WLAN zuverlässig von Nebengebäude in's Haus bringen? Was braucht's?

hardblogger

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Hallo,

Ich habe bei meinen Eltern in einem Nebengebäude über LTE Netz, dass ich gerne in's Haus bringen würde.

Powerline klappt müßig, LAN Kabel möchte ich erstmal ungerne verlegen, also bleibt WLAN.

Sichtkontakt ist gegeben, Distanz etwa 35m, wenige andere Netze in der Umgebung.

Die Bandbreite ist ohnehin mickrig, ~10Mbit up und 2-4Mbit down, sprich es wäre wichtig, davon möglichst viel rüber zu retten ohne noch weiteren Verlust.

Vorhanden ist der LTE Router, ein Huawei gigacube mit 2,4 und 5ghz.
Im Haus eine ältere Fritzbox 7560 und ein Fritz 1750E repeater mit 2,4 und 5ghz.
Über die Fritzbox läuft auch die IP Telefonie mit den Fritz Mobilteilen, das wäre weiterhin wichtig.

Im Haus kommt am Fenster noch ein Rest des Huawei WLANs an.

Macht es Sinn, da einfach die Fritzbox als AP oder den repeater zu positionieren?

Oder sollte man die WLAN Verbindung erst einmal über Richtantennen oder so über die freie Strecke bringen?

Was bräuchte es, um das ganze über WLAN hinzubekommen?

Überlegt habe ich, den Huawei LTE Router gegen eine Fritzbox 6850LTE zu tauschen, um die Geräte im gemeinsamen Mesh Netz laufen lassen zu können.

Vielleicht noch als Nebeninfo - ich bin nicht oft vor Ort, meine Eltern technisch eher unfähig. Sprich das ganze sollte idealerweise nach Einrichtung möglichst unproblematisch funktionieren, per Webinterface nachschauen zu können ist auch vorteilhaft.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja also 35m kannst du mit normalen WLAN Routern/Repeatern mal versuchen. Aber am besten keine Fritzbox sondern was mit richtigen Antennen. TP-Link Archer C6 oder was ähnliches würde ich z.B. nehmen.

Wenn das WLAN des Huawei nicht stark genug ist, dann in der Garage eine ubiquiti Nanostation M2 oder TP Link CPE210 oder ähnliches nehmen. Das reicht dann auf jeden Fall. Die Dinger haben eben eine recht starke Richtwirkung. Damit kann man je nach Modell 5-15km überbrücken. Ich schaffe bei mir mit zwei solchen Geräten 200m ohne wirklichen Sichtkontakt mit 78Mbit.

5GHz würde ich Outdoor nicht nehmen, da du dort immer einen Kanal mit DFS nehmen musst und der ist durch das DFS eben nicht 100% der Zeit verfügbar.
 
hier sollte eine kleine WLAN Bridge zwischen den Gebäuden reichen
 
hardblogger schrieb:
den Huawei LTE Router gegen eine FRITZ!Box 6850 LTE zu tauschen
Das bringt keinen Vorteil. Wie in dem anderen Thread geschildert, würde ich auf FRITZ!Box 6860 5G gehen, weil Du die außen am Haus bzw. der Garage anbringen kannst. Und weil der Carrier-Aggregation bietet.
hardblogger schrieb:
Welcher genau? B528 oder B818? Wenn es Letzterer nicht ist, dann mindestens gegen den tauschen, auch hier wieder das Argument Carrier-Aggregation.
blondi3480 schrieb:
@hardblogger, wenn Du danach im Forum suchst, findest Du viele weitere Threads. Weil die Richtfunkstrecke auch parallel zum AVM-Mesh läuft, ist aus der Sicht völlig egal was Du nimmst.
hardblogger schrieb:
Hoffentlich im Modus IP-Client.
 
High Definition schrieb:
Ich würde mich mal FriXtender Sets beschäftigen:
https://frixtender.de/shop/frixtender-2400-sets/
Wird da irgendwo drauf hingewiesen, dass der Antennengewinn bei der Sendeleistung abzuziehen ist? Die oben genannten Stations machen das selbst, weil sie ihre Antenne "kennen". Hier muss man das selbst machen!
Andernfalls bewegt man sich außerhalb der zulässigen Grenzwerte. Mal davon abgesehen, dass das Gerät dadurch seine Funkzulassung verliert.
 
@dasardo Ich selbst bzw. unser EMV Testlab mit dem wir unsere Messungen für die Zulassung von Funkgeräten machen. Wenn ich am funkrelevanten Teil eines Gerätes Änderungen vornehme, muss ich neu testen.

Der Punkt ist, dass der Verkauf der Antennen und die Umbauanleitung nicht illegal sind. Der Betrieb eines solchen umgebauten Gerätes aber eben schon. So lange keiner gestört wird, fällt das ja auch nicht auf, aber rein rechtlich ist es eben nicht legal.
 
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hardblogger schrieb:
ich bin nicht oft vor Ort, meine Eltern technisch eher unfähig.
hardblogger schrieb:
Die Bandbreite ist ohnehin mickrig, ~10Mbit up und 2-4Mbit down, sprich es wäre wichtig, davon möglichst viel rüber zu retten ohne noch weiteren Verlust.

Was ist denn der Sinn dahinter? Hast du ne unlimited SIM übrig und willst deinen Eltern das Festnetzinternet einsparen?
Ist der LTE Empfang 35m weiter am Haus so viel schlechter?


Ach, du bist der PowerLAN Guy aus dem anderen Thread. Okay, vergiss meine Frage.
 
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Danke Euch für die Ideen!

@blondi3480 @till69 - wenn ich Euch richtig verstehe, tendiert ihr in eine ähnliche Richtung.
Eine (sender) - oder zwei Richtantenennen/Access points. Eine Wlan Bridge, wie von @derChemnitzer vorgeschlagen reicht Eurer Meinung nach nicht?
Bzw. gäbe es eine konkrete Empfehlung?

@High Definition: über die Fritzbox als Telefonanlage läuft auch die Festnetztelefonie mit den Fritz Mobilteilen.
Habe zwar auch noch einen DECT Repeater von AVM, aber ideal wäre es wahrscheinlich trotzdem nicht, die Fritzbox aus dem Haus zu verbannan.

@norKoeri - das ist interessant, das sagte mir bisher gar nichts.
ich muss das Modell nachreichen, aber habe mich hier nach den Optionen umgesehen
https://www.lte-anbieter.info/lte-hardware/router/gigacube-router-vodafone.php
und es müsste der Optik nach der 818 oder der Huawei CPE 5G Pro H112-370 sein. carrier aggregation müssten ja beide haben, wenn ich mir das richtig zusammengesucht habe. Aber - muss das irgendwo noch aktiviert werden oder läuft das automatisch?
Der CPE210 wäre damit auch Deine Empfehlung?
Und - ich müsste lügen, aber ich meine, dass ich die Fritzbox kaskardiert eingerichtet hatte und nicht als IP Client, weil ich die IP Settings auf der Fritzbox angenehmer fand.
Weshalb pochst Du darauf? Hat das Auswirkungen auf die Geschwindigkeit?
https://avm.de/service/wissensdaten...ox-fur-Betrieb-mit-anderem-Router-einrichten/
 
hardblogger schrieb:
@blondi3480 @till69 - wenn ich Euch richtig verstehe, tendiert ihr in eine ähnliche Richtung.
Eine (sender) - oder zwei Richtantenennen/Access points. Eine Wlan Bridge, wie von @derChemnitzer vorgeschlagen reicht Eurer Meinung nach nicht?
Bzw. gäbe es eine konkrete Empfehlung?
Keine Ahnung was er mit "Wlan Bridge" meint. Im Prinzip sind es immer zwei APs oder Router bei denen der eine als Access Point und der andere als Client bzw. Station konfiguriert ist. Der Unterschied zwischen einer "normalen" Bridge und der CPE210 besteht nur in der Richtwirkung der Antenne. Außerdem ist die CPE210 schön kompakt, kann über PoE versorgt werden und kann problemlos auch draußen am Fenster montiert werden.

Eine normaler AP ohne Richtwirkung kann meiner Meinung nach schon auch funktionieren. Aber der hat zusätzlich den Nachteil, dass er innen am Fenster stehen muss. Testen kann man das mal. Hatte ich ja auch geschrieben. Aber die Erfolgschance mit der CPE210 ist höher.
Ergänzung ()

hardblogger schrieb:
Und - ich müsste lügen, aber ich meine, dass ich die Fritzbox kaskardiert eingerichtet hatte und nicht als IP Client, weil ich die IP Settings auf der Fritzbox angenehmer fand.
Weshalb pochst Du darauf? Hat das Auswirkungen auf die Geschwindigkeit?
Auf die Geschwindigkeit nicht. Aber du kommst dann per VPN zwar auf den Gigacube, aber dann nicht ohne weiteres auf die FB dahinter.
By the way: Kommst du überhaupt von außen auf den Gigacube? Bei LTE bekommt man ja häufig gar keine öffentliche IP.
 
hardblogger schrieb:
ich meine, dass ich die Fritzbox kaskardiert eingerichtet hatte und nicht als IP Client, weil ich die IP Settings auf der Fritzbox angenehmer fand.
Aus reiner Neugierde: Welche „IP Settings“ meinst Du genau?
hardblogger schrieb:
Weshalb pochst Du darauf?
Ich hoffe die Erklärung zu Router-Kaskade hilft … Mit einer Kaskade verlierst Du üblicherweise IPv6. Aber Mobilfunk-Anbieter hätten schon gerne, dass Du IPv6 nutzt. Daher wenn möglich vermeiden, also Modus IP-Client in der FRITZ!Box nehmen.
hardblogger schrieb:
Der CPE210 wäre damit auch Deine Empfehlung?
War eigentlich nur als Aufhänger gemeint, als Stichwort. Aber klingt jedenfalls so, dass bei Dir zwei CPE210 treffend wären.
hardblogger schrieb:
muss [CA] irgendwo noch aktiviert werden oder läuft das automatisch?
Das geschieht automatisch, falls lokal möglich. Auf jeden Fall kommst Du so dem näher, was ein (modernes) Handy an selber Position leisten würde.
hardblogger schrieb:
aber ideal wäre es wahrscheinlich trotzdem nicht, die Fritzbox aus dem Haus zu verbannan.
Die FRITZ!Box 7650 erlaubt auch den Betrieb als WLAN-Repeater. Daher könntest Du auch versuchen umzudrehen, also FRITZ! 1750 irgendwo zwischen Haus und LTE-Router. Und FRITZ! 7650 im Haus.
 
blondi3480 schrieb:
Wird da irgendwo drauf hingewiesen, dass der Antennengewinn bei der Sendeleistung abzuziehen ist? Die oben genannten Stations machen das selbst, weil sie ihre Antenne "kennen". Hier muss man das selbst machen!
Andernfalls bewegt man sich außerhalb der zulässigen Grenzwerte. Mal davon abgesehen, dass das Gerät dadurch seine Funkzulassung verliert.

Ja sicher kennen die Fritten ihre neuen Antennen nicht und würden ihre Zulassung verlieren. Wir gehen alle immer über grün, fahren nie schneller als vorgegeben, halten uns alle stets und ständig an alle Gesetze und Normen, nicht! Wenn ich also nicht gerade einen Amateurfunker als Nachbarn habe wird's wohl keiner checken. :P
 
High Definition schrieb:
Wir gehen alle immer über grün, fahren nie schneller als vorgegeben, halten uns alle stets und ständig an alle Gesetze und Normen, nicht! Wenn ich also nicht gerade einen Amateurfunker als Nachbarn habe wird's wohl keiner checken. :P
Darum ging es mir ehrlich gesagt gar nicht. Ich finde nur, wenn im Forum derartige Dinge empfohlen werden, sollte der TE auch wissen, dass er sich ggf. etwas außerhalb des Gesetzes bewegt. Da Unwissenheit nun mal nicht vor Strafe schützt wollte ich das der Vollständigkeit halber mal erwähnt haben.
 
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norKoeri schrieb:
Aus reiner Neugierde: Welche „IP Settings“ meinst Du genau?
Ich meine, ich hatte zunächst den IP Client versucht, um ein gemeinsames Netz draus zu machen, was aber ein paar Nachteile mit sich führte. Wenn ich das aus dem Kopf noch wüsste, ist schon ein paar Jahre her, dass ich das eingerichtet habe.
Ich meine, auch der Fritz repeater arbeitete nicht im Mesh Modus, kann das sein?

norKoeri schrieb:
Mobilfunk-Anbieter hätten schon gerne, dass Du IPv6 nutzt.
So richtig hilft mir die Verlinkung da beim Verständnis nicht weiter - inwiefern hätten sie das gerne, bzw. was ist die Konsequenz, wenn nicht?


blondi3480 schrieb:
Kommst du überhaupt von außen auf den Gigacube?
Ich meine nicht, weiß aber auch ehrlich gesagt nicht, wie ich das anstellen würde.
https://administrator.de/forum/voda...eiterleitung-generelle-frage-dazu-540276.html
Irgendetwas ist an dem Router ohnehin faul - gerade kann man nicht mal aus dem eigenen W-lan drauf zugreifen, das Webinterface lädt nicht. Hatte ich über die Feiertage auch mal, als ich nicht da war - es aber für einmaliges Verschlucken gehalten, aber das Teil scheint öfter mal zu haken.
Ich muss mal testen lassen, ob es per Kabel klappt. Aber was kann das sein?

Habe immernoch nicht das Gigacube Modell durchgegeben bekommen, aber es ist ein Rechteckiger und er hat TS9 Antennenbuchsen (wichtig) - und dem Alter entsprechend müsste es dann eigentlich der
818er sein.
Nachdem ich mich in Carrier Aggregation etwas eingelesen habe - kann es vorteilhaft sein, zu einem neueren Router zu greifen, der noch mehr carrier aggregation beherrscht? @norKoeri
https://www.lte-anbieter.info/technik/carrier-aggregation.php

Da das Teil ja augenscheinlich eh Probleme macht - gäbe es da überhaupt etwas günstiges? Die neue 5G Fritzbox ist ja z.B. schon eine Ansage, ohne zu wissen, wie viel das bringen könnte...


norKoeri schrieb:
FRITZ! 1750 irgendwo zwischen Haus und LTE-Router
Hmm. da ist nur Freifläche, das wäre ja weder von der Stromversorgung, noch vom Wetterschutz ein einfaches Unterfangen.

Aber die CPE 210 sind ja gebraucht auch nicht teuer.

Zum Verständnis noch mal - das 2,4er WLAN draußen ist von der Geschwindigkeit unproblematisch, wenn darüber alles drinnen läuft?

Und um vorher einfach noch mal zu probieren, ob es klappt, mit Gigacube im Nebengebäude am Fenster - und Repeater oder Fritzbox im Haus am Fenster: Woran mache ich fest, ob das Wlan-Signal, das im Haus ankommt, stark genug ist, um auf Alternativen wie die CPE 210 verzichten zu können?
blondi3480 schrieb:
Eine normaler AP ohne Richtwirkung kann meiner Meinung nach schon auch funktionieren. Aber der hat zusätzlich den Nachteil, dass er innen am Fenster stehen muss. Testen kann man das mal. Hatte ich ja auch geschrieben.

Danke Euch nochmals für Eure Geduld!
 
hardblogger schrieb:
Irgendetwas ist an dem Router ohnehin faul - gerade kann man nicht mal aus dem eigenen W-lan drauf zugreifen, das Webinterface lädt nicht. Hatte ich über die Feiertage auch mal, als ich nicht da war - es aber für einmaliges Verschlucken gehalten, aber das Teil scheint öfter mal zu haken.
Ich muss mal testen lassen, ob es per Kabel klappt. Aber was kann das sein?
Ja das ist schwer zu sagen. Möglicherweise ist die Performance von dem Teil einfach zu schlecht. Muss halt billig sein. Könnte aber auch ein Fehler in deiner IP Konfiguration sein, z.B. wenn du für einige Geräte feste IPs vergeben hast und es dadurch doppelte IPs gibt. Sei es durch doppelte Vergabe oder Vergabe im DHCP Bereich.

hardblogger schrieb:
Zum Verständnis noch mal - das 2,4er WLAN draußen ist von der Geschwindigkeit unproblematisch, wenn darüber alles drinnen läuft?
Bei deinem doch recht langsamen Internetzugang ist das absolut unproblematisch. Je nach Repeater usw. bekommst du 150..450Mbit durch bei voller Leistung. An der Stelle hat 2,4GHz sogar noch den Vorteil der höheren Reichweite. 5GHz ist nur auf kurze Distanz bzw. eben bei gutem Empfang schneller.

hardblogger schrieb:
Woran mache ich fest, ob das Wlan-Signal, das im Haus ankommt, stark genug ist, um auf Alternativen wie die CPE 210 verzichten zu können?
Miss halt mit iperf was durchkommt an Datenrate.
 
hardblogger schrieb:
auch der Fritz repeater arbeitet [– wenn die FRITZ!Box im Modus IP-Client ist –] nicht im Mesh Modus
Wäre mir neu. Müsste ich aber nachschauen, denn Du hast ja kein FRITZ!OS 7.5x mehr erhalten. Jedenfalls können FRITZ!Boxen im Modus IP-Client weiterhin den Mesh-Master spielen, also auch einen FRITZ!Repeater dann als Mesh-Client versorgen.
hardblogger schrieb:
was aber ein paar Nachteile mit sich führte
Daher frage ich (so neugierig), denn mir fällt nämlich auf die Schnelle keine großen Nachteile ein. :)
hardblogger schrieb:
inwiefern hätten sie das gerne, bzw. was ist die Konsequenz, wenn nicht?
Die Mobilfunk-Anbieter müssen das dann umständlich über einen eigenen IPv4-Wandler laufen lassen. Das geht, aber den sollte man entlasten, dem Gemeinwohl wegen.
hardblogger schrieb:
gäbe es da überhaupt etwas günstiges? Die neue 5G Fritzbox ist ja z.B. schon eine Ansage, ohne zu wissen, wie viel das bringen könnte.
Außen-Montage und die Möglichkeit einzelne Funkfrequenzen festzuzurren, wäre mir das wert.
hardblogger schrieb:
das 2,4er WLAN draußen ist von der Geschwindigkeit unproblematisch, wenn darüber alles drinnen läuft?
Nochmal bitte, irgendwie anders. Du meinst, ob das WLAN draußen irgendwie die interne Kommunikation stören könnte?
 
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