Wordpress nachträglich neben Nextcloudpi installieren

Yagharek

Lt. Junior Grade
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Hallo

ich habe bei mir die Nextcloudpi am laufen. Klappt alles wunderbar. Nun möchte ich gerne nachträglich noch Wordpress installieren. Laut zum Beispiel dieser Anleitung soll das kein Problem sein, indem man einen Reverse Proxy einrichtet. Mein Problem ist, dass die vorherige Anleitung sich auf nginx bezieht, ich aber apache2 nutze. Auch diese andere Anleitung bezieht sich nur auf nginx. Ich finde keine übersichtliche Anleitung, die beschreibt, wie ich nachträglich bei meiner Nextcloudpi Cloud Wordpress unter Apache2 installieren kann.

Weiß jemand, wo sich so eine Anleitung finden lässt oder kann mir beschreiben, wie ich nachträglich Wordpress installieren kann?
 
Annahmen:
  • der Apache startet in /var/www/html/
  • Der Raspberry hat den hostnamen raspi und lässt sich über raspi.local ansprechen. Ansonsten einfach rasp.local durch anderen Hostnamen/IP ersetzen

Dann kannst du entweder ein ./nextcloud/ und ein ./wordpress/ anlegen. Dann wäre nextcloud über raspi.local/nectcloud und WP über raspi.local/wordpress ansprechen.
oder
Du nutzt virtual hosts https://httpd.apache.org/docs/2.4/vhosts/examples.html dann liese sich sowas basteln wie nc.raspi.local für die NextCloud und wp.raspi.local für die WP Page.


Und zur Frage der Anleitung: Ja, IMMER die Dokumentation der Software. In dem Falle also Nextcloud, Wordpress und allem voran der Basis, dem Apache
 
Danke für die Antwort. Das werde ich mir anschauen.

Bei mir ist nur "/var/www/html" leer. Nextcloud scheint über "/var/www/nextcloud" zu starten. In "/etc/apache2/sites-available/000-default.conf" steht zum Beispiel:
DocumentRoot /var/www/nextcloud
 
Kauf nen zweiten Raspi oder ein Webhostingpaket, diese Woche dürften die fast überall im Angebot sein.
Kann man das alles nachträglich rein frickeln? Ja aber umständlich und ich garantiere dir: das wird nicht ewig gut gehen. Warum? Ganz einfach: Solche Lösungen und Angebote wie nextcloudpi, libreelec, pihole und was es nicht so alles gibt haben folgende Anwendungsfälle: Technisch weniger Interessierten Anwendern die "Technik" abnehmen und die Installation möglichst vereinfachen und Anwenderinteraktoin auf ein Minimum reduzieren. Das bedeutet dann aber auch, dass diese Installationsskripte alles mögliche machen. Web- & Datenbankserver installieren, konfigurieren, an diese Software anpassen, Webservermodule installieren, im besten Fall Härtungen umsetzen, das System für künftige Updates konfigurieren, etc.
Das gesamte System ist somit eher eine Art Blackbox und nimmt an, dass das System sich so verhält wie vom Installationsskript angelegt. Machst du jetzt ggf. notwendige Anpassungen für Wordpress kann dies zu Konflikten führen.
Für dein Wordpress brauchst ja eine Datenbank, nextcloudpi hat bereits einen installiert und dort User und Tabellen angelegt. Du müsstest dich also rudimentär einlesen und in diesem bestehenden Datenbankserverdienst mindestens einen weiteren User für Wordpress anlegen wenn du nicht völlig und vollkommen auf Security scheißt und überall mit root unterwegs bist.
Dann musst entsprechend den Webserver konfigurieren und dabei das jetzige Setup im Blick behalten. Da es da zig verschiedene Möglichkeiten gibt die zu unterschiedlichen Zielen führen gibt es da keine allgemeingültige Anleitungen.
Wenn du das alles verstanden und gelernt hast kannst Nextcloud auch direkt installieren und bräuchtest solche Wrapper wie nextcloudpi nicht.

ergo: Du kannst jetzt einfach ne Handvoll Euro in die Hand nehmen, einen weiteren Raspi 3 o.ä. besorgen, dort dein Wordpress installieren und bist in wenigen Stunden durch. Oder investierst mehrere Tage damit mit irgendwelchen Versuchen, lesen von Doku, verstehen wie nextcloudpi das System aufgesetzt hat usw. usf.

Wie so oft und fast immer gilt: Schnell - Günstig - Gut. Du kannst zwei davon haben oder musst Kompromisse eingehen.
 
Ich glaube du hast das Konzept und die ganze Idee vom raspberry pi komplett missverstanden @snaxilian
Ein zweiter raspberry pi ist sicher nicht die sinnigste Lösung!
 
@Gee858eeG ich glaube @snaxilian hat die Idee schon verstanden. Er gibt nur den Hinweis, dass man für ein paar Euro für einen neuen Pi die Komplexität niedrig halten und sich dadurch Zeit bei der Erstkonfiguration und bei der Wartung sparen kann.

Und er hat nunmal auch Recht, dass diese fertigen Images eher auf den standalone-Betrieb ausgelegt und optimiert sind.
Man kann natürlich trotzdem alles nachinstallieren und zum laufen bringen.

Meine Frage wär hier, ob man das ganze nicht mit docker realisieren kann?
 
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Die Idee mit dem zweiten Raspberry Pi klingt gut. Habe hier auch mehrere im Einsatz. Haupsächlich aus dem Grund, dass ich bei Problemen mit der Nextcloud kein Problem mit iobroker kriege wenn ich versuche diese Probleme zu lösen und umgekehrt usw. Genauso könnte ich bei Problemen mit der Nextcloud oder Wordpress beides getrennt bearbeiten.

Mein Router ist so eingestellt, dass er auf meinen Raspberry Pi mit der Nextcloud verweist. Dann muss ich ja bei der Nextcloudpi was einstellen, dass er auf meinen zweiten Raspberry Pi mit Wordpress verweist. Da ich zu dieser Möglichkeit bisher nichts gefunden hab, was muss ich da machen bzw. wonach suchen?
 
douggy schrieb:
[...] neuen Pi die Komplexität niedrig halten und sich dadurch Zeit bei der Erstkonfiguration und bei der Wartung sparen kann.
[...] fertigen Images eher auf den standalone-Betrieb ausgelegt und optimiert sind.
Genau das.

Natürlich kann man das auch mit Docker realisieren, bei mehreren Webprojekten auf einem Raspi muss man dann natürlich wieder mit einem Reverse Proxy arbeiten sofern alle Webprojekte auf den Standardports (80/443) laufen sollen. Im besten Fall wirft man den Reverse Proxy auch in Container. Vorteil: Bist flexibler. Nachteil: Du hast die Ehre dich Docker beschäftigen zu "dürfen".
Yagharek schrieb:
Mein Router ist so eingestellt, dass er auf meinen Raspberry Pi mit der Nextcloud verweist. Dann muss ich ja bei der Nextcloudpi was einstellen, dass er auf meinen zweiten Raspberry Pi mit Wordpress verweist.
Du denkst in zu festen Bahnen. Wie du ja bereits selbst gelesen hast brauchst du einen Reverse Proxy. Das kann in nginx sein oder apache2 (beides vollkommen ausreichend) oder für größere/komplexere Settings so etwas wie Traefik oder was man sonst noch so findet wenn man nach ReverseProxy und/oder Loadbalancer sucht.
An der Nextcloudpi würde ich nichts herum pfriemeln sondern auf einem zweiten Raspi installierst einen passenden Reverse Proxy. Die Portweiterleitung in deinem Router lässt du dann auf den Reverse Proxy zeigen und am Reverse Proxy entscheidest du je nachdem wohin die Anfrage geht ob dies zum nextcloudpi gehen soll oder zum iobroker oder dann dem Wordpress (was entweder auf weiteren Raspis laufen kann oder mit auf dem Reverse-Proxy-Raspi).
Wenn du zum Beispiel eine dyndns Adresse hast die yagharek.dyndns.com heißt und diese zeigt auf deinen Router dann könntest die nextcloud unter der Adresse nextcloud.yagharek.dyndns.com betreiben und das Wordpress unter wordpress.yagharek.dyndns.com. Also unter der Annahme, dass der dyndns-Dienst den du verwendest mit solchen Subdomains umgehen kann.
So oder so gehen alle eingehenden Anfragen bei dir dann zukünftig zum Reverse Proxy und je nach angegebenen Ziel geht es weiter.
 
Extra Hardware hinstellen, weil man zu "faul" ist sich mal etwas mit der Software zu beschäftigen, die man ins Netz stellt? Das schöne Geld, die schönen Ressourcen und vor allem wird die Komplexität dadurch nicht geringer.
Theoretisch sollte sich darum gekümmert werden, dass sich jeder Instanz automatisiert mit Updates versorgt, ordentlich Backups macht, gescheite Firewallregeln nutzt und das Ganze gehört natürlich (automatisiert) überwacht. Sich da einen zweiten Server hoch zu ziehen verdoppelt das Ganze.

Auch Docker und sonstige Containerlösungen macht es nicht besser. Denn eigentlich muss man sich auch drum kümmern, dass die Softwarepakete im Container aktuell sind. Blind auf Drittanbieter sollte man sich da nicht verlassen. Wenn man da außerhalb von Pfuscherei arbeiten will, eskaliert da der Aufwand.

Die simpelste Lösung ist da echt ein 0815 Raspbian mit einem Apache Webserver der virtuelle Hosts einsetzt. Ein einzelner Datenbankserver mit 3 Nutzern (root den nur du nutzen darfst, und mit beschränkten Rechten je ein Nutzer für Nextcloud und Wordpress).
 
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Hier kamen einige nette Hinweise und Argumente. Vielen Dank.
Ich muss mich jetzt für ein vorgehen Entscheiden.

Ich denke, ich werde kurzfristig ein Reverse Prox aufsetzen und von dem auf meine Nextcloud verweisen. So kann ich schritt für mich schritt mich mit den einzelnen Programme vertraut machen, ohne bei meinen Versuchen mein System zu zerschießen. Mittelfristig werde ich mich mit der Software vertraut machen, wie es Piktogramm beschrieben hat. Es mach Sinn, sich mit seiner genutzten Software auszukenen. Leider habe ich dazu keine Zeit, sondern es soll erstmal laufen.
 
@Piktogramm Bin ich bei dir und in einer perfekten Welt braucht man sich nicht die extra Hardware hin stellen weil man weiß was man da macht und das ist ja der klassische Beruf des IT-Admins. Wenn jetzt aber der durchschnittliche Anwender eine eigene Nextcloud möchte, dann müsste er sich entweder mit der Software und der Technik auseinander setzen und könnte es genau so machen wie von dir vorgeschlagen. Das erfordert aber Zeit sich da einzuarbeiten wenn. Wenn man diese nicht hat muss man entweder diesen Service einkaufen (Admin bezahlen für Einrichtung) oder als Service irgendwo einkaufen (managed nextcloud oder ein einfaches Webhosting Paket) dann verbraucht das wenig Zeit aber kostet halt Geld. Solche Skripte wie nextcloudpi, die die Komplexität verstecken weil sie vorkonfigurierte Lösungen sind, sind ein gangbarer Mittelweg zwischen selbst betreiben und nicht Admin werden müssen. Das funktioniert so lange, wie man in den vorgefertigten Bahnen bleibt. Verlässt man diese, muss man sich zwangsweise wieder mit der Technik beschäftigen (oder sich jemanden dafür suchen).
 
Wenn es "einfach nur laufen soll", ohne dass man sich damit beschäftigt, dann sollte man fertige Nextcloud/Wordpress Pakete vom Dienstleister erwerben. Ansonsten sind Webserver, Datenbanken sowie die darauf aufbauenden Anwendungen komplexe Werkzeuge, die man beherrschen sollte, bevor man sie in Verkehr bringt.
In dem Moment, wo Anwendungen im Internet hängen hört die Bastelei Zuhause halt einfach auf.
 
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Ich habe eine Adresse bei dem Anbieter noip.com

Sei meine Adresse yagharek.ddns.net, wenn ich jetzt meine Nextcloud über einen virtuellen Host erreichen will, muss ich dann ein CNAME einrichten? Leider geht folgendes nicht.
1606466649317.png


Wie kann ich die Subdomain nextcloud.yagharek.ddns.net einrichten? Geht das überhaupt bei einer Dynamischen DNS?

@IceTeeBZ Leider noch nicht. Da ich in der Prüfungen steckte, hatte ich keine Zeit, mich darum zu kümmern. Der Drucker selber läuft und ist deshalb noch im Einsatz. Wenn ich Zeit habe und den Drucker nicht brauche, wollte ich mal testen, dass Speichermodul auszutauschen.
 
Zuletzt bearbeitet:
@IceTeeBZ Du kein Problem, mach diesen Thread ruhig noch unübersichtlicher. Bitte was zur Hölle hat deine Frage mit diesem Thema zu tun? Stell die Frage in dem Beitrag oder schicke Yagharek eine PN.
Na vielleicht kommt ja ein Mod vorbei und räumt mal auf.

@Yagharek Der relevante Teil ist am unteren Rand deines Ausschnitts und nennt sich Wildcard. Ein kleines Beispiel dazu:
de < Ist eine TLD
computerbase < Ist eine DNS Zone
forum < Ist ein Hostname
news < ist ebenso ein Hostname
Die Betreiber dieser Seite könnten also zwei A Records anlegen, einmal forum.computerbase.de zeigt auf 1.2.3.4 und einmal news.computerbase.de zeigt auf 1.2.3.4
Ebenso könnte aber auch ein einzelner Record angelegt werden: *.computerbase.de zeigt auf 1.2.3.4
Auf dem Server mit der 1.2.3.4 könnte dann ein Reverseproxy laufen und je nachdem was in der Anfrage drin steht (news.compunterbase.de oder forum.computerbase.de geht die Anfrage an das entsprechende System oder den dafür nachgelagerten Server).
Fragt ein User eine nicht existente Adresse an, z.B. test.computerbase.de dann erhält der User eine Fehlermeldung, dass die Webseite nicht erreichbar ist. Optional könnte der Serverbetreiber auch eine Art 'catch-all' Lösung implementieren, die alle Vertipper oder nicht existenten Adressen auf news.computerbase.de weiterleitet oder so.

Für deinen konkreten Fall bedeutet dies entweder bräuchtest du entweder einen dyndns Anbieter der wildcards unterstützt bzw. du zahlst dafür oder du bräuchtest für jeden Hostname, den du nutzen willst, einen eigenen A-Record. Gefühlt würde dies auf einen dyndns-Client und Konto bzw. Anbieter pro Webseite/Dienst den du anbieten willst hinauslaufen sofern das klappt. Das ist reine Spekulation meinerseits. Sind wir also wieder bei der Wildcard-Lösung.
Ja, öffentlich erreichbare Dienste im Internet betreiben ist aufwendig und wird direkt komplexer und/oder teurer wenn diese Dienste an Internetanschlüssen hängen die nur dynamische IPs bieten.
 
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Yagharek2.ddns.net sollte gehen, noip schreibt etwas von 3 Hostnamen für die kostenloses Accounts. Yagharek2 kann dann via Cname auf Yagharek2.ddns.net zeigen. Wobei der Apache dann anhand des Requests die entsprechenden Seiten ausliefert.
 
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Vielen dank für die zahlreichen antworten und hilfreichen tips. Ich habe meine nextcloud neu aufgesetzt und konnte mit virtuellen Hosts auf einen rapsberry pi beide seiten zum laufen bringen. Ich habe es jetzt so gelöst, wie Piktogramm es beschrieben hat. Mit wordpress-yagharek.ddns.net. Dieser zweite Hostname verweist auf die IP meiner nextcloud.
 
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