WLAN Optimierung – Nachteile von DFS Kanälen?

@esb315
Das darf man nicht so Schwarz / Weiß sehen.
Wenn wir jetzt mal nur einen AP isoliert betrachten, bedeutet höhere Sendeleistung = besserer SNR = geringere Redundanz durch Fehlerkorrektur = mehr Durchsatz.
Im Grenzbereich verhält es sich dann so, dass manche Pakete verworfen werden, wenn Fehler nicht korrigiert werden können. Das geschieht aber individuell. Angenommen man befindet sich im Grenzbereich und sowohl AP als auch Client können je 50 % der Pakete nicht mehr korrigieren, dann leidet der Durchsatz in beide Richtungen natürlich massiv. Wenn jetzt aber der AP stärker sendet, kann hier wenigstens der Downstream (auf den in der Regel ja nunmal der große Teil des Traffics fällt) wieder besser empfangen werden.
Es gibt dazu auch einen Schwellwert, ab dem der AP einen Client vom Netzwerk trennt, womit man auch die Handover tunen kann. Gelangt man unter diesen Schwellwert, wird der Client durch den AP getrennt. Das geschieht deswegen, weil diese schlechte Verbindung die Airtime der anderen Geräte im Netz massiv ausbremst (so wie zu viele Beacon Frames bei niedriger Mindestdatenrate ebenfalls: https://r1ch.net/blog/wifi-beacon-pollution).
Also nur, weil es irgendwann eine Reichweite gibt, ab der der AP den Client möglicherweise nicht mehr empfangen kann, heißt das nicht, dass eine höhere Sendeleistung am AP gar nichts bringt.

Der AP hat außerdem mehrere Antennen, die in einem Phased-Array (aka Beamforming) zusammengefasst werden. Das funktioniert auch in Empfangsrichtung. Auch, wenn der Client schwächer sendet, kann der AP dadurch Signale aus einer bestimmten Richtung (=Phase) herausfiltern und somit den SNR verbessern.
 
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