Wohnung ohne kabelgebundenes Breitband - Auswirkung auf Mietpreis?

  • Ersteller Ersteller asus1889
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Tranceport schrieb:
Scheint ja ein ganzer Stadtteil ohne ordentlich Internet zu sein, Kabel ist auch nicht drin?


Also hier gibt es weder Kabel, noch DSL, noch FTTH. Es ist eher ein kleines Gebiet ohne DSL. Eigentlich nur das welches an eine andere VST außerhalb der Stadt angeschlossen ist und der Draht zu lang bzw. die Dämpfung zu hoch ist.

Die andere Straßenseite mit anderer Vorwahl hat DSL 6-16k. Aber das bringt denen auf der Seite ohne DSL auch nichts, da die Nachbarn nich einen weiteren Anschluss mieten wollen, um ihn rüberzufunken. Auch nicht wenn der entsprechende Nutzer den Vertrag auf seinen Namen abschließt und die Haftung somit bei ihm liegen würde.
 
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asus1889 schrieb:
@craine

internet per sat ist noch schlimmer als lte. Ping 20 mal so hoch und drossel auf 128 statt 384 kbit/s. Nur ein tarif bietet flat und der kostet 99 euro/monat. Also sicher nichts für leute die schon an der miete einer wohnung sparen wollen.

Ach so.

Es gibt aber genug Leute, die Internet nicht als Selbstverständlichkeit wie Strom ansehen.
 
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Ich denke Mal ein Studenten in einer Nicht-Uni-Stadt wird das sicher zu weit sein.
Was sollen die dann dort machen, studieren sie ohne Uni?
 
Naja, es gab mal einen Studenten in der Nachbarstraße, vielleicht kommt deswegen dieser Bekannte auf die Idee mit dem Vermieten an Studenten.

Hier gibt es in der Stadt nur eine private FH die Unmengen an Geld (Bachelor-Studium 25.000 Euro) kostet und eine öffentliche FH. Die ist aber nicht sonderlich interessant für Studenten. Ist noch in der Gründerphase und hat keinen eigenen Standort außer eine alte Kaserne. Also im Grunde genommen "Müll" und uninteressant. Zudem trotzdem noch ca. 8-10 km von hier entfernt. Also selbst wenn sich ein Student dieser besagten FH als Interessent für die Wohnung finden würde, wäre der Weg ohne Auto sicher zu weit.

Ich glaube der Bekannte ist noch zu illusioniert, als das er die Realität richtig begreifen würde.
 
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Naja, es ist ja in dem Beispiel wenigstens LTE verfügbar. Und eine gewisse Grundversorgung mit I-Net (30 GB Highspeedvolumen für 45,- € bei er TCom) stellt das sehr wohl dar. So lange die neuen Mieter keine Intensivnutzer des Internets sind, reicht das auch momentan noch vollkommen aus.
Ich selbst hatte ja LTE von Vodafone für 2 Jahre (mit 21,6 MBit-Tarif) und muß sagen, daß es kaum einen Unterschied zum kabelgebundenen Internet gab. Gut, die Latenzen waren etwas schlechter, und die Geschwindigkeitsschwankungen bei Downloads etwas größer. Aber alles in allem stellte es eine brauchbare Alternative zu DSL dar. Bis, ja bis VF eben mit der Aktivschaltung der Drosselgrenze letzten Herbst daherkam. Damit war dann LTE für mich als Poweruser gestorben und wurde zum März dieses Jahres gekündigt. Ich habe seitdem 2 Leitungen a 2 MBit/s (bish Herbst 2011 war nur DSL-384 verfügbar) angemietet und diese mittels eines DualWAN-Routers gebündelt. Nicht superschnell, aber wenigstens dauerhaft ungedrosselt und von den Latenzen her auch okay. Teuer? - Okay, 60 € im Monat sind nicht gerade wenig, aber es ist noch trotzdem knapp unterhalb der Schmerzgrenze. Und wenn man keine Alternativen hat, was will man tun, außer 'rumjammern....
 
santander schrieb:
Aber alles in allem stellte es eine brauchbare Alternative zu DSL dar. Bis, ja bis VF eben mit der Aktivschaltung der Drosselgrenze letzten Herbst daherkam. Damit war dann LTE für mich als Poweruser gestorben und wurde zum März dieses Jahres gekündigt.

Ja genau. Bis zur Aktivierung der Drossel. Danach ist LTE nur noch überteuerter Schrott.

santander schrieb:
Und wenn man keine Alternativen hat, was will man tun, außer 'rumjammern....

Als Hauseigentümer in einer Breitband-Desert mag das stimmen, als Mieter aber nicht. Denn da kann man im Notfall ausziehen und muss nicht länger seine Nerven mit langsamen, überteuertem Internet strapazieren.
 
Hoffentlich hört Dein Bekannter nicht auf Dich, denn Du hast anscheinend keine ausreichende Marktkenntnis über Vermietung, dafür aber ein sehr gesundes Selbstbewustsein.

Eine teure Privat-FH und eine öffentliche FH als "Müll" zu titulieren, zeigt von einer nicht zu akzeptierenden Geringschätzung.
Dazu passt, sich zu wundern, warum in Deine Gegend in letzter Zeit so viele junge Leute gezogen sind, obwohl nur LTE anliegt.
Keine Aussage zur Leerstandsquote, zum Preis-/Leistungsverhältnis der restlichen Wohnungen am Markt usw., dafür aber die feste Meinung, es werden sich keine Studenten für diese Wohnungen finden.

Gerade Studenten schätzen vielleicht die Flexibilität einer Stick-Verbindung für zu Hause, den Weg zur FH, für die Fahrt zu den Eltern usw.
Nicht alle Studenten sind Intenternetspielfreaks wie Du, der unbedingt einen schnellen Ping benötigt!

Du projektierst Deinen Frust über die eigene Nichtverfügbarkeit von DSL für Dich auf die Situation aller Anderen.
Da ergibt sich doch die Frage, warum Du immer noch auf der Straßenseite ohne schnelles DSL wohnst!
So schlecht scheint es da also gar nicht zu sein. Wenn die schnelle Internetverbindung ein Preisbestandteil sein soll, so wird sich dies auch in den Mietangeboten niederschlagen. Falls es mangels Angebot gar keine vergleichbaren Angebote gibt, dann ist eine Investition wohl nicht so schlecht, wie Du persönlich vermutest.
 
Ich habe sehr wohl ausreichende Marktkenntenisse. Viele junge Leute sind es sicher nicht, die hier herziehen. Ich bezog mich auf ein paar junge Leute. Maximal 3-4 Stück in dem betroffenen Gebiet mit ca. 180 Haushalten. Bei diesen handelt es sich aber keineswegs um Studenten.

Ich bezeichne außerdem eine öffentliche FH nicht grundsätzlich als Müll, sondern nur diese hier vor Ort in diesem speziellen Fall der wenig strukturierten Gründungsphase ohne eigene Gebäude und ausreichende Ausstattung die für ein Hochschulstudium relevant sind.

Dies schlägt sich auch in der Studentenzahl von nur ca. 150-200 Studenten die auf zig Studiengänge verteilt sind, bei sehr wenigen Dozenten und hoher Fluktuation nieder.

Zudem ist LTE nicht mobil oder gar flexibel. Die DSL-Ersatztarife (C&S via Funk) kann man nur an einem bestimmten Standort nutzen. Ein 2 Jahresvertrag ist auch alles andere als flexibel. Auch die Kosten von 45 Euro/Monat sind für einen Studenten mehr als happig.

Ich projektiere gar keinen Frust auf irgend etwas in meine Einschätzungen hinein, da ich dort persönlich gar nicht mehr wohne.

Ich habe dort gewohnt und habe so meine Erfahrungen mit dieser Situation sammeln dürfen und kann sagen das jeder der kein Hinterwäldler ist, sich nicht mit dieser desolaten Infrastruktur zufrieden geben wird. Zu dieser zähle ich nicht nur mangelndes und vor allem preiswertes Kabelbreitband, sondern auch andere lebenwichtige Dinge wie z.B. Einkaufsmöglichkeiten, Nahverkehr oder eine Poststelle.

Außerdem besteht noch das Problem mit den hohen Distanzen zwischen Studienort und Wohnort. Das wird sicherlich keinen Studenten ohne fahrbaren Untersatz, sprich Auto, anziehen.

Und Studenten die sich ein Auto leisten können, werden sicher nicht eine Wohnung mit schlechter Infrastruktur auswählen.
 
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asus1889 schrieb:
@CRAINE

Internet per SAT ist noch schlimmer als LTE. Ping 20 Mal so hoch und Drossel auf 128 statt 384 Kbit/s. Nur ein Tarif bietet Flat und der kostet 99 Euro/Monat. Also sicher nichts für Leute die schon an der Miete einer Wohnung sparen wollen.

Das stimmt jetzt aber nicht ;) Es gibt schon Flatrates ohne Drossel z.B. von Skydsl ... aber die Anschaffungskosten bleiben natürlich und auch der hohe Ping ...
 
Es hängt wohl immer von dem Angebot und der Nachfrage ab.

Ist der Andrang groß (in Aachen z.B.) zieht man in´s letzte Loch um noch ein Dach über dem Kopf zu haben. Wenn dann noch jemand ankommt und meint "Mietminderung wegen kein DSL", ich glaub dann läge ich auch auf dem Boden (vor lachen). :D

Triffst Du hingegen auf ein Wohngebiet o.ä. in dem mehrere Wohnungen / Häuser leerstehen, und das schon länger, kann es durch aus sein, dass sich der Mietpreis geringfügig an der Internet-Verfügbarkeit koppelt.
Es würde es in jedem Fall attraktiver machen wenn man sagen kann "Hier gibts 100 Mbit".

Dies dürft aber noch ziemlich individuell vom Wohnort und der allgemeinen Situation abhängen.

Wir sind halt noch keine Internetnation wie Estland.
 
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