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Das Engagement von über 42.000 Freiwilligen kann auch in einem vergleichsweise kurzen Zeitraum von lediglich 48 Stunden beeindruckende Fortschritte erzielen. Der in nur einer Woche organisierte Hackathon der Bundesregierung „WirVsVirus“ ist offiziell beendet und kann als Ergebnis mit fast 1.500 bearbeiteten Projekten aufwarten.
Organisation ist super, scheitert aber immer spätestens dann, wenn die nötigen Ressourcen schlicht nicht da sind. Freie Betten in einem Krankenhaus bringen wenig, wenn dort nicht (mehr) genügend Personal arbeitet. Da können noch so viele Apps einem mitteilen, dass Stadt XYZ noch 200 leere Krankenhausbetten hat. Noch akuter ist das natürlich bei kritischen Fällen. Dann liefern freiwillige Helfer Notfälle bei Krankenhäusern mit ausreichend freien Betten ab, wo aber bereits alle Fachkräfte völlig ausgelastet sind. Aber laut App wäre es das richtige Krankenhaus gewesen...
Jeder kann seinen Teil dazu beitragen, um die Krise zumindest zu mildern. Da bin ich absolut dabei. Ich sehe aber auch das Risiko des blinden Aktionismus und der moralischen Selbstüberheblichkeit. Ich rechne fest damit, dass es bald auch Apps a la Pokemon Go! gibt, wo das Spielkonzept nur umgedreht wird: Statt etwas zu suchen und zu finden, versucht man es zu vermeiden. Und mit "es" meine ich andere Menschen, denen man sich nicht mehr als 1,5m nähernd darf. Wer das schafft, kriegt mehr Punkte und schaltet Achievements frei.
So funktioniert unsere Gesellschaft doch: Permanente digitale Imagepflege durch das Liken von den richtigen Kommentaren, das Retweeten der richtigen Tweets und das Schleifen des Facebookprofils.
Sehr gesunde Sichtweise, denn COVID-19 sollte uns eine Warnung sein. Wir sollte mal darüber nachdenken, wohin uns dieses vermeintlich grenzenlose Wachstum und diese immer noch globalere Globalisierung hinführen könnte.
Ich bin wahrlich gespannt darauf, welches Land und welche Gesellschaft die richtigen Schlüsse aus der aktuellen Situation zieht.
Schade, dass man dafür Anreize in Form von Projekten und Apps schaffen muss.
Das Problem beim Homeoffice wird eher sein, dass es für viele Berufe einfach nicht möglich ist und bei anderen die Infrastruktur schlicht fehlt.
”Social Distancing” ist großer Favorit im “Unwort des Jahres”, wobei “Klopapierhamsterer” auch nicht schlecht dasteht.
Schon mal an all die Nörgler:
Ja, wahrscheinlich kommen alle Ideen und ihre Umsetzungen zu spät, um kurzfristig (4 Wochen) die Welle an Kranken und die damit einhergehenden Probleme signifikant zu verringern.
Jedoch kann ich mir vorstellen, dass im Falle einer zweiten Infektionswelle im Herbst oder Winter einige dieser digitalen Werkzeuge/Apps sehr hilfreich sein können, um Infektionsketten nachzuvollziehen oder Ressourcen auch durch Zivilisten dort zu verteilen, wo sie am meisten benötigt werden!
Und wenn am Ende aus der Masse der Ideen auch nur 3 wirklich konsequent umgesetzt werden, wäre dies schon ein großer Erfolg!
Sorry, aber mir sträuben sich die Haare.
Gibt es eine internationale Koordinierung wer an welchem Teil der COVID-Erforschung rechnet ? Wohl eher nicht ? Eher politischer Aktionismus...
Nicht falsch verstehen, aber wenn zig-tausende Leute am selben rechnen dass schon andere Forschungsgruppen/Institute mit eigenen Projekten machen, dann ist das wenig sinnvoll.
Und bevor irgendwelche Kommentare kommen:
Ich hab von 1999-2008 bei Seti@home mitgerechnet, von 2008-2015 bei Folding@home im PCGH Team und seitdem bin ich mit meinen Systemen bei WorldCommunityGrid an der Erforschung diverser Krankheiten beteiligt.
Bei WCG weiß ich zumindest auch dass Ergebnisse der Allgemeinheit zugute kommen und nicht irgendwelchen Pharma-Konzernen.
Da die Politik überwiegend von Wirtschaftlichen Gründen gesteuert wird, das sieht man ja auch in dieser Krise weil die Maßnahmen erst so spät in kraft treten, sehe ich da LEIDER keine große Lernkurve.
In der Krise hat man China belächelt, jetzt sind sie unser Vorbild und wir warten auf deren Hilfe (China exportiert sogar schon Hilfsmittel und Ärzte), ich glaube nicht mal das man Chinas vorbildliches vorgehen anerkennen will oder man sie dafür lobt, so starr sind vieler unsere Denkweisen, wir sehen nur die Kommunistische Autokratie.
Unser System ist zu sehr auf Kosteneffizienz getrimmt, nach dieser Krise wird sich das leider nicht ändern, es werden wieder schnell welche daher kommen und nach "Wir müssen sparen", "Sparen im System" oder "Die schwarze Null um jeden Preis" schreien.
Wird es mehr Sicherheit bei Flughäfen geben wegen Krankheiten verbreiten, natürlich nicht, denn das würde die Wirtschaft viel zu sehr schwächen.
Wollen wir hoffen dass das nächste Virus keine deutlich höhere Sterberaten hat als dieses, denn am ende sehen sich noch die abgeschotteten Länder wie Nordkorea Politisch auf den richtigen Kurs wenn sie verschont davon bleiben.
Wie? Sag nur, du findest eine Katze, die sich an einem Keyboard abarbeitet nicht sinnvoll ...
Momentan hab ich wirklich Schwierigkeiten zu entscheiden, ob mich das Virus mehr aufregt, oder schlicht die konzertierte Kackofonie der Wichtigtuer, Gelangweilten und immer schon üblichen Verdächtigen.
Sehr gesunde Sichtweise, denn COVID-19 sollte uns eine Warnung sein. Wir sollte mal darüber nachdenken, wohin uns dieses vermeintlich grenzenlose Wachstum und diese immer noch globalere Globalisierung hinführen könnte.
Naja, so wie ich es sehe, zu einer sehr kontrollierten Situation für alle, die es vernünftig angehen und eben die Globalisierung nutzen (und das Glück haben, weder Johnson, noch Trump an der Spitze ihres Landes zu haben). Das Virus braucht die Globalisierung nämlich nicht und reisen tut der Mensch schon lange.
An der spanischen Grippe sind 50 Millionen Menschen gestorben. Ich schätze das wäre heutzutage anders, glimpflicher verlaufen.
Aber abgesehen davon, hatte ich vor Jahren schon einen Artikel eines Virologen gelesen, der der Meinung war, dass das 'passende' Virus irgendwann mindestens genauso gefährlich für die Menschheit werden könnte, wie Atombomben, Meteoriteneinschläge und die sonst üblichen Weltuntergangsszenarien.
Es gibt andere Netzwerke, die solidarische Netzwerke ohne Regierung (und damit ohne Steuergelder) auf die Beine gestellt und beim Thema Corona auch nicht geschlafen haben. Hier geht es auch viel schlichter um die lokale Zuordnung von Helfern und Hilfebedürftigen: Man trägt sich als Helfer ein, andere tragen sich als Hilfebedürftige ein, und die Mitarbeiter des Netzwerkes führen entsprechend nahe beieinanderlebende zusammen. Ohne Apps oder so. Ganz einfach und mit ganz viel Eigeninitiative und -verantwortung der einzelnen Helfer. EinProzent wäre da neben anderen Initiativen zu nennen.
Ich fand es gab genug! Allerdings im Moment noch ungefiltert und zum Teil doppelt. Ich habe mich selbst umgesehen und mit ein paar Teilnehmern geredet, die waren ebenfalls von der Masse der Projekte erschlagen und haben kaum mehr als das eigene Projekt mitbekommen.
Was anzumerken ist: Viele Projekte waren zwar recht simpel gehalten, dafür schon zu 100% funktional. Diese haben natürliches großes Potential echte Verwendung zu finden, außerdem gibt es noch die von der Jury ausgewählten Projekte, die weiterhin gefördert werden. Sobald da mehr bekannt ist, mache ich gegebenfalls gerne noch ein Update, welches Projekt es im Endeffekt in die Auswahl geschafft hat.
So funktioniert unsere Gesellschaft doch: Permanente digitale Imagepflege durch das Liken von den richtigen Kommentaren, das Retweeten der richtigen Tweets und das Schleifen des Facebookprofils.
Erst gestern sprach ich mit einem unngarischem Kunden per Telefon und nebenbei ging es auch um die Auswirkungen. Grundtenor: Die Welt ist kleiner geworden, enger zusammengerutscht. Hoffentlich bleibt das so. Zugegeben, er kommt aus der medizinischen Versorgung und ich spekuliere mal, daß aufgrund der Berufswahl (anderen helfen) der Anteil derer, die sozialer sind, etwas über dem Durchschnitt liegt. Auf jeden Fall besteht die Hoffnung, daß das gegenseite Helfen weltweit nicht in ein paar Monaten wieder vergessen wird.
Loro Husk schrieb:
Jedoch kann ich mir vorstellen, dass im Falle einer zweiten Infektionswelle im Herbst oder Winter einige dieser digitalen Werkzeuge/Apps sehr hilfreich sein können, um Infektionsketten nachzuvollziehen oder Ressourcen auch durch Zivilisten dort zu verteilen, wo sie am meisten benötigt werden!
Nicht nur das. Es besteht berechtigte Sorge, daß Sars-CoV 2 immer wieder kommen wird und selbst falls nicht, es wird immer wieder soetwas kommen. Alleine durch die hohen Bevölkerungsdichten ist eine schnelle Verbreitung gegeben.
Und selbst wenn all das nocht zutreffen sollte, besser vorbereitet sein und nicht brauchen als in die Röhre zu schauen.
In der Mail von wirvsvirus steht, dass es 1500 eingereichte Projekte sind. Wie kommt ihr auf "knapp" 2000? Selbst mit den Ministeriumsprojekten sind es nur 1600 und damit wirklich nicht knapp 2000.
Jedoch kann ich mir vorstellen, dass im Falle einer zweiten Infektionswelle im Herbst oder Winter einige dieser digitalen Werkzeuge/Apps sehr hilfreich sein können, um Infektionsketten nachzuvollziehen oder Ressourcen auch durch Zivilisten dort zu verteilen, wo sie am meisten benötigt werden!
Zum Topic:
Ich fürchte die besten Apps werden evtl. das Problem haben sich evtl. nicht gut genug "verkaufen" zu können.
Ansonsten wird es noch die herausforderung geben ggf. überschneidende Funktionen sinnvoll zu "verdrahten". Tut man das nicht, ist es auch nicht so viel wert....