Wozu braucht man eigentlich feste IP adressen

Garack

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Bei mir zu Hause z.b. fliegt die NAS oder die verschiedenen Geräte nie aus dem Netzwerk. Sie bleiben immer verbunden, die Netzwerkpfade laufen usw.

Alles ist per DHCP und Router FritzBox verbunden. DHCP verliert ja (?) nach bestimmter Zeit die IP Adressen (lease Time) und ordnen sie neu zu. Allerdings habe ich noch nie Probleme gehabt Server oder Drucker zu erreichen.

Auch sind die geräte doch MAC Adressen oder zumindest Windows-Geräte-Namen zugeordnet und merken sich diese so dass die IP keine Rolle spielt, oder?

Wozu also feste Ip zuweisen?
 
Wenn du von außen auf deine Geräte zugreifen willst brauchst du feste IPS für eine sinnvolle port Weiterleitung.
Oder wenn du LAN intern einen DNS Server betreibt.
 
Sofern der DHCP Server der gleichen MAC immer die gleiche IP zuweist, ist das meist kein Problem.
Wenn man aber bestimmte Dienste, vor allem in Großen (Firmen-) Netzen immer unter der gleiche Adresse erreichen will, braucht man feste IPs, da o.g. nicht immer gewährleistet ist.

Dazu kann man über die IPs, wen man sie sinnvoll vergibt Ort und/oder Funktion identifizieren.
Z.B. alle PCs im 3. Stock haben die IP 10.13.X.X; alle im 4. die IP 10.14.X.X; Drucker heißen alle 10.X.15.X etc.

Das Gerät mit der IP 10.12.15.3 wäre z.B. der dritte Drucker in der 2. Etage.

Spielt bei kleinen Heimnetzen natürlich eine untergeordnete Rolle
 
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Die IP Adresse wird nur neu vergeben, wenn das Gerät einige Tage nicht im Netzwerk war. Ansonsten behält es die Adresse. Feste IP Adressen machen zBsp Sinn um eine gewisse Ordnung im Netzwerk zu haben. Oder wenn man Netzwerkgeräte erreichen muss/will. Wenn das Gerät immer wieder eine andere Adresse bekommt macht es das schwieriger es direkt anzusprechen, weil man erst die IP Adresse ausfindig machen muss. Man kann das Gerät auch über DNS finden sofern man einen Namen vergeben hat und diesen weiß. Ich bin aber teilweise schneller die IP einzugeben als den Namen.
 
Per DHCP werden den Geräten ja eine feste IP für einen bestimmten Zeitraum zugewiesen. Somit sind sie im Netzwerk ansprechbar. Dass sich die Geräte untereinander nicht die IPs merken müssen liegt daran, dass der Router die Vermittlung zwischen den Geräten übernimmt. (er weiß, welches Gerät welche IP bekommen hat)

Und wenn du dein NAS auch mal über das Internet erreichen möchtest, spätestens dann braucht dieses eine feste IP damit du eine entsprechende Regel in der Firewall einstellen kannst, damit das NAS auch von außerhalb ansprechbar ist.

Ich nehme auch an, dass du der jüngeren Generation angehörst und es deshalb auch einfach nicht mehr kennst -> früher hat man bei kleinen privaten LAN Parties nur ein Switch als Vermittler gehabt. Jeder Teilnehmer hat somit eine feste IP selbst einstellen müssen ... und dann konnte man loslegen. :D
 
Die IP Adresse wird nur neu vergeben, wenn das Gerät einige Tage nicht im Netzwerk war

Stimmt das wirklich? Meine NAS hat auch wenn Wochen aus immer die gleiche IP. Lease time in der 7390 sind 10 tage. Sind die Router heutzutage nicht so schlau das sie sich MAC Adressen merken und dann den Geräte ,auch wenn lange nicht genutzt, also oberhalb der lease time, trotzdem die gleiche IP zuweisen?

Wenn das Gerät immer wieder eine andere Adresse bekommt macht es das schwieriger es direkt anzusprechen, weil man erst die IP Adresse ausfindig machen muss.

Stimmt das auch? klar für eine Übersicht ist das gut, aber sagen wir mal ein Server ist dabei. Dieser hat eine MAC und ein Windows (ich rede ich von Win-Netzwerken) Gerätenamen. Dadurch merken sich doch alle Geräte im Netzwerk(Durch Windows oder den Router?) den Namen und können den Server ansprechen, egal ob sich die Ip ändert, Oder?

Dass sich die Geräte untereinander nicht die IPs merken müssen liegt daran, dass der Router die Vermittlung zwischen den Geräten übernimmt. (er weiß, welches Geräten welche IP bekommen hat)
Ok das würde erklären warum man keine festen Ip´s braucht. Weil der Router per DHCP den selben MAC auch die gleichen IP`s vergibt.
Ist das so?


Ich nehme auch an, dass du der jüngeren Generation angehörst und es deshalb auch einfach nicht mehr kennst -> früher hat man bei kleinen privaten LAN Parties nur ein Switch als Vermittler gehabt. Jeder Teilnehmer hat somit eine feste IP selbst einstellen müssen

Hmm eher nicht, ich errinere mich daran nur nicht mehr :) Letzte LAN Party mit Switch war so vor 16 jahren.
 
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stimmt alles, und auch nicht.

es funktioniert mit dhcp wunderbar, auch nach 30 jahren wird die ip vom router gleich bleiben... sobald du aber den router (dhcp-server) wechselst, wechseln auch die ip. dann kann es zu problemen kommen.
1. wenn du ein kleines netzwerk hast und jedes gerät "kann" dhcp.... lass den router das machen.
2. hast du probleme mit einem gerät, kann man auch eine statische ip eingeben (muss aber ausserhalb der dhcp-range sein).
3. machst du eine lanparty mit 20 leuten vergibst du jedem eine statische ip (feste ip), so hat der admin auch kontrolle, wer was macht... bei entsprechendem wissen
 
Der FritzBox kann man trotz DHCP den Geräten auch immer wieder die gleiche IP zuweisen (lassen). Siehe
Unbenannt.PNG

Das merkt sich die FritzBox auch wenn die Lease-Time abgelaufen ist und das Gerät nach Zeitraum x wieder im Netzwerk erscheint und weist dem Gerät auch die zuvor zugewiesen Netzwerkadresse zu.
 
einiges wurde bereits schon angesprochen, evtl auch alles, ich fasse trotzdem nochmal zusammen:

1. DHCP ist in der Regel kein Problem, hatte aber auch schon fälle in denen nach einem Stromausfall o.ä die dhcp leases weg waren und die Geräte sich fröhlich neue IPs gezogen haben. Das führte in einem konkreten Fall dann dazu das Drucker und NAS komischerweise die IPs vertauscht haben....

2. neben DHCP oder viel mehr zusätzlich dazu kann man in vielen Systemen auch Reservierungen setzen, die IPs kommen per DHCP, werden aber als reserviert markiert und bleiben diesem Gerät dann zugewiesen bis man die Reservierung entfernt.

3. mit festen IP Adressen kann man sich eine Gewisse Struktur erarbeiten und nach Stockwerken/Büroräumen/Hostname gliedern - besonders in größeren Umgebungen durchaus sinnvoll.
 
Letztendlich ist es eine Frage der Zuverlässigkeit. Stellt man die LeaseTime auf unendlich oder zumindest sehr hoch, wird man im Normalfall keine Probleme bekommen. Wenn nun aber wie schon erwähnt der Router getauscht wird (neuer Provider, VoIP, o.ä.), dann ändern sich auch die Zuordnungen der IP. st0rax hat das Beispiel ja schon genannt, Drucker und NAS sind dann evtl. vertauscht. Unterm Strich ist man also auf die Zuverlässigkeit des DHCPs angewiesen. Mein Speedport lässt beispielsweise max 3 Wochen LeasTime zu, mehr geht nicht. Da ich ab und zu beruflich mehrere Wochen nicht zu Hause bin (Projekt im Konzern-HQ), wechselt mein Drucker dann gerne mal die IP, wenn ich wieder zuhause bin......

Feste IPs sind völlig unabhängig vom DHCP. Solange man nicht das komplette Subnetz wechselt (zB von 192.168.2.x auf 192.168.178.x), wird der Drucker immer unter derselben IP erreichbar sein- bis dass der Tod ihn von seiner IP scheidet.

Wichtig ist nur, dass man den Adresspool des DHCP, die sogenannte DHCP-Range, so wählt, dass davor/dahinter noch ein Bereich für feste IPs reserviert ist. Beispielsweise .100-.199 ist die DHCP-Range, feste IPs können in den Bereichen .1 - .99 und .200 - .254 frei gewählt werden. Stellt man beim Drucker in diesem Beispiel die .123 ein, kann es zwar eine Weile gut gehen, aber irgendwann vergibt der DHCP-Server dem neuen Laptop dann die .123 und es gibt einen Adresskonflikt. Der DHCP prüft nicht ob Adressen im Netzwerk frei sind, er schaut nur in seiner Liste nach ob er sie schon irgendwem zugeteilt hat.
 
Vielen Danke für die sehr guten Antworten. Eine Frage bleibt mir noch. Merkt sich Windows nicht die Gerätenamen in einem Windows Netzwerk (Ähnlich DNS Server)

Situation: 4 Rechner 1 Drucker ein Server (Windows Storage Server2008). Nun kommt ein neuer Router ins Haus. Sagen wir mal es gibt keine festen IP´s. Der neue Router weist per DHCP erst mal alle Ip`s neu zu da ich ihn auch nicht einstelle bestimmten MAC bestimmte IP zu zuweisen.

Theoretisch würden die Rechner nun den WindowsStorage Server nicht mehr einbinden können da neue IP.

Aber ist es nicht so, das durch den NetzlaufwerkPfad in diesem Fall \\WDSTORAGE\Daten , welcher sich ja nicht ändert, Windows schon weiss dass der Pfad nur die MAC Adresse des Servers sein kann, egal welche IP ?
 
Andere Funktionsweise.

Wenn du z.B. "\\WDSTORAGE" eingibst fragt Windows über ein Broadcast nach ob es einen Rechner gibt, der so heißt. Gibt es einen, antwortet der mit seiner IP.
 
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Nilson schrieb:
Andere Funktionsweise.

Wenn du z.B. "\\WDSTORAGE" eingibst fragt Windows über ein Broadcast nach ob es einen Rechner gibt, der so heißt. Gibt es einen, antwortet der mit seiner IP.

Also stimmt es das die IP nicht fest sein muss, der rechner würde trotz anderer Ip (siehe open anderer Router, anderer DHCP Server) gefunden werden?
 
Jein. Klar, wenn die Namensauflösung - egal ob via DNS oder via NetBIOS - korrekt funktioniert, braucht man sogesehen keine festen IP-Adressen. Es sei denn dieses Gerät wird als Router, DNS verwendet oder es ist Teil einer Portweiterleitung. Das sind Dienste bzw. Aufgaben die ausschließlich anhand der IP-Adresse definiert werden! Oder hast du beim DNS schon mal "meinserver.home" eingegeben?

Namensauflösung erhöht die Komplexität. Wenn Zuverlässigkeit gefragt ist - zB bei einem Server - sollte man sich nicht von der Namensauflösung abhängig machen. Gibt es Probleme beim DNS oder NetBIOS, funktioniert die Namensauflösung nicht mehr und das wars dann mit \\WDSTORAGE...

*edit
Wenn ich so darüber nachdenke.. Linux hat standardmässig kein NetBIOS. Ein Linux-Rechner oder gar ein embedded Device mit Linux hat daher keinen NetBIOS-Namen, wenn das nicht explizit so konfiguriert wurde. Soweit ich weiß muss dazu samba installiert sein, weil da der Dienst nbmd (?) mit installiert wird, der NetBIOS handhabt.
Noch ein Grund für feste IPs: Es gibt keine Garantie, dass Gerät xy auf \\name reagiert.
 
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OK danke Raijin. Ich verstehe das nicht ganz. Ist DNS denn in Windows "eingebaut" ? dachte das wäre ein System Namen in IP Adressen zu übersetzten und so ein Server steht beim ISP (Internet Service Provider)??

Dann: was ist NEtBIOS, laut:

http://www.elektronik-kompendium.de/sites/net/0907221.htm

Kann seit Windows 2000 auf Netbios verzichtet werden. ALso nutzt Windows sagen wir mal 7 oder 10 das gar nicht mehr, oder?

Oder ist das WINS was du meinst?

https://de.wikipedia.org/wiki/Windows_Internet_Naming_Service
 
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Es Kommt immer darauf an, wie man sein Netzwerk nutzt.

Ich persönlich bevorzuge Statische (feste) IP Adressen, da ich auch mal mit unterschidlichen Netzwerkadressen im selben Pysikalischen Netzwerk arbeite.
Da jedesmal den passenden DHCP bereitzuhalten, wäre dann wieder zuviel.
 
NetBIOS ist etwas älter und ausschließlich für lokale Netzwerke konzipiert, also nur bei dir in der Wohnung.

DNS dagegen ist der Namensdienst, der die Namen bzw. Domains im Internet verwaltet. Darüberhinaus ist DNS ein verteiltes System, dass über eine Hierarchiestruktur abgebildet wird. Deswegen kann man sich auch im LAN einen DNS bauen, der sich eben um die Namen im LAN kümmert. Würdest du dann im LAN "nslookup meinserver" ausführen, würde der lokale DNS automatisch die LAN-IP ausspucken. Jedes Gerät, das in irgendeiner Form Kontakt mit dem Internet haben kann, versteht DNS.
 
Ok, du schreibst gibs es Probleme bei DNS dann funktioniert \\WDSTORAGE nicht mehr. Das impliziert das Windows im lokalen Netzwerk einen DNS server hat??

Oder ist das doch WINS?
 
Garack schrieb:
Ok, du schreibst gibs es Probleme bei DNS dann funktioniert \\WDSTORAGE nicht mehr. Das impliziert das Windows im lokalen Netzwerk einen DNS server hat??

Oder ist das doch WINS?
Ich fürchte ganz so einfach ist es nicht.

Der lokale DNS kennt auch nur das was du Ihm sagst, was er kennen soll. Deswegen die statische IP des Servers. Dadurch kann ich bei mir im lokelen Netz sagen. Die IP X gehört zum Namen Y. Sonst kennt er die Namen nicht.

Wenn du ohne DNS anfragst, ist es nur ein Broadcast ins Netzwerk a la "Wer ist WDSTORAGE?". Das passiert dann über BetBios (laut Wireshark).

Lade dir doch mal Wireshark auf deinen lokalen PC und filter dann nach DNS und Netbios. So kannst du es selbst ausprobieren. Der passende Filter lautet "nbns || dns"
 
Die Namensauflösung(en) hier im Detail zu erklären, sprengt den Rahmen der Frage. Sowohl via NetBIOS/WINS als auch via DNS findet die Auslösung mehrstufig statt. Caches, host-files, Relays, etc... Wenn du dich darüber im Detail informieren möchtest, dann frag am besten Onkel Google, da findest du genug Seiten, die erklären wie DNS, etc funktioniert.
 
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