WLAN optimieren

wus schrieb:
Jetzt lese ich hier* "Gastnetzwerk: ... nur Router-Modus".

1. Heißt das dann im Klartext, im AP-Modus kann man kein Gastnetzwerk einrichten?

2. Kann man überhaupt generell auf jedem Router bzw. AP ein Gastnetzwerk einrichten (und sei es mit der vorstehenden Einschränkung)? Oder nur auf Geräten, die diese Funktion (Gastnetzwerk, das vom primären häuslichen WLAN isoliert ist) explizit anbieten?

Dies ist den Umstand geschuldet das die ganzen billigen Router und AccessPoints nichts von VLANs wissen (genauer gesagt IEEE 802.1Q). Im Router Modus besteht die Möglichkeit das Gast-WLAN nach extern zu Routen. Wenn du AccessPoints mit mehreren getrennten SSID's nutzen willst brauchst du dafür VLAN Fähig Hardware. Dies betrifft zumindest die Komponenten AccessPoints sowie die Switches. Das der Hauptrouter ala Fritzbox kein VLAN beherrscht ist dabei egal. Eine Mögliche Konfiguration wäre dein Heimnetzwerk als Untagged VLAN sowie das Gast-Netzwerk als Tagged VLAN. Am Switch vor dem Router kann dann aus dem Tagged VLAN ein Untagged auf einem dedizierten Port machen sodass du mit 2 Kabel vom Switch zum Router gehst. (Beispiel Fritzbox: Port1 + Port4)

Ist jetzt nicht genau dein Szenario aber ein Beispiel wie sowas aussehen kann http://fs5.directupload.net/images/170411/94dtkook.png

So habe ich das bei meine Eltern mit Gastnetz via VLAN realisiert. Inzwischen sinds noch 3 weitere AccessPoints
 
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Danke für die Erklärungen, bin mir allerdings noch nicht sicher ob ich das alles verstehe.

Mir fiel gerade noch ein, dass mein Asus zwar ein Gästenetzwerk anbietet, er es im AP Modus aber auch nicht vom internen Netzt trennt. Jeder Gast (der das Gastnetz-Passwort kennt) kann also auf mein NAS zugreifen, was ich eigentlich vermeiden möchte.

Könnte ich ihn nicht als 2. Router einsetzen um das zu vermeiden? Was war nochmal der Grund warum man zur WLAN-Erweiterung APs verwenden soll, und nicht weitere Router?
 
wus schrieb:
Mir fiel gerade noch ein, dass mein Asus zwar ein Gästenetzwerk anbietet, er es im AP Modus aber auch nicht vom internen Netzt trennt. Jeder Gast (der das Gastnetz-Passwort kennt) kann also auf mein NAS zugreifen, was ich eigentlich vermeiden möchte.

Dann hattest du schlicht eine 2. SSID konfiguriert und Gastnetz genannt. Jede SSID an einem AccessPoint hängt physisch am gleichen Netzwerk. Um das ganze dann logisch zu trennen und zu verhindern das Geräte an unterschiedlichen SSIDs sich sehen wird die Technik VLAN benötigt. Diese trennt das Physische Netz in Logische Teile.

AccessPoints oder Router mit WLAN sind oft in der Lage "mehrere" WLANs zu eröffnen. Dabei werden schlicht mehrere SSIDs benutzt. Eine Trennung der SSID's ist im AP Modus nur mit VLANs möglich. Eine andere Möglichkeit gibt es schlicht und einfach nicht.

Wenn du sagst du willst darauf verzichten und es stört dich nicht das Gäste in deinem Heimnetzwerk rumwuseln und nicht isoliert sind kannst du auf VLANs verzichten. Ich würd's nicht.
 
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Okay, aber nochmal die Frage: Wenn der Asus als Router ohne VLAN ein getrenntes Gast-WLAN aufziehen kann, was spricht dagegen, ihn als Router und nicht mehr als AP einzusetzen?

Beißt sich der irgendwie mit dem Router im Keller?
 
Spricht natürlich nichts dagegen den als Router im Keller zu verwenden und dort das Gastwlan aufzuspannen. Dann hättest du ein getrenntes Gast-WLAN, ja. Allerdings nur innerhalb des WLAN Radius um den Asus Router. Außerdem wirst du den Asus Router hinter den Provider Router schalten müssen. Warum? Weil der Asus Router kein Modem hat. Dies wird bei dir vermutlich in den Provider Router integriert sein.

Noch zu beachten ist in diesem Szenario das evtl. vorhanden Doppel-NAT mit entsprechenden Nachteilen.
 
Da hast Du mich jetzt falsch verstanden. Der Privider Router beitet kein Gastnetz. Außerdem ist seine Reichweite recht eingeschränkt, er funkt auch nur auf 2,4 GHz. Es reicht nur für den Keller und den darüberliegenden Teil des EG. Schon im Wohnzimmer (EG hinten raus) ist es zu schwach.

Den Asus Router hinter den Provider Router zu schalten war mein Plan.

Was ist Doppel-NAT, was für Nachteile meinst Du?

Könnte man diese Nachteile vermeiden wenn ich das WLAN im Provider Router abschalte? Ich würde ihn dann nur als LAN-Router verwenden, und das WLAN ausschließlich mit dem dahinter geschalteten Asus und den noch zu kaufenden APs aufziehen. Im Keller brauche ich kein WLAN. Evtl. reicht ja auch das WLAN vom noch zu installierenden AP im EG bis in den Keller.
 
wus schrieb:
Fragt sich nur was für Geräte ich nehmen soll. Die von PHuV vorgeschlagenen sind mir schon mal deutlich zu teuer.
Du findest 80-150 € zu teuer? :eek: Überleg mal, wieviel Arbeit und Aufwand Du jetzt in Deine Lösung reingesteckt hast, das ist nach Stundensatz gerechnet garantiert mehr als so ein Teil kostet. Und wenn man sich sonst überlegt, daß solche Teile locker mal 300-500 € kosten, ist das doch schnell gerechnet.
 
Zum Glück muss ich die Stunden die ich brauche, um auf diese Art und Weise hier zu den nötigen Informationen zu kommen nicht berechnen.

Ich bedanke mich nochmals bei allen die hier antworten.

Ich werde 80 oder 150 Euro ausgeben, wenn es nicht anders geht - allerdings wirklich NUR DANN! Und das möchte ich vorher einigermaßen zweifelsfrei herausfinden.

Nochmal die noch offene Frage von oben: wenn ich mich recht erinnere steht NAT für Network Address Translation. Was aber ist mit Doppel-NAT gemeint? Wo liegt das Problem?
 
wus schrieb:
Da hast Du mich jetzt falsch verstanden. Der Privider Router beitet kein Gastnetz. Außerdem ist seine Reichweite recht eingeschränkt, er funkt auch nur auf 2,4 GHz. Es reicht nur für den Keller und den darüberliegenden Teil des EG. Schon im Wohnzimmer (EG hinten raus) ist es zu schwach.

Den Asus Router hinter den Provider Router zu schalten war mein Plan.

Was ist Doppel-NAT, was für Nachteile meinst Du?

Ich hatte dich schon richtig verstanden. Wenn du den Asus Router hinter den Router des Providers schalten willst müssen sämtliche anderen Geräte ebenfalls dahinter.

1) Da der Asus Router im EG steht brauchst du also vermutlich 2 Leitungen dort hin, eine vom Provider Router zum Asus, und dann das gleiche wieder zurück um über die restliche bestehende Verkabelung zu gehen.

2) Wenn du den Asus Router in den Keller verfrachten willst und von dort alle restliche Geräte dahinter Verkabeln willst hast du wie gesagt wieder das WLAN Problem. Das Gästenetz geht NUR vom Asus Router aus. Da dieser jetzt im Keller stehen würde hast du kaum Reichweite.


wus schrieb:
Was ist Doppel-NAT, was für Nachteile meinst Du?

Könnte man diese Nachteile vermeiden wenn ich das WLAN im Provider Router abschalte? Ich würde ihn dann nur als LAN-Router verwenden, und das WLAN ausschließlich mit dem dahinter geschalteten Asus und den noch zu kaufenden APs aufziehen. Im Keller brauche ich kein WLAN. Evtl. reicht ja auch das WLAN vom noch zu installierenden AP im EG bis in den Keller.

NAT ist eine Technik um nach außen immer nur eine IP Anzeigen zu lassen. Dies wird z.B. am Hauptrouter verwendet das alle Clients die dahinter sind im Internet mit der IP des Hauptrouters auftauchen. Wenn du jetzt 2 Router hintereinander schaltest ist am 1. Router das NAT aktiviert sowie beim zweiten im Regelfall auch. In diesem Fall hast du ein Doppeltes-Nat. Die ganzen billigen Router lassen sich nicht dementsprechend konfigurieren um am 2. Router das NAT zu deaktivieren und gleichzeitig die Firewall aktiv zu halten. (Fritzbox z.B. könnte zwar NAT deaktivieren, in diesem Fall würde sich aber auch die Firewall deaktivieren wodurch die Gäste wieder ins eigentlich isolierte Heimnetz könnten).

Kleines Zitat was NAT genau macht.:
Das NAT erstellt somit eine Übersetzung der internen (privaten) IP-Adressen in eine eindeutige öffentliche IP-Adresse, die für die Kommunikation im Internet genutzt werden kann.

Die wohl einfachsten Probleme die bei mehrfach NAT Konfigurationen auftreten können sind Performance Probleme.
 
An die zusätzlichen Leitungen zurück in den Keller habe ich noch gar nicht gedacht... da ich ja 2 weitere Stockwerke anbinden will bräuchte ich wohl auch 2 Rückleitungen. Insgesamt 3 Leitungen einzuziehen wird dann schon etwas mühsam. Und im Keller brauche ich dann noch 2 Kupplungen. Funktioniert das überhaupt? Kann man 2 Links so einfach aneinander kuppeln?

Da frage ich mich ob es nicht einfacher wäre, den Asus im Keller aufzustellen, und nur seine Antennen hoch in das EG zu legen. Dazu nochmal die schon eingangs gestellte Frage: Gibt es Koax-Verlängerungskabel mit Schraubanschlüssen für die Antennen des Asus?
 
Es gibt Verlängerungen für Antennen, allerdings erkaufst du dir die Mobilität der Antenne mit einer höheren Dämpfung durch das Kabel. Das Signal wird schlechter je länger das Kabel ist.
 
Dämpfung ist ja genau mein Problem - aktuell halt die Dämpfung des WLAN Signals durch die Stahlbetonbauweise. Die Frage ist: welche Dämpfung ist höher. Wieviel muss man da rechnen, bei 5 GHz? Ich bräuchte wohl 10m lange Kabel. Ein paar dB Verlust durch das Kabel wäre immer noch um Welten besser als die massive Dämpfung durch die Stockwerksdecken.

Gehe ich recht in der Annahme, dass das SMA-Stecker sind? Oben im Bild ist die abgeschraubte Antenne zu sehen, unten einer der 3 Antennenstecker am Asus.
DSC06950-.jpg
 
Je nach Kabel muss man mit 0,5-1,5 dBm pro Meter rechnen. WLAN lässt sich aber nicht wirklich berechnen, weil es stark von äußeren Faktoren abhängt. Was besser ist, kannst du nur ausprobieren.

Wenn du aber eh schon Antennen-Kabel ins EG ziehen willst, würde ich an deiner Stelle direkt TP-Kabel nehmen und im EG dann einen AP anschließen.
 
wus schrieb:
Insgesamt 3 Leitungen einzuziehen wird dann schon etwas mühsam. Und im Keller brauche ich dann noch 2 Kupplungen. Funktioniert das überhaupt? Kann man 2 Links so einfach aneinander kuppeln?

Ja, es gibt Kupplungen und bestehende Verbindungen mit RJ45 Stecker zu verbinden. Alternativ gibt es auch Module um bestehende Kabel ohne Stecker zu verbinden.

wus schrieb:
Da frage ich mich ob es nicht einfacher wäre, den Asus im Keller aufzustellen, und nur seine Antennen hoch in das EG zu legen. Dazu nochmal die schon eingangs gestellte Frage: Gibt es Koax-Verlängerungskabel mit Schraubanschlüssen für die Antennen des Asus?

Die Wohl einfachste, schönste allerdings auch teuerste dürfte wohl VLAN fähige Hardware sein wenn ich dies wiederholen darf. Damit spart man sich das Kabelziehen und gleichzeitig ist das Gäste-Wlan auch überall dort verfügbar wo dein normales WLAN Verfügbar ist.

wus schrieb:
Der Provider-Router steht im Keller, weil dort das Kabel ins Haus kommt.
Um was für einen Router handelt es sich hier eigentlich im genauen?

Ansonsten ist das verlängern von Antennen auf irrwitzige Längen eher suboptimal und trägt sicher nicht der Performance und erreichbar bei.
 
Mit 1,5 dB/m käme ich mit 10m Kabel auf satte 15 dB Dämpfung. Das lasse ich dann doch besser.

Also muss ich wohl entweder 3 TP-Kabel ins EG ziehen, oder ich verkauf den Asus und nehme 3 APs, die ich direkt (bzw. über die PoE-Einspeiseadapter) an den Provider Router - es ist eine Vodafone Easybox 803 - anschließe. Oder halt - ich sehe gerade dass die Easybox nur 10/100 Ethernet kann, also bräuchte ich zwischen Easybox und den APs wohl noch einen GBE Switch um über alle APs mit der maximal möglichen Geschwindigkeit auf die Daten auf meinem NAS zugreifen zu können.

Ginge das so, oder habe ich da wieder was übersehen?
 
wus schrieb:
Zum Glück muss ich die Stunden die ich brauche, um auf diese Art und Weise hier zu den nötigen Informationen zu kommen nicht berechnen.
Solltest Du aber mal machen, gesparte Lebenzeit = unbezahlbar. ;)
wus schrieb:
Ich werde 80 oder 150 Euro ausgeben, wenn es nicht anders geht - allerdings wirklich NUR DANN! Und das möchte ich vorher einigermaßen zweifelsfrei herausfinden.
Wo ist das Problem? Bei Amazon bestellen, und wenns nix ist, wieder zurückgeben.
 
^^Verstärker für WLAN? Was soll das sein? Meinst du Repeater?

Um den Thread etwas zu entzerren, hier mein Vorschlag:

Per LAN Kabel von dem Provider Router im Keller zum Asus. Der Asus Funkt mit 2,4ghz und 5ghz. Das 5ghz WLAN ist für die Geräte in dem Stockwerk in dem der Asus steht. Im nächsten Stockwerk stellst du wiederum eine Acces Point/Router auf, der beide Frequenzbänder beherrscht. Dann brückst du den Asus und den zweiten Access Point im nächsten Stockwerk mit dem 2,4ghz Band weil dies eine gute Rechweite bietet. Die Clients greifen auf diesen Access Point wiederum im 5ghz Band zu.

Als Ergebnis können die Geräte innerhalb eines Stockwerk per 5ghz WLAN mit gutem Speed miteinander kommunizieren. Wenn Clients in unterschiedlichen Stockwerken miteinander Daten tauschen, ist der Speed natürlich durch das 2,4ghz Band eingeschränkt.

Diese Lösung ist besser als DLAN oder Repeater weil du so zumindest innerhalb der einzelnen Stockwerke gute Geschwindigkeiten erreichst und du Probleme, welche Repeater oder DLAN verursachen können, auf diesem Wege ausschliest. Repeater reduzieren die Bandbreite um 50 Prozent und DLAN reagiert sehr empfindlich auf billige Geräte die mit schlecht gefilterten Netzteilen irgendwelche Störsignale im Stromnetz einstreuen.
 
Meines Wissen haben noch längst nicht alle Smartphones ac und damit 5 GHz WLAN. Deswegen finde ich diese Idee nicht so gut.

Ich verstehe auch nicht was Du mit "Dann brückst du den Asus und den zweiten Access Point im nächsten Stockwerk" meinst. Falls Du es überlesen hast: Ich habe schon LAN-Kabel vom Keller in alle Stockwerke liegen, außer ins EG. Dort noch eins hinzuverlegen ist machbar, schwieriger bzw. aufwendiger empfände ich es nur, wenn ich dann vom EG aus nochmal 2 Kabel in den Keller zurückleiten müsste, um sie dort mit den Kabeln zu verbinden, die in die anderen Stockwerke gehen.

Rücksendungen versuche ich generell im Vorfeld zu vermeiden. Die meisten Händler sind ja auch nicht so begeistert davon.

Ich hab eigentlich nur deshalb noch nicht bestellt weil ich noch nicht sicher bin ob ich für die seltenen Gelegenheiten ein extra (getrenntes) Gäste-WLAN einrichten soll und dann die dazu nötigen teuren APs kaufe, oder doch lieber auf das Gästenetz verzichte und dann eben billige Router als APs einsetze. Mal schau'n wann ich mich entschließen kann.
 
Wenn du eh in jedem Stockwerk LAN Kabel verlegt hast, warum schließt du nicht in jedem Stockwerk einen Access Point an?

Das ist die ideale Herangehensweise.

Gäste WLAN ist nett, aber mal ehrlich, wenn du deinen Besuchern so wenig vertraust das sie nicht in deinem Netzwerk unterwegs sein dürfen, dann bekommen Sie halt keinen Key...
 
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