in verschiedenen Branchen gesucht - die Unternehmen brauchen einfach Leute, die die Daten gut zusammenführen können.

Also Bleistift spitzen und Bewerbungen schreiben. Und denke immer dran - wir befinden uns in einer Phase des lebenslangen Lernens. Was du die nächsten 5 Jahre machst, muss nicht zwingend das sein, dass du dann die nächsten 50 Jahre machen musst. ;)

PS gegen die absolute Planlosigkeit helfen ja auch die Praktika die man innerhalb der Studienzeit absolviert.
 
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Leider bist halt auch etwas spät dran, dir erst NACH abgeschlossenem Studium Gedanken über den Berufseinstieg zu machen und wohl auch erst jetzt dann erste Bewerbungen zu versenden.
Evtl. wäre es sinnvoller, noch einen Master dran zu hängen (würde jetzt mal davon ausgehen, dass du nur einen Bachelor hast), in dieser Zeit nochmal zu reifen, und dir vor allem Gedanken über konkrete Einstiegsmöglichkeiten sowie Bewerbungen bereits während des Studiums zu machen. Ideal ist zudem immer, während dem Studium zB einen Praktikumsplatz in einem IGM Konzern zu beginnen, wo dann die Übernahmechance oftmals nicht so schlecht sind (der Normalo Absolvent hätte gerade beim Berufseinstieg sonst nie eine Chance, solch eine begehrte Stelle zu bekommen).
 
Ensinger schrieb:
Zum einen Daten Analyse, Business Intelligence, Dateninfrastrukturen, ETL usw. Seit einer Microsoft Schulung bin ich irgendwie besonders motiviert in diese Richtung zu gehen. Vielleicht auch in Richtung Azure Data Factory, Microsoft Fabric und Power Plattform.

Zu den von dir konkret genannten Produkten und Technologien kann ich dir keine Auskunft geben, aber ganz allgemein: Die diversesten Formen von Data Science sind nicht nur hochinteressant sondern aktuell auch am Arbeitsmarkt gefragt. Du hast in dem Bereich auch den Vorteil, dass du vielfältige Möglichkeiten hast dich zu entwickeln. Egal ob IT-Security, Business Intelligence, Medizin oder ethisch fragwürdige (aber leider verdammt spannende) Bereiche wie Werbung und Glücksspiel - in allen davon kannst du mit der Analyse von Daten eine gute Stelle finden.

Ensinger schrieb:
Und ganz wichtig. Ist es normal sich als Absolvent irgendwie ahnungslos zu fühlen? In der Theorie alles mal behandelt und verstanden, aber noch nie konkret angwendet. Irgendwie habe ich Angst 😁 Sowas ähnliches hab ich aber auch von Kommilitonen gehört

Das ist eigentlich vollkommen normal, vor allem weil man in den letzten Jahren in einem relativ abgeschlossenen "Biotop" unterwegs war und sich jetzt neu orientieren muss.

Ich finde das von dir Beschriebene aus meiner Sicht sogar eher positiv. Das mag vielleicht etwas zynisch klingen, aber als jemand mit (nicht übermäßig viel aber doch etwas) Berufserfahrung bin ich inzwischen mehr als nur genervt von Kolleg:innen, die frisch aus der Universität kommen und mir die Welt erklären wollen, weil sie haben studiert.

Angst brauchst du auf jeden Fall keine zu haben. So gut wie jede:r hat noch seinen / ihren Weg gefunden. Du packst das schon. :)
 
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Weiß nicht ob dir Planlosigkeit normal ist. Bei mir war es jetzt eher so, daß ich einfach im Beruf das weiter gemacht habe was ich vorher schon im Studium bzw den HiWi Jobs gemacht habe. Nur halt deutlich besser bezahlt.

Komplett ohne praktische Erfahrung in den Beruf zu starten finde ich schwierig. Wenn noch kein Master da ist, schadet es sicher nichts diesen noch zu machen und parallel auch etwas echte Berufserfahrung zu sammeln.

Mir fällt leider immer wieder negativ auf, daß Leute etwas machen aber nicht zu Ende denken und es am Ende warum auch immer nicht funktioniert und man dann mit großen Augen angeschaut wird....

Mir ist 3s am Ende in der Wirtschaft egal warum etwas tut wie es soll. Wichtig ist DAS es tut was es soll.
 
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