jodd2021 schrieb:
Ist die Frage was du in der VM machen möchtest, dauerhaft damit Arbeiten macht sicher keinen Spaß.
Grundsätzlich ist die Performance von ARM Linux mit z.B. UTM kaum schlechter als nativ macOS. Allerdings gibt es mit dem Linux Desktop in einer VM ein paar Hakeligkeiten, z.B. bei der Displayskalierung und dem Keyboard Mappings, für Windows VM gilt das Gleiche.
Es macht in der Tat keinen Sinn einen Mac zu kaufen, wenn man eigentlich Linux will. Es gibt auch nicht alle Linux Distributionen als fertiges ISO für ARM.
Ich nutze meine Debian VM hauptsächlich „headless“ für Entwicklung, da greife ich überwiegend mit Visual Studio Code und der Remote Extension drauf zu. VSCode läuft dann natürlich nativ mit macOS. Vieles könnte ich auch nativ mit macOS und Homebrew machen, aber ich kenne mich mit Linux besser aus, da ist die VM bequemer. Der Mac war ursprünglich garnicht für Entwicklung gedacht, aber es funktioniert in der Praxis so gut, das ich ihn immer häufiger verwende. Mein M2 Macbook Air ist dabei auch eher schneller als mein PC mit einem Ryzen 3600.
Tempo schrieb:
Dachte halt, dass der M-Prozessor ein PowerHouse ist und x86 bzw. x64-Software locker wegsnackt.
Die Apple Chips sind von ihrer nativen Leistung eigentlich sehr ähnlich wie x64 nativ. Natürlich gibt es in beiden Welten verschiedene Leistungsklassen (bei M z.B. noch Pro, Max und Ultra), die sich von Ihrer Performance dann überlappen. Apple war bisher nur allen x64 Chips in der Effizienz überlegen. Mit den neuesten CPUs von Intel (z.B. Lunar Lake) und AMD ist der Abstand aber auch hier erheblich geschrumpft.
Eine Emulation einer CPU ist sehr aufwändig, da muss die Host CPU schon erheblich schneller sein, um das abzufangen.
Ein ganzes Betriebsystem zu emulieren, ist meist hoffnungslos. Was durchaus oft gut geht, ist nur die Anwendung zu emulieren, denn Anwendungen verbrauchen oft recht viel Leistung in Systemfunktionen, die dann nativ laufen können.
Ich habe z.B. in einer Debian VM mal einen x64 Chrome mittels Apples Rosetta ausprobiert. Bei den meisten Websites merkt man keinen Unterschied zu nativ unter macOS. Nur der erste Start nach der Installation dauert sehr lange, da Rosetta den x64 Code nach ARM compiliert (binary Translation). Das kostet aber leider auch recht viel Speicher.