Workstation für professionelles 3D-Design und -Animation (Dual-CPU? I7-8700K?)

Lavender

Cadet 3rd Year
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Mai 2017
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Hallo,

ich habe zwei konkrete Fragen zur Anschaffung einer neuen Workstation für professionelles Grafik- und 3D-Design, sowie 3D-Animation. Genutzte/vorgesehene Programme sind viele, die für diesen Bereich üblichen, Adobe-Programme, Maya, Blender, vermutlich noch Cinema 4D.

Da der PC zur (bisher freiberuflichen) Arbeit bestimmt ist, und ich wirklich keine Ahnung von Technik habe, kommt selbstzusammenbauen nicht infrage, auch wegen der Garantie & dem schnellen Reparaturservice der Anbieter.

Eigentlich hatte ich mich für eines dieser Systeme entschieden:
http://www.workstation-pro.com/Hewl..._22_142.html?gclid=CJ6Uk-Lp-NQCFbQW0wodVkEJmQ
Ich dachte dabei an einen I7-7700K, der sich nun aber überholt hat... Und eine Quadro P4000. Vielleicht käme auch eine 1800Ti infrage...(?)

Oder diese Konfiguration:
http://www.workstation-pro.com/Hewl...HP-Z440/HP-Workstation-Z440-Extreme::991.html

Jedoch wurde mir eben auch zu Dual-CPU-Systemen geraten, und nun ist die erste Frage: Lohnt sich sowas wie dieser hier: https://www.cadnetwork.de/de/produkte/workstations/workstation-w60

Was bringt die zweite CPU an Mehrleistung wirklich, angesichts auch der Tatsache, dass der Preis schnell auf über 10.000 ginge...? Und was bedeutet das für den Stromverbrauch?
Was bedeutet Quad-GPU, denn um wirklich zwei Karten zu nutzen kannte ich bisher nur SLI/Crossfire.
Und wenn, welche Konfiguration wäre die richtige?
Kennt jemand diesen Vertrieb und was ist davon zu halten?

Die andere Frage ist, die beiden obigen Systeme scheinen sich gerade nicht mehr sehr zu lohnen. Der I7-8700K hätte wie der Xeon sechs Kerne und angeblich einen ähnlichen Cinebench, ist aber etwas höher getaktet, neuer und sparsamer. Wie ist die Einschätzung, wann dieser in ein solches System verbaut und diese Komplettkonfiguration angeboten wird?

Ist natürlich eine Langzeit-Investition, ist aber auch sehr dringend, da ich momentan gar keinen tauglichen PC mehr habe, nur ein altes Notebook.

Viele liebe Grüße,
Lavender
 
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Mal über Threadripper nachgedacht? Wenn die Kerne mit deiner Software skalieren, gehts rund und kostet auch nicht so viel.
 
SLI/Crossfire geht auch mit 4 Karten ... oder 2 Karten welche auf einer Karte 2 GPU haben!

Und ja wenn die Programme die CPU Kerne auch unterstützen bringt dir ne DuaL CPU enorm viel! Als Fertig PC wirst da aber gnadenlos abgezockt!

Non Plus Ultra derzeit wäre ein Dual CPU MB mit 2 mal Threadripper :D

Bin mit meinem:
EVGA SR2 mit 2x intel Xeon 5680 64GiB RAM 2x R9 290X 8GiB im Crossfire X immer noch sehr zu frieden, zwar nicht mehr das neueste System, aber bisher gabs da nix was das wirklich auslastete! 24 Treads plus Crossfire wollen eben auch erstmal ausgelastet werden. (Und das lag weit unter 10k€)

Nen Dual CPU MB mit Threadripper von EVGA ... ja da könnte ich schwach werden, schaut aber nicht danach aus das da nochmals was käme!
 
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Naja, die meisten Adobe-Programme sind soweit ich weiß immernoch EXTREM schlecht im Multi-threading, dass heißt: 1 Kern auf 100%, die anderen schwirren bei 30-40% rum.

Cinema4D rendert sehr gut mit vielen Kernen, Maja weiß ich jetzt nicht.

Am liebsten würde ich dir einen Threadripper empfehlen, allerdings weiß ich nicht, obs schon Workstations gibt mit dem.

Hier Benchmarks dazu: https://youtu.be/Fr1ZlUu8v_Q?t=3m33s

Lg
 
Cinema 4d Nutzt was es kriegen kann Maya ebenso ... Adobe ist eben Adobe ... wie die überhaupt so groß werden konnten ist mir immer noch schleierhaft :evillol:
 
Da es mittlerweile Threadripper gibt mit 16Kernen auf einer CPU, lohnt sich so ein dual socket System nicht mehr, nein.
Höchstens noch wegen des ECC RAM Supports, aber sonst in keinem Fall, nicht für den Preis von 5000€.
Egal welche fertige Workstation du kaufst, du wirst immer "gnadenlos abgezockt" und beim Wartungsvertrag nochmals. Aber wenn du einen PC nicht zusammenbauen kannst (nicht grade schwer) um z.B. ein kaputtes Teil zu wechseln wirst du da kaum drum herumkommen.

Noch eine Möglichkeit wäre, einen PC bei einem örtlichen Händler zu kaufen. Der dann auch den Support machen kann falls was kaputt geht. Natürlich auch teurer, aber wahrscheinlich nicht so teuer wie bei HP und Konsorten. Weiterer Vorteil: standardisierte hardware statt proprietärer HP Müll.

Adobe nutzt doch schon alle Kerne. Nur bei interaktiven Dingen eben nicht. Also Premiere nutzt beim encoding doch auch alle Kerne, oder? Lightroom beim RAW konvertieren, etc. Nur in Adobe PS welches eben kaum was über längere Zeit berehcnen kann sind immer noch Takt x IPC wichtig.
 
Bis vor kurzem gab es noch LGA2011 Dual-Sockel Mainboards von Asus. Dort konnte man dann für gut 150€ zwei Xeon 2670 drauf laufen lassen. Womöglich ist die Sparte EOL gegangen; eventuell ag. von Threadripper.

Per Geizhals finde ich LGA2011 gar nicht mehr als Suchfunktion. Merkwürdig.
 
@ Zwirbelkatz - die verstecken sich bei Xeon-Mainboards: https://geizhals.de/?cat=mbxeon&xf=4921_2~644_Sockel+2011-0&sort=p

Die Asus sind aber nicht mehr wirklich zu haben. Von Supermicro gibt es aber noch einiges. Mit E-ATX-Gehäuse wird die Auswahl auch noch größer. Vorteil wäre dabei auch der günstig gebraucht kaufbare DDR3 reg. ECC - Arbeitsspeicher.
 
Wird mit GPU gerendert? Wenn nicht, dann ist mehr als eine GPU sowieso komplett sinnlos. Wenn ja, dann ist SLI und Crossfire völlig irrelevant, denn das bringt bei keinem der genannten Programme irgendeinen Vorteil. Solange die Karten in den entsprechenden Slots stecken und mit genügend Strom versorgt werden, können sie auch fürs Rendern benutzt werden.

Dual CPU bringt halt so viel wie eine weitere CPU bringen kann, wenn die gestellte Aufgabe auch entsprechend mit Threads skaliert. Beim Rendern bringt eine weitere, gleichwertige CPU ~100% zusätzliche Performance und zieht natürlich noch mal das gleiche an Strom wie die erste CPU. Wenn die gestellte Aufgabe nicht gut parallelisiert bzw. parallelisierbar ist, dann kann die zweite CPU auch durchaus brach liegen und gar nichts bringen.
 
@jurasstoil LinusTechTips hat (/wollte) vor kurzem einen (Rendering-)Test zu Vega gemacht mit Intel Core i9 und Vega. Raus kam: Premiere rendert in OpenCL mit jeder Grafikkarte gleich schnell - ohne jedoch langsamer. (er ist bis zur GTX 660 runtergegangen)

Nachdem aus den Comments hervorging, dass das ganze an der schlehcten Performance Adobes liegt, hat er das Video glaub ich entfernt.

Fazit: Wenn man nicht gerade ein anderes Programm mit GPU-Rendering benutzt oder ein Plugin, ist eine Grafikkarte ohne CUDA irrelevant - mit CUDA hat er nicht getestet...
 
Wenn ich von Rendern spreche, dann meine ich auch Maya, Blender, C4D und die dafür verfügbaren GPU Renderer wie Redshift, Octane, fstorm und Cycles.
 
ist jetzt aber keine neue Erkenntnis, das Mehrkern CPU / GPU nur was bringt wenn die Programme das auch unterstützen ... was aber da entsprechenden Software angeht, sieht das gar nichtmal so schlecht aus! Die Hersteller haben ihre Hausaufgaben gemacht! ( Außer Adobe eben :evillol: )
 
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Mit mehreren GPUs bekommt man das meiste fürs Geld. Beim selber bauen würde ich vier 1080ti und eine halbwegs aktuelle CPU nehmen. Da ist es ziemlich egal, ob i7-7700k, Ryzen oder i9.

Und kein SLI oder CF nutzen. Dadurch wird es beim Rendern nur langsamer, SLI/CF ist nur für Spiele gedacht.
 
und lässt sich ja jederzeit "Ein/Aus" schalten ... rendern auflösen, spielen einschalten ;p ... wobei auf nem reinen Arbeitstier haben Spiele nix zu suchen ;p
 
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@Qarrr³

wir wissen ja nicht mal ob OP überhaupt per GPU rendern will. Ohne entsprechenden Renderer sind die 3 zusätzlichen 1080tis nichts weiter als sehr teure, beheizte Lüfterhalterungen.
 
Ich kenn mich nicht wirklich gut aus mit der Skalierung von GPU und dem (semi-) professionellen Bereich, aber wenn man für den Preis einer GTX1080ti bereits ein Sockel 2011 Dual Board + 2 (gebrauchte) Achtkerner + (gebrauchte) 48GiB Ram bekommt, dann ist das Preis/Leistungs-Verhältnis dort doch ebenfalls nicht übel. :confused_alt:
 
Eine 1080ti entspricht ungefähr der Leistung von zwei Xeon e5-2630v3 (2x 8C/16T @ 2.4ghz). Die Sachen muss man für den Preis aber auch erst mal bekommen. Will man mehr Leistung, muss ein weiterer Rechner her und dann darf man sich mit Distributed Rendering rumärgern. Bei der GPU Lösung steckt man schlicht eine weitere GPU dazu.
 
Und von den Grafikkarten kann man 8 Stück in ein System stecken. Aber vielleicht braucht er ja wirklich mehr CPU Power, weil er GPU Rendering nicht nutzt.
 
Hi,
vielen Dank für die Antworten!

Ja, Threadripper klingt natürlich gut, aber mir ist keine fertige Workstation damit bekannt. (Leider.)

Ich fand hier auch keinen örtlichen Händler, der das Bauen übernehmen würde, und dass die Wartungsverträge überteuert sind, wie die gesamten Systeme, ist mir klar - am Ende sind das bei einer guten Konfiguration der W60 von CADnetwork schnell 5000 extra oder mehr... (Die besser anders investiert wären. )

SLI/Crossfire geht auch mit 4 Karten ... oder 2 Karten welche auf einer Karte 2 GPU haben!
Mit SLI und Crossfire kenne ich mich nicht aus... Die Frage war eher, wie das denn bei der W60 gedacht ist, werden die vier Slots potentiell unterstützt? Ist eigentlich Quadro P4000 oder 1080 Ti besser? Ich weiß schon, dass die 1080 schneller ist, Quadro ist halt Quadro. Quadro P5000 ist wohl Blödsinn für den Mehrpreis von 1000 Euro, da der Unterschied so gering ausfällt. Und einen späteren Kartenwechsel traue ich mir ja grade noch zu...

Aber vielleicht braucht er ja wirklich mehr CPU Power, weil er GPU Rendering nicht nutzt.
Sie... ;) Und nein, es wird nicht mit GPU gerendert, ein solcher Renderer wäre auch nur eine Option bei Selbstzusammenbau, oder?

Wenn man sich also die drei Optionen nebeneinander anschaut, was wäre besser - immerhin, die W60 käme auf über 10.000, die Z440 mit 64 GB vielleicht auf 4000. Die Z240 fällt derzeit zumindest aus, da müsste man auf den 8700K warten, aber auch der Xeon E5-1650v4 kommt gegenüber diesem wohl nicht gerade gut weg... Wann wird denn frühestens ein 8700K verbaut?
 
Äh, also ich hab so den Verdacht, dass du dir erst mal überlegen solltest, was du überhaupt benötigst. Ansonsten wird das hier eine kunterbunte Beratung ohne Ergebnis.

Wenn du professionell mit Programmen wie Maya und Cinema4D unterwegs bist, solltest du dir schon überlegen welcher bzw. welche Renderer verwendet werden sollen. Gehen die Projekte vielleicht auch zum Großteil an eine Renderfarm und an der Workstation selbst wird gar nicht für Production gerendert? Kommt so etwas wie redshift oder octane gar nicht erst in Frage, dann ist mehr als eine GPU komplett sinnfrei. Wird auf der Workstation dann auch für Production gerendert und das auf der CPU, dann ist ein 8700K mit seinen 12 Threads aber auch eine ziemlich dünne Nummer und käme eher als Unterbau für ein System, das auf GPU Rendering ausgelegt ist, in Frage.

Quadro hat den großen Vorteil von 10bit Darstellung (entsprechender Monitor vorausgesetzt), den es bei den Geforce Karten nicht gibt. In Maya liefen Quadros auch besser im Viewport, aber das ist seit Viewport 2.0 der mit Maya... 2015? kam vielleicht nicht mehr ganz so relevant.
 
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