News Withings Thermo: WLAN-Schläfenthermometer für Familien

WLAN ... *facepaaaaaaaaaalm* .___.
(Dabei weiß doch jeder dass alles besser ist mit BLUETOOTH! :P)
 
Schläfenthermometer gibt es schon ewig, ich hab auch eins daheim, und zwar zum Normalpreis. Bei uns im Krankenhaus benutzen sie hingegen ein Ohrthermometer, das misst die Temperatur des Blutstromes, dass das Temperatuzentrum im Hirn versorgt, so wurde mir das vom Arzt erklärt, und ist die genaueste Messmethode.

Warum meine Daten per WLAn irgendwo im Nirgendwo gespeichert werden müssen erschließt sich mir jetzt auch nicht. Und wenn ich jetzt lese, dass das angeblich für Krankenhäuser interessant wäre, dann frage ich mich, woher der Computer, falls dessen Software überhaupt damit etwas anfangen kann, überhaupt weiß zu welchem Patienten die übermittelten Daten gehören. Aber heute muss ja alles vernetzt sein, Wagen, Fieberthermometer, der Kühlschrank, bald die Toilette damit man per Smartphone gewarnt wird, wenn man zuwenig gemacht hat oder das Toilettenpapier alle ist und hinterher singen wir alle das schöne Lied, dass Facebook zu viel von uns weiß (und geben uns glücklich lächelnd der Komplettdatenspeicherung unseres Körpers hin).
 
BernardSheyan schrieb:
[...]woher der Computer, falls dessen Software überhaupt damit etwas anfangen kann, überhaupt weiß zu welchem Patienten die übermittelten Daten gehören. [...]
Steht doch im Artikel. Die Daten werden an eine App gesendet, die mehrere Personen Speichern kann. Man misst also die Temperatur, sendet die Daten an die App und speichert sie dort dann unter dem jeweiligen Nutzerprofil.

Über Sinn oder Unsinn kann man jetzt natürlich Stunden und Tagelang diskutieren, Fakt ist, diese Entwicklung wird sicher weder aufhalten noch umkehren lassen. Irgendwann ist auch der Duschkopf mit WLAN ausgerüstet damit für jeden die Optimale Wassertemperatur gleich voreingestellt ist wenn er unter die Dusche steigt.
 
PongLenis schrieb:
Perfekt für den modernen Hypochonder von heute.

Allerdings empfehle ich, die Logfunktion für Medikamente nicht in Verbindung mit Homöopathischen Mitteln zu nehmen. Das könnte zu unangenehmen Überraschungen führen ;)

Welche Überraschung? Das es Bullshit ist? Das ist der Wissenschafft bereits bekannt. Aber dank Internet können sich die Spinner ja heut zutage gegenseitig anstacheln und werden nicht mehr nur ausgelacht von ihrer direkten Umgebung.
 
BernardSheyan schrieb:
Warum meine Daten per WLAn irgendwo im Nirgendwo gespeichert werden müssen erschließt sich mir jetzt auch nicht. Und wenn ich jetzt lese, dass das angeblich für Krankenhäuser interessant wäre, dann frage ich mich, woher der Computer, falls dessen Software überhaupt damit etwas anfangen kann, überhaupt weiß zu welchem Patienten die übermittelten Daten gehören. Aber heute muss ja alles vernetzt sein, Wagen, Fieberthermometer, der Kühlschrank, bald die Toilette damit man per Smartphone gewarnt wird, wenn man zuwenig gemacht hat oder das Toilettenpapier alle ist und hinterher singen wir alle das ....

Für Kliniken ist das komplett uninteressant. Eine Schnittstelle zu elektronischen Patientenakten (Copra) existiert nicht. Das Speichern von Patientenbezogenen Daten auf privaten Handy oder sonstwo oder gar in der Cloud wird i.d.R. von der Krankenhausleitung untersagt.
Das Teil richtet sich eindeutig an den Consumermarkt.
Schon der Text auf der Website "The coolest new thermometer has the hottest new technology" dürfte jeden professionellen Einkäufer abschrecken.
Ergänzung ()

jabberwalky schrieb:
Wenn du kranke Kinder zuhause liegen hast, bist du froh wenn du eine "schnelle und einfache" Methode zum Fiebermessen hast. Überhaupt Nachts! Allerdings steht und fällt alles mit der Messgenaugigkeit. Bei vielen Thermometern sind zwischen Schläfe und Ohr Abweichungen von 1-2 Grad. Das ist, gerade bei Kindern, definitiv zu viel.
Gut gefällt mir das es mit Batterien funktioniert und nicht mit aufladbaren Akkus die im entscheidenden Moment leer sind.
Vernetzten muss man das ganze ja nicht unbedingt, so wie die Artikel verstehe.
Dafür gibts Alternativen zur noninvasiven Messung die keine 99€ kosten und sich nicht vernetzen.
Mit der Ungenauigkeit an der Schläfe musst du allerdings immer rechnen.
solange Withthings keine belastbaren Daten vorlegt, die zeigen, dass ihre Methode der Ohr-Messung zumindest gleichwertig ist, bleibt es auch dabei.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hatten in den letzten Jahren einmal Fieber. Hab ich so gemerkt, ne Paracetamol genommen und bin früh ins Bett. Bei vielen Kindern zuhause max. ein nettes Gimmick. Dann lieber ne Messung im Ohr, stört auch nicht groß und kostet weniger. Ich habs als Kind genauso wie das Fieberzäpfchen noch alles rektal bekommen und das auch überlebt :D


Dass Gesundheitsdaten bei irgendeinem Hersteller in ner Cloud landen können ist aber imho ein NoGo.
 
Grundlegende Dinge: Das Thermometer ist eindeutig für den Privatanwender, ich denke hier können wir uns einig sein.

Cloud und "bei irgend einem Anbieter" ebenfalls in nogo...

Was hier einige jedoch nicht verstehen ist ein Trend der Gesundheitsbranche, das nennt sich Gesundheitsthelematik und "Gesundheitsakte"
Man sammelt regelmäßig (ich spreche hier nicht von 1x im Jahr mal beim Hausarzt auftauchen) Daten über den Patienten, so kann man, zusammen mit einer Großen Untersuchung bei Beginn, viele Krankheiten im VORFELD erkennen bzw. vermeiden. Also ist das ganze ein Präventiver Therapieansatz.

Also ist eine Toilette die den Stuhl z.b. auf Blut scannt nicht so abwegig... oder nach Eiweis oder ähnlichem...

Wichtig wäre dann WO das ganze gespeichert wird. Hier ist für einige die Studie "SHIP" Study of Health in Pommerania vllt ganz interessant... das zeigt wie so etwas ablaufen könnte...
 
Luthredon schrieb:
... bin dafür quasi 'inkognito' in deren Cloud.

Süß...

Zum Thema: was für ein überflüssiger Quatsch. Ein normales Infrarot Termometer misst wunderbar schnell per Knopfdruck und kostet ab 15€ oder so. Welcher normale Mensch gibt denn bitte 100€ für ein Termometer aus?
 
Ismael11 schrieb:

Sofern sich die App nicht mehr Rechte nimmt als nötig können die sich keine personenbezogenen Daten aus dem Smartphone ziehen und die Gesundheitsdaten maximal einer eindeutigen Nummer zuordnen und z.B. der IP die sich mit deren Servern verbindet. Würde da auch von QUASI Inkognito sprechen.
Müsste man sich mal ansehen was die App an Rechten braucht und ob die Daten auf dem Smartphone verschlüsselt liegen um etwaiges Abgreifen durch das Smartphone-OS bzw. dessen Hersteller zu erschweren.
 
Wenn ich Kommentare in Richtung "Paranoia" oder "Die Argumentation Sammelwahn wird laaaangweilig" höre...

Man muss den Menschen zwingend langsam und sanft heranführen, Ergebnis jahrzehntelanger Beobachtungen.
Und man kann alleine Aufgrund der besuchten Internetseiten und der Reihenfolge der Aufrufe teilweise Personen identifizieren. Vorrausgesetzt das Internet ist mehr als Facebook & Co.

Naja, wer erinnert sich heute noch an die 1,5 Promille Grenze oder einer Überwachungskamera freien Stadt ;) Denkt in 10-20 Jahren an meine Worte und 'nen schönen Tag noch.
 
Ich werfe zum letzten Beitrag einfach nochmal den Namen "Snowden" dazu....
 
PUNK2018 schrieb:
Was hier einige jedoch nicht verstehen ist ein Trend der Gesundheitsbranche, das nennt sich Gesundheitsthelematik und "Gesundheitsakte"
Man sammelt regelmäßig (ich spreche hier nicht von 1x im Jahr mal beim Hausarzt auftauchen) Daten über den Patienten, so kann man, zusammen mit einer Großen Untersuchung bei Beginn, viele Krankheiten im VORFELD erkennen bzw. vermeiden. Also ist das ganze ein Präventiver Therapieansatz.

Also ist eine Toilette die den Stuhl z.b. auf Blut scannt nicht so abwegig... oder nach Eiweis oder ähnlichem...

Wichtig wäre dann WO das ganze gespeichert wird. Hier ist für einige die Studie "SHIP" Study of Health in Pommerania vllt ganz interessant... das zeigt wie so etwas ablaufen könnte...

Mag ja sein, dass du das für den großen Trend hältst. Was bei SHIP gemacht würde hat aber überhaupt nichts damit zu tun, was du hier erzählst. Weder geht es dabei speziell um Telematik noch um Prävention. Und die Ergebnisse das Adipositas ein Risikofaktor für Herzklreislaufkrankheiten, Diabetes, Gallensteine usw darstellt, ist ja nun ein offenes Geheimnis.
Aber wenigstens wissen wir nun, dass das Aufkommen von Gallensteinen im Pommern weltweit eines der höchsten ist....
 
xA4x schrieb:
Die wissen durch deinen FB/Whatsapp/ Google Acc. doch schon wer du bist
Das meine ich mit Verschwörungstheorien :rolleyes:. Aber bevor ich jetzt manchem wieder zu 'rustikal' werde, bin ich mal geduldig und frage dich ganz höflich: Wie soll das gehen? Wieso soll Withings wissen, wer ich bin, vor allem mit Hilfe von Google & Co.? Wie soll ihnen dabei FB/WA etc. helfen, so ich denn dort überhaupt reale Accounts unterhalten sollte? Bitte erklär es mir, vielleicht bin ich wirklich einfach zu doof.

Für alle die mitraten wollen und die Withingsprodukte nicht benutzen: man meldet sich dort mit einer email und einem Passwort an. In meinem Fall hab ich eine disposable email verwendet, die nach 30 Minuten wieder weg war - kennt ja hoffentlich jeder. Man braucht die wie üblich einmal, um den Account zu bestätigen. Die Waage benutzt die gleichen beiden 'Daten', um ihre Werte per WLAN hochzuladen und alle Apps und Programme nehmen auch nur diese beiden Daten, um die gesammelten Daten bei Withings abzurufen und anzuzeigen. Wo ist da nun die Verbindung zu meiner Realperson?

Ich muss vielleicht auch noch etwas klarstellen. Ich finde ein 'connected' Fieberthermometer auch totalen Unsinn und schlicht überflüssig, außer man hat eine ganz spezielle Anwendung, bei der man Temperaturwerte aufzeichnen muss/will und dann schätze ich, hilft der Doktor. Mir reicht ein 5,95€ Thermometer auch völlig, für die 2x, die ich das im Jahr vielleicht brauche. Abgesehen davon halte ich Stirnmessung auch für ungenau, aber vielleicht hat man da ja Fortschritte gemacht. Aber z.B. sein Gewicht über einen gewissen Zeitraum aufzuzeichnen kann schon praktisch sein und dann geht das halt mit den Withings-Tools einfacher, als händisch. Von der Auswertung ganz zu schweigen. Mein 'für lau' war übrigens auf die Einfachheit abgezielt, also quasi als 'mitgeliefert' gemeint. Günstig sind die Dinger von Withings nämlich nicht gerade. Da ist die Cloud mit den 5 Bytes/Tag locker mitbezahlt.

@tonictrinker: dein 'launiger' Schreibstil wirkt an manchen Stellen noch etwas gekünstelt, aber im Prinzip freue ich mich, dass du mir rundum zustimmst :).

Steeeep schrieb:
Welche Überraschung? Das es Bullshit ist? Das ist der Wissenschafft bereits bekannt. Aber dank Internet können sich die Spinner ja heut zutage gegenseitig anstacheln und werden nicht mehr nur ausgelacht von ihrer direkten Umgebung.
Ihr beiden wisst aber schon, dass auch bei vertrauenswürdigen Blindtests, Placeboeffekte regelmäßig besser abschneiden, als die Schulmedizin - natürlich nur bei geeigneten Erkrankungen. Am Ende kann NUR der Körper sich selbst heilen. Ob das mit Hilfe moderner Chemie passiert, bzw. angestoßen wird, oder mit der Einbildung, ein paar Zuckerkügelchen würden helfen, ist völlig Banane. Vor allem für die Betroffenen. Ob das Spinner sind, mag ich nicht beurteilen, meist aber sind es eben Betroffene ...
 
Luthredon schrieb:
Ihr beiden wisst aber schon, dass auch bei vertrauenswürdigen Blindtests, Placeboeffekte regelmäßig besser abschneiden, als die Schulmedizin - natürlich nur bei geeigneten Erkrankungen.
Ja klar, wenn die Erkrankung so leicht ist, dass die Nebenwirkungen der Medikamente (oder zumindest was im Beipackzettel steht --> Nocebo-Effekt) schlimmer sind, als die eigentlich Erkrankung, dann ist eine medikamentöse Behandlung eh nicht angebracht.

Und nein, viele Medikamente stoßen nicht nur einfach eine "Selbstheilung" an. Das ist totaler Blödsinn.
Und man sollte sich dann auch mal eingestehen, dass der Erfolg der Homöopathie darin liegt, dass der Therapeut sich meist mehr Zeit für seine Patienten lässt und das nicht immer auf irgendwelche Erinnerungseffekte von Wasser oder ähnlichem schieben.
Ergänzung ()

Dass für die Klientel, die auch bei einem normalen Schnupfen im Winter eine Tablette verschrieben bekommen will, die Homöopathie die perfekte Lösung ist, streite ich auch gar nicht ab, als jemand, der die Medizin wissenschaftlich betrachtet (aka "Schulmedizin"), aber wenn es darüber hinaus geht, dann halte ich sie einfach für gefährlich.

Und dann ist es auch nicht mehr "völlig Banane", was der Patient nun denkt.
 
PongLenis schrieb:
Ja klar, wenn die Erkrankung so leicht ist, dass die Nebenwirkungen der Medikamente (oder zumindest was im Beipackzettel steht --> Nocebo-Effekt) schlimmer sind, als die eigentlich Erkrankung, dann ist eine medikamentöse Behandlung eh nicht angebracht.
Das ist ja wieder eine ganz andere Diskussion. Die Schädlichkeit moderner Chemie.

Und nein, viele Medikamente stoßen nicht nur einfach eine "Selbstheilung" an. Das ist totaler Blödsinn.
Oh doch, viele tun das, sogar die meisten. Dass es natürlich auch viele (ein sowieso recht schwammiger Begriff :D) gibt, die tatsächlich selbst etwas verändern/abtöten/ergänzen/etc., hab ich nie bestritten. Ich wollte auch nie in eine breite Diskussion um die verschiedenen Wirkungweisen von Arzeien einsteigen. Alles was ich bemerkt haben wollte war, dass man den Placeboeffekt nicht als 'Mittel für Spinner' abtun kann.

Und man sollte sich dann auch mal eingestehen, dass der Erfolg der Homöopathie darin liegt, dass der Therapeut sich meist mehr Zeit für seine Patienten lässt und das nicht immer auf irgendwelche Erinnerungseffekte von Wasser oder ähnlichem schieben.
Danke - und welches Wirkprinzip hat wohl diese Zuwendung? Sicher keine chemische :). Der Quatsch mit dem Wassergedächtnis ist freilich schlimm für technisch interessierte Menschen. Aber man darf nicht vergessen, die meisten Menschen verstehen von Physik nicht allzuviel. Für die ist ein Wassergedächtnis nicht unplausibler, als das Wirkprinzip irgendeiner High-Tech-Medizin und die Erklärungen dafür, kommen in erster Linie vom Hersteller (Stichwort: 'Rauchen ist gesund, gez. Dr. Marlboro :)). Wie es hingegen mit der nachgewisenen Wirksamkeit moderner Mittel aussieht, weißt du hoffentlich ... das ist in der Mehrheit der Fälle nicht allzuweit vom Wassergedächtnis entfernt!

Ergänzung ()

Dass für die Klientel, die auch bei einem normalen Schnupfen im Winter eine Tablette verschrieben bekommen will, die Homöopathie die perfekte Lösung ist, streite ich auch gar nicht ab, als jemand, der die Medizin wissenschaftlich betrachtet (aka "Schulmedizin"), aber wenn es darüber hinaus geht, dann halte ich sie einfach für gefährlich.

Und dann ist es auch nicht mehr "völlig Banane", was der Patient nun denkt.
Also gefährlich sind 75% überflüssiger Hüft- und Knieoperationen. Gefährlich sind massenhaft Reihenuntersuchungen, damit die teuren Apparate bezahlt werden. Gefährlich sind Antibabypillen, die Thrombosen verursachen und am gefährlichsten sind die Großkonzerne, die das Geld haben, jegliche Kritik an all dem niederzuklagen, bzw. totzuschweigen. Dagegen finde ich die Homöpathie geradezu harmlos. Am Ende ist immer nur die Dummheit gefährlich. Dass man mit einer schweren Krankheit nicht auf Placeboeffekte hofft und zu Zuckerkügelchen grreift, sollte klar sein. Aber auch das war ja nicht das Thema :) ...
 
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